Beiträge von Sovereign

    Mein Lieber, wieviel vermögen hätte ich jetzt wohl wenn ich als ein Durchschnittsverdiener bis heute weiter Miete gezahlt hätte anstatt den selben Betrag für die Finanzierung eines Eigenheims genutzt hätte?

    Keine Ahnung.

    Man könnte das aber mal versuchen zu simulieren: Günstige (in Deiner Region offensichtlich möglich) und von der Größe passende Mietwohnung

    94qm brauche ich eigentlich nicht, eine alternative kann kleiner sein

    die in der Annuität enthaltene Tilgung plus das Eigenkapital

    mit 30% EK

    in einen weltweiten Aktien-ETF geschoben und das über die gesamte Zeit

    vor 13 Jahren

    versus dem Status Quo (lastenfreies Eigenheim mit gewisser Wertsteigerung); siehe hier

    die Wertsteigerung berträgt seitdem mehr als 40%.

    Gut möglich, daß - rein finanziell gesehen - die Variante "Aktien-ETF" die lukrativere gewesen wäre.

    Bleibt aber eine reine "Rückspiegelbetrachtung", die zudem von diversen Parametern und Imponderabilien abhängt (Entwicklung Zinsen, Entwicklung Inflation, Entwicklung der Aktienmärkte weltweit und der Miet- und Immobilienpreise in Deiner Region usw.).

    Die Variante "Aktien-ETF" (vs "Eigenheim") dürfte nicht selten - rein finanziell gesehen - die lukrativere sein. Diese Melange als Voraussetzung: Die "subjektive Risikotragfähigkeit" ist gegeben, man hat "kein Problem mit einem Mieter-Dasein" und die zwingend erforderliche "Disziplin in Sachen Sparplan" ist ebenfalls vorhanden.

    Gerade Letzteres dürfte ein (der) Grund sein, warum sich letztlich oftmals "Wohneigentümer" finanziell besser stellen (Stichwort: "Zwangsspareffekt"). Ein ETF-Sparplan kann per Click reduziert, temporär ausgesetzt, ganz beendet werden (ohne jeden Ärger mit der Bank) - das Gleiche bei einer Kreditrate (bei einem Immobiliendarlehen) an die Bank bedeutet sofortigen Stress mit derselben (im worst case Richtung Zwangsversteigerung). Wobei dies (das Mehr an Vermögen sprich lastenfreies Eigenheim) dann aber kein völlig "freies Vermögen" sondern eher "gebundenes Vermögen" (in der eigenen Bleibe eben) darstellt.

    Nur am Rande aber in dem ganzen Kontext: Mindset (inkl. Interesse, Kenntnisstand, Disziplin usw.) in so einem Finanz-Forum und Mindset in der breiten Bevölkerung dürften sich meines Erachtens sehr stark voneinander unterscheiden; siehe z. B. hier:

    Ein solches "Special Interest Forum Finanzen" samt dessen Protagonisten ist jedenfalls nicht ansatzweise repräsentativ für die Gesamtbevölkerung (vom Kenntnistand angefangen bis auch - um das Modewort mal zu benutzen - hin zum "Mindset" das Thema Finanzen betreffend).

    Mich würde einfach nur mal interessieren, ob und wie die Beamten unter euch auf das Thema Altersvorsorge blicken. Befolgt ihr auch die Finanztip-Empfehlung 15% des Nettogehalts zu investieren?

    Da kann ich - zum Glück - nichts zu sagen ...

    Beim Blick in mein weiteres Umfeld: Hinter der Begrifflichkeit "Beamte" verbirgt sich eine ganz erhebliche Bandbreite angefangen vom Polizisten über den Professor oder Richter bis hin zum politischen Beamten bzw. parlamentarischen Staatssekretär. Diese Heterogenität sollte man zumindest im Blick haben, da sich diese auch beim "Finanziellen" abbildet.


    Aus meiner Sicht des interessierten Finanz-Laien könnten Beamte beispielsweise durchaus etwas offensiver anlegen - als "Otto Normalverbraucher" mit einer "normalen" Anstellung (Stichwort: Objektive Risikotragfähigkeit). Eine separate Frage ist, ob das im Einzelfall überhaupt erforderlich ist ... Womit man wieder bei der Heterogenität wäre (siehe oben).

    Nur ein Beispiel aus diversen: Befreundetes Ehepaar (ehemals am Gymnasium hier vor Ort tätig). So weit bekannt bzw. kommuniziert: Zusammen > 8.000 € monatliche Pensionen, bezahltes Eigenheim (könnte damals mit einem günstigen Beamtendarlehen finanziert worden sein), etwas Sparvermögen plus drei ausgezahlte KLVs. So geht es eben auch (und "ohne Aktien-Welt-ETF" ist es in dem Fall auch überhaupt nicht "schwer geworden" in Sachen privater Altersvorsorge und finanzieller Ruhestandsplanung ...).

