Ich muss auch keine Finanzprodukte von der DVAG haben, um zu wissen, dass das Murks ist.
"Interessanter Vergleich" im Kontext mit Immobilien ...
Die DVAG (samt ihrer Produkte) ist schon strukturell (man achte auf das nette Wortspiel
) "Murks" (um Deine Terminologie zu verwenden), weil das Ganze als Strukturvertrieb (noch dazu mit wenigen Kooperationspartnern und deren Produkte) konzipiert ist. Gäbe es für die DVAG einen Durchschnittswert (den DVAG-Index) wäre der auch immer "Murks".
Das gibt es gerade bei Immobilien nicht. In die "bundesdeutsche Durchschnittsimmobilie" kann ich nicht investieren. Und das würde ich auch nicht wollen ... Da gibt es nur Unikate an noch dazu sehr bis äußerst unterschiedlichen Standorten (Beispiel: Duisburg-Marxloh vs Frankfurter Westend - um nur ein Beispiel aus so vielen zu nennen).
Nicht dass Immobilien auf einer Ebene mit einem DVAG-Produktportfolio stehen
Natürlich nicht ...
Nur am Rande: Real Estate (Immobilien sprich Grund und Boden) ist nicht nur mit Abstand die älteste Anlageklasse der Welt (mit einer noch deutlich längere Historie als sogar Gold beispielsweise; siehe z. B. Mark Twain: "Buy land, they aren`t making it anymore") sondern da liegt global gesehen auch mit Abstand das meiste Geld drin. Deutlich vor Anleihen und erst recht vor Aktien (wenn die Grafik stimmen sollte, die ich dazu in Erinnerung habe). Um andere - im Vergleich dazu - "winzige" (vom Volumen homöopathische) Anlageklassen (Vehikel) - wie Bargeld, Gold, Bitcoin oder Tangible Assets - in dem Kontext erst gar nicht zu erwähnen.
ich will damit nur sagen, dass das "Argument", nur diejenigen, die eine bestimmte Art von Asset halten, könnten qualifiziert mitreden, eben keines ist.
Sehe ich ähnlich. Einerseits.
Nichtsdestotrotz haben für mich ich Aussagen zu bestimmten Themen ein anderes Gewicht (u. a. auch das Verständnis die Motivlage von Anlegern betreffend), wenn diese von jemand stammen, der beispielsweise selbst 50 oder 100 vermietete Immobilien im Bestand hat, selbst ein relevantes (sprich achtstelliges) Depot mit Einzelwerten unterhält, selbst relevant Gold im Bestand hat, selbst eine Kunst- oder Oldtimersammlung bewirtschaftet usw. Andererseits.
Manchmal sorgt gerade die Tatsache, DASS man Ahnung hat, dafür, dass man ein bestimmtes Asset bewusst nicht kauft.
(nachträglich gefettet von mir)
Klingt gut. Hält aber einem Praxistest eher nicht stand.
Zum einen: Bei nicht ganz wenigen Protagonisten ("Kommer-Gläubige" u. a.) könnte man fast den Eindruck gewinnen, daß man generell ohnehin nur "ein bestimmtes Asset" kaufen sollte (sprich einen Aktien-Welt-ETF ("ohne den wird es ja ohnehin immer schwer" ...) - oder vielleicht gleich einen von Kommer gebastelten Aktien-Welt- ETF ... ?
Zum anderen: Mir ist so kaum eher so gut wie kein Fall bekannt, bei dem (ab gewissen Volumina jedenfalls) die Anlage aus nur einem Aktien-Welt-ETF bestand. Andererseits.
Dazu kommt noch, daß Anleger durchaus unterschiedliche Ziele verfolgen sprich ggf. auch verschiedene Szenarien mit abgebildet sehen wollen.
Nur am Rande aber in dem Kontext: Die (oftmals sehr) intensive Beschäftigung auf der unteren Ebene sprich innerhalb einer Anlageklasse scheint mir ohnehin nicht besonders effizient. Ungleich bedeutsamer für jeden langfristigen Anlageerfolg dürfte die Verteilung der Anlagenklassen auf der übergeordneten Ebene (Asset-Allocation) sein. Hinter der Ratio "risikoarm" vs "risikoreich" steht letztlich die Aufteilung in "Nominalwerte" (im weitesten Sinne) und "Sachwerte"( im weitesten Sinne). Kundigere als meine Wenigkeit als Finanz-Laie gehen da wohl von 90% des Anlageerfolgs aus, die durch die übergeordnete Asset-Allocation entschieden werden, das heißt die Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen ist letztlich entscheidend für die Portfoliorendite insgesamt. Dazu kommt noch - aus meiner Sicht - , daß Vermögensaufbau (Ansparen) und Vermögenssicherung (oder sogar Entnahmen bis Entsparen) unterschiedliche "Spielarten" sind.
Last but not least:
... ein bestimmtes Asset bewusst nicht kauft.
Meine Frage bezog sich explizit (siehe Nr. 951) auf "selbst genutzte" und "vermietete Immobilien".
"Selbst genutzte Immobilie(n)" ist/sind aber kein reines Asset. Damit ist es - nach meinen Erfahrungen - in aller Regel nämlich folgendermaßen bestellt:
... ist selbst genutztes Wohneigentum immer nur eine Melange aus "Vermögensaufbau, Investment, Altersvorsorge" einerseits und "Konsum, Lebensstil, Lebenseinstellung" andererseits - mit im Einzelfall (sehr) unterschiedlicher Gewichtung der beiden Themenfelder.
Nur am Rande aber zum Realitätsbezug: Selbst der vom Mieten überzeugteste Protagonist und/oder die überzeugteste "ETF-Sparbüchse" - wird einen (privaten oder gewerblichen) Immobilieneigentümer benötigen, damit er von diesem eine Bleibe mieten kann und zumindest ein "Dach über dem Kopf" hat. Ein schönes und individuell passendes Zuhause zu finden, ist dabei nochmal etwas anderes (in der Regel Anspruchsvolleres).
Das kann in bestimmten Konstellationen aus Sicht des Mieters eine finanziell eher (sehr) günstige und auch "pflegeleichte" Veranstaltung sein (je nach Region und Mikrolage, Alt- oder Neumietvertrag, Art und Haltung des Vermieters usw.) aber auch eine finanziell eher (sehr) anspruchsvolle und auch ansonsten herausfordernde bis "anstrengende" (Großstadt, Ballungsraum, Umzug/Umzüge, Eigenbedarfskündigungen, unternehmerisch denkender und handelnder Vermieter usw.).