Fondsgebundene Riester-Rente

  • Ich bin in dem Geschäft neu und deshalb für jeden guten Tip dankbar. In der vorigen Woche wurde im Podcast berichtet, dass bei der langfristigen Vermögensanlage ein einziger MSCI World ETF im Grunde genommen ausreichend ist. Mich würde nun interessieren, ob das auch in Zusammenhang mit fondsgebundenen Riester-Renten gilt, wenn der betreffende Fond zwar keinen echten ETF darstellt, sich jedoch sehr stark an einem solchen MSCI World ETF orientiert (z.B.DWS Akkumula DE0008474024 - DWS Global Growth DE 0005152441 - DWS Vermögensbildungsfond I DE 0008476524). Lautet hier auch die Empfehlung, dass die Investition in nur 1 Fond ausreicht oder sollte man besser in 2 oder 3 der aufgezählten Fonds investieren, um eine breitere Streuung und damit Risikominimierung zu erreichen?

  • Beim DWS Akkumula sind es ca. 150 - 200 Titel. MMn ist die Streuung hier völlig ausreichend.

    Eine Streuung auf zwei bzw. drei Fonds ist lediglich für das womöglich bessere Bauchgefühl "notwendig"

  • Die Basis-Rückfragen zur Beantwortung lauten:


    1.) ob es überhaupt möglich ist, einen der angegeben Fonds als Versicherungsnehmer auszuwählen? .... Wahrscheinlich ja.

    2.) ob Du im Laufe des Versicherungsvertrag zu einen oder mehreren auswählbare Fonds umschichten kannst?

    3.) Falls ja, wie häufig Du im langen Versicherungsvertrag zwischen den Fonds wechseln kannst?


    Hierzu bitte beim Makler oder Vers. Rückprache halten oder in das Versicherungsangebot schauen bzw. die Police prüfen.


    Der Fondswechsel ist meistens kostenpflichtung und die Wechselhäufigkeit begrenzt.


    Es gibt so eine Regel, dass beim Börsencrash in eine ganz konventionelle Anlageklasse vom Versicherer umgeschichtet wird (zB. Rentenpapiere). Das ergibt sich aus gesetzlichen Aspekten, es handelt sich ja um eine staatl. geförderte Riesterrente. Diese renditeschwache jedoch sichere Anlageklasse wird dann bis zum Renteneintritt beibehalten und nicht mehr verändert. Es mag Ausnahmen der Regel geben. Falls diese bekannt sind, bitte einfach posten.


    PS. je mehr Fonds der Vertrag bedient, desto höher sind natürlich auch die Kosten für den Versicherer und demzufolge springt für Dich weniger Rendite raus.

  • Danke für die Infos!

    Antworten zu den zu Fragen 1.) und 2.): Ja

    Antwort zu Frage 3.) Wechsel ist jährlich möglich, mitunter wird eine Gebühr dafür erhoben

  • Hallo To,


    mein Versicherer ist die Cosmos. Meine beiden Söhne haben dort seit 2006 bzw. 2011 Riester-Rentenverträge laufen. Beim älteren Vertrag wird uns mitgeteilt, dass wir 25,00€ für jede Änderung zahlen müssen. Beim jüngeren Vertrag seien die ersten drei Änderungen innerhalb eines jeden Versicherungsjahres frei und darüber hinaus würden ebenfalls 25,00€ je Änderung erhoben.

  • Kann ich so genau eigentlich gar nicht erkennen. In der Übersicht zum jeweiligen Jahresende werden "Erträge aus dem Fondsguthaben nach Abzug der Kosten der Investmentfondsgesellschaften" quasi als Nettoertrag ausgewiesen, so dass nicht erkenntlich ist, was und wieviel da genau vom Bruttoertrag abgezogen wurde. Zusätzlich werden als Einzelbeträge noch anteilige Abschluss- und Vertriebskosten sowie Kosten für die Verwaltung des gebildeten Kapitals abgezogen.

  • Hallo alle zusammen,


    ich habe hier einen kniffligen Fall mit einer fondsgebundenen Riester Rentenversicherung (Anbieter HDI).

    Der Vertrag läuft seit 2015. Aufgrund hoher laufender Kosten und der geringen Fondsentwicklung (wurde immer weiter abgesenkt) steht der Vertrag aktuell im Minus. Hinzu kommt, dass nur 2016 und 2017 Zulagen gezahlt wurden. Ich dachte, es handelt sich um einen Fehler und habe das bemängelt. Nach weiterem Lesen habe ich jedoch herausgefunden, dass nur gesetzlich Rentenversicherte zulagenanspruchsberechtigt sind. Ich bin jedoch seit 2018 in einem Versorgungswerk rentenversichert. Es könnte also daher kommen, dass keine Zulagen gezahlt wurden.