    Nach meinen Beobachtungen (so weit hierzulande über Geld geredet wird; tendenziell nicht selten immer noch eine Art-Tabu-Thema jedenfalls, wenn es ans Eingemachte geht (persönliche Zahlen)) gehen Beamte aber eher defensiv an das Thema "private Finanzen" heran (Stichwort: Subjektive Risikotragfähigkeit (Risikobereitschaft, Risikotoleranz)) - natürlich nur anekdotische Evidenz und persönliche Empirie.

    Bei der Berufswahl (Beamter) könnte das aber auch schon auf der Hand liegen ...


    War sonst noch was ... ? Ach ja ...

    "Augen auf bei der Berufswahl" - eine ganz allgemeine Empfehlung meines damaligen Lateinlehrers schon zu Untersekunda-Zeiten, die ich mir zu Herzen genommen hatte (mehr als seinen Latein-Unterricht jedenfalls ...).

    Ja, so ist das mit einer selbstgenutzten Immobilie. Nicht falsch verstehen, wir haben auch eine. Aber natürlich ist es so, dass in der Immobilie sehr viel Kapital gebunden ist, das a) nicht zwingend eine tolle Rendite erwirtschaftet und b) nicht frei verfügbar ist. Das liegt in der Natur der Sache.

    Bei Realitätsbezug sollte man sich diesem schlichten Sachverhalt (und das möglichst vor der Aktion "Eigenheim") stets bewußt sein; siehe z. B. hier

    Wohneigentum (im Sinne einer selbst genutzten Immobilie) ist aus meiner Sicht immer eine Melange aus "Lebensstil/Konsum" einerseits und "Vermögensaufbau/Altersvorsorge" andererseits - mit im Einzelfall (sehr) unterschiedlicher Gewichtung der beiden Elemente. Wohneigentum (besonders auch in Form eines freistehenden EFH mit Garten) kann eine gute Sache sein - wenn es denn zu den eigenen Prioritäten paßt und man sich das leisten kann und will. Wohneigentum (selbst abbezahltes sprich dann lastenfreies) allein ist keine hinreichende Altersvorsorge sondern sollte als ein integraler Bestandteil (von mehreren) der privaten Altersvorsorge gesehen und verstanden werden. In strukturschwachen Gegenden und Regionen würde ich die Anschaffung von Wohneigentum noch sorgfältiger prüfen als ohnehin immer schon (jedenfalls als "Otto Normalverbraucher").

    In dem Fall scheint es sich übrigens - wie der Blick auf Miet- und Kaufpreise zeigt - um eine solche eher strukturschwache Gegend bzw. Region zu handeln.

    Ja bin ich. Warum ist das aus deiner Sicht so wesentlich?

    Weil es in anderen Regionen (als der Deinigen) schnell und deutlich teurer werden kann (siehe schon Nr. 26) in Sachen "Wohnen und Mieten".

    Im Alter und/oder bei vorgezogenem Ruhestand (siehe hier)

    Naja mit diesem Startkapital ist es mit der richtigen Strategie evtl. sogar möglich ein passives Einkommen zu generieren ohne bis 67 arbeiten zu müssen!?

    spielen - nach meinen Erfahrungen und "Otto Normalverbraucher" betreffend - die beiden Themen "Wohnen" und "Krankenversicherung" eine nicht ganz unwesentliche Rolle (wiederkehrende monatlich Zahlungen (Dauerschuldverhältnisse sozusagen) und sowohl KV-Beiträge (generell) als auch Mieten (jedenfalls in attraktiven und gefragten Regionen) können Steigerungen noch oberhalb der schon "normalen" Inflationsrate aufweisen).

    Bei eher knappem Budget und/oder vorgezogenem Ruhestand eine zu bedenkende Tatsache.

    Hast du eine Empfehlung für eine genauere Preiseinschätzung ohne gleich ein Gutachter kommen zu lassen?

