Wo habt ihr eure Depots

  • Du glaubst also, daß Du bei der Consorsbank einen Ansprechpartner bei kniffligen Fragen hast?

    Aber ja! Ich bekam einen Rückruf von einer sehr netten Dame die versprach sich darum zu kümmern und nach 48 Stunden waren die ETFs in D gelagert und über Tradegate verfügbar.

    Und wie immer die Frage: Was kostet dieser Mensch? Kostet er mich mehr oder bringt er mir mehr?

    Natürlich kostet das was - deswegen gilt mein Grundsatz: "Was nix kostet ist auch nix!"

    Was ist da für ein Nachteil, wenn ein ETF in GB gelagert ist?

    Solange die Assets vom selben Broker verwaltet werden, bei dem du diese auch gekauft hast, gibt es kein Problem. Wenn jedoch ein Depotübertrag zu einem anderen Broker erfolgt, ist es (nach meiner nun gewonnenen Erfahrung) sinnvoll, nachzusehen, ob du beim neuen Broker auch weiter Zugriff auf die Verwahrstelle hast.

  • Du glaubst also, daß Du bei der Consorsbank einen Ansprechpartner bei kniffligen Fragen hast?

    Aber ja! Ich bekam einen Rückruf von einer sehr netten Dame, die versprach, sich darum zu kümmern und nach 48 Stunden waren die ETFs in D gelagert und über Tradegate verfügbar.

    Das ist sehr erfreulich für Dich. Fragt sich halt, ob das eine Einzelerfahrung war oder die generelle Linie des Instituts. Und auch: Angenommen, das wäre die Linie des Instituts - bleibt das denn auch so?

    Ich erlebe gerade einen katastrophalen Depotübertrag, bei der sich die in Auflösung befindliche Onvista-Bank und ihre Schwester comdirect nicht mit Ruhm bekleckern. In der Vergangenheit habe ich mit dem Service der comdirect sehr gute Erfahrungen gemacht, die aktuellen Erfahrung ist aber (wie gesagt) katastrophal. Ein guter Freund bestätigt mir das, er sagt, der Service der comdirect habe in den letzten Jahren entscheidend nachgelassen. All das ist allerdings nicht mehr als anekdotische Evidenz - wie Dein Vortrag auch. Im Endeffekt zählt jeder Einzelfall separat. Man ist als Kunde eines Instituts mit an sich gutem Service nicht davor gefeit, daß ein (vielleicht entscheidender) Einzelfall furchtbar danebengeht.

    Natürlich kostet das was - deswegen gilt mein Grundsatz: "Was nix kostet ist auch nix!"

    Von der Kostenstruktur her kann man wohl drei Gruppen Geldinstitute unterscheiden:

    a) Präsenzbanken - die sind vor Ort, dafür aber am teuersten

    b) Discountbroker - reine Onlinebanken, deutlich günstiger.

    c) Neobroker - quetschen den letzten Euro aus ihren Kosten, minimaler Service.

    Ich weiß nicht, ob Dein Spruch "Was nix kostet, ist auch nix" in diesem Umfeld angemessen ist und auch paßt. Mal angenommen, ein Discountbroker (also mittlere Klasse) hat Probleme mit der Online-Anbindung, könnte der Sparkassenwirt um die Ecke Dir Deinen eigenen Spruch vorhalten.

  • Man kann immer eine Situation konstruieren, bei dem ausgerechnet das Institut, mit dem man arbeitet, schlechter wegkommt, als ein anderes - Stichwort Discountbroker vs. "Sparkasse um die Ecke". Aber man schmeisst ja auch nicht den Fernseher weg, nur weil gerade das Internet streikt und man seine Lieblingsserie bei Netflix jetzt nicht gucken kann, oder?

    Ich habe insges. 4 der bei Finanztip am höchsten bewerteten Neobroker ausprobiert und sie alle sind für meine Bedürfnisse durchgefallen. Dieser Lernprozess war für mich sehr wertvoll, denn nun weiß ich ganz genau WARUM ich bei Consors bin.

