Beiträge von Sovereign

    Im Leben nicht. Die Vielschreiber würden nie soviel Geld bei sich zu Hause als Cash vergammeln lassen.

    Ob ich unter die "Vielschreiber" (nur um Deine Formulierung aufzugreifen) zu subsumieren bin, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Diesbezüglich unterliegst Du jedenfalls meinen Teil betreffend einer Fehleinschätzung: Ausfallsicheres Zentralbankgeld - auch in Form fremder Sorten - entfaltet als Beimischung in der Asset-Allocation meines Erachtens immer einen gewissen Charme. Das gilt erst recht seit Finanz- und Eurokrise.

    Auch wenn dies nicht zu Hause sondern in Schließfächern eingelagert ist und/oder an einem auch möglichst rechtssicheren Ort.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Nimm doch nicht bitte diese Springer-Assi-Presse als Verlinkung.

    Im Kontext "Presseorgane":

    dass ich die taz präferiere.

    Schaue hin und wieder in beide Medien rein - auch wenn die Auflagen und Reichweiten meilenweit auseinanderliegen (die taz ist ein reines Nischenblättchen) - qualitativ bewegt sich meines Erachtens beides auf einem eher sehr bescheidenden bis traurigen Niveau.


    Dir weiter ganz, ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Ich halte Politik eigentlich gern raus aus Themen, die im weitesten Sinne mit Geld zu tun haben.

    Würde ich auch gerne.

    Nach meinen langjährigen Erfahrungen ist es damit aber folgendermaßen bestellt:

    Politik und Finanzen (und damit auch die "privaten Finanzen) sind - das entspricht ebenfalls meinen jahrzehntelangen Erfahrungen - oft bis meist untrennbar miteinander verknüpft. Ob nun die Steuerpolitik, die Wirtschaftspolitik, die Fiskalpolitik, die Sozialpolitik (Stichwort: GRV und GKV - um nur zwei Beispiele zu nennen), die Geld- und Währungspolitik usw. - dies alles wirkt direkt oder zumindest indirekt auf die eigenen Finanzen (von A wie Altersvorsorge über R wie Rente und S wie Steuern bis Z wie Zinsen).

    Das aktuell hierzulande als Zahlungsmittel zu verwendende Geld - samt dessen Dauerrettung - ist dafür ein typisches Beispiel. Die europäische Einheitswährung ist ein klassisches und rein politisches Produkt und Projekt.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Das kann ein normaldenkender Mensch eigentlich ziemlich klar unterscheiden.

    So habe ich vor gut 25 Jahren auch noch gedacht.

    Inzwischen reicht bei einer gewissen Fraktion aber schon das Äußern von sachlich fundierter Kritik, um teilweise Antifa-Reflexe auszulösen und/oder den Betreffenden Richtung "braunem Kram"-Verdacht oder gleich -Zuordnung zu schieben (nur um die Formulierung von Boersenfeger nochmals aufzugreifen). Ähnliches scheint manchmal bereits für Menschen zu gelten, die nicht SPD oder Die Grünen oder noch weiter "links" davon wählen. Die "Omas gegen rechts" beispielsweise tendieren in eine ganz ähnliche Richtung.


    Nur am Rande aber in dem Kontext

    normaldenkender Mensch

    dürfte eine interpretationsfähige und damit auslegbare Formulierung sein, die u. a. auch von der eigenen Verortung und dem eigenen Standpunkt abhängt.

    Ähnlich wie beim sog. "Populismus" - im Zweifel und beim Blick auf die politischen Ränder sind es dann meist immer die anderen, die "Populisten" sind ...

    Nur am Rande aber in dem Kontext:

    wenn wir von dem ganzen braunen Kram in der Welt mal absehen.

    Eine Binse: So wie nicht alles, was im politischen Spektrum "links" zu verorten ist, automatisch unter Kommunismus zu subsumieren ist - so ist auch nicht alles, was im politischen Spektrum "rechts" zu verorten ist, automatisch "brauner Kram".

    Mir persönlich sind beispielsweise sehr viele Konservative bekannt, die mit "braunem Kram" so viel (präziser so wenig) "am Hut haben" - wie ein Kommunist mit dem Kapitalismus.

    Hierzulande gab es in den vergangenen fast letzten 20 Jahren eine signifikante politische Linksverschiebung - ebenso in diversen anderen Länder vor allem innerhalb der EU (Brüssel sieht sich selbst als eine Art "Umverteilungs- und Gleichmachermaschinerie", die sukzessive immer mehr Kompetenzen von der nationalen auf die supranationale Ebene verlagert und damit an sich zieht; gekennzeichnet durch stetig wachsenden Zentralismus, überbordende EU-Regulatorik, zunehmenden Interventionismus, planwirtschaftliche Ansätze etc. pp.).