    "Kaufpreissammlung des Gutacherauschusses" in der Region bzw. die Region betreffend (Vorteil: Das sind keine Angebotspreise sondern wird auf Basis tatsächlich bezahlter Preise (sprich der notariell beurkundeten Kaufverträge (!)) erstellt), seriösen "Makler mit Kenntnissen der Region" konsultieren (manche erstellen bei Verkaufsinteresse (kostenfrei) ein Verkehrswertgutachten), "Portal für Zwangsversteigerungen" die Region betreffend suchen und studieren (dort werden in der Regel auch die Gutachten der vom Gericht bestellten Gutachter (!) eingestellt), eventuell einen vor "Ort tätigen Architekt" zu seiner Einschätzung befragen (geht manchmal auch für "kleineres Geld), ggf. "Eigenrecherche via einem Internet-Portal" (Beispiel: Immoscout, Immowelt) betreiben, "Banken mit Kenntnissen zum regionalen Immobilienmarkt" (Volksbank, Sparkasse) haben manchmal eine Immobilienabteilung, die durchaus was wissen kann (Banken und deren Aussagen sind aber stets mit der nötigen Vorsicht zu genießen) ...

    Naja mit diesem Startkapital ist es mit der richtigen Strategie evtl. sogar möglich ein passives Einkommen zu generieren ohne bis 67 arbeiten zu müssen!?

    Verstehe.

    Immerhin eine Erklärung für den "Optimierungsdrang" (siehe schon Nr. 23 letzter Abs.).

    Eine - aus meiner Sicht - der wesentliche Fragen bei Deiner Situation: Bist Du bereit in der Gegend (oder einer vergleichbar günstigen) dauerhaft und/oder auch im Alter zu wohnen und zu leben ... ?

    Hier vor Ort ist das Thema "Wohnen und Mieten" ein (für jedenfalls recht viele) eher finanziell anspruchsvolles.

    Bei der avisierten Bleibe

    Ich lebe alleine und 94qm brauche ich eigentlich nicht, eine alternative kann kleiner sein aber trotzdem am besten 3ZKB

    ist man hier ganz schnell bei deutlich > 1.500 € kalt und in guten Lagen geht es bei 20 € pro qm erst los (Nettokaltmiete; on top die NK plus Garage/TG-Platz).

    Vermieten, verkaufen, beleihen, selbst bewohnen etc.

    Die Variante Beleihen, um in Aktien zu investieren, würde ich das Haus bezüglich eher nicht in Betracht ziehen. Läuft auf ein "Zinsdifferenzgeschäft" hinaus oder "Spekulieren auf Kredit". Die Schuldzinsen sind bei Eigennutzung steuerlich nicht in Ansatz bringbar (bin aber kein Steuerexperte, das überlasse ich Profis) und ein Aktieninvestment muß (nach Steuern wohlgemerkt) erst mal mehr erbringen als das Darlehen kostet (aktuell um die 3,5% ... bei günstigem Beleihungsauslauf).

    Vor dem Hintergrund

    Zumal dafür dann (ab Wegfall der Annuität) etwas mehr monatliche Liquidität vorhanden sein sollte. Natürlich wohnst Du ab da nicht kostenfrei - aber immerhin mietfrei, was - je nach Makro- und Mikrolage - einen (ziemlichen bis erheblichen) Unterschied ausmachen kann.

    sollte bzw. könnte der etwas frühere Ruhestand auch mit einem Aktien-ETF-Sparplan durchaus erreichbar sein.

    Abhängig natürlich auch hiervon

    Irgendwelche Altersvorsorgeansprüche werden vermutlich (eher aller Wahrscheinlichkeit) schon vorhanden sein und weiter anwachsen (GRV, Pension, B-AV, PRV usw.)

    und Deinen Präferenzen in Sachen Wohnort bzw. Region auch im Alter (siehe oben).

    Ich wohne in einer Kleinstadt ( laut homeday preisatlas sind die durchschnittsmieten 8,30€ pro qm )

    Wie ich schon vermutet hatte (siehe Nr. 8), eine eher strukturschwache Region. Da muß man sich ein EFH gönnen wollen. Für meinen Teil halte ich generell Immobilien in solchen Gegenden für eine eher mediokere Angelegenheit. Es sei denn, man kann und will da sehr langfristig drin leben und wohnen bleiben.

    4. Das Haus hat 94qm also mögliche Miete ca. 780€

    Ein EFH erzielt oftmals eine etwas höhere Miete als eine gleichgroße Wohnung (Garten, Terrasse, Garage usw.).

    5. Die ca. 250.000€ kommen vom

    Immobilien-Preis-Kalkulator des Hessischen Landesamts für

    Bodenmanagement und Geoinformation

    Wäre ein Kaufpreis-Faktor (JNK) von immerhin fast 27 - eher "sportiv" (die 250.000 €) für so eine Gegend.

    2. Die option vermieten ist für mich persönlich aus vielen Gründen die letzte Möglichkeit die ich wählen würde.

    Verständlich. Die Vermietung von EFHs ist anspruchsvoller als die von ETWs oder MFHs.


