Beiträge von sam51

    Es geht hier um Ausschlüsse von Zusatzleistungen die im alten Tarif nicht enthalten waren (Heilpraktiker, 2Bettzimmer,..). Nicht um Ausschluss von Krankheiten

    Das habe ich hier anders verstanden. In Beitrag #130 berichtet Anhoe davon, dass er/sie einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen musste und ihm/ihr auf dieser Basis ein Tarif mit entsprechendem Risikozuschlag angeboten wurde. Daraufhin gab es den Vorschlag in #138, entsprechende Leistungsausschlüsse in Bezug auf Vorerkrankungen, falls möglich, zu vereinbaren, um den Risikozuschlag zu vermeiden.

    Ein Ausschluss von Tarifbestandteilen wie Wahlarzt, Einzelzimmer etc. muss bei einem Tarifwechsel nicht explizit vereinbart werden. Wechselt man den Tarif, dann akzeptiert man automatisch die Tarifbedingungen.

    Ich würde der PKV dann ggf. anbieten, alle Mehrleistungen nur insoweit auszuschließen, als sie im Zusammenhang mit der Behandlung von Heuschnupfen oder anderen im Änderungsantrag angegebenen und erkennbar relevanten Erkrankungen / Sportverletzungen im Zusammenhang stehen.

    Selbst wenn sich die PKV auf so etwas einlässt, könnte der Schuss für den Versicherten nach hinten losgehen. Medizin ist ein komplexes Thema, wo alles irgendwie miteinander zusammenhängt. Ein Heuschnupfen z.B. ist eine Überreaktion des Immunsystems. Sollte im späteren Verlauf eine weitere Krankheit auftreten, z.B. Rheuma, die ebenfalls immunologisch bedingt ist, könnte die PKV hier ebenfalls die Leistungen ausschließen. Es dürfte unerheblich sein, ob das dann gerechtfertigt wäre. Im ungünstigsten Fall müsste man mit ungewissem Ausgang den Rechtsweg beschreiten. Das erzeugt zusätzlichen Stress und Kosten.

    Daher sollte man sich gut überlegen, ob man bei einem Tarifwechsel zur Vermeidung von Risikozuschlägen Leistungsausschlüsse vereinbart. Die meisten PKV-Kunden dürften keine Vorstellung davon haben, welche Kosten bestimmte Behandlungen nach sich ziehen, insbesondere bei chronischen Krankheiten. In meinem Fall sind dies seit vielen Jahren ca. EUR 25.000 pro Jahr nur für die Behandlung einer Krankheit. Wenn solche Beträge von einem Leistungsausschluss betroffen sind, kann das die wirtschaftliche Existenz gefährden.

    Wenn du schon KI-Gequatsche postest, dann kennzeichne das als auch als solches.

    In meinen Augen versucht die Signal hier möglichst viele Hürden aufzulegen - und das ist gegen die Intention des §204 und auch gegen die Leitlinien des PKV Bundesverbandes zum Tarifwechsel.

    Hab mir auch schon überlegt, einen Tarifoptimierer einzuschalten - hat jemand Erfahrung, ob sich das insbesondere bei der Diskussion um Risikozuschläge lohnt?

    Ich bin bei der DKV versichert. Auf deren Webseite gibt es seit einigen Jahren die Möglichkeit, einen Online-Tarifcheck durchzuführen. Man kann verschiedene Auswahlkriterien einstellen (Gesundheitsprüfung, Selbstbeteiligung etc.) und bekommt dann sofort die möglichen Tarife angezeigt, in die man wechseln könnte. Hast du schon mal nachgesehen, ob die Signal auch so etwas zur Verfügung stellt?