    Ob das perspektivische Ziel der EU der sukzessiven Aushöhlung nationaler Zuständigkeiten und Kompetenzen bis hin zur Abschaffung der Nationalstaaten - wirklich von Ländern wie Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien usw. und deren Bevölkerung geteilt wird, wäre dabei eine eigenständige Fragestellung.

    Politische (Mega)Trends fallen - nach meinen langjährigen Erfahrungen - nicht "vom Himmel" sondern haben eine Vorgeschichte und damit ihre Gründe. Aus meiner Sicht war es eher bemerkenswert und erstaunlich, wie lange so ein Trend anhält - ohne, daß es zu einer ebensolchen signifikanten Gegenbewegung kommt. Insbesondere vor dem Hintergrund, daß hierzulande und auch in der EU längst Diverses nur noch medioker bis eher lausig "funktioniert": Angefangen von dem Experiment Euro über das Thema Asyl-und Migration bis hin zu Themen wie Wettbewerbsfähigkeit und Verteidigungsfähigkeit - um nur einige der wichtigsten Beispiele zu nennen. Die diesbezüglichen "Rendezvous mit der Realität" Deutschlands aber auch der real existierenden EU reihen sich seit Jahren wie "Perlen auf eine Kette".

    Ganz unabhängig von Geschehnissen wie "UK und Brexit", "USA und Trump" oder "Milei und Argentinien": Ein gewisser "Swing" - als eine Art "Pendel-Gegenbewegung" - ist längst in diversen Ländern zu beobachten (Ungarn, Polen, Rumänien, Italien, Frankreich, Niederlande, Dänemark usw. - ohne alle Zahlen en Detail zu kennen: Das Phänomen AfD dürfte dabei vermutlich nicht mal das ausgeprägteste Beispiel sein).

    Ein Trend, der sich übrigens auch in den sog. "Europawahlen" und damit im EU-Parlament spiegelt.

    Das mag so manchen nicht gefallen, gehört aber - nach meinem Dafürhalten - zu einer realitätsbezogenen Wahrnehmung ebenso dazu wie zu jeder sachlich-nüchternen (politischen) Bestandsaufnahme.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Elmex wurde zunächst kritisiert und belehrt, er möge sich selbst bilden und recherchieren. Dann hat er erklärt, dass er das sehr wohl tat und tut. Und nun kriegt er einen auf den Deckel, er wolle gelobt werden! Hallo?

    Wieso ? Ist doch sehr generös vom Protagonisten Achim Weiss ; siehe hier

    Du warst also das, was man ... ein "leicht erreichbares Opfer" nennt.

    Das heißt: Du hast zittrige Hände, wie der alte Kostolany das immer nannte.

    Ich sehe, daß Dein Gestaltungsdrang ungebrochen ist. Kein Anlegeranfänger kann auf Bitcoins verzichten, diese Tulpenzwiebeln des 21. Jahrhunderts, also auch Du nicht.

    Wie wäre es, wenn Du die Online-Kennung Deines Depots einfach wegwerfen würdest, damit Du erstmal nicht mehr an Dein Depot herankommst? Zumindest so lange, wie Du noch von Gestaltungsdrang beseelt bist, machst Du besser überhaupt nichts.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Das leicht erreichbare "Opfer"- "beseelt von Gestaltungsdrang" - mit seinen "zittrigen Händen" darf sich nachdem er die "Online-Kennung seines Depots einfach weggeworfen hat, damit er nicht mehr an sein Depot herankommt" - doch erneut hier und bei Achim Weiss melden !

    Siehe hier:

    Solltest Du dereinst wieder einen klaren Gedanken fassen können, kann man ja über die Sache nochmal reden.

    Natürlich mit der kleinen Einschränkung: Sollte er irgendwann wieder klar denken können ...


    War sonst noch was ... ? Ach ja ...

    Kein Anlegeranfänger kann auf Bitcoins verzichten, diese Tulpenzwiebeln des 21. Jahrhunderts, also auch Du nicht.

    Endlich erfährt man bei der Gelegenheit, um was es sich bei Bitcoin in Wahrheit handelt ...

