Beiträge von Achim Weiss

    Nachhaltigkeit im Sinne von Sparsamkeit bzw. wenig Verschwendung von Energie und Ressourcen ist sicher privat UND gesellschaftlich immer gut …

    Ich bin auch dieser Meinung (und lebe tendenziell auch danach). Fragt sich halt, ob eine Wirtschaft des immer Mehr auch dieser Meinung ist.

    Und wird sicher bald (gezwungenermaßen) Standard, weil Energie und Ressourcen für Unternehmen immer teuer werden.

    Das halte ich für Wunschdenken.

    Die "Energie" ist nur deswegen teurer geworden, weil das russische Erdgas wegfiel. Und das war nur deswegen billiger als etwa Fracking-Gas aus Amerika, weil der Transport durch Pipelines billiger ist als der Transport des Erdgases in flüssiger Form per Schiff. Die Märkte haben sich wieder zurechtgeruckelt, der Erdgaspreis ist wieder auf Vorkriegsniveau. Bei uns wird es allerdings teurer bleiben, weil der Transport erstmal teurer bleiben wird.

    Mag schon sein, daß der Staat "Energie" über eine CO2-Steuer künstlich verteuert, er hat diesbezüglich aber sehr wenig Spielraum. In der Bevölkerung hat sich die (in meinen Augen irre) Vorstellung festgesetzt, daß die CO2-Steuer individuell jedem Haushalt zurückgegeben werden müsse. Die Industrie ächzt unter den hohen Erdgas- und Strompreisen und deutet eine Abwanderung an. Der Strom kostet in Amerika etwa die Hälfte, das Erdgas auch. Das ist schon unzweifelhaft ein Wettbewerbsvorteil.

    Wenn Unternehmen da schon frühzeitig umstellen (z.Bsp. selbst Energie mit Photovoltaik produzieren oder Rohstoffe recyceln), ist das nicht nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern bringt auch noch gute Publicity. Und nebenbei mehr Mittelzufluss via steigender Aktienkurse dank „hellgrüner“ ETFs und besserer Refinanzierung via Kredite.

    "Wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wär ..."

    Viele sind nur so lange grün, solange es nichts kostet. "ESD"-Fonds sind schlichter Hype. Es würde der Umwelt sicher mehr bringen, wenn man das eigene Auto abschaffen würde und auf Bus und Bahn sowie Fahrrad umsteigen würde. Aber das geht halt nicht ohne Einschränkungen ab - und da sieht die Sache dann schon wieder ganz anders aus.

    Das dürfte auch der Grund sein, warum Entscheider und sog. Eliten (Politiker, Beamte, Freiberufler in den verkammerten Berufen) für sich diesbezüglich eigene System implementiert haben.

    Beamte sind ganz besondere Menschen. Sie haben auf das Streikrecht verzichtet und erhalten dafür eine gegenüber der Normalbevölkerung eine fast doppelt so hohe Altersvorsorgung. Das Streikrecht muß offensichtlich unglaublich wertvoll sein.

    Das hat den Politikern imponiert, daher haben sie die üppige Altersversorgung für sich übernommen.

    Die berufsständischen Versorgungskassen kann man durchaus zweischneidig sehen. Sie haben unter der Zinsflaute sehr gelitten und müssen (anders als die GRV) ohne Staatszuschuß auskommen. Immerhin: Bisher ist von ihnen nur eine einzige pleite gegangen (m.W. die der Schornsteinfeger), die hat der Staat herausgehauen. Ob er das bei anderen Pleiten auch tun würde? Ich möchte es bezweifeln. Eher läßt man die Renten ins Bodenlose fallen.

    Die recht hohen Renten der Vergangenheit dürften in näherer Zukunft allerdings vermutlich nicht mehr erreichbar sein. Ob das System der berufsständischen Altersversorgung wirklich nachhaltig besser ist als die GRV, muß sich erstmal erweisen.

    Einen (gewissen) Charme kann da höchstens der Status der KVdR entfalten

    Eigentlich nicht. Inwieweit der heute vielgenannte Vorteil der KVdR, daß man lediglich die übersichtliche Rente, nicht aber die ggf. reichlichen Kapitaleinkünfte verbeitragen müsse, die Zeiten überstehen wird, darüber möchte ich keine Prognosen abgeben.

    Es kam im Telefonat mit Vodafone völlig ZUFÄLLIG heraus, dass, egal wie man die FRITZ!Box (FB) erlangt, solange sie gebrandet ist, man immer monatliche 'Mietgebühr' zahlt.

    Wie soll das denn funktionieren?

    Bei digitalen Geräten gibt es oftmals eine Fernwartungsmöglichkeit.

