Hallo zusammen,
ich bin froh, dass es dieses Forum gibt und dass ich mich hier angemeldet habe 😊. Ich habe schon gesehen, dass viele Fragen hier ganz toll beantwortet wurden. Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn die eine oder der andere auch zu meinem Fall eine Einschätzung geben könnte.
Meine Situation:
- Seit 2012 habe ich einen Riester-Vertrag, immer die Jahresgrundzulage erhalten.
- Aktueller Stand im Vertrag: ca. 25.600 €.
- Den Vertrag habe ich 2018 im Zuge des Erwerbs einer Immobilie in einen Wohn-Riester umwandeln lassen (Anbieter: LBS). Das war damals glaube ich vernünftig, weil ich mir so günstige Zinsen gesichert habe – aktuell liegt der Zinssatz bei nur 2,0 %. Der Wohn-Riester hätte das Annuitätendarlehen nach Ende der Zinsbindung (15 Jahre) abgelöst.
- Nun werde ich die Immobilie aber verkaufen (neue Lebenssituation, neue Partnerschaft).
- Ich habe nicht vor, eine weitere Immobilie zu kaufen, da ich gemerkt habe, dass das für mich nicht das richtige Lebensziel ist: zu viel Arbeit, zu viel Stress mit Handwerkern, zu wenig Lebensfreude.
Problem:
- Mein Wohn-Riester ist mit 0,1 % verzinst und somit sehr unattraktiv.
- Ich habe monatlich 163 € eingezahlt.
- Kinderzulagen habe ich bisher nicht bekommen, da das Kindergeld auf die Ex-Partnerin lief. Eine rückwirkende Beantragung ist leider nicht möglich.
- Ich könnte aber ab diesem Jahr noch ändern, dass das Kindergeld auf mich läuft – sodass ich dann ab 2025 Kinderzulagen erhalten könnte.
Meine Fragen:
- Was passiert mit meinem Wohn-Riester, wenn ich die Immobilie jetzt verkaufe und keine neue anschaffe?
- Macht es Sinn, den Vertrag zu behalten und in ein anderes Produkt zu wechseln, z. B.
- Alte Leipziger HFR50
- Continentale RiesterRente Invest Garant (soweit ich weiß, beides ETF-Riester-Nettopolicen)?
- Oder würdet ihr an meiner Stelle eher den Vertrag kündigen, die steuerlichen Vorteile + Zulagen zurückzahlen und das verbleibende Kapital in meinen bestehenden ETF-Sparplan (klassisch 70/30 bei TR) investieren?
Rahmendaten:
- Ich bin 41 Jahre alt.
- Beamter.
- Renteneintritt mit 67 Jahren realistisch.
Ich bin wirklich hin- und hergerissen und würde mich sehr freuen, eure Einschätzungen und Erfahrungen dazu zu hören.
Vielen Dank im Voraus!
Viele Grüße
Stephan