    Viele nicht ganz Unkundige und auch nicht ganz Mittellose sind da ja noch am Nachdenken und Grübeln. Ein mir persönlich bekannter Fondsmanager beispielsweise (er zählt zu den drei größten bankenunabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland) gehört zu dieser Gruppe, da er seit vielen Jahren (ab 2016 ff) das Thema Bitcoin in einigen seiner Milliarden schweren Fonds spielt - ebenso in seinem (nicht ganz kleinen) Privatvermögen. Das mit den "Tulpenzwiebeln des 21. Jahrhunderts" werde ich mal an ihn weiterreichen - da wird der Mann noch mehr ins Grübeln kommen ...

    Vielleicht darf er sich auch mal hier und bei Achim Weiss melden - selbstverständlich erst, wenn er wieder einen "klaren Gedanken fassen kann" ...

    Mal davon abgesehen, dass ich gar kein Gold und gar kein Silber kaufe, da es bessere Investments gibt

    Mir ist unter Privaten praktisch niemand bekannt, der Gold oder Silber als "Investment" erwirbt - sondern nur als "Versicherung". Insbesondere gegen das staatlichen Papiergeld, gegen Währungsexperimente (Einheitswährung Euro), gegen den Umgang der Staaten und staatlichen Notenbank damit usw.

    Zudem kann beides - damals noch anonym gekauft - als "stille Reserve" oder "verborgendes Vermögen" angesehen werden - insbesondere, wenn auch rechtssicher gelagert, sprich außerhalb der Eurozone und auch der EU. Außerdem kann solches Gold sozusagen "spurenlos" eingesetzt werden und/oder auch "spurenlos" den Besitzer (Eigentümer) wechseln. Bei immer mehr zu Eingriffen und/oder Übergriffen neigenden Staaten (oder staatlichen Notenbanken) ein weiterer signifikanter immer bedeutsamer werdender Vorteil.

    In Anbetracht des lediglich Assekuranzgedankens hat sich Gold (aber auch Silber) seit Einführung der Einheitswährung Euro (1999) recht positiv entwickelt (nach meiner groben Schätzung Silber um den Faktor 7, Gold um den Faktor 10 oder mehr).

    Man kann die Medaille natürlich auch von der anderen Seite betrachten: Das staatliche Papiergeld und das Geld des Währungsexperiments Euro sind immer schlechter geworden und haben somit gegen Gold und Silber massiv devaluiert.

    Was ist es für ein Haus; 100 Wohnungen- Klopper mit anonymen Eigentümern, gern Kapitalgesellschaften, und problematischen Mietern in einer mittelmäßigen Gegend oder eine 5-10 Wohnungen Stadtvilla, überwiegend Eigennutzer in gefragter Wohnlage?

    Es gibt eine gewisse Korrelation zur Anzahl der Miteigentümer und der Eigentümerstruktur in Sachen "diffizile und/oder problematische" Verhältnisse - sprich vereinfacht: Desto mehr, umso diffiziler. Einen Automatismus gibt es aber nicht. Habe beispielsweise Wohnungen in sehr großen Eigentümergemeinschaften (bis zu 450 Einheiten), die völlig problemlos sind und Millionen schwere Instandhaltungsrücklagen akkumuliert haben - aber auch solche kompakten (nur 4 bis 8 Einheiten) in der besagten Stadtvilla mit dem sog. gehobenen Klientel (Dr. Dr., Prof. Dr. usw.), die tendenziell eher etwas komplizierter sind. Eine Pauschalregel konnte ich da nicht ausmachen.

    Diese Vorgehensweise halte ich daher stets für eine "Conditio sine qua non"; siehe schon hier:

    Ganz generell im Besonderen: Ohne gründliches Studium der letzten drei besser fünf Protokolle der Eigentümerversammlungen (samt Gespräch mit der Hausverwaltung, ggf. auch dem Beirat der Eigentümergemeinschaft (und/oder Hausmeister) würde ich niemals eine Eigentumswohnung (ETW) kaufen. Mit besonderem Blick auf schon erfolgte und noch ggf. anstehende Reparaturen, Sanierungen usw. und die (hoffentlich) vorhandene adäquate Instandhaltungsrücklage der Eigentümer-Gemeinschaft.

    Das gehört aber zu den finalen Schritten.

    Der Einstieg und damit zu den ersten Schritten gehörend, sollte aber dieser Aspekt sein:

    Ganz generell im Allgemeinen: Immobilie(n) - ob selbst genutzt oder vermietet - sollte(n) stets ein integraler Bestandteil eines schlüssigen, individuellen und finanziellen Gesamtkonzepts sein.

    Jedes andere Procedere bedeutet - nach meinem Dafürhalten - den zweiten, dritten oder vierten Schritt vor den ersten Schritt zu setzen.