    Die fragen einfach die Daten des Geräts ab, und wenn sie ihr Branding finden, berechnen sie ohne Rückfrage eine Mietgebühr.

    Technisch ist das trivial.

    Ich überlege ebenso, den Gastarif bereits jetzt zum 1.1.24 zu wechseln. Wegen mangelnder Tarifauswahl im letztjährigen Herbst bin ich aktuell in einem Tarif mit knapp 12 Cent Arbeitspreis.

    Das war zum 1.1.23 ein tolerabler Preis.

    Die aktuellen Angebote belaufen sich auf rund 8 Ct/kWh, also ist eine Ersparnis von gut 1/3 möglich, allerdings wieder mit 12monatiger Bindung.

    Wie wahrscheinlich ist es, dass es bis zum Winter noch weiter runtergeht?

    Prognosen sind immer schwierig, vor allem dann, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.

    War erst Sparkassen-Kunde, die wurden mir zu teuer.

    Die 1822direkt ist eine Sparkasse und spielt von Preisen und Leistungsangebot in der Liga der Online-Discounter. Wer Wert auf Sparkassen-GAA legt, für den ist diese Bank eine naheliegende Option.

    Danach bei der DKB, da lief die Software nicht rund und nun bin ich bei der ING.

    An sich war die DKB lange Zeit die beste Discount-Bank, aber mit ihrer monatelangen App-Bastelei haben sie viel Kredit verspielt.

    Ansonsten geben sich die gängigen Verdächtigen untereinander nicht viel.

    VF möchte bei ihren Kabel-Anschlüssen gerne fremde Router aussperren.

    Aber die dürfen Dir keine Mietgebühr berechnen für ein Gerät, das Du selbst gekauft hast.

    Und das beweist, daß sie es nicht tun bzw. zumindest mal versuchen?

    Ich traue Vodafone ohne weiteres zu, daß sie das sehr wohl können (und auch tun).

    Wenn das dem Kunden nicht gefällt, kann er ja klagen, so das Kalkül (das wohl nicht selten auch aufgeht).

    "Aber ich habe doch keine Rechtsschutzversicherung, also muß ich mir das bieten lassen!"

    Erinnerst Du Dich an die Preiserhöhung von 1&1 in der Mindestvertragslaufzeit? Das durften die auch nicht und taten es trotzdem.

    Meine Haus[sparkasse] erhöht die Gebühren auf auf 10€ monatlich.

    Wie sollte ich am besten wechseln, [damit] das reibungslos läuft?

    Bei uns sind ziemlich nur Sparkassen-Geldautomaten verbreitet!

    Ich habe bei der Sparkasse noch einen KFW-Kredit laufen. Geht das überhaupt?

    Ich wäre vermutlich schon weggewesen, als die Sparkasse von 0 auf irgendwas erhöht hat.

    Machen mußt das Du selber, und ob es reibungslos läuft, hast auch wesentlich Du selbst in der Hand.

    Wenn Du Kontoführungsgebühren sparen willst und auf dem Land wohnst, wird Dir wohl kaum etwas anderes übrigbleiben, als zu einer Online-Bank zu wechseln. Ich wohne in einer Stadt mit reichlich Banken und bin dennoch schon viele Jahre bei einer Onlinebank. Ich merke keine Nachteile. Ich finde das sogar gut, daß ich meine Banksachen von zuhause erledigen kann (ich könnte sie sogar von unterwegs erledigen, mache das aber fast nie).

    In diesem Text hier:

    https://www.finanztip.de/girokonto-vergleich/

    steht eigentlich schon alles. Einige Banken versüßen Dir den Antritt mit einer Neukundenprämie (meist 50 Euro, Achtung! Das Angebot der ING läuft morgen aus.), die sie allerdings gelegentlich an Bedingungen knüpfen, etwa die, daß sie selbst einige (drei oder fünf) Zahlungspartner von dem Kontowechsel informieren und auch noch selbst Dein Altkonto kündigen wollen. Ich nehme solche Prämien gelegentlich ganz gern mit.

    In der Liste von Finanztest fehlt die https://www.1822direkt.de , das ist die Online-Tochter der Frankfurter Sparkasse. Konto dort kostenlos ab 700 € Gehalt. 50 € Prämie für Neukunden, Tagesgeld zu 3,2%. Wenn Du dort Dein Konto hast, kannst Du vermutlich bundesweit kostenfrei auf die Sparkassen-Geldautomaten zugreifen (Wenngleich dieses Argument in letzter Zeit an Bedeutung verloren hat).