    Mir nicht ganz verständlich woher in Deinen relativ jungen Jahren dieser Optimierungsdrang (um Formulierungen wie Ungeduld oder Hast zu vermeiden) stammt ... ?

    Irgendwelche Altersvorsorgeansprüche werden vermutlich (eher aller Wahrscheinlichkeit) schon vorhanden sein und weiter anwachsen (GRV, Pension, B-AV, PRV usw.) und eine lastenfreie Bleibe (Wohneigentum) hast Du auch schon. Jetzt noch 25 Jahre + in einen Aktien-ETF gespart bzw. investiert - und "fertig ist (für Otto Normalverbraucher jedenfalls) die Laube" ... ?!

    Stattdessen bekomme ich fragen gestellt (nicht von dir) mit welchem Tilgungssatz ich finanziert habe und es unwahrscheinlich sei dass die Immobilie bald lastenfrei ist.

    Gerade, weil ich annehme, daß Deine Aussage stimmt und die Immobilie bald lastenfrei ist, hatte ich vor diesem Hintergrund

    Ich bin 41 Jahre und habe durch Glück bald schon mein kleines Eigenheim abbezahlt ( Marktwert ca. 250.000 ). Jetzt möchte ich wenn es soweit ist nicht einfach so viel Kapital bis zur Rente in dem Haus haben wenn es an anderer Stelle effektiver für mich arbeiten könnte.

    gefragt, warum Du überhaupt so hoch getilgt hast und das Haus so früh lastenfrei gestellt hast, wenn der zweite obige Satz Deine Grundhaltung ausdrückt (siehe schon Nr. 4, Abs. 1).

    Was tut das zur Sache 😂

    Sachdienlich wären Deinerseits die relevanten Infos gewesen (siehe schon Nr. 8).

    Ansonsten bleibt nur "Stochern im Nebel" ... und ebensolche nebulös-dumpfe Antworten.

    Das fängt ja schon bei dem "Immobilien-Kauf- und Mietmarkt" bei Dir vor Ort an - um einen Aspekt von diversen zu nennen. Hier vor Ort gibt es beispielsweise kaum Häuser zu mieten (oft nur rund 2-3% aller Mietangebote). Wie soll man erahnen, ob Du auch bereit wärst von einem Eigenheim in einer Mietwohnung zu ziehen ? Nur am Rande: Mieten zahlst Du aus Deinem Netto aber der Vorteil des mietfreien Wohnens im lastenfreien Eigenheim gehört zu den ganz wenigen Dingen, die hierzulande (noch) nicht besteuert werden. Und das Ganze reicht bis zu Deinem (Deinen) Finanz-Ziel(en) samt Finanzplanung inkl. Altersvorsorge. Dazu weiß man Nix sprich Null.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Der Heinz ist wirklich ein zutiefst unsympathischer Mensch.

    Kennst Du den denn persönlich ... ?

    Wer wissen will, warum Versicherungsvertreter so schlecht angesehen sind, findet hier die Antwort. Gruselig.

    Jedenfalls haben - meines Wissens - Versicherungsvertreter mit Platz Nr. 1 der am wenigsten angesehenen (oder am schlechtesten angesehenen) Berufe da den Spitzenplatz inne.

    "Top"-Platzierungen (sozusagen "nach unten" in die Top-Ten) erreichen - meines Wissens - aber auch Politiker (Platz 3.), Gewerkschaftsfunktionäre (Platz 4.), Steuerbeamte (Platz Nr. 5) und Beamte generell (Platz 8.) - an was das nur liegen könnte ... :rolleyes:

    Spitzenreiter bei den am höchsten angesehenen Berufen sind - meines Wissens - nach wie vor Feuerwehr-Männer oder - Frauen. Als Arzt/Ärztin bringt man es immerhin auf Platz. Nr. 3 und Polizisten/Polizistinnen schaffen es auch unter die Top 5 (Nr. 5).

    Nur nicht bei Jette Nietzard, der Vorsitzenden der Grünen Jugend. Die präsentiert sich mit

    A. C. A. B.-T-Shirt ... =O ("All Cops are Bastards" - in linken und linksextremen Kreisen durchaus gängig und beliebt).

    Klar, kann, darf und soll ein Selbstständiger sich selbst um seine Altersvorsorge kümmern.

    Ergibt sich für mich schon aus der Begrifflichkeit "selbständiger" (Nomen est omen) ...

    Wenn man sich aber gegen die Altersvorsorge entscheidet (egal ob private Versicherung oder GRV), dann soll man bitte auch mit den Konsequenzen leben. Dann gibt es halt auch keine Grundsicherung im Alter, weil man sich schließlich auch "selbstständig" gegen die Altersvorsorge entschieden hat.

