Verluste von Anleihen-ETF realisieren oder aussitzen?

  • Danke Herr Berater!

    Und jetzt bitte (wieder einmal) 5 Euro in den Topf für Sinnlosaussagen!

    Das sehe ich anders. Du kannst natürlich darauf warten, dass genau diese Anlage wieder steigt. Wenn du aber festgestellt hast, dass diese Anlage nicht einmal den eigentlich angedachten Zweck erfüllt, kannst du aber genauso in eine andere bald hoffentlich wieder steigende Anlage investieren, die deinem Ziel eher entspricht. Da hat er Recht: Andere Anlagen steigen auch im Wert. Die Opportunitätskosten stehen auf einem anderen Blatt, aber darum geht es hier m.E. nicht.

  • Bin zwar nicht James McIntosh ...

    Was erwartest Du?

    Lautet es im Volksmund nicht generell: "Guter Rat ist teuer" ... ?


    Für meinen Teil "erwarte" ich, tendenziell jedenfalls, die Bestätigung der Korrelation:

    "You get what you pay for"

    oder pointierter

    "If you pay peanuts you get monkeys" ...

    Wobei es (leider) auch passieren kann, daß viel bezahlt aber dennoch schlecht beraten wird.

    Wenn man aber nun gar nichts zahlt ... - wie kann oder sollte dann, noch dazu gegenüber fremden Dritten, die "Erwartung" sein ... ?

    Daher würde ich da vielleicht "Erwartung" eher durch "Hoffnung" ersetzen.


    Ein Paradoxon oder zumindest Spannungsfeld: Um die Qualität von Ratschlägen einordnen zu können, dürfte ein zumindest Grundwissen und Grundverständnis das jeweilige Thema betreffend eine Art "conditio sine qua non" sein.

  • Wie ich zu Beginn bereits schrieb:

    Wie man an der Frage wohl erkennen kann, bin ich kein Experte in Sachen Anleihen und würde mich über fachkundige Einschätzungen freuen.

    Mehr habe ich von den kostenlosen & freiwilligen Kommentatoren hier natürlich nicht erwartet.
    Allerdings möchte ich vehement bestreiten, dass man in Sachen Finanzen besser beraten wird, wenn man etwas dafür (direkt oder indirekt) bezahlt hat. Sämtliche meiner Erfahrungen bei Sparkasse, MLP, Versicherungen und sogar einem Honorarfinanzanlagenberater sprechen klar dagegen. "You get what you pay for" stimmt in diesem Kontext eindeutig nicht.

  • Wie ich zu Beginn bereits schrieb:

    Mehr habe ich von den kostenlosen & freiwilligen Kommentatoren hier natürlich nicht erwartet.
    Allerdings möchte ich vehement bestreiten, dass man in Sachen Finanzen besser beraten wird, wenn man etwas dafür (direkt oder indirekt) bezahlt hat. Sämtliche meiner Erfahrungen bei Sparkasse, MLP, Versicherungen und sogar einem Honorarfinanzanlagenberater sprechen klar dagegen. "You get what you pay for" stimmt in diesem Kontext eindeutig nicht.

    Wenn Du das beurteilen kannst , ist doch alles gut. Du weißt es jedenfalls besser.

  • "You get what you pay for" stimmt in diesem Kontext eindeutig nicht.

    Diesen Automatismus habe ich jedenfalls auch nicht hergestellt (siehe Nr. 105):

    Wobei es (leider) auch passieren kann, daß viel bezahlt aber dennoch schlecht beraten wird.

    Wobei so manchen (eher vielen ?) gar nicht bewußt ist, was sie zahlen sprich was es sie kostet.

    Siehe auch hier:

    wenn man etwas dafür (direkt oder indirekt) bezahlt

    Oft genug gehört:

    "Warum soll ich XXX € pro Stunde Beratungshonorar bezahlen, bei meinem Bank-, Sparkassen-, Vermögens-, Versicherungs- etc. pp. "Berater" kostet mich die Beratung doch nix ...


    Eine Binse: Auch eine Honorarberatung beispielsweise kann immer nur so gut sein, wie der Honorarberater kompetent ist, über entsprechende (fallbezogene) Erfahrungen verfügt, soziale Kompetenz aufweist und auch die "Chemie" zwischen Honorarberater und Mandant stimmt.

    Bei sorgfältiger Auswahl eines solchen (von Provisionen unabhängigen) Honorarberaters besteht aber eine realistische Chance auf eine fundierte und individuell passende Beratung samt kostengünstiger Umsetzung. Diese Chance dürfte in den oben genannten Fällen dagegen schon per se eher gar nicht existieren. Im Retailgeschäft erst recht nicht.

