Fairr Riester verkauft alle Depotwerte

  • -17,6%, wer bietet mehr? :(


    -25,66%


    Die riesige Einzahlung war ein Übertrag von einem anderen Anbieter ... in der Zwischenzeit schon etwas länger still gelegt, soll Sutor schauen, wie sie das wieder ins positive bekommen. Aktuell scheint es so, als ob sie nicht so erfolgreich damit wären :).

    Innerlich hab ich mit der Sache abgeschlossen, auch wenn es immer noch weh tut, wenn man sich mal wieder einloggt.


    Ich hab noch 35 Jahre bis zur Rente, anscheinend reicht das Sutor nur für ne Aktienquote von aktuell 33,72% :cursing:

  • -26,5%, Einzahlung war ebenfalls aus einem

    Ich hatte auch kurz überlegt förderungsschädlich zu kündigen, aber denke das schlimmste ist jetzt ja schon passiert. Per Riester fällt in der Ansparphase ja keine Kapitalertragssteuer an, somit mehr Zinseszins als wenn man jetzt raus geht und selbst anlegt?

    Also die Denkweise verstehe ich nicht. Das Schlimmste passiert aktuell fortwährend. Der Ausverkauf im Crash war schlecht und die aktuelle Verwaltung ist noch schlechter. Somit bleibt die Aussicht weiterhin mies. Also sollte man sich damit beschäftigen, was man am besten daraus macht. Wie das mit der Kapitalertragssteuer zu verstehen ist leuchtet mir auch nicht ganz ein. Je nach Depotgröße und ausgenutztem Freibetrag fällt auch beim reinen ETF-Sparplan ohne Riestermantel keine Kapitalertragssteuer in der Ansparphase an. Kommt halt auf die individuelle Situation an. Anschauen und durchrechnen.


    Ich hab noch 35 Jahre bis zur Rente, anscheinend reicht das Sutor nur für ne Aktienquote von aktuell 33,72% :cursing:

    35 Jahre!!! Und du willst dabei bleiben, um der Sutor eines auszuwischen? Das ist mit Verlaub nicht mal die zweitbeste Lösung... Rechne mal in einem Zinseszinsrechner mit einer Laufzeit von 35 Jahren und deinem verbleibenden Guthaben nach Abzug von Steuervorteil und Förderung aus, was bei 2% oder 7% raus kommt! (oder klicke einfach drauf..)

    Klar, es gibt auch Argumente drin zu bleiben. Aber viele sind das nicht...

  • Knapp über 28 Prozent ist mein Portfolio im Minus, ich kenne einen der über 30000 Euro verloren hat. Flaschen sind das. Ein bekannter von mir ist am Klagen.. bin mal gespannt was dabei heraus kommt. Wenn er gewinnt, dann Klage ich auch

  • Ich habe mich für Beitragsfreistellung statt Kündigung entscheiden, weil ich auf verbesserte gesetzliche Bedingungen nach der überfälligen Riester-Reform hoffe. Dann kann ich das Kapital hoffentlich übertragen. Leider wurde ja diese Legislaturperiode nichts draus, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Je länger das dauert, desto mehr Geld wird bis dahin vernichtet.

  • Die Frage ist, ob es überhaupt noch Alternativen gibt, die ähnlich kostengünstig sind (und das bleibt Fairr/Raisin trotzdem) dabei aber wenigstens ins Plus wachsen?...

    Wenn man auf die Zulage verzichten kann und damit einverstanden ist, dass das eingezahlte Geld fest in eine Rentenversicherung wandert, kann man sich eventuell mit Rürup beschäftigen.
    Der maximal steuerlich absetzbare Betrag pro Jahr ist erheblich höher als die 2100€ bei Riester, allerdings werden für das laufende Jahr nur 92% angerechnet, mit jedem Folgejahr 2% mehr bis zum Erreichen der 100%.

    Bis jetzt habe ich meine Entscheidung für den Fairr Rürup nicht bereut, die Sutor Bank ist also nicht grundsätzlich doof. ;)
    Bei der Politik wäre ich mit solch einer Aussage allerdings etwas vorsichtiger und weniger hoffnungsvoll. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

  • Dafür hat Rürup ganz andere Nachteile:


    - nicht Kündbar

    - nur monatliche Auszahlung im Rentenalter, keine 30 % Einmalzahlung

    - nicht Hartz 4 sicher und auch pfändbar bis zum Existenzminimum

    - sie wird auf eine Witwen,-/Witwer-Rente angerechnet und diese entsprechend gekürzt


    Mit der Absetzbarkeit der Rürup-Rente steigt auch die Versteuerung im Alter auf 100 % im Jahre 2040.

