Fragen zum Start meiner Anlage

  • Deshalb lieber gemütlich mutig irgendwas einfach nach der „Finanztip-Philosophie“ machen.

    Schön wäre es! Magst Du verlinken, wo Finanztip etwas von einer solchen Philosophie:

    • Nordamerika: 51,7 %
    • Europa: 25,8 %
    • Asien: 19,0 %
    • Rest der Welt (Pazifik, Lateinamerika, Afrika, Osteuropa): 3,5 %

    ...geschrieben hat. Danke!

    Das wichtigste, die Aufteilung des Vermögens in verschiedene Anlageklassen und das Konzept für ein Rebalancing wird weiterhin vernachlässigt. Darauf käme es aber an.

  • Ich bespare nur einen einzigen ETF, tatsächlich sogar nur einen MSCI World (also nur Industrieländer). Damit spare ich mir das Rebalancing. Wenn ich jetzt neu anfangen würde, würde ich allerdings einen FTSE All World oder einen MSCI ACWI nehmen, um auch die Schwellenländer drin zu haben. Auf Rebalancing und ausgeklügelte Verteilung über diverse ETFs hätte ich keine Lust.

    Und warum machst du es nicht einfach? Das ist doch ein absoluter Tunnelblick mit dem Rebalancing / nur 1 ETF...

    Du bist der Meinung das es sinnvoller ist einen MSCI ACWI / FTSE All World zu besparen (weil der eine bessere Diversifikation besitzt) aber besparst weiter den MSCI World damit du nicht rebalancen musst?

    Also x% MSCI World + y% FTSE All World hältst du für schlechter als nur (x+y = 100)% MSCI World obwohl du sagst das 100% FTSE All World sinnvoller wäre? Das macht 0 Sinn.

  • Und warum machst du es nicht einfach? Das ist doch ein absoluter Tunnelblick mit dem Rebalancing / nur 1 ETF...

    Du bist der Meinung das es sinnvoller ist einen MSCI ACWI / FTSE All World zu besparen (weil der eine bessere Diversifikation besitzt) aber besparst weiter den MSCI World damit du nicht rebalancen musst?

    Also x% MSCI World + y% FTSE All World hältst du für schlechter als nur (x+y = 100)% MSCI World obwohl du sagst das 100% FTSE All World sinnvoller wäre? Das macht 0 Sinn.

    Weil ich nicht alleine über unsere gemeinsamen Finanzen entscheide. :)

  • Dann könnte man doch ab jetzt den HSBC MSCI World A1C9KK etwas bei der Sparrate reduzieren und einen MSCI World ACWI (nur Thesaurierer) dazu nehmen ? Oder den ausschüttenden Vanguard FTSE All-World.

    Irgendwann machen wir das bestimmt. Der fürs Kind bestimmte ETF (läuft allerdings auf unseren Namen) ist schon ein thesaurierender FTSE All World. 🙂

    Ich bin da entspannt. Hauptsache angefangen und die monatliche Sparrate läuft. MSCI World, ACWI oder irgendein Mix mit 5 unterschiedlichen ETFs, Thesaurierer oder Ausschütter mit Wiederanlage… ich glaube, am Ende werden die Unterschiede nicht riesig sein. Und jede Variante ist besser als aktiver Fonds mit Ausgabeaufschlag und hoher TER, Riester oder Bausparvertrag.

    Haben wir die 100% optimale Lösung? Nö. Aber mit 95% bin ich auch zufrieden.

  • Und bei letzterem ist dir dann egal, wenn das Depot 50% im Minus ist, wenn Du in 5-10 Jahren das Geld benötigst?

    Weiter oben schreibst Du das hier:

    Das heißt, ausgerechnet bei deiner Altersvorsorge setzt Du auf „mehr Spielerei als Nutzen“?

    Du jonglierst hier mit zwei Zitaten, ohne sie im Zusammenhang zu verstehen – das ist einfach schwach.

    Mein All-World-Depot ist ein nice to have. Punkt. Entweder läuft es, oder es läuft nicht. Wenn’s im Minus ist und ich das Geld genau dann brauche, dann warte ich halt. Das ist kein Weltuntergang, sondern schlicht Teil des Plans.

    Mein Vorsorge-Depot dagegen ist die Altersvorsorge – stärker diversifiziert, klar getrennt und mit 40 Jahren Zeithorizont. Das sind zwei komplett verschiedene Baustellen, die du hier vermischst, nur um mir „Spielerei“ zu unterstellen.