    Du willst Dein altes Konto zwar letztlich auch kündigen, es mag allerdings nützlich sein, daß Du es noch einige Monate stehen läßt, für den Fall, daß Du einen Zahlungspartner zu informieren vergessen hast.

    Sinnvoll ist es, das Girokonto bei einer Bank zu eröffnen, die auch ein ordentliches Tagesgeldkonto bietet, aber das bieten die gängigen Verdächtigen eigentlich alle.

    Das Geldautomatenproblem hat sich etwas relativiert, seitdem etliche Tankstellen und Supermärkte Geld auszahlen, wenn Du dort einkaufst. Du magst in Deiner Gegend vielleicht keinen Cashgroup-Automaten haben, einen Rewe oder Aldi gibt es aber fast sicher. Außerdem: Wenn Du ab jetzt dann 10 Euro pro Monat Kontoführungsgebühr sparst, kannst Du auch alle halbe Jahre mal 5 Euro Geldautomatengebühr zahlen.

    Man kann übrigens auch mehrere Girokonten bei verschiedenen Banken haben. Solange diese für kostenlose Kontoführung keinen Gehaltseingang fordern, sondern mit einem Geldeingang zufrieden sind, kann man das ja mit einer Pendelüberweisung erledigen.

    Ich lasse dann Elster ausrechnen, wieviel die Beitragsrückerstattung (BRG) (in etwa) ausmacht, indem ich das Programm mal mit und mal ohne die z.B. 408 € rechnen lasse.
    Grob rechne ich bei mir mit 30 % Steuern.

    Du müßtest mit dem Grenzsteuersatz rechnen, und der ist vermutlich höher.

    Ich habe mir zu diesem Zweck ein Excel-Blatt gebaut, bei dem kann ich mir nach eigenem Gusto zusätzliche Formeln einbauen.

    Nach wie vor bin ich der Meinung, dass es ungerecht ist, dass man die BRG versteuern muss.

    Es fühlt sich an, als wenn man seine eigenen Krankheitskosten ansteigend bis zur Höhe der BRG versteuert.

    Letztendlich bekommt man doch eine Prämie, weil man der Krankenkasse die Arbeit erspart.

    Jetzt müssen wir doch ins Detail.

    Es trifft zwar den Saldo, wenn man sagt, daß man die Beitragsrückerstattung versteuert, eigentlich aber kann man den Beitrag zur Krankenkasse absetzen (abzüglich des Arbeitgeberzuschusses und abzüglich der Beitragsrückerstattung). Die Beitragsrückerstattung reduziert den Absetzbetrag.

    Wenn es heißt: Die Kosten für die Basis-Krankenversorgung sind absetzbar, ist die aktuell durchgeführte Rechnung nachvollziehbar. Denn wenn ein Teil des Beitrags rückerstattet wird, hat das Mitglied letztlich weniger Beitrag bezahlt.

    Man könnte es meines Erachtens auch rechtfertigen, daß der Arbeitgeber an der Beitragsrückerstattung partizipiert, denn er zahlt ja mehr als die Hälfte des Krankenversicherungsbeitrags des Angestellten, wenn dieser eine Beitragsrückerstattung kassiert. Allerdings sollte er dann auch die Hälfte der selbst übernommenen Krankenkosten erstatten, und dann wird es kompliziert.

    Auf der anderen Seite - da hast Du recht - spart ein Mitglied, das einige prinzipiell erstattungsfähige Krankheitskosten selbst übernimmt, der Krankenkasse nicht nur die Erstattung an sich, sondern auch die Verwaltungskosten, die bei kleinen Erstattungen ja gleich hoch sind wie bei großen, somit überproportional zu Buche schlagen.

    Man könnte auch weiter denken und sagen: Wenn ich die Beitragsrückerstattung zu versteuern habe, die ich deswegen bekomme, weil ich einige Krankheitskosten selbst bezahlt habe, dann müßte ich diese Krankheitskosten von der Steuer absetzen können.

    Das kann man aber so einfach nicht. Bevor Krankheitskosten steuerwirksam werden, muß ein erheblicher Selbstbehalt überschritten sein (meist einige tausend Euro). Auch das halte ich steuerlich für unsystematisch. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, daß der Krankenkassenbeitrag der Basisversorgung (GKV ist immer Basisversorgung) absetzbar ist, Zahnersatzkosten aber selbst für sogenannte "Regelversorgungen" nicht (genauer: nur mit Selbstbehalt). Aber so ist es halt. Schreiende Ungerechtigkeit, natürlich, aber die zuständigen Finanzpolitiker haben das Schreien bisher noch nicht gehört.