    Nix mit Finanzen

    Eher nicht

    Mittlerweile einigermaßen

    Wenn die Alternative ist, nichts zu machen mit dem Geld (=Girokonto), richte ich mich notgedrungen nach den Tips von Quellen wie Stiftung Warentest bzw. Finanztip

    Im Grunde der richtige Ansatz. Wenn man von einem Thema wenig bis gar nichts weiß, muss man ja irgendwo anfangen. Dem Zielpublikum entsprechend, sind die Informationen aus solchen populären Quellen eher einfach gehalten, was aber für einen Einstieg reicht. Seit Jahren lautet z.B. die einfache Botschaft: "Mache einen Sparplan auf einen weltweiten Aktien-ETF und lass ihn einfach laufen." Und das hat ja auch zumindest in der jüngeren Vergangenheit gut funktioniert.

    Allerdings werden dort auch Informationen verbreitet, die man differenziert sehen sollte. Es mag z.B. aus mathematisch/statistischer Sicht korrekt sein, dass Anleihen im Vergleich zu Aktien risikoarm sind und "zur Stabilisierung des Portfolios beitragen können". Allerdings gibt es Situationen, in denen genau das nicht gilt, wie wir beide mit unseren Anleihe-ETF erfahren durften. Es gilt immer noch der alte Spruch: "Auch in einem durchschnittlich einen Meter tiefen Bach kann man ertrinken." Auf solche negativen Auswirkungen wird eben in der Masse in solchen Medien nicht hingewiesen. Man möchte seine Zuschauer bzw. Leser ja nicht verunsichern.

    Insgesamt ist mir bei diesen Quellen aufgefallen, dass häufig Dinge als Fakt genannt werden, die lediglich Behauptungen ohne sachliche Begründung sind. Und weil jeder sie wiederholt, werden sie zu einer gefühlten Wahrheit. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Empfehlung, max. 10% Gold in seinem Portfolio zu haben. Ein stichhaltige Begründung dafür wird nicht gegeben. Vielleicht hat es ja damit zu tun, dass man über Edelmetalle als Anlage nicht dauerhaft berichten kann, im Gegensatz dazu eignen sich Aktien, Anleihen und andere Instrumente wegen ihrer Komplexität deutlich besser für eine dauerhafte Berichtserstattung.

    Es hilft nichts. Wie in jedem anderen Bereich benötigt man Wissen und Erfahrung. Wissen zu einem Thema kann man heute reichlich im Internet finden. Leider kann dort jeder irgendwelchen Unsinn verbreiten, und das muss man entsprechend filtern. Lehrbücher auf Hochschulniveau mit validiertem Inhalt sind zu manchen Themen kaum zu finden. Ich habe z.B. vor einiger Zeit versucht, solche Bücher zum Thema Aktien zu finden: Fehlanzeige. Und um Erfahrung zu gewinnen, braucht es Zeit und genügend negative Erlebnisse.

    Daher ist meine Strategie, die Dinge einfach zu halten und nicht zu versuchen, mit schwer zu verstehenden Produkten noch das letzte Quentchen Rendite heraus zu quetschen. Das funktioniert bisher ganz gut.

    Und schon wieder etwas gelernt. Bisher hatte ich unter Anleihen verzinsliche Wertpapiere verstanden, in die man investiert, um den Zins als Rendite zu haben. Insgesamt also eine langweilige, langfristige Anlage. Hält man eine Anleihe bis zur Fälligkeit, dann erzeugt das Zinsänderungsrisiko bei steigenden Marktzinsen allenfalls Opportunitätskosten.

    Ich habe gestern den Artikel von Walz zu Anleihen gelesen. Dort taucht ein Begriff auf, der nicht weiter erklärt wird und bei mir für Verwirrung gesorgt hat: Duration. Dieser ist wohl definiert als "durchschnittliche Kapitalbindungsdauer", was im Falle von Anleihen sofort aufmerken lässt, weil er offenkundig keinen Sinn ergibt. Wenn man sich die Sache näher anschaut, versteht man, dass es sich um ein mathematisch eher simples Konstrukt handelt, das das Risiko einer Anleihe gegenüber Zinsänderungen quantifiziert. Um die Verwirrung komplett zu machen, wird dieses Risiko in der Einheit "Jahre" ausgedrückt.