  • Ob man am letzten Tag noch wohnriestern kann? Also nachdem der Anbieter das Guthaben beitragsgarantiemäßig aufgestockt hat aber noch bevor es zwangsverrentet wird?

    Ich würde fast sagen: ja!

    Man sollte das sicherlich noch einmal verifizieren, aber in den FAQ der ZfA gibt es eine Frage/Antwort, die das mMn zumindest impliziert:


    Sind die Teilkapitalentnahme (bis 30 Prozent) und die Entnahme zur Entschuldung zu Beginn der Auszahlungsphase nebeneinander möglich?


    Zu Beginn der Auszahlungsphase des Altersvorsorgevertrages ist außerhalb der Ver- rentung des Kapitals beides nebeneinander zulässig.

    Die Entnahme des Teilkapitalbetrags von bis zu 30 % des zur Verfügung stehenden Kapitals aus dem Vertrag kann nur zu Beginn der Auszahlungsphase erfolgen. Eine wohnungswirtschaftliche Verwendung dieses Teilkapitalbetrags ist nicht erforderlich.

    Eine Kombination mit der Entnahme eines Altersvorsorge-Eigenheimbetrags zu Beginn der Auszahlungsphase ist zulässig. Dies setzt voraus, dass die gesetzlichen Vo- raussetzungen für eine wohnungswirtschaftliche Verwendung des Kapitals gegeben sind. Insbesondere sind der Mindestbetrag und Höhe des geförderten Restkapitals zu beachten. Die Entnahme ist bei der ZfA unter Beifügung der entsprechenden Nachweise spätestens 10 Monate vor dem Beginn der Auszahlungsphase zu beantragen.


    Also wenn man Teilentnahme und Wohnriester kombinieren kann, warum dann nicht auch alles zu Wohnriesterzwecken entnehmen.


    Wie gesagt, man sollte bei der ZfA vielleicht noch einmal nachfragen, ob das geht, und vielleicht auch bei der Versicherung (denn da gibt es zur Entnahme ja oft auch nur bestimmte Zeitpunkte).


    Und wenn das klappt, kommt man auch fast komplett um die Verzinsung des Wohnförderkontos rum (evtl. einmal 2%).

  • Hallo zusammen,


    erstmal herzlichen Dank an alle im Forum für das Teilen ihrer Gedanken und die aktive Diskussion zur Thematik Fairr. Bin neu hier im Forum und gehöre selbst zur Gruppe der (noch) Kunden der Sutor Bank, die den Vertrag beitragsfrei gestellt haben. Sitze auch aktuell auf knapp -20% Buchverlust und rechne dank CPPI-Voodoo auch mit weiter fallendem Portfoliowert, nehm das ganze aber langsam mit Humor. ^^


    Leider sind die Riester-Konstruktionen ja durch regulatorische Garantie-Forderungen zwangskastriert - ein Umstand der mir leider erst zu spät klar wurde, aber wenigstens hängen aktuell "nur" ~10k im Vertrag. Ich frage mich nur, ob es noch irgend eine Möglichkeit gibt unter aktuellen regulatorischen Gegebenheiten noch halbwegs vernünftig mit der Situation umzugehen - wie die meisten habe ich das ganze Projekt Riester auch mal aufgrund hoher Förderquoten angefangen.


    Mich würde einmal eure Meinung zu vielleicht kreativen, vielleicht aber auch sinnfreien Überlegungen interessieren:


    a) Zweiten Riester Vertrag bei einem anderen Anbieter abschließen (ja genau!8|), der einen guten, harten Rentenfaktor garantiert, flexible Zuzahlungen zu vernünftigen Konditionen ermöglicht und diesen Vertrag nur minimalst besparen. Dann beim alten Fairr-Riester auf das wundervolle Angebot eingehen den Rentenbeginn auf 83 oder von mir aus auch 150 Jahre 8o zu verschieben und auf die Beitragsgarantie möglichst pfeifen bzw. der Sutor-Bank dann eben das Risiko abnehmen :/ (die Alternative ist ja wahrscheinlich 0-Rendite). Hoffentlich mit mehr Aktienquote am Markt partizipieren und gegen ursprünglich avisiertes Rentendatum Fairr kündigen und in den zweiten Vertrag mit eingelocktem Rentenfaktor übertragen (alternativ könnte man das Konstrukt auch andersherum betreiben, Fairr dahinsiechen lassen und mit anderem Vertrag versuchen Rendite zu erwirtschaften, am Ende in den Vertrag mit besserem Rentenfaktor umschichten). So würd man dann mehr Risiko selbst tragen, z.B. dass das Kapital an ursprünglich avisiertem Rententermin eben unterhalb der Einzahlungen steht, man hätte sich aber quasi eine Art Riester mit weniger Garantie und mehr Risiko (was hier ja viele wollen) gebaut über zwei Vertrags-Konstrukt. Wer weiß wie lange die Politik dafür noch braucht - so lange wie unser Finanzminister sein Geld auf dem Sparbuch parkt sicher noch ein paar Jährchen.