    Gerechter wäre es, wenn man von der BRG die mögliche Erstattung (z.B. 185 €) abziehen könnte und nur den Rest versteuern müsste.
    Dann täte mir aber der Finanzbeamte leid, der prüfen müsste, was erstattungsfähig ist und was nicht.

    Du schilderst hier die gleiche Berechnung wie ich oben.

    Nein, der Finanzbeamte müßte da nichts prüfen außer der Tatsache, daß es sich prinzipiell um Gesundheitskosten handelt.

    Es ist wohl höchstrichterlich entschieden, dass die Versteuerung so sein muss!

    Das glaube ich nicht. Unser Recht ist nicht aus einem Guß, sondern über Jahrzehnte schrittchenweise gewachsen.

    Die Absetzbarkeit hoher Krankheitskosten als Sonderausgaben mit Selbstbehalt gibt es schon seit einigen Jahrzehnten. Die Absetzbarkeit der Krankenkassenbeiträge für die Basisversorgung infolge eines höchstrichterlichen Urteils ist demgegenüber deutlich jünger. Entsprechend sind beide Regelungen voneinander unabhängig.

    Ich habe meiner Krankenkasse vorgeschlagen, sie möchten im Zuge der Beitragsrückerstattung eine einzige Erstattung zulassen, also einen Teil der Beitragsrückerstattung gegebenenfalls als Leistungserstattung durchführen und nur den Rest als Beitragserstattung. Wenn man mir das anbieten würde, würde ich dafür auch gern eine Verwaltungspauschale von meinethalben 50 dafür bezahlen. Ich bin mit diesem Ansinnen aber noch nicht einmal am Hotliner vorbeigekommen. Er hat mir abgeschrieben, ohne die Anfrage weiterzuleiten.

    Rechenbeispiel:

    Ich hätte eine Beitragsrückerstattung von 1000 € zu erwarten.

    Um diese zu kassieren, habe ich Rechnungen in Höhe von 500 € eben nicht eingereicht.

    Nun bekomme ich 1000 € BRE, was mich letztlich 40% Steuern kostet, bleiben unter dem Strich 100 €.

    Arztkosten -500 €
    Beitragsrückerstattung 1000 €
    Steuer 40% -400 €
    bleiben 100 €

    Würde die Kasse erlauben, die 500 € einzureichen (1 Vorgang zur Verwaltungskostenersparnis) und für die Dienstleistung 50 € berechnen. So bekäme ich für die 500 € Rechnungen steuerfrei 500 € ausbezahlt, es verblieben noch 500-50 € Beitragsrückerstattung, die ich versteuern muß, was mich bei 40% Steuersatz also 180 € kostet.

    Arztkosten -500 €
    Leistungserstattung 500 €
    Beitragsrückerstattung
    abzüglich Verwaltungskostenpauschale
    450 €
    Steuer 40% -180 €
    bleiben 270 €

    Man wird ja wohl noch träumen dürfen :)

    Dieses Thema verdeutlicht aus meiner Sicht, daß das ... Mantra "Geld ganz einfach" ... in der Realität, jedenfalls in dieser Schlichtheit und so apodiktisch, häufig bis meist keine (kongruente) Abbildung findet. Dies entspricht meiner Erfahrung und damit Haltung seit Jahrzehnten.

    Für mindestens 98% der Bevölkerung ist es das aber, namentlich für praktisch alle Gehaltsempfänger und Standardrentner.

    Da könnte man schon mit dem "Geld verdienen" anfangen (was nicht selten anspruchsvoll ist, zumindest wenn man gut oder sehr gut oder sogar richtig gut verdienen will).

    Selbst "Geld verdienen" ist für den Großteil der Bevölkerung kalkulierbar. Echte Selfmade-Millionäre wie etwa Dieter Bohlen und Carsten Maschmeyer (und auch Sovereign) sind (gemessen am Anteil an der Bevölkerung) extrem seltene Exemplare.

    Dazu gehört dann auch zwingend - jedenfalls bei der hierzulande gültigen Abgabenlast (jedenfalls in meinem Fall mit Steuerklasse 1) - das Thema der steuerlichen Gestaltung im Rahmen der Gesetze selbstverständlich.

    Noch nicht einmal. Solange "Einkommen" im Spiel sind, tut sich diesbezüglich wenig. Interessant wird es, sobald Vermögen und Vermögenserträge ins Spiel kommen

    Meine Erfahrung dabei: Das deutsche Steuerrecht ist das exakte Gegenteil von "einfach". Es mag dabei tröstlich klingen, wenn mir ein diesbezüglich sehr kundiger Mensch (der hatte immerhin eine Steuerrechtsprofessur inne) einmal sagt, daß er sich auch nicht (zu)traut seine Steuererklärung eigenständig und damit ohne professionelle (und kostenpflichtige) Hilfe seines Steuerberaters zu erstellen. Das sagt meines Erachtens einiges über dieses Steuerrecht aus.