    Fakt ist: Märkte gewichten sich selbst nach Marktkapitalisierung. Wer da ständig manuell dranrumdoktert, produziert mehr Komplexität als Nutzen. Genau das war mein Punkt – und du machst daraus eine Strohpuppe.

    Also lies erstmal sauber, bevor du mir Unsinn andichten willst.

  • Mein Vorsorge-Depot dagegen ist die Altersvorsorge – stärker diversifiziert, klar getrennt und mit 40 Jahren Zeithorizont. Das sind zwei komplett verschiedene Baustellen, die du hier vermischst, nur um mir „Spielerei“ zu unterstellen.

    Fakt ist: Märkte gewichten sich selbst nach Marktkapitalisierung. Wer da ständig manuell dranrumdoktert, produziert mehr Komplexität als Nutzen. Genau das war mein Punkt – und du machst daraus eine Strohpuppe.

    Ich versuche wirklich nicht, Dir etwas zu unterstellen oder Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen. Ich hatte Dich aber so verstanden, dass Dein Altersvorsorgedepot gerade NICHT als Ein-ETF-Lösung nach Marktkapitalisierung gewichtet ist.

    Oder war das ein Missverständnis und Dein "Kurzfristdepot" ist das mit den diversen ETFs mit der "Spielerei" bei der Gewichtung, und das Altersvorsorgedepot ist einfach nur ein FTSE All World?

  • 12345

    Danke für deinen Beitrag. Irgendwie scheint dieses ganze Konzept, was da geschildert wird, gar nicht real zu sein. Mit 27 Jahren hört sich das alles einfach zu glatt an.

    Der alleinige Welt-ETF zu was ? Da hält er sich bedeckt. Soll der Welt-ETF so eine Art Risikozockerei sein ?
    Dafür ist er nicht besonders geeignet.

    Dein „nicht real“ ist keine Analyse, sondern eine leere Behauptung.

    Fakt ist:

    – Mein All-World-ETF ist ein Zieldepot für eine Anschaffung. Dafür brauche ich keine Detailsteuerung, sondern Einfachheit. Wenn der Markt zum falschen Zeitpunkt unten ist, warte ich eben. Das ist einkalkuliert.

    – Mein Vorsorge-Depot ist dagegen breit diversifiziert (USA, ex USA, EM, Small Caps), um das Risiko über 40 Jahre Anlagehorizont zu steuern. Genau deswegen gibt es dort mehrere Positionen – weil es hier nicht um ein kurzfristiges Ziel geht.

    Wozu also 30 % ex USA? Weil Diversifikation über Regionen langfristig Sinn macht. Daran ist nichts „unrealistisch“, sondern schlicht durchdacht.

    Mit 27 habe ich den Luxus eines sehr langen Anlagehorizonts. Wer das übersieht, kritisiert nicht meine Strategie, sondern offenbart sein eigenes Verständnisproblem.

  • Dann könnte man doch ab jetzt den HSBC MSCI World A1C9KK etwas bei der Sparrate reduzieren und einen MSCI World ACWI (nur Thesaurierer) dazu nehmen ? Oder den ausschüttenden Vanguard FTSE All-World.

    Also ganz ehrlich: MSCI World und ACWI gleichzeitig ins Depot zu packen ist schlicht doppelt gemoppelt.

    Der ACWI beinhaltet den MSCI World schon und ergänzt nur die EM-Komponente. Wer beide bespart, zahlt effektiv zweimal TER für denselben Kern – ohne Mehrwert.

    Entweder man will die EM drin haben → dann reicht ACWI allein.

    Oder man will bewusst World-only gehen → dann reicht MSCI World.

    Aber World + ACWI parallel ist keine Diversifikation, sondern schlicht Ineffizienz. Genau das ist für mich die eigentliche „Spielerei

  • Irgendwann machen wir das bestimmt. Der fürs Kind bestimmte ETF (läuft allerdings auf unseren Namen) ist schon ein thesaurierender FTSE All World. 🙂

    Ich bin da entspannt. Hauptsache angefangen und die monatliche Sparrate läuft. MSCI World, ACWI oder irgendein Mix mit 5 unterschiedlichen ETFs, Thesaurierer oder Ausschütter mit Wiederanlage… ich glaube, am Ende werden die Unterschiede nicht riesig sein. Und jede Variante ist besser als aktiver Fonds mit Ausgabeaufschlag und hoher TER, Riester oder Bausparvertrag.

    Haben wir die 100% optimale Lösung? Nö. Aber mit 95% bin ich auch zufrieden.