    Scheint mir zwar schlüssig, aber rechtlich schwer (eher gar nicht) umsetzbar.

    Daher hätte ich das längst als Obligatorium ausgestaltet - ohne eine Vorgabe zu machen, was das im Detail zu sein hat oder jemand als Selbständigen in die GRV zu zwingen. Der Nachweis eine laufenden adäquaten AV wäre für mich bei Selbständigen zwingend (sprich eine "Conditio sine qua non").

    Abgrenzung könnte aber ein Thema werden. Kenne beispielsweise auch zwei gut verdienende Angestellte, bei denen schon jetzt absehbar ist, daß die Rente aus der GRV kaum für die Warmmiete und PKV-Beitrag reichen wird geschweige denn für einen auskömmlichen Ruhestand. Die unternehmen aber (obwohl schon Mitte 40 oder 50) auch keine Anstrengungen in Sachen privater Altersvorsorge ...

    1. Ich habe nicht schnell und viel getilgt

    ?

    sondern habe vor 13 Jahren mit 30% EK und einem Zins von 1.5% finanziert

    Das war nicht die Frage (Eigenkapitalanteil und Zinssatz). Meine Frage (siehe Nr. 4) zielte auf die Höhe der in der Annuität enthaltenen prozentualen Anfangstilgung. Mit den oftmals üblichen niedrigen bis normalen Tilgungssätzen in jungen Jahren

    vor 13 Jahren

    (da warst Du demnach 28 Jahre jung) von 1,0, 1,5 oder 2,0 Prozent kann jedenfalls das

    bald schon mein kleines Eigenheim abbezahlt

    schwerlich hinkommen ...

    und die Wertsteigerung berträgt seitdem mehr als 40%.

    Das mag durchaus so sein. Der aktuelle Marktwert

    ( Marktwert ca. 250.000 )

    könnte aber auf eine eher strukturschwache Gegend hindeuten. Hier vor Ort (Großstadt in einem Ballungsgebiet) gibt es dafür kein auch "kleines" Eigenheim - sondern man hätte schon größte Schwierigkeiten, dafür eine sehr kleine Wohnung in guter Lagen zu kaufen ...

    Auch wenn ich KI nicht mag (halte ich teilweise für argen Quark), könntest Du nichtsdestotrotz mal in Beitrag Nr. 3 reinschauen.

    Zu dieser Deiner Frage

    2. Es macht über 25 Jahre schon viel aus ob ich bei 0 mit einem Sparplan in Aktien starte oder z.b irgendwie Kapital vom Haus freimache und mit 100k starte. Also im Grunde ist die Frage was betriebswirtschaftlich am sinnvollsten ist

    wären für eine seriöse Antwort viel mehr Infos nötig, als Du hier eingestellt hast (Einkommen, Sicherheit desselben, Einnahmen/Ausgaben, Sparquote, objektive und subjektive Risikotragfähigkeit definiert (Risikobereitschaft, Risikotoleranz), essentielle Versicherungen vorhanden, adäquate Rücklage für Notfälle vorhanden, adäquate Rücklage für das Eigenheim vorhanden, Gesamtvermögen ermittelt, schon vorhandene Altersvorsorgeansprüche, absehbare Versorgungslücke, falls ja, wie hoch, Erfahrungen mit Geldanlagen (wie Aktien) vorhande usw.).

    Die Frage ist also - nach meinem Dafürhalten - eher weniger, was "betriebswirtschaftlich sinnvoll" ist - sondern, was in Deiner objektiven Situation unter Berücksichtigung Deiner subjektiven Gegebenheiten "Sinn entfaltet".


    Dir weiter gute Gedanken und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !

    Ich bin 41 Jahre und habe durch Glück bald schon mein kleines Eigenheim abbezahlt ( Marktwert ca. 250.000 ). Jetzt möchte ich wenn es soweit ist nicht einfach so viel Kapital bis zur Rente in dem Haus haben wenn es an anderer Stelle effektiver für mich arbeiten könnte.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Ganz grundsätzlich gefragt: Wenn das Deine Haltung bzw. Meinung ist - warum hast Du dann überhaupt so viel und schnell getilgt und das Haus (als "junger Eigenheimbesitzer") bereits "abbezahlt" ... ?!

    Zum anderen: Was spricht dagegen ab dem Zeitpunkt der Lastenfreiheit des Eigenheims mit dem Investieren in Aktien anzufangen ? Bei Deinem jugendlichen Alter (41) könntest Du dafür dann noch über ein Vierteljahrhundert (!) Zeit haben bis "zur Rente" ...