    Daß das Steuerrecht so unglaublich kompliziert sei, damit wird gern kokettiert: Das deutsche Steuerrecht hat zwar ärgerlich viele Fialen, an der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung geht das aber vorbei. Der Steuerrechtsprofessor (ein Gehaltsbezieher!) dürfte von der Überkomplexität des deutschen Steuerrechts persönlich nicht betroffen sein.

    Dazu kommt dann noch das (subtil formuliert) nicht ganz unkomplizierte Sozialgesetzbuch (SGB) - womit ich zum Glück nur teilweise und/oder temporär zu tun bekommen habe (ganz im Gegensatz zum Steuerrecht, welches einen bis in das Grab begleitet). Das in dem Kontext "Geld ganz einfach" aber nur am Rande.

    Gerechtigkeit im Einzelfall ist den Deutschen (vor allem den deutschen Beamten und Politikern) enorm wichtig. Weil das Menschenleben aber farbig und unterschiedlich ist, werden dann staatliche Regulationen gern mal überkompliziert.

    Und ein Wille zur Vereinfachung besteht natürlich nicht, schließlich ist die Komplexität Herrschaftswissen. Dennoch: Wer sich in die Systematik eindenkt, kommt damit auch zurecht.

    Jedes Vermögen (ob nun klein, mittel oder groß) ist genauso einzigartig (und damit individuell), wie die Person, die dahintersteht.

    Sicherlich nicht.

    Und je größer das Vermögen ist, desto notwendiger ist eine Anlagestrategie (samt Geldentscheidungen), die zu den individuellen Zielen und Präferenzen (dazu zählen logischerweise auch emotionale Aspekte) des Vermögensinhabers paßt.

    Und dennoch ist der Gestaltungsbedarf bei einem vierstelligen Vermögen geringer als bei einem achtstelligen. Beim ersten kommt man mit einer Standardlösung problemlos zurecht, beim zweiten muß man sich durchaus überlegen, was man macht.

    Bei aller Komplexität bleibt dennoch das Tröstliche dabei: Finanzielle Unabhängigkeit schafft Spiel- und Freiräume. Dafür lohnt sich - aus meiner Sicht - die Anstrengung.

    Hier spricht einer, der fraglos mit Vermögen (= eigenem Können), aber sicher auch mit Glück und Gunst der Stunde ein erhebliches Vermögen aufgebaut hat.

    Eine Arbeitsanweisung für einen Zwanzigjährigen, der sich vorgenommen hat, aus dem Nichts ein achtstelliges Vermögen zu erwirtschaften, resultiert daraus dennoch nicht. Und selbst, wenn sie maximal talentiert sind und sich auch maximal anstrengen, werden nur wenige Zwanzigjährige das genannte Ziel schaffen.

    Muß man es denn?

    Mein Nachbar hatte mit Glück, einiger Anschubfinanzierung qua Heirat und Geschick ein achtstelliges Vermögen aufgebaut. Es hat ihm ein Leben in bescheidenem Wohlstand beschert - aber, wohlgemerkt, nicht im Reichtum. Letztes Jahr ist er mit 96 gestorben. Seine Leistung versorgt nun alle seine Kinder, und wenn die geschickt mit dem Vermögen umgehen, auch die Kindeskinder. Aber alle leben sie ein unauffälliges Leben, daß diese Leute so viel Geld haben, sieht man ihnen nicht an.

    Umso bedauerlicher, daß es um die Finanzbildung in Deutschland relativ schlecht bestellt ist - was in europäischen und internationalen bzw. globalen Vermögensstatistiken und Vergleichen seine kongruente, aber traurige Abbildung findet.

    Es ist in Deutschland nicht nur um die Finanzbildung relativ schlecht bestellt, sondern auch allgemein um die Bildung. Das wird uns Deutschen auch sicherlich mal auf die Füße fallen, vielleicht schon den berühmten Millennials. In den globalen Vermögensstatistiken stehen wir im Verhältnis dazu noch verblüffend gut da (faire Statistik vorausgesetzt, die beispielsweise den Wert der Altersvorsorge thematisiert).

    Die Altersvorsorge eines Studienrats etwa ist etwa eine Million wert. Würdest Du ihn als Millionär bezeichnen (der er mit Eintritt in den Ruhestand ist!) würde er Dir einen Vogel zeigen und sagen, Du spinnest. Speziell die Westdeutschen stehen mit ihrem Vermögen im Weltvergleich ziemlich gut da. Die Ostdeutschen hängen allerdings deutlich zurück, was auch den Schnitt drückt (und für passende Wahlergebnisse sorgt). Klar: Die Schweiz liegt höher, die hatten keine Kriegsfolgen und keine Wiedervereinigung zu stemmen.