    2 Produkte reichen völlig aus. Bei dir würde sogar eines ausreichen. Den anderen Klimbimb würde ich einfach abstoßen.

    Da fehlt noch "Kommer" und "risikoadjustiert" ...

    Man sieht das immer wieder.

    Was "man" sieht - entzieht sich meiner Kenntnis.

    Für meinen Teil sehe ich das extrem häufig.

    Was ich in praxi noch nie gesehen habe: Ein Portfolio (von halbwegs Volumen), welches aus zwei oder sogar nur einem einzigen Produkt besteht; siehe hier

    2 Produkte reichen völlig aus. Bei dir würde sogar eines ausreichen.

    Last but not least

    Man sieht das immer wieder. Große Vermögen, die auf viele Produkte, Asset-Klassen, Strategien aufgefächert sind und dann unter dem Strich sowohl bei der Rendite als auch beim Risiko einen einfachen 60/40 ETF nicht schlagen. Bei den Kosten sowieso nicht.

    Das sehe ich ausnahmslos in praxi so - jedenfalls, was die Asset-Klassen betrifft.

    Rendite scheint für diese Anleger offensichtlich nicht das prioritäre und/oder einzige Ziel zu sein. Und Risiken werden offensichtlich auch an anderen Stellen verortet, als nur bei Inflation, Steuern und Kosten.

    Ganz unabhängig von der Frage, ab wann man überhaupt von einem "großen Vermögen" sprechen kann. Nach meinen Erfahrungen können die Definitionen diesbezüglich nämlich ziemlich weit auseinander liegen.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    30% Immobilien (selbst gebaut und vermietet)

    30% Geldmarkt-ETF (als Ruhepol)

    40% Aktien ETF (hauptsächlich s&p 500 und MSCI World) - ja das Klumpenrisiko an dieser stelle ist mir bewusst und gewollt

    Für meinen Teil finde ich Deine Aufteilung durchaus vertretbar bis gelungen.

    Was zugegebenermaßen daran liegt, daß ich ziemlich ähnlich (mit kleinen Abweichungen) aufgestellt bin. Siehe hier:

    Ca. 30% Aktien, ca. 30% vermietete Immobilien, gut 10% Gold (physisch), relativ hohe Liquidität, Beimischung in Tangible Assets, Eigenheim, homöopathische Rente aus der GRV.

    Auch diesbezüglich gibt es eine signifikante Übereinstimmung

    Ich sehe mich dabei hauptsächlich als Verwalter des Vermögens für meine Kinder und Enkel,

    In meinem Fall ist das eine Stiftung auf den Todesfall. Insofern sehe und bewirtschafte ich das Ganze als ein sozusagen "ewiges" Portfolio (zumindest ein über mein eigenes Leben hinausreichendes - denn was währt schon "ewig" ... ?).

    In dem Kontext:

    Das lief bis jetzt auch ganz okay. Jetzt mit Trump und seinen irrationalen Aktionen, sinkenden Zinsen, sinkendem Dollar bin ich aber schon ins Grübeln gekommen, ob ich das alles -lang bis mittelfristig- richtig mache.

    Davon würde ich mich jedenfalls nicht unbedingt beeinflussen lassen. Bislang habe ich nichts an meiner Aufstellung geändert. Diese ist ja gerade so, wie sie ist, um möglichst robust und auch diversifiziert positioniert zu sein. Sprich nicht andauernd geändert oder angepasst werden zu müssen.

    "Dein" eigenes Bild der (Finanz)Welt sollte sich in "Deiner" Asset-Allocation wiederfinden - nicht das Bild von fremden Dritten (so diese überhaupt ein eigenes Bild haben ...).

    Mein Fokus liegt zudem schon seit gut drei Jahrzehnten mehr auf den regelmäßigen Erträgen (Mieten und Dividenden) als auf den Kursen der Aktien und Marktpreisen der Immobilien (mit denen ich aber auch ziemlich zufrieden bin).

    Mehr als ggf. Feintuning sehe ich - ganz persönlich - da nicht. Und nicht mal das scheint mir zwingend.

    Ein ehemaliger Kollege (Franzose) hatte sich damals unheimlich über Francois Hollande und dessen Politik aufgeregt und deshalb auch an seinem Depot herumhantiert (2012 ff). Wer erinnert sich heute - selbst in Frankreich - noch an Hollande ... ?


    Dir gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen (vielleicht besser eher keine neuen Entscheidungen ... ?) !

    monstermania


    Die Sendung hatte ich gesehen - fand ich vom Tenor aber eher oberflächlich noch dazu teilweise tendenziös.