    Nun ist es eine triviale Erkenntnis, dass bei steigenden Marktzinsen der Kurs einer Anleihe fällt und im umgekehrten Fall steigt. Wozu also benötigt man so ein merkwürdiges Konstrukt wie "Duration"? Aus meiner Sicht kann es dafür nur einen Grund geben: zur Spekulation auf Kursgewinne beim Handel mit Anleihen, oder anders ausgedrückt, zum Zocken. Also das genaue Gegenteil zur langfristigen, risikoarmen Anlage wie sie für den Normalanleger immer gepredigt wird. Damit wird auch erklärbar, warum es überhaupt solch augenscheinlich sinnfreie Produkte wie 100-jährige Anleihen mit Coupon weit unter der Inflationsrate gibt. Niemand investiert in so etwas als langfristige Anlage, sondern es ist letztlich nichts anderes als ein Zockerinstrument.

    Egal, was selbst ernannte Experten sagen, ich werde die Finger von Anleihen lassen. Dinge, die ich nicht zu 100% verstanden habe, sind meiner Erfahrung nach immer wieder mal für Überraschungen, meist von der unangenehmen Sorte, gut. Das gilt auch für so ein komplexes Produkt wie die allseits beliebten Geldmarktfonds. Da bleibe ich doch bei den langweiligen Aktien-ETF, gerne auch als Dividenden-ETF, für die Rendite. Ob nun mein Geld auf dem Tagesgeldkonto ein halbes Prozent mehr oder weniger bringt, ist mir egal. Die Priorität liegt hier auf sofortiger Verfügbarkeit.

    Renten haben einen Kaufkurs, einen Nennwert und einen Coupon.

    Wo findet man denn diese Daten? Ich habe mir gerade mal eine beliebige EUR-Staatsanleihe bei der comdirect anzeigen lassen. Als "Kurs" wird ein Prozentwert angegeben. Auf was bezieht sich dieser Prozentwert? Dann gibt es dort Werte in EUR für Stückelung und Mindestanlage. Hier wäre meine Vermutung, dass man die Anleihe nur in Vielfachen der Stückelung, z.B. EUR 1000, kaufen kann. Mindestanlage ist selbsterklärend. Aber was kaufe ich da zu welchem Preis? Das bekommt man wohl nur heraus, wenn man es tatsächlich testweise mal macht. Bisher habe ich leider keine Anleitung oder Erklärung gefunden, was man da wirklich kauft.

    Auch der Coupon ist keine transparente Größe. In der Übersicht sehe ich einen Wert "Rendite p.a." sowie eine dimensionslose Zahl namens "Stückzinsen". Ist die "Rendite p.a." der Coupon oder irgendeine dynamische Größe? Mit "Stückzinsen" kann ich gar nichts anfangen.

    Es mag sein, dass ich zu dumm bin, das zu verstehen. Vielleicht ist es ja auch ganz einfach, wenn man dazu eine Beschreibung hätte, so sie denn überhaupt existiert. Aber da halte ich mich einfach an die Grundregel: "Investieren Sie niemals in etwas, was sie nicht verstehen." Daher lasse ich von Anleihen und Anleihe-ETF einfach die Finger.

    Zugegeben. Man kauft bei negativen Zinsen besser keine langen Renten, weil man ja wissen kann, daß die abschmieren, sobald der Zins zurückkommt. Als Privatmann konnte man ja nennenswerte Beträge (50.000 €?) auf dem Girokonto bunkern. 0% Zins ist besser als 0,5% Verwahrgebühr.