    Und dann ist die Vermögensverteilung zu bedenken. In Großbritannien gibt es größere Vermögen als hierzulande - aber wer durchs Land reist, erkennt sehr wohl, daß der breite Wohlstand dort geringer ist als bei uns.

    Man sollte nicht alles schwarz sehen wollen.

    Das Finanzamt in Hamburg erkennt nach 14 Jahren die doppelte Haushaltsführung nicht [mehr?] an, obwohl sich nichts geändert hat. Ich habe 14 Jahre alle Bedingungen erfüllt, die für die doppelte Haushaltsführung notwendig sind. Jetzt heißt es, dass ich mich nicht an den laufenden Kosten beteilige, obwohl ich mich [an]teilig an die Kosten beteilige (Vierteljähr[lich] gebe ich meiner Mutter bar das Geld auf die Hand. Nebenkostenübersicht hat sie bekommen).

    Das Verfahren "Bar auf Tatze" ist generell nicht die günstigste Zahlungsart, wenn man eine Ausgabe beim Finanzamt anerkannt haben möchte.

    Nur die Kosten für die Miete fallen weg, da meine Mutter keine Miete verlangt, aber das hat sie in den letzten 14 Jahren nicht gemacht.

    Das war vermutlich auch eine schlechte Idee. Man tut aus steuerlicher Sicht gut daran, innerfamiliäre Verhältnisse so einzurichten, daß sie einem Fremdvergleich standhalten. Hätte Deine Mutter Miete verlangt, hätte sie sie zwar als Einnahme versteuern müssen, dafür aber die anteilige Miete absetzen können - steuerlich eine Nullnummer.

    Nun heißt es, dass ich mich nicht an den Kosten beteilige und die doppelte Haushaltsführung nicht anerkannt wird. Kann mir da jemand weiter helfen?

    Ein Steuerberater vor Ort, dem Du allerdings wesentlich mehr Informationen geben müssen wirst, als Du uns hier gibst.

    Ich würde mich an Deiner Stelle freuen, daß man mir eine kreative, aber vermutlich hemdsärmelige Lösung 14 Jahre lang anerkannt hat (wodurch Du erheblich Steuern gespart haben dürftest). Vielleicht hilft es ja, wenn Du jetzt die Geschichte auf ein vernünftiges formales Fundament stellst (sprich: formaler Untermietvertrag, unbare monatliche Zahlungen, formale Nebenkostenabrechnungen).

    Die Chance, dass mein Smartphone verloren geht oder anderweitig abhanden kommt, halte ich für viel wahrscheinlicher, als dass mein Klapprechner auf dem Schreibtisch verschwindet.

    ... und dann kommst Du eines Tages nach Hause, die Wohnungstür steht bereits offen und der Laptop ist geklaut. Shit happens.

    Ich mache Banking auf dem Laptop, weil ich das seit Jahrzehnten so mache, weil ich mit der Tastatur genauer eingeben kann als mit einer Bildschirmtastatur, weil ein Zoo kleiner Helferlein, der sich auch über Jahre angesammelt hat, meine Art, wie ich das machen möchte, unterstützt und angenehmer macht und weil ich letztlich im Oberstübchen derart kristallisiert bin, daß von mir gedanklich ohnehin nicht mehr besonders viel zu erwarten ist.

    Die DKB versucht ihre Kunden zu einer App zu nudgen. Die Bedienung derselben klappt mit meinen Wurstfingern auf dem deutlich größeren Bildschirm des Tablets leichter als auf dem Wischfon. In größerer Not (etwa wenn ich am Strand unbedingt sofort den nächsten Urlaub buchen müßte) käme ich trotz nachgewiesener Oberstübchenkristallisation wohl auch mit dem Wischfon zurecht. Meine erste Wahl fürs Banking wird es wohl dennoch nie werden.

    So sind die Menschen verschieden, und jeder darf es so machen, wie es ihm am besten gefällt.

    Die gleiche Website eines Zeitungsverlages mit dem gleichen Browser (FF) auf einem Windows-PC, auf einem MacBook und auf einem Ubuntu-Notebook aufgerufen zeigt am meisten Werbebanner (Beispiel: outbrain) auf der Windows-Büchse an, am wenigsten auf Ubuntu.