    Nach 50 Jahren eigener Erfahrungen in dem Bereich (vermiete inzwischen knapp 90 Wohneinheiten) samt Beobachtungen in der Community: "Schwarze Schafe" - inklusive Mißbrauch der Gesetzes- und Rechtslage - gibt es sowohl bei den Mietern als auch bei den Vermietern. Das ist schlicht eine Tatsache. Wie könnte das auch anders sein ... ?

    Fakt ist außerdem: Das Deutsche Mietrecht ist - im internationalen Vergleich - legendär mieterfreundlich. Dir ist das nicht bekannt oder nicht bewußt ? Mir fällt spontan jedenfalls kein Land ein mit einem noch weitergehenden und/oder umfassenderen Mieterschutz als hierzulande (höchstens ein Land wie Austria, das mehr (günstige) sog. "Gemeindewohnungen" hat; die dann aber ggf. auch mal vom Miete teuer weiter- oder untervermietet werden, aus denen dann auch Gut- oder Topverdiener nie mehr ausziehen etc. pp.).

    Einen Mieter wieder los zu werden ist hierzulande kaum möglich. Ebenso die halbwegs zeitnahe Anpassung von Mieten, die weit unterhalb des Mietspiegels liegen (Stichwort: Kappungsgrenzen). Zu den Nebenwirkungen und Kollateralschäden siehe schon Nr. 8.


    "Am Wohnungsmarkt scheint der Kompass komplett verloren zu gehen" - äußerte jüngst ein Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Dort hält man wenig von einer immer noch strengeren Mietenregulierung. In einem Sonderkapitel ihres jüngsten Gutachtens rieten die Ökonomen der Politik, "vor allem darauf hinzuarbeiten, daß endlich das Angebot an Wohnraum steigt, statt die Nachfrage durch Preisbremsen oder Preisdeckel zu subventionieren". Weiter: "Die Debatte um Mietpreisbremse schrecke im Ergebnis private Investoren ab, die das Gros der Wohnungen in Deutschland anbieten". Die Regierung geht aber den entgegengesetzten Weg (Verlängerung der Mietpreisbremse (bis Ende 2029), Mietendeckel, notfalls Enteignungen (Vergesellschaftung; Berlin), Verschärfungen bei möblierten Wohnungen, Ausdehnung der Jahresgrenze (Baujahr) bei der Mietpreisbremse). Die Schlußfolgerung des Sachverständigenrats "Am Wohnungsmarkt scheint der Kompass komplett verloren zu gehen" - hatte ich schon vor sehr vielen Jahren (das in 2014 eingeführte Bestellerprinzip ist da nur ein Beispiel von diversen, asymmetrische Kündigungsfristen ein weiteres; die Liste ließe sich verlängern).


    Es war der Gesetzgeber (nicht die Vermieter), der diese Regelung implementiert hatte (sollte im § 573 Abs. 2 Nr. 2 normiert sein) samt "berechtigtem Interesse" und "Personenkreis". In ständiger Rspr. kam es dann zu entsprechenden Konkretisierungen (kenne mich damit aber nicht näher aus, da ich noch nie eine solche Eigenbedarfskündigung vorgenommen habe).

    Nichtsdestotrotz gibt es selbst dann aber wohl Reglungen für Härtefälle (Alter, Krankheit, geringes Einkommen usw.).

    Vorgetäuschter Eigenbedarf kann Schadensersatzansprüche auslösen. Letztlich wird das eine Frage des Nachweises sein und auch des Verschuldens - wenn sich die Lage dann nach einiger Zeit doch (tatsächlich oder auch nur vermeintlich) wieder geändert hat.

    Eine simple Schwarz-Weiß-Betrachtung ("armer hilfloser Mieter" vs "böser reicher Vermieterhai") wird jedenfalls der Realität in dem Bereich (private Vermieter) nicht (ansatzweise) gerecht. Die allermeisten mir bekannten Privat- und Kleinvermieter (diese stellen mindestens 60% aller Wohnungen in Deutschland zur Verfügung) sind an einem langfristigen, fairen und partnerschaftlichen Mietverhältnis - ohne Stress, Ärger und Streit (oder gar Rechtsstreit) - interessiert. Same here: Für meinen Teil sehe und verstehe ich meine Mieter als meine Kunden. Entsprechend entspannt läuft das Ganze. Und zwar beiderseits.

    Nur am Rande aber in dem Kontext

    Bei diesen hohen Kosten (Kaufpreis und Hausgeld) würde ich lieber eine doppelt so große Wohnung mieten und das ersparte Geld in ETF investieren. Dabei sparst Du wahrscheinlich noch.