    Interessant: Bei dir reicht eine „95 %-Lösung“, Hauptsache die Sparrate läuft, alles entspannt – egal ob World, ACWI oder Mix.

    Aber wenn ich mit 27 meine Depots bewusst nach Zielen trenne (Vorsorge langfristig diversifiziert, Anschaffungs-Depot einfach über All-World), dann ist das plötzlich „unrealistisch“ und „Spielerei“?

  • Also ganz ehrlich: MSCI World und ACWI gleichzeitig ins Depot zu packen ist schlicht doppelt gemoppelt.

    Der ACWI beinhaltet den MSCI World schon und ergänzt nur die EM-Komponente. Wer beide bespart, zahlt effektiv zweimal TER für denselben Kern – ohne Mehrwert.

    Entweder man will die EM drin haben → dann reicht ACWI allein.

    Oder man will bewusst World-only gehen → dann reicht MSCI World.

    Aber World + ACWI parallel ist keine Diversifikation, sondern schlicht Ineffizienz. Genau das ist für mich die eigentliche „Spielerei

    Wenn man aber schon längere Zeit einen MSCI World bespart und dann zu einem ACWI wechseln möchte, fällt bei einem kompletten Switch ggf. ziemlich viel Kapitalertragsteuer an (und man verliert im Hinblick auf die Kapitalertragsteuer den Steuerstundungseffekt). Wenn man das vermeiden möchte, kann man im Wesentlichen zwei Dinge tun: Entweder erstmal nur einen EM-ETF dazu nehmen, bis die gewünschte Gewichtung bzw. eine dem ACWI entsprechende Gewichtung erreicht ist (mit der Folge, dass man dann ggf. ständig rebalancen muss). Oder man lässt den MSCI World liegen und bespart künftig einen ACWI, dann stimmt die Gewichtung nicht ganz, die EM sind untergewichtet, wenn man das Gesamtdepot betrachtet, aber na ja, einen Tod muss man sterben.

    Warum bin ich überhaupt bei einem MSCI World gelandet? Tja, das hat sich eben so ergeben. Als ich angefangen habe, war das eine klassische Standardempfehlung, und ich habe das eben so gemacht. Jetzt ist das Depot, wie es ist, und ich bin wenig geneigt, vier- bis fünfstellige Beträge Kapitalertragsteuer zu zahlen, nur um komplett auf einen ACWI zu wechseln und das Depot hübsch aufgeräumt zu haben.

  • Weil ich nicht alleine über unsere gemeinsamen Finanzen entscheide. :)

    Das ist ja schon fast finanzielle Gewalt, wenn du mit deinem Geld nicht das machen darfst, was du für richtig hältst. Vielleicht solltet ihr über getrennte Depots nachdenken, so handhaben wir es auch. Dann kann jeder investieren wie er es für richtig hält.

  • Interessant: Bei dir reicht eine „95 %-Lösung“, Hauptsache die Sparrate läuft, alles entspannt – egal ob World, ACWI oder Mix.

    Aber wenn ich mit 27 meine Depots bewusst nach Zielen trenne (Vorsorge langfristig diversifiziert, Anschaffungs-Depot einfach über All-World), dann ist das plötzlich „unrealistisch“ und „Spielerei“?

    Du hast das doch selbst so genannt?

    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Das Gerede von ‚zu viel USA‘ etc. ist für mich eher ein theoretisches Problem. Am Ende investiert man nach Marktkapitalisierung, und die Märkte gewichten sich selbst. Ob man das durch BIP, eigene Quoten oder zusätzliche ETFs verkompliziert, ist für mich mehr Spielerei als Nutzen.

    Von mir aus kannst Du gewichten wie Du willst und so viele Depots haben wie Du willst.

    Wie gesagt, ich selbst empfinde eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung in einem einzigen ETF als die einfachste, schlankste und beste Lösung. Trotzdem ist mir klar, dass Theorie und Praxis zwei unterschiedliche Dinge sind, Depots manchmal auch einfach historisch wachsen (so wie auch mein eigenes) oder Anleger aus unterschiedlichsten Gründen eine andere Gewichtung und/oder eine Aufteilung auf mehrere Regionen-ETFs bevorzugen.

    Na und? Am Ende wird sich das alles nicht so wahnsinnig viel nehmen, insofern stimme ich mit Deinem obigen Zitat absolut überein. Wer sich da verkünsteln will in der Hoffnung, etwas Besseres rauszuholen als mit einem einzigen marktbreiten Welt-ETF nach Marktkapitalisierung kann das gerne tun, ich glaube aber auch, es spricht manches dafür, dass das am Ende mehr Spielerei ist als Nutzen.