    b) Fairr-Riester förderschädlich kündigen und einen fondgebundenen Rürup-Vertrag starten. Dann gesamten Betrag aus dem Riester + die zurückgezahlten Förderungen in den Rürup stecken (die "verlorenen Förderungen" quasi in Vorleistung vorstrecken) - hierüber könnte man sich bei hohem Einkommen zumindest einen Teil der ursprünglich dann verfallenen Förderung im nächsten Jahr zurückholen. Klar mit allen Nachteilen des Rürup, aktuell nur 92% absetzbar (alternativ macht man das ganze dann 2025), keine Kapitalisierung, Veerbbarkeit und und und - dafür sitzt man aber wieder selbst am Steuer der Aktienanlage.


    Mir ist auch klar, dass es keine pauschalen Empfehlungen für jedermann geben kann, aber eure Meinung zu oben genannten Ideen würde mich schon interessieren: Kreative Lösung oder doch eher Kategorie "Schnapsidee" ;)?


    So langsam komme ich nämlich an den Punkt an dem ich mir denke besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

  • Die Erfahrungen der User hier, die eine höhere Aktienquote haben als z.B. ich mit nur wenigen Prozent sprechen, wenn ich nicht alles komplett falsch verstanden oder in Erinnerung habe, eher nicht für ein gewinnbringendes Wirtschaften von Sutor.

    Je nach Restlaufzeit dürfte die Wiederanlage des kümmerlichen Restes die am ehesten lohnende Variante darstellen.

    Besonders dummdreist finde ich, dass Sutor mit verringerten Depotkosten im Fall des Renteneintritts mit 83 wirbt. Wenn das Depot richtig unter Wasser steht, können sie beliebig hohe Depotgebühren verlangen, die sind vollkommen irrelevant, es gilt die Beitragsgarantie. Depotgebühren können sie nur vom Gewinn entnehmen und wenn der fehlt, geht auch die Sutor Bank leer aus.

    Liegen lassen, um den garantierten Rentenfaktor in Anspruch nehmen zu können und dann später, kurz vor Renteneintritt aus anderen, besseren Geldeinlagen einzuzahlen könnte vielleicht interessant sein - vorausgesetzt, der Rentenfaktor ist tatsächlich so überragend. Wovon ich aber eher nicht ausgehe.

  • und mit anderem Vertrag versuchen Rendite zu erwirtschaften, am Ende in den Vertrag mit besserem Rentenfaktor umschichten

    Vorsicht, der Anbieter muss die Sonderzahlung auch annehmen. Wenn aus Sicht des Anbieters die Verrentung zu den garantierten Konditionen nicht mehr interessant ist, dann könnte er die auch ablehnen oder nur zu einem schlechteren Rentenfaktor annehmen. 2100 Euro jährlich muss der Riester annehmen, mehr ist Verhandlungssache. Ich habe auch schon von Anbietern gehört, die die überzahlten Beiträge im Folgejahr zurückgeschickt haben, per Post mit einem guten alten Scheck.

  • Hello,


    wenn ich jetzt meinen Riester-Mist bei Sutor kündigen würde, würde ich Verlust machen. D.h. nach Abzug der Zulagen und Steuererstattung würde ich weniger zurück erhalten, als ich tatsächlich von meinem Geld netto einbezahlt habe.


    Sieht so aus (Musterbeträge):


    7.000€ selbst netto eingezahlt

    + 3.000€ Summe Zulagen und Steuererstattungen

    -------------------------------------------------------------------------

    10.000€ Einzahlungen insgesamt


    Bei Kündigung:

    8.000€ Aktueller Wert des Riester-Depots

    - 3.000€ Abzug Zulagen und Steuererstattungen

    -----------------------------------------------------------------------

    5.000€ Auszahlung


    Somit habe ich einen Verlust von 2.000€ gemacht (Nettoeinzahlungen 7.000€ - Auszahlung 5.000€).