    Das wird im Auge des jeweiligen Betrachters liegen.

    Unterstellt es geht tatsächlich um Eigennutzung der ETW (aus meiner Sicht wurde das in Nr. 1 nicht explizit klargestellt - daher auch meine diesbezügliche Frage (Nr. 7): Eine rein (renditebezogene) betriebswirtschaftliche Betrachtung führt bei dem Thema (Eigennutzung) meines Erachtens oftmals in die Irre.

    Siehe schon hier beispielsweise:

    ... ist ein Eigenheim (oder auch "nur" Wohneigentum in Form einer ETW) in aller Regel eine Melange aus "Lebensstil und Konsum" einerseits und "Vermögensaufbau und Altersvorsorge" andererseits; mit im Einzelfall (durchaus sehr) unterschiedlicher Gewichtung der beiden Aspekte.

    Für meinen Teil beispielsweise lag schon damals der Schwerpunkt ganz deutlich auf dem Aspekt "Lebensstil und Konsum": Angefangen von der Tatsache, daß ich mir meine Bleibe (immerhin das Zuhause) nach meinen Vorstellungen und Wünschen gestalten will, (Ausstattung, Einbauten, Umbauten usw.) - ohne dafür Dritte (Vermieter) fragen oder um Erlaubnis bitten zu müssen - bis hin zu Themen wie Mieterhöhungen aber insbesondere auch Eigenbedarfskündigungen.

    Nach einer solchen in München auf Wohnungssuche zu gehen (kenne diverse Beispiele aus der Praxis), dürfte - für "Otto Normalverbraucher" jedenfalls - kein besonderes Vergnügen darstellen. So wie auch hier vor Ort fallen nämlich Bestandsmieten und aktuelle Angebotsmieten immer weiter auseinander. Kenne diverse Objekte da liegt diese Spanne inzwischen bei 7, 8 oder mehr Euro - pro qm. Typische Lock-in-Effekte sind die Folge - in manchen Viertel hier ist der Wohnungsmarkt nahezu "eingefroren" sprich fast ohne Fluktuation mehr (von Sonderfällen abgesehen wie Todesfall, Trennung, Scheidung, arbeitsplatzbedingter Umzug in eine andere Großstadt).

    Die (logische) Folge einer Politik, die Mieter mit günstigen Bestands- und Altmietverträgen stark schützt (auch einkommensstarke und/oder wohlhabende Mieter). Wer dagegen hier vor Ort eine Wohnung sucht (als Durchschnittsbürger) hat tendenziell das Nachsehen, trifft auf ein immer größeres Auseinanderfallen von Angebot und Nachfrage und reiht sich in die Hunderten von Anfragen auf eine Wohnung ein (wobei die wirklich günstigen Mietangebote es oftmals gar nicht mehr in die Immobilienportale schaffen, da diese "unter der Hand" weitergereicht werden (Verwandte, Bekannte, Freunde, Arbeitskollegen, via Hausverwaltung, via Hausmeister usw.).

    Tatsächlich verdienen Pflegekräfte und Erzieherinnen mittlerweile besser als der Durchschnitt. Der Artikel ist von 2024, da ist mittlerweile nochmal eine Erhöhung durchgelaufen.

    https://karriere.charite.de/en/karrieremag…n-in-der-pflege

    :thumbup:

    Ein wesentlicher Grund (von diversen), warum die Kosten (inkl. dem sog. Eigenanteil) in dem Bereich so stark angestiegen sind (neben dem allgemeinen starken Inflationsschub der letzten Jahre, den Investitionskosten (Gebäude, Reparaturen, Instandhaltung), Verpflegung (Lebensmittelpreise), Unterkunft (Energiepreise) usw. Personalkosten bilden einen relevanten Kostenblock bei den Pflegeeinrichtungen (Altenheimen, Pflegeheimen usw.). Dazu zählen auch die Personalkosten im Bereich Verwaltung.

    Nadini_lein

    Habe nur Deinen Beitrag Nr. 1 überflogen.

    Hallo ich interessiere mich für eine Immobilie in München.

    Mit welcher Motivation ? Zwecks Eigennutzung oder Vermietung ... ?

    Beides zwar Immobilien - aber unterschiedliche "Spielfelder".

    Ist die Wohnung frei oder vermietet ? Aktuelle Miethöhe ? Aktuelle Marktmiete ? Bezogen auf den Kaufpreis: Wieviel Jahres-Netto-Kaltmieten (JNK) entspricht der geforderte Kaufpreis ?