    Natürlich hat Consors eine völlig andere Kostenstruktur doch das zwingt einen dazu sich zuvor genau und intensiv mit dem Investment auseinanderzusetzen, bevor man einen Trade platziert. Das ist etwas was dem Geschäftsmodell der Neobroker diametral entgegengesetzt läuft, denn hier ist es die Maße der kummulierten Trades, die dem Neobroker sein Geld einbringen.

    Da ich nun beide Welten kennengelernt und mich für eine Seite entschieden habe, gehe ich meine Investments deutlich entspannter an.

    Ich lasse einfach meinen Sparplan laufen und die zusätzlichen Einmalanlagen werden nicht mehr jeden Monat sondern nun noch alle halbes Jahr getätigt.

  • Man kann immer eine Situation konstruieren, bei dem ausgerechnet das Institut, mit dem man arbeitet, schlechter wegkommt als ein anderes - Stichwort Discountbroker vs. "Sparkasse um die Ecke". Aber man schmeisst ja auch nicht den Fernseher weg, nur weil gerade das Internet streikt und man seine Lieblingsserie bei Netflix jetzt nicht gucken kann, oder?

    Ich sehe das gelassen (oder realistisch?). Mittlerweile habe ich mehrere Depots, das halte ich auch für notwendig - eben drum, weil bei jedem Institut eine Katastrophe passieren kann und man dann froh darum ist, daß man nicht nur auf einem Bein steht.

    Ich habe insges. 4 der bei Finanztip am höchsten bewerteten Neobroker ausprobiert und sie alle sind für meine Bedürfnisse durchgefallen. Dieser Lernprozess war für mich sehr wertvoll, denn nun weiß ich ganz genau, WARUM ich bei Consors bin.

    Ich habe ein Depot bei Consors, weil sie damals ein tolles Tagesgeldangebot hatten und für die Depoteröffnung eine Prämie gezahlt haben, die sie bei mir über Handelsgebühren vermutlich niemals erwirtschaften können.

    Für einen Buy-and-Hold-Anleger sind Tradingkosten nicht besonders relevant.

    Natürlich hat Consors eine völlig andere Kostenstruktur, doch das zwingt einen dazu sich zuvor genau und intensiv mit dem Investment auseinanderzusetzen, bevor man einen Trade platziert. Das ist etwas was dem Geschäftsmodell der Neobroker diametral entgegengesetzt läuft, denn hier ist es die Maße der kumulierten Trades, die dem Neobroker sein Geld einbringen.

    An mir verdienen sie es nicht. Ich habe außer diversen Depots bei Discountbrokern auch ein Depot bei Scalable Capital. Ob ein Papier, das ich ohnehin liegenlasse, bei einem Discount- oder einem Neobroker liegt, ist mir egal. Für einen Geldmarktfonds sind niedrige Handelsgebühren wichtig. Wenn einer seine Liquiditätsreserve in Form eines Geldmarktfonds hält, halte ich ein Depot bei einem Neobroker für praktisch.

    Da ich nun beide Welten kennengelernt und mich für eine Seite entschieden habe, gehe ich meine Investments deutlich entspannter an.

    Was schreibt Sovereign immer? Jeder macht Seins.

  • Lieber Achim Weiss

    jetzt habe ich mich gefreut weil ich nach langem Hin und Her es endlich geschafft habe meine Depots bei verschiedenen Banken aufuzulösen und außer der Hausbank nur noch bei ING Kunden zu sein.

    Jetzt schreibst Du, dass das ein besonderes Risiko wäre, weil bei einer Bank auch "eine Katastrophe" passieren kann.

    Jetzt bin ich ins Grübeln gekommen.

    Mein Depot wird von der ING ja "nur verwaltet". Die Anlagen selbst sind meine Anlagen.

    Daher habe ich überlegt welche Katastrophe passieren müsste dass nur bei der ING das Vermögen "weg" wäre aber bei anderen Bank nicht.

    Das kann kein Weltuntergangsszenaris sein, sondern es müsste ein spezielles ING Problem sein.

    Mir fällt aber nichts ein, weil ich ja unverändert Aktionär bin und zwar nicht von der iNG sondern von McDonalds, Procter&Gamble, Loreal usw.

    Vielleicht kannst Du mal die Gruselkammer öffnen.

    Viele Grüße McProfit

  • Vielleicht kannst Du mal die Gruselkammer öffnen.