    Kann ich diesen Verlust bei meiner Steuererklärung mit Kapitalerträgen wie Aktiengewinnen, Dividenden etc. verrechnen? Muss mir Sutor dazu eine Verlustbescheinigung ausstellen?


    Merci & Grüße

  • Hier noch einer der mit im lecken Boot sitzt mit dem fairr/raisin-Riester. Vollkommen irre was in dem Portfolio liegt, Riester ist dringend reformbedürftig - darüber brauchen wir nicht reden, völlig d'accord. Ich lasse das zähneknirschend weiterlaufen mit einem Minibetrag.


    Aber einen Gedanken habe ich noch, dazu würde mich eure Meinung interessieren - Rechenbeispiel a la Teufels Advokat: Wenn jemand seine 4% Vorjahreseinkommen voll kriegt, z.B. 1.600/Jahr von 40.000 dann gibt es doch 175 Euro staatliche Zulage. Wenn ich mich nicht verrechne ist das eine risikofreie Rendite von 10,94% p.a., also besser als jeder Aktiensparplan. Ist das korrekt oder habe ich einen Denkfehler? ;)


    Nette Grüße


    PS: Aktiensparplan habe ich ohnehin on top, unabhängig von Riester

  • Peterola


    Deine Rechnung ist korrekt....... wenn du keine Kosten im Riester hast und der Riester zu 100% in deine gewünschte Anlageform investiert und die Verrentungsformel günstig ist.


    Bei meinem inzwischen gekündigten Allianz war es anders:

    1) 1% Riesterkosten plus 1,5% Fondskosten

    2) 50% meiner Einzahlung gingen ins Garantiekapital, das zu 0% verzinst wird

    3) Die Rentenformel erwartete, dass ich 91 Jahre alt werde, erst ab da hätte ich von der Langlebigkeitsversicherung profitiert.

  • @chris2702


    Von meiner gewünschten Anlageform ist das aktuelle Sutor-Riester-Portfolio weit entfernt. Ich versuche mir das nur momentan nüchtern durchzurechnen, ob ich nicht doch den Mindestbetrag einzahle alleine um die Zulagen mitzunehmen. Wertsteigerung vom Portfolio erwarte ich keine mehr, aber ich möchte mir jetzt auch ungerne 10% auf Euro-Staatsanleihen minus Gebühren durch die Lappen gehen lassen. Unbefriedigend ist es so oder so, wenn ich das Geld auf ein Sparbuch legen würde und der Staat gäbe mir die Zulage direkt wäre alles einfacher und unbürokratischer... :D


    PS: Auf meine Frau laufen die beiden Kinder und sie arbeitet derzeit nicht, hier ist die Rendite sogar 200%. Das wird erstmal nicht gekündigt oder ruhend gestellt, aber das System an sich ist vollkommen unsinnig und muss dringend einen Mindestaktienanteil bekommen.

  • Von meiner gewünschten Anlageform ist das aktuelle Sutor-Riester-Portfolio weit entfernt. Ich versuche mir das nur momentan nüchtern durchzurechnen, ob ich nicht doch den Mindestbetrag einzahle alleine um die Zulagen mitzunehmen. Wertsteigerung vom Portfolio erwarte ich keine mehr, aber ich möchte mir jetzt auch ungerne 10% auf Euro-Staatsanleihen minus Gebühren durch die Lappen gehen lassen.

    Wenn ich dich richtig verstanden habe ist dein Vertrag auch deutlich im Minus? Was soll dann die "Traumrendite" bringen, wenn du am Ende so oder so nur den Garantiebetrag ausgezahlt bekommst? Das entlastet dann nur die Bank, aber deine Liquidität hat bis dahin darunter gelitten.

  • wenn du am Ende so oder so nur den Garantiebetrag ausgezahlt bekommst

    Die Garantie umfasst auch die staatlichen Zulagen. Wenn Peterola jetzt 57 ist und die 10 Jahre bis zur Rente jeweils 1600 € einzahlt und 10 Jahre lang 175 € Zulage bekommt, hat er im schlechtest denkbaren Fall 17.750 € als Endvermögen und eine Rendite von 1,9 %.


    Da kommt als nächstes die Frage, wie man diese Information denn so im Gesamtkontext bewertet...