    Bei mir nicht. Aus der Schachtel kommt beim PC mehr Werbung als auf dem kleinen Wischfon, mit Adblocker ist praktisch alles weg. Das ist auch gut so, Werbung wirkt bei mir ohnehin paradox: Wer mich mit Werbung nervt, dessen Produkte kaufe ich schon aus Prinzip nicht.

    Bankingsoftware kostet Geld, ja, ist aber IMHO sicherer als ein Browser.

    Dessen bin ich mir nicht so ganz sicher, aber ich zähle mich ohnehin nicht unter die Sicherheits-Fanboys.

    Oben berichtet einer von seiner Banking-Software "Banking4", die es als PC-Version gibt (für Dosen und Mac), sowie für Android und IOS. Verschiedenen Banken bieten einen Bankingzugriff über FinTS/HCBI, aber halt nicht alle. Diese Software hat den Anspruch, alle Konten in einer Oberfläche zusammenzuführen. Dabei fehlen dann die Banken, die keine FinTS/HCBI-Zugang bereitstellen. Das Programm behilft sich mit Screenscraping, unterstützt auch damit nicht alle Institute, zu denen ich Finanzbeziehungen unterhalten. Wenn doch, wäre es mir den Zehner wohl wert gewesen, das Programm mal auszuprobieren.

    Rein sicherheitstechnisch ist Bankingsoftware eher nachteilig: Zugangsdaten verschiedener Banken werden hier an einer Stelle konzentriert. Sollte das Programm eine Backdoor haben (was ich nicht unterstelle, was technisch aber möglich ist), sind dann gleich alle Zugänge kompromittiert, was beim Browserzugang nicht der Fall ist (so man den Browser nicht die Paßwörter speichern läßt). Mein Hauptdepot hat eine eher einfache Zugangsprozedur, aber weder der Browser packt sie, noch offensichtlich die genannte Bankingsoftware. Mir ist das Sicherheit genug.

    Könntest Du bitte erläutern, warum der Vertragsbeginn zum 1.10. oder 1.11. besonders günstig ist? Ich könnte aktuell direkt wechseln, würde dann aber wegen dieser Empfehlung noch etwas warten. Danke!

    Der Stromverbrauch vieler Haushalte ist übers Jahr einigermaßen kontinuierlich. Man braucht zwar im Winter mehr Licht als im Sommer, das macht sich im Verbrauch aber praktisch nicht bemerkbar.

    Der Verbrauch an Heizgas hingegen (Heizung und Brauchwasser) ist jahreszeitlich sehr stark unterschiedlich. Im Juli fällt 1% des Jahresverbrauchs an, im Januar 17%. Die Abschläge sind aber üblicherweise konstant, bei korrekter Höhe betragen sie also 100% /12 = 8,3% der Jahresrechnung.

    Im Oktober verbraucht man etwa 8% des Jahresverbrauchs. Der Abschlag zahlt also die Monatsrechnung, wenn Du so willst. Der Oktober ist somit neutral.

    Im November verbraucht man 12% und bezahlt 8%, im Dezember verbraucht man 16% und zahlt 8%, im Januar verbraucht man 17% und zahlt 8%. In den Wintermonaten unterzahlt man die (fiktive) "Monatsrechnung", im Sommer überzahlt man sie. Über das ganze Jahr hinweg gleicht sich das aus.

    Bei einem Vertragsbeginn 1.10. hat man bis Ende Januar etwa 53% des Jahresverbrauchs an Heizgas verbraucht, bei gleichbleibenden Abschlägen aber mit 33% deutlich unterzahlt. Wenn also der Gasdiscounter den Winter nicht übersteht (Sowas soll ja schon einmal vorgekommen sein!), hat er von Dir Geld zu bekommen und nicht Du von ihm. Finanziell ist das für Dich die deutlich angenehmere Position.

    Im umgekehrten Extremfall schließt Du den Vertrag zum 1.5. ab und hast dann bis Ende September bereits 42% der Jahresrechnung bezahlt, aber lediglich 11% des Jahresverbrauchs verbraucht. Formal gibst Du damit dem Versorger einen Kredit. Wenn der Vertrag dann unversehens endete, hättest Du vom Versorger Geld zurückzubekommen. Ob Du es wohl im Falle einer Insolvenz noch bekommst?

    Das oben Gesagte gilt für Haushalte, die mit Gas heizen.

    Heizt jemand allerdings mit Strom (Wärmepumpe ...) dürfte der Stromverbrauch dieses Haushalts eher nicht jahreszeitunabhängig sein, sondern im Winter höher sein als im Sommer. Dann gilt die obige Überlegung natürlich auch für die Stromrechnung.