    Das bringt mich nun dazu zu überlegen, wie es mit dem Vertrag weitergehen soll. Dazu einige Gedanken.

    - Beitragsgarantie/Zulagen: gut und schön, irgendwann kriege ich die eingezahlten Beiträge wieder aber von Zulagen werde ich scheinbar nicht profitieren und die aktuelle niedrige Aktienquote bringt den Vertrag wohl auch nicht aus dem Minus.

    - Möglich wäre ggf. ein Wechsel auf lukrativere Fonds bzw. ETFs innerhalb des Vertrags. Das werde ich mal abfragen. Lt. Vertragsinfos erlaubt mir der Anbieter "höchstmögliche Flexibilität". Na dann!

    - Vertrag stilllegen? Dann laufen die Kosten weiter und das ist ja auch nicht so prickelnd.

    - Vertragswechsel z.B. über Riester ETF Fondssparplan? Nehme ich dann mein aktuelles Minus als neue Beitragsgarantie mit oder besteht die ursprüngliche Beitragsgarantie auf die gezahlten Beiträge auch bei einem Wechsel fort?

    - ich habe aus früherer freiberuflicher Tätigkeit einen Rürup, der aktuell ruht. Den könnte ich natürlich auch aktivieren bzw. auf einen ETF Rürup wechseln und den Riester stilllegen aber dann fallen eben beim Riester laufende Kosten an statt jetzt beim Rürup. Geht eigentlich beides gleichzeitig!??


    Viele Fragen, aber ich würde mich über Eure Hinweise sehr freuen. Danke vorab.

  • Ich bin jedoch seit 2018 in einem Versorgungswerk rentenversichert. Es könnte also daher kommen, dass keine Zulagen gezahlt wurden.


    - ich habe aus früherer freiberuflicher Tätigkeit einen Rürup, der aktuell ruht. Den könnte ich natürlich auch aktivieren bzw. auf einen ETF Rürup wechseln und den Riester stilllegen aber dann fallen eben beim Riester laufende Kosten an statt jetzt beim Rürup. Geht eigentlich beides gleichzeitig!??

    Hallo.


    Zäumen wir das Pferd von hinten auf:


    Rürup und Riester kommen sich nicht in Quere. Die zwei Fördermechanismen funktionieren komplett voneinander getrennt. Ob einzeln oder parallel, alles ist möglich. (Nur nicht immer sinnvoll.)


    In den meisten Fällen steht und fällt die Zulagenberechtigung mit der Rentenversicherungspflicht. (Gibt aber noch ein paar andere Fallkonstellationen.)


    Wieso sollte man ein Produkt, das hohe Kosten hat und wahrscheinlich nur durch Zulagen interessant werden könnte, weiterbesparen, wenn augenscheinlich keine Zulagenberechtigung mehr besteht?

  • Hallo nochmal,


    hat jemand Erfahrung mit AVL Finanzvermittlung bzw. mit dem auch von Finanztip empfohlenen Riesterfondssparplan DWS Top Rente Dynamik? Ich habe mir das angesehen und finde das Angebot, meinen Riestervertrag zu wechseln recht reizvoll.

    Da ich als nunmehr mittelbar Zulageberechtigter meinen Beitrag frei wählen kann (mind. 60 EUR p.a.) und trotzdem die volle Zulage bei sehr niedrigen Kosten bekomme kann ich damit vielleicht den Verlust bei meinem laufenden Vertrag aufgrund hoher Abschluss und laufender Kosten einigermaßen über die Zeit ausgleichen.


    Dazu noch zwei Fragen:

    Sehe ich das richtig, dass das Guthaben, dass in der Jahresaufstellung ausgewiesen wird "übersiedelt" wird, also die Einzahlungen zzgl. Zulagen, Fondsgewinne etc. abzgl. der erwähnten Kosten und das dann die neue Beitragsgarantie wird?

    Gibt es ein Tool um die p.a. Kosten des bestehenden Vertrags auszurechnen? Ich habe einfach mal eine xls-Datei gemacht und alle Einzahlungen, Zulagen, Kosten etc. darin aufgeführt, würde aber gerne die p.a. Kosten mit dem neuen Vertrag vergleichen. Der Vertrag gibt natürlich Hinweise aber diese Unmengen an Papier ... :rolleyes: