Fragen zum Start meiner Anlage

  • Wenn man aber schon längere Zeit einen MSCI World bespart und dann zu einem ACWI wechseln möchte, fällt bei einem kompletten Switch ggf. ziemlich viel Kapitalertragsteuer an (und man verliert im Hinblick auf die Kapitalertragsteuer den Steuerstundungseffekt). Wenn man das vermeiden möchte, kann man im Wesentlichen zwei Dinge tun: Entweder erstmal nur einen EM-ETF dazu nehmen, bis die gewünschte Gewichtung bzw. eine dem ACWI entsprechende Gewichtung erreicht ist (mit der Folge, dass man dann ggf. ständig rebalancen muss). Oder man lässt den MSCI World liegen und bespart künftig einen ACWI, dann stimmt die Gewichtung nicht ganz, die EM sind untergewichtet, wenn man das Gesamtdepot betrachtet, aber na ja, einen Tod muss man sterben.

    Warum bin ich überhaupt bei einem MSCI World gelandet? Tja, das hat sich eben so ergeben. Als ich angefangen habe, war das eine klassische Standardempfehlung, und ich habe das eben so gemacht. Jetzt ist das Depot, wie es ist, und ich bin wenig geneigt, vier- bis fünfstellige Beträge Kapitalertragsteuer zu zahlen, nur um komplett auf einen ACWI zu wechseln und das Depot hübsch aufgeräumt zu haben.

    Wenn du den Steuerstundungseffekt so hoch bewertest, stellt sich mir die Frage: Warum realisierst du nicht jedes Jahr einen Teil deiner Gewinne, sodass du den Freistellungsauftrag auch voll ausschöpfst? Damit reduzierst du schrittweise die latenten Steuerlasten und verlierst nicht den kompletten „Puffer“, falls du irgendwann wirklich umschichten willst.


    Das Depot bleibt so weiterhin im Kern wie es ist, aber du nutzt die steuerlichen Vorteile jedes Jahr optimal aus.

  • Wenn du den Steuerstundungseffekt so hoch bewertest, stellt sich mir die Frage: Warum realisierst du nicht jedes Jahr einen Teil deiner Gewinne, sodass du den Freistellungsauftrag auch voll ausschöpfst?

    Das machen wir ohnehin schon, der Freibetrag ist schon mit Vorabpauschale und anderen Anlagen ausgeschöpft. Da ist nichts mehr übrig um Gewinne zu realisieren.

  • nikobeck

    Lustig: unterm Strich sagst Du mit Deinen 2 Ansätzen, der FTSE All World hat kurzfristig (durch die Konzentration) Chancen aber auch höhere Risiken als Dein mehr ETF Depot, weil das mehr ETF Depot besser diversifiziert ist und deswegen für die lange Sicht besser/ausgewogener ist, ich nenne es halt resilienter.

    Das ist genau meine Sicht, der Du aber sonst konsequent widersprichst.

  • nikobeck

    Lustig: unterm Strich sagst Du mit Deinen 2 Ansätzen, der FTSE All World hat kurzfristig (durch die Konzentration) Chancen aber auch höhere Risiken als Dein mehr ETF Depot, weil das mehr ETF Depot besser diversifiziert ist und deswegen für die lange Sicht besser/ausgewogener ist, ich nenne es halt resilienter.

    Das ist genau meine Sicht, der Du aber sonst konsequent widersprichst.

    Ihr hört mir nicht richtig zu. Der FTSE All World ist kein Ersatz für mein Kern-Depot, sondern verfolgt ein anderes Ziel. Das ist für mich eher ein Anschaffungs-Topf – nice to have in ein paar Jahren, aber kein Muss. Wenn’s nicht klappt, dann eben nicht, oder ich nehme es aus einem anderen Topf.

    Ich rede hier von einem 10-Jahres-Horizont. Für mich funktioniert der FTSE wie ein mechanisches Tagesgeldkonto: Geld bleibt länger gebunden, dadurch auch geeignet. Schaut mal in die Factsheets – da steht der empfohlene Anlagehorizont oft bei < 5 Jahren! Genau deshalb habe ich die Unterscheidung gemacht.