  • Das ist ja schon fast finanzielle Gewalt, wenn du mit deinem Geld nicht das machen darfst, was du für richtig hältst. Vielleicht solltet ihr über getrennte Depots nachdenken, so handhaben wir es auch. Dann kann jeder investieren wie er es für richtig hält.

    "Finanzielle Gewalt"? ^^

    Nein, ganz im Ernst, wir treffen (größere / strategische) finanzielle Entscheidungen gemeinsam und sind da in den allermeisten Fällen einer Meinung bzw. finden eine Lösung, die für beide gut passt. Wir haben das Glück, beim Thema Finanzen sehr ähnliche Einstellungen und Prioritäten und auch eine ähnliche Risikotoleranz zu haben. Wäre es mir wichtig, anstelle eines MSCI World einen FTSE All World oder ACWI zu besparen, dann würde ich das ansprechen, aber es ist mir schlichtweg egal. Ich glaube nicht, dass es am Ende so einen riesigen Unterschied macht. Als wir angefangen haben, war ein MSCI World quasi die "Standardempfehlung" (genauso übrigens wie ausschüttende ETFs...), da habe ich auch selbst gar nicht groß an einen FTSE All World oder einen ACWI gedacht, wir haben gemeinsam geschaut und uns auf einen geeinigt, den wir gut fanden.

    Bei dem für unser Kind sind wir übrigens versehentlich bei einem MSCI World in der Momentum-Variante gelandet. Wir dachten, das wäre ein "normaler" MSCI World. ^^ Irgendwann haben wir realisiert, dass das ja strukturell doch was anderes ist. Seither besparen wir einen FTSE All World in thesaurierend (haben den Momentum aber liegenlassen - auch da weil wir dachten "ist halt jetzt so, ist ordentlich Gewinn drauf, was soll's, wir lassen ihn laufen").

    Ist das die "reine Lehre"? Nö. Aber wie gesagt, es ist gut genug und erfüllt bisher ganz gut seinen Zweck.

  • Nein, ganz im Ernst, wir treffen (größere / strategische) finanzielle Entscheidungen gemeinsam und sind da in den allermeisten Fällen einer Meinung bzw. finden eine Lösung, die für beide gut passt.

    Ja davon ging ich aus. Ich entschuldige mich für den unpassenden Begriff, war natürlich auch nicht ganz ernst gemeint, denn darunter versteht man etwas anderes. Getrennte Depots finde ich trotz aller gemeinsamen Entscheidungen ganz nett.

  • – Mein All-World-ETF ist ein Zieldepot für eine Anschaffung. Dafür brauche ich keine Detailsteuerung, sondern Einfachheit. Wenn der Markt zum falschen Zeitpunkt unten ist, warte ich eben. Das ist einkalkuliert.

    – Mein Vorsorge-Depot ist dagegen breit diversifiziert (USA, ex USA, EM, Small Caps), um das Risiko über 40 Jahre Anlagehorizont zu steuern. Genau deswegen gibt es dort mehrere Positionen – weil es hier nicht um ein kurzfristiges Ziel geht.

    Ich finde es auch völlig ok so. Schau mal dieses Video.

    Der Herr hat auch einen FTSE All World für den Hauskauf (sogar den relativ zeitnahen) und dann ein sehr ausgeklügeltes Regionen Portfolio für die ganz lange Frist.

  • Der ACWI beinhaltet den MSCI World schon und ergänzt nur die EM-Komponente. Wer beide bespart, zahlt effektiv zweimal TER für denselben Kern – ohne Mehrwert.

    Entweder man will die EM drin haben → dann reicht ACWI allein.

    Naja man kann seine Strategie ja auch ändern. Alleine, wenn man die 3 x 10 Strategie verfolgt, eine Möglichkeit.

    Warum bin ich überhaupt bei einem MSCI World gelandet? Tja, das hat sich eben so ergeben.

    Genauso habe ich es auch gemacht. Und nun bespare ich halt besten Gewissens den FTSE All World.

  • Der Herr hat auch einen FTSE All World für den Hauskauf (sogar den relativ zeitnahen)

    Das kann man machen, aber nur wenn man auf das Geld nicht angewiesen ist. Wäre sonst bitter, wenn einem das passende Objekt just dann über den Weg läuft, wenn die Kurse gerade 50% abgestürzt sind und dann das Eigenkapital nicht mehr reicht...