    Zumal dafür dann (ab Wegfall der Annuität) etwas mehr monatliche Liquidität vorhanden sein sollte. Natürlich wohnst Du ab da nicht kostenfrei - aber immerhin mietfrei, was - je nach Makro- und Mikrolage - einen (ziemlichen bis erheblichen) Unterschied ausmachen kann.


    Gute Gedanken und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !

    Ich will auch mal was verlinken 😉

    https://news.bitcoin.com/de/warnung-eur…illegal-machen/

    "Europa" könnte ...

    Zum einen und bei Realitätsbezug:

    Europa ist nach meinem Kenntnisstand lediglich eine Landmasse ... ? Genauer gesagt ein Erdteil, der sich - gemäß Wikipedia - über das westliche Fünftel der eurasischen Landmasse erstreckt. Liegen Dir das andere Erkenntnisse vor ? Wenn ja, welche ? Wie kann eine Landmasse etwas illegal machen ... ?

    EU, Euro, EDSA usw. sind politische Konstrukte. Nur diese könnten zumindest und jedenfalls versuchen, "etwas unwiderruflich illegal zu machen".

    Beim Zustand des Fiat-Money-Systems im Allgemeinen und des Experiments Einheitswährung Euro im Besonderen, würde ich dies als "Eurokrat" auf jeden Fall auch versuchen sprich jede Art von Konkurrenz zu dem "Esperantogeld" zu unterdrücken oder gleich ganz zu verbieten.

    Wie das aber regional begrenzt (EU) ablaufen soll, erschließt sich mir als Laie nicht so recht ...

    Aus meiner Sicht ohnehin das wahrscheinlichste Szenario bei weiterem Reüssieren von Bitcoin und in the long run. Siehe hierzu schon Nr. 7:


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Wenn eine selbstständige Tätigkeit dauerhaft nicht genug abwirft, um einigermassen Altersvorsorge zu betreiben, was ist das dann mehr als ein Hobby?

    :thumbup:

    Für Einsteiger bzw. Gründer gibt es ja die Möglichkeit in den ersten 4 Jahren die Beiträge zu halbieren. (Bezieht sich jetzt auf Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.)

    (nachträglich gefettet von mir)

    Das meine ich - als diesbezüglicher DRV-Laie - auch aus so in Erinnerung zu haben (die Tochter einer guten Bekannten stand vor einiger Zeit vor dieser Entscheidung bzw. Abwägung). Allerdings hieß es da - nach meiner Erinnerung - daß diese Möglichkeit nur "innerhalb der ersten drei Jahre" besteht ... ?

    Eine ganz andere Frage ist, ob man diesen Weg (Pflichtbeiträge via GRV) als Selbständiger überhaupt wählen sollte. "Nomen est omen" sprich als "Selbständiger" (arbeitet man nicht nur - jedenfalls anfangs (oftmals auch im Verlauf) - meist "selbst" und "ständig" sondern) sollte man auch "selbst"- und damit eigenständig seine Absicherung (essentielle Risiken) via Versicherung einkaufen können und ebenso für seine Altersvorsorge selbst Verantwortung tragen können. Jedenfalls nach meinem Verständnis eines "Selbständigen". Ansonsten tendiert das eher in Richtung "Unselbständigkeit" ...

    Abgesehen von strategischen Entscheidungen wie dem Erreichen des Status KVdR sprich 60 Beiträge in die GRV, um die eine Voraussetzung dafür (Gesetzliche Rente) zu erfüllen. Ob man mit dem Status KVdR über so lange Zeiträume kalkulieren kann und/oder sollte, wäre eine separate Frage. Das ist (noch jedenfalls) die Rechtslage. Bei den meisten Selbständigen ging zudem eine Ausbildung und Tätigkeit als Angestellter voraus, so daß oftmals diese Voraussetzung (60 Monate GRV-Beiträge) für den Staus KVdR ohnehin bereits gegeben sein dürfte.

    Wenn das Business dann noch immer nicht genug abwirft für eine vernünftige Altersvorsorge, dann sollte man die Tragfähigkeit der gesamten Unternehmung in Frage stellen.

    Da würde ich die zeitliche "Demarkationslinie" sogar noch etwas enger ziehen (auch wenn mir genug Fälle bekannt sind, bei denen der Übergang (z. B. vom fest Angestellten zum dann Selbständigen) finanziell gesehen nicht "nahtlos" gelungen ist und dies in Einzelfällen schon mal ein oder auch zwei Jahre gedauert hat). Ernährt das Ganze aber spätestens im dritten Jahr noch immer nicht Frau oder Mann rückt die "Reißleine" - aus meiner Sicht - in unmittelbare Nähe.