  • Schaut mal in die Factsheets – da steht der empfohlene Anlagehorizont oft bei < 5 Jahren! Genau deshalb habe ich die Unterscheidung gemacht.

    Nicht im Factsheet, sondern im KID steht das. Da steht FTSE Allworld 5 Jahre empfohlene Haltedauer, so wie beim MSCI USA, MSCI Ex USA und beim World SC, (nur EM hat 7 Jahre, weil eben etwas höheres politisches Risiko.) Alle Risikoklasse 4 bei der Haltedauer.

    Kann man alles machen mit den 2 Töpfen, nur Deine Begründung, gerade mit den Haltedauern nach KID, verstehe ich nicht

  • Das ist für mich eher ein Anschaffungs-Topf – nice to have in ein paar Jahren, aber kein Muss. Wenn’s nicht klappt, dann eben nicht, oder ich nehme es aus einem anderen Topf.

    Also dieses Topf-Geldvermehrungsmodell interessiert mich. Ich spare also in den FTSE All World (z.B. für ein neues Auto). Und wenn es nicht klappt mit dem Sparziel nach 8-10 Jahren, dann kaufe ich mir das neue Auto einfach aus einem anderen Topf. :thumbup:

    Ich kenne mich da ja mit den Töpfen nicht so aus. Aber ich Frage mich da gerade, woher kommt denn das Geld für das neue Auto in dem anderen Topf? :/
    Wird mir das Geld in dem zusätzlichen Topf dann geschenkt, weil ich ja brav jeden Monat im den FTSE All World investiert habe? :/
    Oder sagst Du Dir: Pech gehabt, aber ein neues Auto ist jetzt nicht drin weil die Börse Achterbahn fährt, und es reicht jetzt nur für einen 125'er Roller?

    Und bitte nicht falsch verstehen. Wir planen größere Ausgaben auch (z.B. teurere Urlaube, KFZ, usw.). Aber mir fällt partout nix ein, auf das ich/wir sparen und wenn es nicht klappt, ist es auch egal. :/

  • Für mich funktioniert der FTSE wie ein mechanisches Tagesgeldkonto: Geld bleibt länger gebunden, dadurch auch geeignet. Schaut mal in die Factsheets – da steht der empfohlene Anlagehorizont oft bei < 5 Jahren! Genau deshalb habe ich die Unterscheidung gemacht.

    Aber das Risiko ist doch bei einem Aktien-ETF im Wesentlichen das gleiche, ob Du jetzt einen weltweiten ETF hast oder 5 Regionen-ETF, die zusammen die Welt ergeben (mit etwas anderer Gewichtung).

    Kommt nach viereinhalb Jahren Anlagedauer der große Börsencrash, dann ist der FTSE-All-World-Topf genauso im Keller wie Dein „Altersvorsorgedepot“ mit den 5 unterschiedlichen ETFs. Gegebenenfalls ist der eine 40% im Minus und der andere 35% und wieder ein anderer 45%, aber ein FTSE All World ist absolut nicht „sicherer“ oder für kurzfristigere Anlagen geeignet als Deine 5-ETF-Lösung.

    Finanztip und andere Ratgeber empfehlen üblicherweise mindestens 10-15 Jahre Anlagedauer bei Aktien-ETF, weil nach diesem Zeitraum die Chance recht hoch ist, auch bei einem großen Crash zumindest nominal nicht im Minus zu sein. Sieh‘ Dir mal Renditedreiecke zum MSCI World an und darin die Zeiträume <5 Jahre! Das sind Schwankungen, die haben mit „Tagesgeldersatz“ nichts zu tun.

  • Du stellst es absichtlich falsch dar. Die Idee mit den Töpfen ist simpel: unterschiedliche Ziele → unterschiedliche Konten/Strategien. Das Geld kommt nicht vom Himmel, sondern von bewusster Planung.

    Wenn ich sage: ‚notfalls nehme ich es aus einem anderen Topf‘, dann meine ich, dass ich vorher schon einen Puffer für andere Anschaffungen angelegt habe. Das ist kein Geschenk, sondern Teil vom Konzept.

    Wer alles in einen Topf wirft, verliert halt die Übersicht. Genau deshalb trenne ich das.