    Ganz generell im Allgemeinen: Immobilie(n) - ob selbst genutzt oder vermietet - sollte(n) stets ein integraler Bestandteil eines schlüssigen, individuellen und finanziellen Gesamtkonzepts sein.

    Da zu Dir und Deiner Situation nix bekannt ist, läßt sich dazu seriös auch nix sagen (Alter, Einkommen, ggf. steuerliche Situation (bei Vermietung), Sparquote, schon bestehendes Vermögen, vorhandene Erfahrungen mit Geldanlagen, aktuelle Aufteilung Deiner Mittel (Asset-Allocation), objektive Risikotragfähigkeit, subjektive Risikobereitschaft (Risikotoleranz) - um typische Stichworte zu nennen).

    By the way: Das Hausgeld erscheint mir ziemlich bis sehr (exorbitant) hoch ... Gründe ?

    Ganz generell im Besonderen: Ohne gründliches Studium der letzten drei besser fünf Protokolle der Eigentümerversammlungen (samt Gespräch mit der Hausverwaltung, ggf. auch dem Beirat der Eigentümergemeinschaft (und/oder Hausmeister) würde ich niemals eine Eigentumswohnung (ETW) kaufen. Mit besonderem Blick auf schon erfolgte und noch ggf. anstehende Reparaturen, Sanierungen usw. und die (hoffentlich) vorhandene adäquate Instandhaltungsrücklage der Eigentümer-Gemeinschaft.


    Gute Gedanken, ggf. Recherchen und dann ebensolche Entscheidungen wünsche ich !

    Ich kenne aus der Sozialberatung viele dieser Fälle.

    Nur, ständig oder überwiegend mit einzelnen Segmenten (der Bevölkerung) zu tun zu haben, kann den Blick (stark) trüben und/oder zu einer verzerrten Wahrnehmung führen. Ist mir vom anderen Ende her (rein finanziell gesehen) und Inhabern oder Mitarbeitern von Family Offices bekannt, die nur, ständig oder überwiegend mit den UHNWIs aufwärts zu tun haben.

    Superreiche zahlen Spitzensteuersatz. (Löst beide Probleme.) 8o

    Politische "Aktionen" pflegen in aller Regel zu "Reaktionen" bei den davon Betroffenen zu führen. Erst recht bei informierten, aufmerksamen, mobilen, flexiblen und gut beratenen Protagonisten.

    Ganz einfach:

    Das mit dem "Ganz einfach" wage ich daher ernsthaft zu bezweifeln - dies entspricht auch meinen gemachten Erfahrungen in anderen Ländern.

    Nicht selten passiert es dann relativ schnell und/oder einfach, daß den diesbezüglichen Politikern (oder "Umverteilungskönigen") das Geld ausgeht - insbesondere das Geld anderer Leute sprich fremder Dritter.

    Jeder Zweite bei uns in der Gegend holt sich alle 3-4 Jahre ein neues Auto

    Wie und wo kann man sich ein neues Auto einfach "holen" - meine Autos mußte und muß ich immer kaufen und "bezahlen" ... ?

    Und mit 100% Aktienquote pickst du dir wieder die Rosine in Form der am besten laufenden Assetklasse in einer Zeit überdurchschnittlicher Performance raus.

    Wenn Aktien in den letzten Jahrzehnten (Internationalisierung, Globalisierung, sinkendes Zinsniveau, Geldschwemme der Notenbanken usw.) so gut gelaufen sind - dann hätte man eben schon sehr rechtzeitig alle freien Mittel komplett in Aktien schieben müssen ...

    Und natürlich als "Otto Normalverbraucher" dann auch Phasen wie 2000 ff und 2008 ff durchalten sprich aussitzen müssen ...

    Der Ansatz (100% Aktien) ist hier nach meiner Erinnerung schon mal kursiert

    Nun gibt es eine sehr ausführliche Studie von Professor Scott Cederburg, Associate Professor of Finance at the University of Arizona die ... zu dem Ergebnis kommt, dass ein 100%-Aktienportfolio (global, breit gestreut) für jedes Alter und in jeglicher ... Hinsicht das beste Portfolio wäre. Auch in der Entnahmephase.

    Last but not least:

    Ohnehin...den günstigen ETF gabs damals in Deutschland noch gar nicht.

    Wird von den "Gralshütern" und "Lordsiegelbewahrern" der "reinen Lehre" gerne mal übersehen: Nach meiner Erinnerung konnte man - jedenfalls hierzulande - überhaupt erst vor rund 25 Jahren (um das Jahr 2000 herum) zu einer rein passiven "ETF-Sparbüchse" mutieren (selbst, wenn man dies denn unbedingt wollte) ...