    Hinterher ist man immer schlauer. Und wenn es einem vorher niemand gesagt hat, muss man eben erst selbst die Erfahrung machen, dass man heiße Herdplatten besser nicht anfasst. Ich kann mich nicht erinnern, dass seinerzeit während der Nullzinsphase die üblichen Verdächtigen, sei es Finanztip, Finanzfluss, Kommer oder Beck, die ja scheinbar allwissend in Finanzdingen sind, das Zinsänderungsrisiko irgendwie prominent erwähnt hätten. Da hieß es immer nur, Anleihen seien risikoarm und würden zur Stabilisierung des Portfolios beitragen.

    "Weil man ja wissen kann". Ja, man kann vieles wissen, muss man aber nicht. Gerade für Anfänger gehören Anleihen nicht gerade zu den einfach zu verstehenden Produkten. Erkenne ich hier vielleicht einen Anflug von Überheblichkeit?

    Ich bin vor einigen Jahren auch auf den Rat angeblicher Experten (aus den üblich verdächtigen youtube-Kanälen) hereingefallen, dass Anleihen das Portfolio stabilisieren. Leider hatten diese Experten wohl vergessen, das Zinsänderungsrisiko zu erwähnen. Während man das bei direkten Anleihen aussitzen kann, ist man bei Anleihe-ETF gekniffen.

    Dein Anleihe-ETF hat leider nur eine geringe Ausschüttung von 2,x%. Da dürfte es ziemlich lange dauern, bis du durch die Ausschüttungen den Kursverlust ausgeglichen hast. Mein Anleihe-ETF schüttet knapp 6% aus, daher ist er inzwischen insgesamt im Plus, der Kurs ist allerdings immer noch ca. 10% unter Einstand. Daher habe ich ihn behalten, um mal zu beobachten, was langfristig damit passiert. Es ist nur ein relativ kleiner Anlagebetrag.

    Wäre ich an deiner Stelle, würde ich den Verlust realisieren. Wenn du ihn weiter behältst, steigen auch die Opportunitätskosten. Für mich sind Anleihen oder gar Anleihe-ETF keine Anlagen mit geringem Risiko, auch wenn das immer so dargestellt wird.

    Trifft das beim TE denn zu?

    Ich habe Deinen Hinweis jetzt angenommen und nicht nach einer Reisekrankenversicherung gesucht, sondern nach einer Auslandskrankenversicherung. Die könnte bei weltweiter Geltung für einen 6monatige Reise eines 75jährigen 1500 € kosten, also etwa 250 € im Monat. Das haut mich jetzt nicht vom Sockel. Welches Budget rechnet man denn für eine sechsmonatige Reise pro Monat? Doch sicherlich etliches mehr als für das Leben zuhause, oder? Die teuerste Entscheidung bei jedem Urlaub ist doch die allererste, diejenige, ob man überhaupt wegfährt oder nicht. Wenn ich da erstmal ja gesagt habe, kann doch ein mehrmonatiger Urlaub an 250 € Kosten für eine Krankenversicherung nicht scheitern, oder bin ich da falsch gewickelt?

    Offenbar scheinen das manche anders zu sehen, häufig wohl anzutreffen bei sparsamen Wohnmobilisten:

    Zitat

    Viele Wohnmobilreisende die ich treffe, machen gar nichts und lassen es darauf ankommen. Meist reicht ja die EHIC Karte, meinen sie.

    ... sich diese Urlaube also finanziell leisten kann und will ...

    Mache ich etwas falsch? Ich bin spaßeshalber mal zu Check24 gegangen, habe den Preis für einen ganzjährigen KK-Schutz eines 75jährigen Singles abgefragt, da kam etwas kleines Zweistelliges an Prämie heraus (um die 50 €), selbst ein 80jähriger kostet gerade mal 90 € (Paare jeweils weniger als das Doppelte). Sind halt Spesen. Die Reise selbst dürfte entscheidend teurer sein, vermutlich auch die Rücktrittsversicherung.

    Das sind Reisekrankenversicherungen mit der Besonderheit, dass sie die maximale Dauer einer Reise einschränken. Die Versicherung läuft dann zwar ein Jahr, leistet aber nur während deiner Reise.