  • Aber das Risiko ist doch bei einem Aktien-ETF im Wesentlichen das gleiche, ob Du jetzt einen weltweiten ETF hast oder 5 Regionen-ETF, die zusammen die Welt ergeben (mit etwas anderer Gewichtung).

    Kommt nach viereinhalb Jahren Anlagedauer der große Börsencrash, dann ist der FTSE-All-World-Topf genauso im Keller wie Dein „Altersvorsorgedepot“ mit den 5 unterschiedlichen ETFs. Gegebenenfalls ist der eine 40% im Minus und der andere 35% und wieder ein anderer 45%, aber ein FTSE All World ist absolut nicht „sicherer“ oder für kurzfristigere Anlagen geeignet als Deine 5-ETF-Lösung.

    Finanztip und andere Ratgeber empfehlen üblicherweise mindestens 10-15 Jahre Anlagedauer bei Aktien-ETF, weil nach diesem Zeitraum die Chance recht hoch ist, auch bei einem großen Crash zumindest nominal nicht im Minus zu sein. Sieh‘ Dir mal Renditedreiecke zum MSCI World an und darin die Zeiträume <5 Jahre! Das sind Schwankungen, die haben mit „Tagesgeldersatz“ nichts zu tun.

    Du drehst mir die Worte im Mund um. Ich habe nie gesagt, der FTSE sei ‚sicherer‘ oder ein ‚Tagesgeldersatz‘ – das ist deine Interpretation. Mein Punkt war: Laut offiziellen Unterlagen (KID/Factsheet) liegt der empfohlene Anlagehorizont oft bei unter 5 Jahren. Genau deshalb habe ich diese Unterscheidung gemacht.


    Dass Aktien-ETFs generell 10–15 Jahre Durchhaltevermögen brauchen, ist bekannt – das widerspricht meinem Punkt aber nicht. Unterschiedliche Ziele = unterschiedliche Töpfe. Der FTSE-All-World kann für mich ein Anschaffungstopf sein, ohne dass ich ihn als Tagesgeld betrachte. Wenn dir diese Trennung fremd ist, heißt das nicht, dass sie nicht funktioniert.

  • Du stellst es absichtlich falsch dar.

    Nein, ich verstehe es nur nicht.
    Du hast 2 Töpfe mit jeweils 100% Aktien und schreibst, der eine Topf ist für die Rente (ca. 40 Jahre) und der andere Topf ist für Ausgaben in 5-10 Jahren.
    Und wenn es nicht klappt mit diesem 5-10 Jahrstopf nehme ich das Geld dann ''notfalls' wieder aus einen anderen Topf. :rolleyes:

    Die Idee mit den Töpfen ist simpel: unterschiedliche Ziele → unterschiedliche Konten/Strategien. Das Geld kommt nicht vom Himmel, sondern von bewusster Planung.

    Das sehe ich genau so. Daher habe ich 2 Töpfe. Einen Risikotopf und einen 'sicheren' Topf. In den Risikotopf wandert Geld, dass ich absehbar nicht benötige.
    Und in den sicheren Topf wandert das Geld, dass absehbar benötigt wird. Und wenn ich z.B. heute ein KFZ besitze weiß ich, dass ich irgendwann Ersatz benötige. Ich fange dann also an meinen 'sicheren' Topf rechtzeitig entsprechend aufzustocken, damit ich mir das neue KFZ auch kaufen kann, wenn ich es muss.

    Wenn ich sage: ‚notfalls nehme ich es aus einem anderen Topf‘, dann meine ich, dass ich vorher schon einen Puffer für andere Anschaffungen angelegt habe. Das ist kein Geschenk, sondern Teil vom Konzept.

    Ja, aber dann kannst Du Dir im schlimmsten Fall, wenn das mit dem '5-10 Jahren Aktien-Topf' nicht klappt, die anderen Anschaffungen nicht kaufen für die Du ja extra Geld zurück gelegt hast. =O
    Also sind diese angedachten Anschaffungen dann weniger wichtig? Oder werden zurückgestellt?
    So nach dem Motto: "Schatz, unsere Hochzeitsfeier fällt aus, weil die Aktienmärkte gerade Achterbahn fahren und ich das geplante Geld für die Feier jetzt für das neue Auto brauche."