  • Bei sorgfältiger Auswahl eines solchen (von Provisionen unabhängigen) Honorarberaters besteht aber eine realistische Chance auf eine fundierte und individuell passende Beratung samt kostengünstiger Umsetzung. Diese Chance dürfte in den oben genannten Fällen dagegen schon per se eher gar nicht existieren. Im Retailgeschäft erst recht nicht.

    Meine Erfahrung mit Honorarfinanzanlagenberatern sind zu 100% negativ. Da die Stichprobe n=1 ist, möchte ich nicht ausschließen, dass man mehr Glück bei einem anderen Berater haben kann.
    Aber wie oft soll man bitte hunderte oder tausende Euro in verschiedene Honorarfinanzanlagenberater investieren? Ich mach das jetzt jedenfalls lieber soweit ich es kann selbst.

  • Meine Erfahrung mit Honorarfinanzanlagenberatern sind zu 100% negativ. Da die Stichprobe n=1 ist, möchte ich nicht ausschließen, dass man mehr Glück bei einem anderen Berater haben kann.

    Ob es legitim ist von einer "Stichprobe n=1" auf das ganze Segment zu schließen, scheint mir fraglich.

    Müßte ich so etwas bzw. so eine oder einen in Anspruch nehmen, würde ich zudem eher nicht auf "Glück" setzen - sondern beispielsweise auf persönliche Empfehlung(en), Bewertungen im Internet, Vita der Person, ggf. vorhandene Artikel, Veröffentlichungen, Bücher usw. derselben, Eindruck im (oftmals kostenfreien) Kennenlern- bzw. Vor- oder Erstgespräch usw.

    Nur am Rande:

    Ich mach das jetzt jedenfalls lieber soweit ich es kann selbst.

    Das praktiziere ich seit Jahrzehnten so.

  • as bzw. so eine oder einen in Anspruch nehmen, würde ich zudem eher nicht auf "Glück" setzen - sondern beispielsweise auf persönliche Empfehlung(en), Bewertungen im Internet, Vita der Person, ggf. vorhandene Artikel, Veröffentlichungen, Bücher usw. derselben, Eindruck im (oftmals kostenfreien) Kennenlern- bzw. Vor- oder Erstgespräch usw.

    Tja, es gibt leider nicht wenige Leute, die sich nach außen sehr gut darstellen können und deren Kunden (sofern die Zitate auf den Bewertungsportalen nicht gestellt sind) offenbar nicht mal im Nachhinein durchschauen, was ihnen da angedreht wurde und zu welchem Preis.
    Obwohl... letzteres ist eigentlich nicht verwunderlich, denn das geht ja vielen Kunden von Banken, MLP etc. ähnlich.

  • Tja, es gibt leider nicht wenige Leute, die sich nach außen sehr gut darstellen können und deren Kunden (sofern die Zitate auf den Bewertungsportalen nicht gestellt sind) offenbar nicht mal im Nachhinein durchschauen, was ihnen da angedreht wurde und zu welchem Preis.

    Das mag durchaus so ein.

    Für meinen Teil kenne ich aber diverse Leute, die umsichtig und sorgfältig nach einem guten Honorarberater gesucht haben - und dabei auch fündig geworden sind.

    Obwohl... letzteres ist eigentlich nicht verwunderlich, denn das geht ja vielen Kunden von Banken, MLP etc. ähnlich.

    Es reichen aber wenige Minuten eigene Recherchen im Internet, um beispielsweise in Sachen eines Strukturvertriebs (Beispiel: DVAG) oder auch eines Finanzdienstleisters wie MLP selbst klarer zu sehen.

    Gleiches gilt (in nur leicht abgeschwächter Form) für die Bankenwelt (öffentlich-rechtliche Sparkassen, genossenschaftlicher Sektor, private Geschäftsbanken) und beispielsweise deren typische Produkte (assoziierte Fondsgesellschaften Deka, Union oder beispielsweise DWS (im Falle der Deutschen Bank)) insbesondere auch in Sachen dabei anfallender Kosten/Gebühren (Ausgabeaufschläge, jährliches Management Fee, TER).

    Die Bereitschaft zur Eigenrecherche scheint mir bei dem Thema "private Finanzen" insgesamt nicht besonders ausgeprägt.

    Ein solches Special-Interest Form "Finanzen", wie dieses hier (und deren Vielschreiber), dürfte jedenfalls nicht (ansatzweise) repräsentativ für den deutschen Durchschnittssparer und/oder deutschen Durchschnittsanleger sein.