    Wenn du länger als die maximal zulässige Reisedauer, typischerweise 60 Tage, unterwegs bist, funktioniert diese Art der Versicherung nicht mehr. Dann brauchst du eine deutlich teurere Auslandskrankenversicherung oder gehst das Risiko ein, im Krankheitsfalle dein Tagesgeldkonto plündern zu müssen.

    Doch! Das wundert mich sogar sehr. Ich zahle ja Beiträge und die steigen für Deutschland nicht extrem weil ich die 65 überschritten habe. Bei AKV ist dies aber schon der Fall und nicht nachvollziehbar.

    Der obige Link behandelt übrigens leider nur jüngere Versicherte.

    In der letzten Zeile befinden sich Preisangaben für 69-jährige:

    Du vergleichst zwei unterschiedliche Dinge. Die heißen zwar beide Krankenversicherung, sind allerdings völlig unterschiedlich. Du schreibst oben, dass du bei der TK, also GKV, versichert bist. Das ist ein soziales Konstrukt, wo deine Beiträge, gesetzlich festgelegt, nicht vom Alter abhängig sind, sondern, falls du in der KVdR bist, sogar geringer werden.

    Eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung ist eine privatwirtschaftliche Veranstaltung, die ihre Prämien anhand von Statistik ermittelt und so festlegt, dass es wirtschaftlich ist. Und es ist eben eine Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit, mit zunehmendem Alter eine schwere Erkrankung zu erleiden, drastisch ansteigt.

    Wenn du also mit deinen 65+ z.B. in der Mittelmeerregion unterwegs bist und einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erleidest, ist es nicht unwahrscheinlich, dass man dich dort in eine Privatklinik einliefert. Auch wenn du in einem EU-Land durch die TK versichert bist, so zahlt die eben nur das, was sie in Deutschland auch zahlen würde. Und das können viele Tausend Euro Differenz zu dem sein, was die Privatklinik in Rechnung stellt. Diese Differenz würde dann deine zusätzliche Versicherung, falls vorhanden, übernehmen. In deinem Alter stellst du eben ein hohes Risiko dar, ein Leistungsfall zu werden, und das muss eben entsprechend vergütet werden.

    Es kommt darauf an, ob du gesetzlich oder privat versichert bist. Falls privat, kannst du bei deiner KV anfragen, inwieweit eine entsprechende Leistungserweiterung möglich ist und welche Kosten dafür anfallen. Ich hatte vor einiger Zeit mal nachgefragt, wie das für eine dauerhafte Wohnsitzverlegung in die Schweiz aussähe (für die PKV gehört die Schweiz wohl nicht zu Europa). Obwohl das Preisniveau in der Schweiz höher als in Deutschland ist, hätte sich mein Beitrag praktisch nicht erhöht.

    Bist du in der GKV, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als eine entsprechende Langzeitversicherung abzuschließen, insbesondere wenn du außerhalb der EU unterwegs bist. Das ist das bekannte Problem von GKV-Rentnern, die in Ländern wie z.B. Thailand überwintern. Von denen haben viele keine Absicherung, eben wegen der relativ hohen Kosten. Die Prämienhöhe sollte dich nicht wundern. Versuch doch mal, hier mit 65 eine PKV abzuschließen. Das dürfte schon an den Gesundheitsfragen scheitern. Selbst wenn du ein Angebot bekämst, dürfte die Prämie jenseits des Leistbaren sein.

    Mehr Informationen findest du auch hier: Langzeit-Auslandskrankenversicherung - Vergleich 2025

    Wie kann die KK dann die gesunde Lebensweise überprüfen?

    Das kann niemals wirtschaftlich funktionieren. Um einigermaßen seriös den Gesundheitszustand eines Versicherten beurteilen zu können, braucht man mindestens einmal pro Jahr eine umfassende ärztliche Untersuchung (EKG, Ultraschall, Blutwerte). Das kostet so um die 500-700 EUR, was eben nicht die Kosten senkt, sondern steigert. Und dann soll ja auch noch der Versicherungsbeitrag günstiger sein.