    Und das verstehe ich schlichtweg nicht!

  • Und das verstehe ich schlichtweg nicht!


    Ich verstehe seinen Ansatz ganz gut.
    Es ist auch wie eine kleine Spielerei.
    Das wäre so, wie wenn ich jetzt bei der ING ein weiteres Depot innerhalb von ein paar Sekunden eröffne und da einen ETF auf den S&P 500 bespare.

    Wenn das in zehn Jahren super gut hinhaut, mache ich dann mit dem Geld einen Trip in die USA. Wenn nicht, lass ich es eben.

  • Ja, aber dann kannst Du Dir im schlimmsten Fall, wenn das mit dem '5-10 Jahren Aktien-Topf' nicht klappt, die anderen Anschaffungen nicht kaufen für die Du ja extra Geld zurück gelegt hast. =O

    Es kann doch auch einfach sein, dass er andere Möglichkeiten hat, an liquide Mittel zu kommen. Ich wüsste zum Beispiel, dass es in meinem Familienkreis die Möglichkeit gäbe, dass ich mir im Notfall zinsfrei Geld leihen könnte. Wenn man so etwas im Hinterkopf hat, dann fällt es einem natürlich auch leichter Geld zu investieren, dass man eventuell in fünf Jahren braucht und die Rendite mitzunehmen.

  • Ich verstehe seinen Ansatz ganz gut.
    Es ist auch wie eine kleine Spielerei.
    Das wäre so, wie wenn ich jetzt bei der ING ein weiteres Depot innerhalb von ein paar Sekunden eröffne und da einen ETF auf den S&P 500 bespare.

    Wenn das in zehn Jahren super gut hinhaut, mache ich dann mit dem Geld einen Trip in die USA. Wenn nicht, lass ich es eben.

    Ja, aber dafür brauche ich mir doch keinen 2. 100% Aktientopf anzulegen. :/
    Ich schaue in meinen Risikotopf. Und wenn die Renditen in den letzten 5-10 Jahren besonders gut waren, kann ich mir überlegen, ob ich schon mal vom Honigtopf nasche und eine Reise in die USA mache.
    Das Ergebnis ist absolut das Gleiche, ob ich nun einen einen Topf mit 100%-Aktien habe oder ob ich 2 Töpfe mit 100% Aktien habe. Die Reise kostet Geld und das Geld muss irgendwoher kommen.

    Es kann doch auch einfach sein, dass er andere Möglichkeiten hat, an liquide Mittel zu kommen. Ich wüsste zum Beispiel, dass es in meinem Familienkreis die Möglichkeit gäbe, dass ich mir im Notfall zinsfrei Geld leihen könnte. Wenn man so etwas im Hinterkopf hat, dann fällt es einem natürlich auch leichter Geld zu investieren, dass man eventuell in fünf Jahren braucht und die Rendite mitzunehmen.

    Das mag sein. Aber dann macht so ein Topfdenken noch viel weniger Sinn. Dann kann ich maximales Risiko gehen (hohe Aktienquote) und wenn es mit der eigenen Finanzplanung nicht klappt, leihe ich mir das Geld halt in der Familie zu Nullzins.
    Da würde ich ja fast schon auf die Idee kommen, mir einfach so Geld in der Familie zu leihen und das geliehene Geld ins Depot zu schieben. Bei Nullzins ist das Risiko ja sehr überschaubar damit in 10 Jahren mit einem Verlust dazustehen. Und meine monatliche Sparrate könnte ich dann ja auf einem TG-Konto ansparen und bekomme dann sogar noch Zinsen dafür, dass ich das zu Nullzins geliehene Geld wieder anspare. :evil:
    Schade, dass ich nicht so eine Familie habe.:/
    Ganz davon ab, dass das mit dem Nullzins dann rein rechtlich auch schon wieder grenzwertig ist.