    Ich muss auch keine Finanzprodukte von der DVAG haben, um zu wissen, dass das Murks ist.

    "Interessanter Vergleich" im Kontext mit Immobilien ...

    Die DVAG (samt ihrer Produkte) ist schon strukturell (man achte auf das nette Wortspiel :) ) "Murks" (um Deine Terminologie zu verwenden), weil das Ganze als Strukturvertrieb (noch dazu mit wenigen Kooperationspartnern und deren Produkte) konzipiert ist. Gäbe es für die DVAG einen Durchschnittswert (den DVAG-Index) wäre der auch immer "Murks".

    Das gibt es gerade bei Immobilien nicht. In die "bundesdeutsche Durchschnittsimmobilie" kann ich nicht investieren. Und das würde ich auch nicht wollen ... Da gibt es nur Unikate an noch dazu sehr bis äußerst unterschiedlichen Standorten (Beispiel: Duisburg-Marxloh vs Frankfurter Westend - um nur ein Beispiel aus so vielen zu nennen).

    Nicht dass Immobilien auf einer Ebene mit einem DVAG-Produktportfolio stehen

    Natürlich nicht ...

    Nur am Rande: Real Estate (Immobilien sprich Grund und Boden) ist nicht nur mit Abstand die älteste Anlageklasse der Welt (mit einer noch deutlich längere Historie als sogar Gold beispielsweise; siehe z. B. Mark Twain: "Buy land, they aren`t making it anymore") sondern da liegt global gesehen auch mit Abstand das meiste Geld drin. Deutlich vor Anleihen und erst recht vor Aktien (wenn die Grafik stimmen sollte, die ich dazu in Erinnerung habe). Um andere - im Vergleich dazu - "winzige" (vom Volumen homöopathische) Anlageklassen (Vehikel) - wie Bargeld, Gold, Bitcoin oder Tangible Assets - in dem Kontext erst gar nicht zu erwähnen.

    ich will damit nur sagen, dass das "Argument", nur diejenigen, die eine bestimmte Art von Asset halten, könnten qualifiziert mitreden, eben keines ist.

    Sehe ich ähnlich. Einerseits.

    Nichtsdestotrotz haben für mich ich Aussagen zu bestimmten Themen ein anderes Gewicht (u. a. auch das Verständnis die Motivlage von Anlegern betreffend), wenn diese von jemand stammen, der beispielsweise selbst 50 oder 100 vermietete Immobilien im Bestand hat, selbst ein relevantes (sprich achtstelliges) Depot mit Einzelwerten unterhält, selbst relevant Gold im Bestand hat, selbst eine Kunst- oder Oldtimersammlung bewirtschaftet usw. Andererseits.

    Manchmal sorgt gerade die Tatsache, DASS man Ahnung hat, dafür, dass man ein bestimmtes Asset bewusst nicht kauft.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Klingt gut. Hält aber einem Praxistest eher nicht stand.

    Zum einen: Bei nicht ganz wenigen Protagonisten ("Kommer-Gläubige" u. a.) könnte man fast den Eindruck gewinnen, daß man generell ohnehin nur "ein bestimmtes Asset" kaufen sollte (sprich einen Aktien-Welt-ETF ("ohne den wird es ja ohnehin immer schwer" ...) - oder vielleicht gleich einen von Kommer gebastelten Aktien-Welt- ETF ... ?

    Zum anderen: Mir ist so kaum eher so gut wie kein Fall bekannt, bei dem (ab gewissen Volumina jedenfalls) die Anlage aus nur einem Aktien-Welt-ETF bestand. Andererseits.

    Dazu kommt noch, daß Anleger durchaus unterschiedliche Ziele verfolgen sprich ggf. auch verschiedene Szenarien mit abgebildet sehen wollen.

    Nur am Rande aber in dem Kontext: Die (oftmals sehr) intensive Beschäftigung auf der unteren Ebene sprich innerhalb einer Anlageklasse scheint mir ohnehin nicht besonders effizient. Ungleich bedeutsamer für jeden langfristigen Anlageerfolg dürfte die Verteilung der Anlagenklassen auf der übergeordneten Ebene (Asset-Allocation) sein. Hinter der Ratio "risikoarm" vs "risikoreich" steht letztlich die Aufteilung in "Nominalwerte" (im weitesten Sinne) und "Sachwerte"( im weitesten Sinne). Kundigere als meine Wenigkeit als Finanz-Laie gehen da wohl von 90% des Anlageerfolgs aus, die durch die übergeordnete Asset-Allocation entschieden werden, das heißt die Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen ist letztlich entscheidend für die Portfoliorendite insgesamt. Dazu kommt noch - aus meiner Sicht - , daß Vermögensaufbau (Ansparen) und Vermögenssicherung (oder sogar Entnahmen bis Entsparen) unterschiedliche "Spielarten" sind.