    Solche Aktionen, wie einen bestätigten BMI an die Versicherung zu senden, kann man nur als Symbolpolitik bezeichnen.

    Die wirklich Wohlhabenden trifft es ja auch wieder nicht, da Rentenbeiträge und Krankenkassenbeiträge etc. gedeckelt sind. Außerdem sind Kapitalgesellschaften, GmbHs etc. außen vor.


    Wenn dann bräuchte es den Rentensoli als eine Art Steuer auf sämtliche Kapitalerträge (ohne Deckelung und ohne Ausnahmen).

    Ja, Hauptsache, die Reichen werden zur Kasse gebeten. Ich habe den Eindruck, in Deutschland ist der Neid besonders ausgeprägt. An anderer Stelle habe ich schon geschrieben, dass es praktisch nichts bringen würde, selbst wenn man alle Milliardäre hier enteignen würde. Dafür sind es zu wenige. Aber quantitatives statt qualitativem Denken ist dank unzähliger Bildungsreformen nicht mehr so häufig anzutreffen.

    Du wünscht dir also einen "Rentensoli"? Meine Erfahrung ist, dass immer, wenn jemand von Solidarität redet, er dir etwas wegnehmen will. Du möchtest also effektiv die Kapitalertragssteuer erhöhen und merkst gar nicht, dass du dir dabei ins eigene Knie schießt. Soviel Rendite kann ein MSCI World gar nicht machen, um nach Inflation und Steuern ein Plus zu generieren. Treffen würde es genau diejenigen, die per Sparplan versuchen, für das Alter vorzusorgen. Wer jährlich Dividendenzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe erhält, dürfte kein Problem haben, diese Art der Besteuerung zu vermeiden.

    Was soll man denn mit einer solchen Grafik anfangen? Eine Beschriftung der x-Achse wäre ja ganz nett. Nun ja, man erkennt die gute Absicht. Leider ist die Positionierung nicht so gelungen. Da sind die Zahlen links unten einfach übereinander geklatscht. Wenn schon solche grundlegenden Dinge in der Programmierung nicht klappen, kann man dann der restlichen Darstellung trauen?

    So ist es und da hoffe ich, dass es nun auch mal die "Großkopferten" trifft, denn da ist am meisten "sicherzustellen".

    Diese Ansicht mag weit verbreitet und beliebt sein, entspricht aber nicht der Realität. Selbst wenn man in D alle Milliardäre komplett enteignen würde, bringt das nicht viel, weil es eben wenige sind. Mal abgesehen davon, dass diese Leute sich nationaler Steuergesetzgebung leicht entziehen können. Deutlich mehr kann man abkassieren, wenn man die sogenannten Besserverdiener ausnimmt. Das sind je nach Definition eben einige Millionen.

    Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass der Staat, wenn ihm mal wieder das Geld ausgeht, auf das Vermögen seiner Bürger zugreifen wird. Es ist nicht die Frage ob, sondern wann. Geschickterweise nimmt man Zugriff auf gut dokumentierte Assets, wie z.B. Immobilien oder Kapitalanlagen. Da kann man leicht Dritte wie z.B. Banken in die Pflicht nehmen, das Geld direkt einzutreiben, so wie es jetzt schon bei der Kapitalertragssteuer passiert. Wichtig ist dabei, die Betroffenen in ein negatives Image zu framen, um zu spalten. Auf der einen Seite der böse Vermieter, auf der anderen Seite der arme Mieter. Auf der einen Seite Leute mit leistungslosen Einkommen aus Kapital, auf der anderen Seite der arme Malocher, der kaum aus seinem Dispo herauskommt. Wenn man dann noch darauf achtet, nicht eine Gruppe mit einer starken Lobby, z.B. Beamte, zu verprellen, hat man als Regierung richtig gemacht.