  • Das kommt aber doch auf den Betrag an oder bin ich da falsch informiert? Andernfalls habe ich wieder was Neues gelernt

    Nun ja. Über 100€ oder 1.000€ reden wir doch nicht.:rolleyes:
    Bei höheren Beträgen innerhalb der Familie gilt entweder Schenkung und dann sind in der Familie die jeweiligen Grenzen (Freibeträge) zu beachten oder einen Kredit. Und ein Kredit bedingt ja eine Rückzahlung.
    Und bei einem Kreditgeschäft innerhalb der Familie muss ein marktüblicher Zins vereinbart werden. Und natürlich müssen die Zinsen dann auch versteuert werden.
    Alles andere führt sonst rein rechtlich betrachtet zu Problemen mit dem Finanzamt.

    Ich kenne auch Fälle in denen die Eltern Kindern Geld 'geschenkt' haben und die Kinder das Geld dann einige Jahre später wieder an die Eltern 'zurück geschenkt' haben.:/
    Kann man machen, wobei hier dann das Risiko besteht, dass die Kinder möglicherweise nicht mehr zurück schenken können. Soll ja vorgekommen sein, das das Kind vor den Eltern stirbt und das Erbe dann an den Ehepartner des Kindes geht.

  • Du stellst es bewusst falsch dar. Ich habe nie gesagt, dass alle Töpfe 100 % Aktien sind. Das Konzept ist simpel: verschiedene Ziele = verschiedene Töpfe = verschiedene Strategien. Ein Topf kann Risiko tragen, ein anderer bleibt sicher. Und genau deswegen gibt es Puffer, bevor überhaupt von ‚notfalls umschichten‘ die Rede ist. Dein Szenario mit der abgesagten Hochzeit ist eine nette Karikatur – hat aber nichts mit meinem Vorgehen zu tun.

  • Ich verstehe seinen Ansatz ganz gut.
    Es ist auch wie eine kleine Spielerei.
    Das wäre so, wie wenn ich jetzt bei der ING ein weiteres Depot innerhalb von ein paar Sekunden eröffne und da einen ETF auf den S&P 500 bespare.

    Wenn das in zehn Jahren super gut hinhaut, mache ich dann mit dem Geld einen Trip in die USA. Wenn nicht, lass ich es eben.

    Perfekt!

  • Ja, aber dafür brauche ich mir doch keinen 2. 100% Aktientopf anzulegen. :/
    Ich schaue in meinen Risikotopf. Und wenn die Renditen in den letzten 5-10 Jahren besonders gut waren, kann ich mir überlegen, ob ich schon mal vom Honigtopf nasche und eine Reise in die USA mache.
    Das Ergebnis ist absolut das Gleiche, ob ich nun einen einen Topf mit 100%-Aktien habe oder ob ich 2 Töpfe mit 100% Aktien habe. Die Reise kostet Geld und das Geld muss irgendwoher kommen.

    Das mag sein. Aber dann macht so ein Topfdenken noch viel weniger Sinn. Dann kann ich maximales Risiko gehen (hohe Aktienquote) und wenn es mit der eigenen Finanzplanung nicht klappt, leihe ich mir das Geld halt in der Familie zu Nullzins.
    Da würde ich ja fast schon auf die Idee kommen, mir einfach so Geld in der Familie zu leihen und das geliehene Geld ins Depot zu schieben. Bei Nullzins ist das Risiko ja sehr überschaubar damit in 10 Jahren mit einem Verlust dazustehen. Und meine monatliche Sparrate könnte ich dann ja auf einem TG-Konto ansparen und bekomme dann sogar noch Zinsen dafür, dass ich das zu Nullzins geliehene Geld wieder anspare. :evil:
    Schade, dass ich nicht so eine Familie habe.:/
    Ganz davon ab, dass das mit dem Nullzins dann rein rechtlich auch schon wieder grenzwertig ist.

    Der Unterschied ist eben nicht nur rechnerisch, sondern psychologisch und strategisch. Ich trenne meine Ziele bewusst, damit ich nicht ständig hin- und herschiebe und mir selbst in die Tasche lüge. Wenn du alles in einen Topf wirfst, musst du im Zweifel immer neu rechtfertigen, ob das Geld für Rente, Reise oder Auto gedacht ist. Mit klaren Töpfen ist von Anfang an definiert, wofür welches Geld da ist. Genau das ist der Sinn – Struktur statt Chaos. Dass du das ‚Spielerei‘ nennst, zeigt eher, dass du den psychologischen Faktor komplett unterschätzt.