    Last but not least:

    ... ein bestimmtes Asset bewusst nicht kauft.

    Meine Frage bezog sich explizit (siehe Nr. 951) auf "selbst genutzte" und "vermietete Immobilien".

    "Selbst genutzte Immobilie(n)" ist/sind aber kein reines Asset. Damit ist es - nach meinen Erfahrungen - in aller Regel nämlich folgendermaßen bestellt:

    ... ist selbst genutztes Wohneigentum immer nur eine Melange aus "Vermögensaufbau, Investment, Altersvorsorge" einerseits und "Konsum, Lebensstil, Lebenseinstellung" andererseits - mit im Einzelfall (sehr) unterschiedlicher Gewichtung der beiden Themenfelder.

    Nur am Rande aber zum Realitätsbezug: Selbst der vom Mieten überzeugteste Protagonist und/oder die überzeugteste "ETF-Sparbüchse" - wird einen (privaten oder gewerblichen) Immobilieneigentümer benötigen, damit er von diesem eine Bleibe mieten kann und zumindest ein "Dach über dem Kopf" hat. Ein schönes und individuell passendes Zuhause zu finden, ist dabei nochmal etwas anderes (in der Regel Anspruchsvolleres).

    Das kann in bestimmten Konstellationen aus Sicht des Mieters eine finanziell eher (sehr) günstige und auch "pflegeleichte" Veranstaltung sein (je nach Region und Mikrolage, Alt- oder Neumietvertrag, Art und Haltung des Vermieters usw.) aber auch eine finanziell eher (sehr) anspruchsvolle und auch ansonsten herausfordernde bis "anstrengende" (Großstadt, Ballungsraum, Umzug/Umzüge, Eigenbedarfskündigungen, unternehmerisch denkender und handelnder Vermieter usw.).

    Man muss nicht jeden Fehler selbst machen ...

    Nett von Dir, daß Du auf meine ganz einfache und

    Nur aus Interesse

    - eigentlich ja an Schwachzocker gestellte ... - Frage, (nicht) geantwortet hast ("nicht", weil ich jetzt immer noch nicht weiß

    Wieviel eigengenutzte Immobilien und wie viele vermietete Immobilien hast Du derzeit in Deinem Bestand ? Und schwerpunktmäßig in welchen Regionen ?

    wie es damit bei Schwachzocker bestellt ist.

    Ich ahne es aber ... :)


    Zur Vermeidung von möglichen Mißverständnissen:

    Für meinen Teil mag ich - aus jeweils unterschiedlichen Gründen - weder Aktien noch Immobilien besonders. Bis heute ist mir aber (außer einer Beimischung von Gold als "Versicherung") nix eingefallen, was mehr Chancen bietet - in the long run - ...

    ... mit dem Experiment Fiat-Money im Allgemeinen - und dem Experiment im Experiment (europäische Einheitswährung) im Besonderen - samt dem Umgang der Staaten und staatlichen Notenbanken damit, halbwegs zurecht zu kommen.

    Das Vehikel "Tangible Assets" gehört übrigens auch zu diesem "Notfallset" (und bringt zudem auch noch etwas mehr Freude ins Spiel). Das aber nur am Rande.

    Jetzt brauche ich um diese Uhrzeit erstmal einen doppelten Espresso ...

    Man schaut einfach nach der Immobilien, wo 20% draufsteht und kauft diese.

    Dachte mir schon - so gut, wie Du Dich rund beispielsweise um das Thema Dividenden auskennst und wie entspannt Du das angehst - ,daß Du auch beim Thema Immobilien firm bist.

    Nur aus Interesse: Wieviel eigengenutzte Immobilien und wie viele vermietete Immobilien hast Du derzeit in Deinem Bestand ? Und schwerpunktmäßig in welchen Regionen ?

    Fazit: Bitcoin (und Gold) haben kein Top, weil FIAT keinen Boden hat :!:

    :thumbup:

    Die Formulierung entfaltet - aus meiner Sicht - erheblichen Charme und hat einen ebensolchen Realitätsbezug.

    The problem with Fiat-Money ist that it rewards the minority that can handle money, but fools the savers and generations that has worked and saved money" ...

    (Adam Smith; The Father of Economics)


    - instead of investing money and/or were able to work with loans

    (Finanz-Laie Sovereign)

    Das gilt erst recht, wenn sozusagen ein Experiment (Einheitswährung Euro) innerhalb des Experiment (Fiat-Money) stattfindet - samt dessen (Dauer)Rettung.