    Wir haben Rekorde in allen Bereichen des Konsums. Ich habe die Ausreden nicht sparen und investieren zu können so satt. 800k sind mit einem vernünftiger ETF-Sparplan locker erreichbar. Muss man sogar, sonst droht die Altersarmut. Weniger als 10% schaffen das. Aber dann in jeden Ferien die Autobahnen vollstopfen mit ihren geleasten Neuwagen. . . Das ist lachhaft und einfach nur peinlich.

    So sieht es hierzulande leider aus. Eine perfekte Zustandsbeschreibung.

    Daher als einer der wichtigsten Schritte bzw. Lösung; siehe schon hier

    Hierzulande wird meines Erachtens viel zu oft der Schuldige extern gesucht. Als wenn Jobwahl, Arbeitgeberwahl und Wohnortwahl von oben diktiert werden würden. Ich habe mich für meinen jetzigen Wohnort und Arbeitsplatz bewusst so entschieden, dass kein PKW notwendig ist.

    Ohne PKW-Kosten kann man als "ETF-Sparbüchse" mehr Geld in seinen ETF schieben.

    Entlastet auch die Straßen und Autobahnen - und das nicht nur zur Ferienzeit.

    Dann klappts auch mit der privaten Altersvorsorge und "800k sind locker erreichbar" ...


    Oder so ähnlich zumindest ... :)


    PS: Wer seinen Lebensunterhalt im Bereich "Automobile" verdient, könnte das ggf. anders sehen. Ebenso, wer an seinen Arbeitsplatz und Wohnort weitergehende Ansprüche stellt, als dafür keinen PKW zu benötigen ...

    "Niemand hat die Absicht, das Bargeld abzuschaffen.", muss man leider davon ausgehen, dass sie das genaue Gegenteil wollen.

    Der Ansicht (präziser Befürchtung) kann ich nur vollumfänglich zustimmen.

    Die EU (inkl. EZB) praktiziert seit deutlich über 10 Jahren eine orchestrierte Zurückdrängung des Bargelds mittels einer Melange aus Be- und Einschränkungen, Nachweis - und Identifikationspflichten (noch dazu mit sukzessive immer weiter abgesenkten Obergrenzen), Abschaffung des größten Geldscheins, Barzahlungsobergrenzen, Barzahlungsverboten usw.

    Als einzelner Bürger sind die Möglichkeiten begrenzt, sich dagegen zu wehren. Für meinen Teil zahle ich zum einen bar, wann immer dies nur (und noch) möglich ist (um wenigstens dieser Entwicklung durch mein eigenes Verhalten nicht auch noch selbst Vorschub zu leisten) und zum anderen unterstütze ich Initiativen und Protagonisten, die sich für den Erhalt des Bargelds einsetzen.

    Die Gründung des "Nationalen Bargeldforums" der Deutschen Bundesbank Anfang letzten Jahres halte ich für eine ausgezeichnete Initiative, die - nach meinem Dafürhalten - längst überfällig war. Ebenso positiv sehe ich die jüngste Aktion der Österreichischen Zentralbank, die sich entschieden hat mit eigenen Geldautomaten die Bargeldversorgung der Bevölkerung zu verbessern und zu gewährleisten. Auch andere Notenbanken in Europa widersetzen sich inzwischen diesem EU-Trend (Schweden und Norwegen).

    Siehe auch schon hier:


    "Würden die Menschen unser Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution vor morgen früh"

    (Henry Ford 1863 - 1947)

    Das gilt besonders für das aktuelle Fiat-Money-System im Allgemeinen (seit den 70er Jahren) und insbesondere für das Experiment der Einheitswährung Euro im Speziellen (seit 1999 bzw. 2002).

    Wie man sich davor samt Folgen und Nebenwirkungen bestmöglich schützt, wird im Auge des jeweiligen Betrachters liegen.

    Ein Einführung des Digitalen Euro könnte oder dürfte ein weiterer Schritt in die Richtung einer bargeldlosen Welt sein. Inklusive aller damit verbundenen negativen Folgen (Informationelle Selbstbestimmung, Datenschutz, Geldpolitik ohne Begrenzung, Negativzinsen nach Belieben, kein Schutz vor Bail-Ins mehr möglich, digitales Geld könnte bzw. dürfte staatlicherseits programmierbar sein (hinsichtlich Verfalls- bzw. Gültigkeitsdauer, eingebauter Inflation/Entwertung per annum, gewünschter/ungewünschter Verwendung, gewünschte/ungewünschte Protagonisten, Vereine, Parteien etc. pp.).