    Morgen ist Halloween. Da wird´s gruselig.

    Russische Internetfürsten werden sich bei der ING einhacken und dein Depot unter das Kasachische Meer verschieben. Da kommst nur nie wieder dran....nur die Farbe des Meeres verändert sich, weil langsam Coca-Cola das Wasser verdrängt.


    Ich persönlich halte Halloween für neumodischen Schnickschnack der von der Karnevalsindustrie befeuert wird damit mehrmals im Jahr Kostüme verkauft werden können....aber Internetfürsten? Man kann ja nie wissen. ;)

  • Jetzt habe ich mich gefreut, weil ich nach langem Hin und Her es endlich geschafft habe meine Depots bei verschiedenen Banken aufzulösen und außer der Hausbank nur noch bei ING Kunden zu sein.

    Zwei Banken, zwei Depots. Sicherheit, wenn bei einer Bank eine Katastrophe passiert. Ich nehme an, Du hast auch mehr als 1 Girokonto (o.ä.).

    Daher habe ich überlegt, welche Katastrophe passieren müsste, dass nur bei der ING das Vermögen "weg" wäre, aber bei anderen Bank nicht.

    Von "weg" war nicht die Rede.

    Ich kämpfe gerade mit einem Depotübertrag, den ich im März dieses Jahres beauftragt habe. Ist nur ein kleiner Posten, wenig Geld, bringt mich nicht in Not. Es wäre mir aber unangenehm, wenn das mein ganzes Depot betreffen würde und ich mehr als ein halbes Jahr nicht darauf zugreifen könnte.

  • außer der Hausbank nur noch bei ING Kunde

    Damit bist du doch diversifiziert. Die beiden werden hoffentlich nicht dasselbe Softwaresystem benutzen.
    Hat eine Bank echte Probleme mit seiner Software, könnte ja der Zugriff für Tage oder Wochen nicht, oder nur schwer möglich sein. Ich glaube, das sieht Achim als Katastrophe.

    Durch 2 Depots und 2 Banken, ist doch alles gut verteilt. Und wenn beide nicht mehr gehen, greifst du halt auf dein(e) Schließfach(er) zu,....

    ups, da war Achim schneller im Schreiben :)

  • Ich war immer der Meinung, man müsste im Monat mindestens 50 € im Sparplan anlegen, um an dem Saveback teilnehmen zu können.

    Habe gerade nochmal nachgelesen. Deine monatlichen Sparpläne müssen 50€ kosten. Der einzelne Sparplan ist egal. Theoretisch kann man sich einen world etf Sparplan für 45€ machen und einen auf de stoxx600 für 5€. Dann ist man bei den 50€ gesamt und kann das Saveback nutzen und sogar auf den stoxx600 anrechnen lassen.

    Hatte das nicht mehr in Erinnerung, da ich mit dem Saveback mal nen kleineren Plan angehoben hatte und der war kleiner als die 50€.

  • Habe gerade nochmal nachgelesen. Deine monatlichen Sparpläne müssen 50€ kosten. Der einzelne Sparplan ist egal. Theoretisch kann man sich einen world etf Sparplan für 45€ machen und einen auf de stoxx600 für 5€. Dann ist man bei den 50€ gesamt und kann das Saveback nutzen und sogar auf den stoxx600 anrechnen lassen.

    Hatte das nicht mehr in Erinnerung, da ich mit dem Saveback mal nen kleineren Plan angehoben hatte und der war kleiner als die 50€.

    Es ist tatsächlich so, dass man insgesamt im Monat mindestens 50 Euro in Sparplänen haben muss.

    Du kannst auch 50 Sparpläne anlegen zu jeweils ein Euro. Einer dieser Sparpläne wird dann zusätzlich mit dem Saveback gefüttert.

  • plus im Haus ein gut gefüllter Tresor der stets direkt verfügbar ist - für alle Fälle natürlich.

    Von "gut gefüllten Tresoren im eigenen Haus" würde ich, ganz persönlich, eher abraten.

    Dafür gibt es Banken, auch Nichtbanken als Lagerstätten, Schließfächer mit 24 Stunden-Zugang, Zollfreilager usw. Auf jeden Fall sollte stets was dabei sein gelegen in einem möglichst auch rechtssicheren Gebiet.

