fonds auflösen und in etf investieren

  • Hallo zusammen,
    ich bin 20 Jahre alt, studiere zurzeit und habe zu meinem 18. Geburtstag eine größere Summe geerbt.

    Aktuell liegt ein Teil davon – rund 70.000 € – in einem Fonds der Volksbank / Union Investment. Leider habe ich damals nicht groß hinterfragt, worin genau investiert wurde und bin blöderweise auf den Bankbereiter "reingefallen"
    Vor knapp einem halben Jahr habe ich mir die Unterlagen mal genauer angeschaut und gesehen, dass die jährlichen Gesamtkosten bei 2,41 % liegen – was mir im Vergleich zu günstigen ETFs doch ziemlich hoch erscheint. Ich wollte das Geld nicht direkt wieder rausnehmen, da ich es erst kurz zuvor angelegt habe.

    Außerdem habe ich zusätzlich noch 50.000 € selbstständig über Trade Republic in ETFs und Aktien investiert und kümmere mich da regelmäßig selbst drum.

    Ich frage mich jetzt:

    • Macht es Sinn, den Union Investment Fonds zu verkaufen und das Geld lieber selbst in ETFs (z. B. über Trade Republic oder einen andern Broker) anzulegen?
    • Oder macht es vielleicht Sinn, das Depot bei der Volksbank zu behalten und einfach über die Bank selbst ETFs zu kaufen?
    • Wäre es sinnvoller, zu einer Direktbank wie der ING zu wechseln?
    • Wie kann ich am besten vorgehen, wenn ich den Fonds auflösen will (Steuern, Verkaufsmodalitäten bei der Volksbank usw.)?

    Ich freue mich über jede Einschätzung – gerade von Leuten, die vielleicht in einer ähnlichen Situation waren oder sich mit solchen Fondsprodukten auskennen.

    Vielen Dank im Voraus! 🙌

  • Kater.Ka 2. Oktober 2025 um 15:39

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich wollte das Geld nicht direkt wieder rausnehmen, da ich es erst kurz zuvor angelegt habe.

    Das ist kein Argument. Lieber ein Ende mit Schrecken….

    Macht es Sinn, den Union Investment Fonds zu verkaufen und das Geld lieber selbst in ETFs (z. B. über Trade Republic oder einen andern Broker) anzulegen?

    Sicherlich.

    Oder macht es vielleicht Sinn, das Depot bei der Volksbank zu behalten und einfach über die Bank selbst ETFs zu kaufen?

    Nein. Das Depot bei der Volksbank ist teuer und schlecht.

    Wäre es sinnvoller, zu einer Direktbank wie der ING zu wechseln?

    Zur Lagerung ohne Verkäufe sicherlich für hohe Summen und Sparpläne eine gute Möglichkeit.

    Wie kann ich am besten vorgehen, wenn ich den Fonds auflösen will (Steuern, Verkaufsmodalitäten bei der Volksbank usw.)?

    Verkaufsauftrag geben. Fertig. Vermutlich kann der Fonds kostenfrei an Union-Investment zurückgegeben werden.

    Tipp: Hände weg von Volksbankverkäufer:innen (es sei denn privat) ….man wird versuchen, dich mit allen Mitteln zu halten.

    Dass du nicht Jura oder Wirtschaftswissenschaften studierst ist klar.

    Ich kenne kein LeO das zum 18. Geburtstag Geld erbt.

    Lesetipp über die Unibibliothek: alle Bücher von Prof. Hartmut Walz.

    LeO = leicht erreichbares Opfer.

    • Macht es Sinn, den Union Investment Fonds zu verkaufen und das Geld lieber selbst in ETFs (z. B. über Trade Republic oder einen andern Broker) anzulegen?

    Ja!

    • Oder macht es vielleicht Sinn, das Depot bei der Volksbank zu behalten und einfach über die Bank selbst ETFs zu kaufen?

    Nein!


    • Wäre es sinnvoller, zu einer Direktbank wie der ING zu wechseln?

    Ja!

    • Wie kann ich am besten vorgehen, wenn ich den Fonds auflösen will (Steuern, Verkaufsmodalitäten bei der Volksbank usw.)?

    Man geht hin und sagt: "Verkaufen"! Und dann zahlt man seine Steuern. Diese werden automatisch von der Bank abgeführt, natürlich nur, wenn es Gewinne gegeben hat.

  • Man geht hin und sagt: "Verkaufen"! Und dann zahlt man seine Steuern. Diese werden automatisch von der Bank abgeführt, natürlich nur, wenn es Gewinne gegeben hat.

    Und wenn dann noch was vom Sparerpauschbetrag frei ist oder sogar eine Nichtveranlagungsbescheinigung existiert, macht das Verkaufen noch mehr Spaß!

    Alternativ: eine Steuererklärung machen

  • Hallo zusammen,
    ich bin 20 Jahre alt, studiere zurzeit und habe zu meinem 18. Geburtstag eine größere Summe geerbt.

    Aktuell liegt ein Teil davon – rund 70.000 € – in einem Fonds der Volksbank / Union Investment. Leider habe ich damals nicht groß hinterfragt, worin genau investiert wurde und bin blöderweise auf den Bankbereiter "reingefallen"
    Vor knapp einem halben Jahr habe ich mir die Unterlagen mal genauer angeschaut und gesehen, dass die jährlichen Gesamtkosten bei 2,41 % liegen – was mir im Vergleich zu günstigen ETFs doch ziemlich hoch erscheint.

    Deine Fragen sind eigentlich beantwortet worden, daher möchte ich mich nicht wiederholen.

    Aber finde die Kostenquoten für die Fonds der Union recht hoch. Sind das alles Aktienfonds oder wurde da eventuell auch noch ein Immobilienfonds durch die Volksbank bei gemischt und verkauft?

  • Sehe ich auch so. Fonds verkaufen und etwa in ein globales ETF preisgünstig investieren. Zur Psychologie: Zieh das durch und zwar zügig! Andere Gesichtspunkte, persönliche nicht-monetäre Erwägungen, die jeder von uns haben mag, dürfen keine Rollen spielen!!