    Tendenziell steigen Heizmittelpreise zum Winter zu. Dieses Jahr war das Preisminimum um den 01.06.2023. Ok, ich hätte wechseln können, meinetwegen auf Wunschtermin 1.7. und hätte dann in meinem Fall Grundpreis gespart, aber dem Anbieter im Laufe des Sommers einen Kredit gewährt. Ich hätte auch Wunschtermin 1.10. oder 1.11. wechseln können, 5 bis 6 Monate in die Zukunft machen das die meisten Versorger. Das habe das dann aber nicht gemacht.

    Im Juli war es für meinen Verbrauch dann wieder 100 € teurer, da habe ich dann auf den 1.10. abgeschlossen. Seither haben sich die Preise nicht mehr nennenswert verändert. Heute bekäme ich den gleichen Preis wie vor 6 Wochen. Irgendwas ist ja immer. :)

    Ich habe einen festen Arbeitsplatz (Büro / Standort) und einen Dienstwagen. Ab und zu fahre ich mit dem Dienstwagen berufsbedingt an einzelne Standort in Deutschland. Reisekosten (Verpflegung, Übernachtung etc.) kann ich beim Arbeitgeber über die Reisekostenabrechnung einreichen. Sprit zahlt auch der Arbeitgeber. Kann ich bei meiner Steuererklärung hier trotzdem etwas geltend machen?

    Welche Ausgaben hast Du denn von Deinen Dienstreisen, die Du selber bezahlst?

    Die kannst Du natürlich als Werbungskosten absetzen.

    Fragen stellen die Leute! Das deutsche Steuerrecht soll angeblich völlig unverständlich kompliziert sein.

    Ein neues Kriterium bei der Wahl eines ETFs scheint eine nachhaltige Ausrichtung zu sein.

    Was haltet ihr davon?

    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Die Leute fragen danach, also kleben die Manager das passende Etikett an ihre Produkte und die Leute kaufen sie. Ob wirklich drin ist, was draufsteht, danach fragen die meisten nicht. Tatsächlich nachhaltig hieße schließlich unvermeidlich teuer und Einschränkung - Und wer will das schon?

    Der nachhaltige Urlaubsflug für 2 Wochen Bali hingegen ist ein Verkaufsrenner.

    Ist das auch für Euch ein Kriterium?

    Nein.

    Urlaub kostet Geld. Man kann dieses Geld total einfach sparen, indem man einfach nicht in den Urlaub fährt.

    Neulich mal war ich eine Woche im Ausland, dafür hat mir die Kreditkartengesellschaft den enormen Betrag von 5,49 € Auslandsentgelt berechnet. Für den nächsten Urlaub werde ich natürlich alle Purzelbäume schlagen, damit ich um diese Gebühr herumkomme.

    Will ich in einem Nicht-Euro-Land Bargeld haben, werde ich es mir wohl irgendwie besorgen müssen. Und wenn die 500 € Gegenwert dann 5 € Gebühr kosten (über einen vielleicht ungünstigen Kurs hinaus, den ich ja auch nicht beeinflussen kann), dann ist das halt so.

    Im Falle eines Eurolandes wie Österreich kann man ja genügend Bargeld mitnehmen, wenn man eine Geldautomatengebühr fürchtet. Man muß es ja nicht ein- und die Reste wieder zurücktauschen.

    Wie groß war denn die Dienstwohnung und wie groß ist die jetzige Wohnung? Hast Du Familie?

    Mal angenommen, Du kommst aus X und hast in Y eine neue Stelle angenommen. Dazu hat Dir der Arbeitgeber erstmal eine Dienstwohnung in Y zur Verfügung gestellt, damit Du eine Bleibe hast, quasi als Junggesellenwohnung (doppelte Haushaltsführung). Nach Ende der Probezeit bist Du in eine deutlich größere Wohnung umgezogen, hast die Familie nachgeholt und die doppelte Haushaltsführung beendet.

    Das wäre dann alles beruflich veranlaßt gewesen, und Du hättest es unter Werbungskosten absetzen können.

    Ich bin nach 23 Jahren von Österreich wieder nach Deutschland gezogen.

    Nun teilt mir die österreichische Krankenversicherung mit, dass ich nicht mehr krankenversichert bin, da mein 1. Wohnsitz seit dem 15.7.2023 Deutschland ist.

    Ich weiß nicht, was ich machen muss.

    Bei der gesetzlichen Krankenversicherung vorsprechen, bei der Du damals versichert warst, hilfsweise bei der zuständigen AOK. Beim nächsten internationalen Umzug sinnvollerweise im Vorfeld.

    In einem kleinen Forum wie diesem dürftest Du keinen Fachmann finden und auch keinen Foristen, der einen vergleichbaren Lebenslauf hat.