Geldanlage bzw. Altersvorsorge

  • Hallo zusammen,

    normalerweise splittet man ja gerne zur Renditeoptimierung zwischen ETFs: Schwellenländer und Entwicklungsländer.

    Dann muss man regelmäßig Rebalancing machen. Dafür braucht man entweder Geld auf der hohen Kante oder verkauft ETFs.


    Um das verkaufen zu vermeiden, wenn gerade kein Geld da ist…

    Frage:

    Kann man auch einen Schwellenländer ETF mit einem die ganze Welt abdeckenden ETF kombinieren, mit etwas anderer Gewichtung?

    Oder gibt es da Nachteile?

    VG :)

  • Kater.Ka 7. November 2025 um 16:22

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Oder gibt es da Nachteile?

    Dann hast du die Schwellenländer eben immer übergewichtet.

    Ich kombiniere lieber klassisch Industrie- und Schwellenländer, weil ich nicht weiß ob ich in 10 Jahren immer noch ein Übergewicht haben möchte (z.B. angenommen Schwellenländer steigen auf 40% im ACWI).

    Ich würde das Rebalancing innerhalb der Anlageklasse Aktien auch nicht überbewerten und nur durch Zuflüsse rebalancen.

  • Wilkommen Phoebe,


    wenn du 1x Jahr dir dein Depot anschaust sollest du prüfen, ob es noch so ist, wie du möchtest (hier würde ich genau überlegen ob und wieviel ich in andere ETWF stecke).

    Wenn die Zusammensetzung abweicht, würde ich schauen was noch an vom Freibetrag deiner Zinsabschlagsteuer übrig ist. Wenn der Betrag *0,3 = Größer ist als die Gebühren für einen Verkauf + Kauf könntest du Fondsanteile von dem Fonds verkaufen der stärker gestiegen ist.

    Ansonsten ist der billigere Weg deine Sparpläne zu ändern. Der der zuviel ist stoppen oder auf den kleinsten Wert ändern und der wo was "fehlt" den Sparplan erhöhen.

    Wenn das Verhältnis wieder so ist wie du es dir wünscht, änderst du alles zurück

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    Wenn man es nicht aufschreibt... Ist es nie passiert :saint:

  • Oh und beim ständigen verkaufen und Neukaufen gibt es 2 Gewinner:

    - die Staatskasse ( wenn du Glück hast)

    - die Depotbank die schön Gebühren kassiert, wenn du nicht aufpasst sind diese höher als deine Gewinne

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    Wenn man es nicht aufschreibt... Ist es nie passiert :saint:

  • Das Hauptproblem was alle Anleger haben, wir wissen nicht was die Zukunft bringt. Damit ist jede Aufteilung eine Spekulation, ich schaue mir gerne mal die Prophezeiungen der „Profis“ an, aber auch die liegen regelmäßig daneben. Wenn man dann noch hin und her schiebt, geht es meistens nicht so gut aus, da ich das selbst erfahren musste, bin ich jetzt bei einem 1 ETF gelandet und zufrieden damit. Ja, das ist sehr langweilig aber man spart viel Zeit und sehr häufig auch Geld. Ich bin mittlerweile beim entsparen und schiebe wenn ich den richtigen Zeitpunkt für mich gefunden habe wieder in den sichereren Teil, war Anfang der Woche wieder so weit und da scheine ich Glück gehabt zu haben. Klappt natürlich nicht immer, aber irgendwie gleicht es sich aus.

  • Normalerweise splittet man ja gerne zur Renditeoptimierung zwischen ETFs: Schwellenländer und [Industrie]länder.

    Nö, das macht man nicht normalerweise. Manche Leute machen das, andere machen das nicht.

    Dann muss man regelmäßig Rebalancing machen. Dafür braucht man entweder Geld auf der hohen Kante oder verkauft ETFs.

    Manche Leute legen Wert auf ein Rebalancing, andere tun das nicht.

    Wenn man rebalanced, kann man das mit neuem Geld machen, das man dann gezielt auf der einen oder anderen Seite einsetzt, oder man verkauft die eine Seite und kauft die andere nach.

    Andere Leute sagen: Gewinne sollte man laufen lassen! und lassen ihr Portfolio bewußt aus der Balance laufen.

    Naturgesetz ist da nichts.

    Kann man auch einen Schwellenländer ETF mit einem die ganze Welt abdeckenden ETF kombinieren, mit etwas anderer Gewichtung?

    Klar kann man das!

  • Hallo Phoebe

    es gibt da einen Ratgeber, ein Handbuch, der Stiftung Warentest, über Geldanlage mit ETF. Vielleicht wäre dies ja etwas für dich. Das solltest du vielleicht einmal lesen. Da findest du eigentlich alles Wichtige, was ein Neuling über ETF wissen muss. Und das ist viel mehr, als wir hier schreiben könnten.

    Es wird da übrigens - soweit ich mich erinnere - auch empfohlen, 70 % seines Vermögnes etwa in den MSCI World anzulegen, und 30 % in einen anderen ETF, der z.B. die Schwellenländer der ganzen Welt abdeckt. Dabei ist es natürlich auch möglich, die Gewichtungen anders zu verteilen und Rebalancing kann man auch machen.

    Aber, wenn man sich einbildet, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und glaubt: Das ist jetzt der richtige Weg und Zeitpunkt einen Teil zu verkaufen und einen anderen zu Kaufen und damit steigt automatisch mein Gewinn. Hinterher laufen die Dinge oft ganz anders.

    Es ist richtiger, nicht so oft und nicht so viel zu ändern. Das wird früher oder später jeder merken. Schon viele Anfänger haben versucht teuer zu verkaufen und billig einzukaufen. Später haben sie dann meist festgestellt, das genau das Gegenteil eingetreten ist.

    "Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt." – (Albert Einstein)

    „Leben ist das, was passiert, während du beschäftigt bist, andere Pläne zu machen." – (John Lennon)