  • My Homy is my (rechtssicheres) Castle und nicht nur 24/7 be- und überwacht, sondern auch wehrhaft**.

    **Mehr wird hierüber nicht erwähnt.

    Das mag durchaus so sein.

    Zum einen ziehen aber solche Maßnahmen (Einbau von größeren Tresoren beispielsweise in Privathäuser) stets eine Datenspur (wie "Skier im Neuschnee") nach sich (samt diverser Unterlagen, Rechnungen, Mitwissern, auf Herstellerseite, den Einbauenden, Mitarbeitern, ggf. auch bei Versicherungen usw.).

    Je größer und aufwendiger die Maßnahme (samt Tresor und/oder Alarmanlage) - umso wahrscheinlicher der - bei vorhandener krimineller Energie jedenfalls - aufkommende Tenor "Da muß es was zu holen geben".

    Zum anderen bleibt bei aller "eigenen Wehrhaftigkeit" immer die Frage, wie es darum bestellt ist, wenn beispielsweise der Partnerin, Ehefrau, Kindern usw. eine "Pistole an die Schläfe" gehalten wird - um nur eine unerfreuliches Variante zu nennen.

    Für meinen Teil bevorzuge ich daher externe Einlagerung.


    Auch in dem Kontext gilt aber natürlich:

    Paragraph Eins - jeder macht Seins

  • Von "gut gefüllten Tresoren im eigenen Haus" würde ich, ganz persönlich, eher abraten.

    Dafür gibt es Banken, auch Nichtbanken als Lagerstätten, Schließfächer mit 24 Stunden-Zugang, Zollfreilager usw. Auf jeden Fall sollte stets was dabei sein gelegen in einem möglichst auch rechtssicheren Gebiet.

    Diese Sicht teile ich.

    Hier meine Notizen zu "sicheren" Aufbewahrungsorten:

    Abgesehen von fest eingebauten Safes zu Hause und von Bankschließfächern gibt es keine gegen Diebstahl und Zerstörung sicheren Aufbewahrungsorte für Wertsachen wie Bargeld, Gold, Schmuck, Kreditkarten, PIN-Aufschriebe, Backups oder Originaldokumente.
    Nur weil man sich zu Hause sicherer fühlt als auf der Straße, heißt das nicht, dass Karten in einer Schublade sicherer sind als unterwegs im Geldbeutel oder in einem Wallet.

    Die Annahme, man könne bessere Verstecke finden, als Diebe sie kennen, halte ich für illusorisch. Auch wenn ich selbst schon einmal in einem Airbnb meinen Laptop im Backofen versteckt habe 🙂

    Handys sind technisch für Banking- und Gesundheits-Apps sicherer als PCs. Dieses technische Sicherheitsplus wird in der Praxis durch das höhere Diebstahlrisiko von Handys relativiert. Notebook-PCs teilen zwar das Diebstahlrisiko, sind aber meist weniger oft exponiert.

    Auf Reisen sind die Aufbewahrungsmöglichkeiten in der Regel noch unsicherer. Selbst Hotelsafes haben oft Nachschlüssel, viele lassen sich mit einem gezielten Faustschlag öffnen und manche sind nicht einmal fest verschraubt.

    Das Risiko auf Reisen kann minimiert werden, indem man möglichst wenig Bargeld mitführt oder in der Unterkunft deponiert und indem man Wertsachen auf mehrere Stellen verteilt. Auf Reisen kann man z. B. so verteilen:

    • In Hotel Safe oder Innentasche der Hose:
      Pass, einige Kreditkarten, etwas Bargeld
    • Im Geldbeutel:
      Passkopie, Personalausweis, einige Kreditkarten, etwas Bargeld
    • In Hosengürtel mit Innenreisverschluss:
      Not-Bargeld
    • In einem Gepäckstück:
      Passkopie, Not-Bargeld

    Auch beim Einbauenlassen oder Kaufen eines Tresors wäre ich vorsichtig: Kriminelle könnten Partner beim Händler haben, die Adressen weitergeben, oder einfach vor dem Laden warten und verfolgen, wo der Safe eingebaut wird.