Einfach mal von der Seele schreiben

  • Hey, ich muss auch mal was loswerden, vielleicht fällt ja irgendjemandem tewas dazu ein, und wenn nicht - auch okay- dann habe ich es wenigstens aufgeschrieben.

    Ich bin in meinen fünfzigern und vor 5 Jahren stand mir -mehr oder weniger überraschend- ein nicht ganz unbeträchtlicher Geldbetrag zu Verfügung.
    ich selber stehe aber gut im Erwerbsleben und bin auf das Geld eigentlich nicht angewiesen.

    Da ich mich damals überhaupt nicht für "Geldsachen" interessiert habe, habe ich das Geld erstmal mit Hilfe der Vermögensberatung einer große deutschen Bank angelegt... Je mehr ich mich dann aber in die Materie eingelesen habe , desto klarer wurde, das der Einzige der mit dieser Geldanlage tatsächlich Geld verdient der Berater der Bank war (alle Verträge haben viel zu hohe Kosten mit niedrigen / keinen Erträgen gekoppelt) (zb teuere offene immobilenfonds, Versicherungs "Schatzbriefe" und weiterer offensichtlicher Blödsinn)

    Ich habe das dann alles sukzessive gekündigt und selbst organisiert. Nichts aufregendes:

    30% Immobilien (selbst gebaut und vermietet)

    30% Geldmarkt-ETF (als Ruhepol)

    40% Aktien ETF (hauptsächlich s&p 500 und MSCI World) - ja das Klumpenrisiko an dieser stelle ist mir bewusst und gewollt

    Das lief bis jetzt auch ganz okay. Jetzt mit Trump und seinen irrationalen Aktionen, sinkenden Zinsen, sinkendem Dollar bin ich aber schon ins Grübeln gekommen, ob ich das alles -lang bis mittelfristig- richtig mache.

    Ich sehe mich dabei hauptsächlich als Verwalter des Vermögens für meine Kinder und Enkel, wenn ich von diesem Geld etwas verkonsumiere (Weltreise o.ä.), würde es (so war plan) aus dem Währungs ETF sein. Mein Anlagehorizont ist daher langfristig. Was meint Ihr ? Sollte ich noch Anleihen mit ins Portfolio nehmen und / oder den s&p 500 Anteil zugunsten von europäischen Aktien reduzieren? Ist ein Ruhepol (Währungs ETF) bei einem langfristigen Anlagehorizont überhaupt notwendig? Sollte ich Gold haben? Womöglich sogar Bitcoin (schauder)?

    Oder mache ich mir vielleicht auch einfach zuviele sorgen und sollte mich darauf verlassen das es letztendlich auch trump nicht gelingen wird die weltwirtschaft dauerhaft zu schädigen?

    Fragen über Fragen

    Ich freue mich über jede Meinung.

  • Jetzt wieder die Standard Hinweise:

    Geldanlage muss ganzheitlich sein.

    Oder in deinem Fall vielleicht doch nicht, weil du dieses Geld im Prinzip nur nebenher verwaltest für die Nachkommen?

    Das dürfte schon ein ganz entscheidender Unterschied sein.

    Wenn du nämlich dieses Geld isoliert von deinem normalen Vermögen betrachtest, und es nur für die Nachkommen anlegst, kannst du ganz andere Maßstäbe anlegen.

    Das müsste jetzt erst einmal vorab geklärt werden.

  • Hast du das Gefühl, dass du erlebt hast, was du erleben möchtest? Gibt es unerfüllte Wünsche, die mit deiner jetzigen Strategie nicht erfüllbar wären, mit einer anderen Herangehensweise aber schon? Dass man seinen Kindern was hinterlassen möchte, ist als Eltermteil vermutlich normal. Man sollte dafür aber nicht sein Leben hinten anstellen.

    S&p500 würde ich persönlich raus. wenn dadurch aber viel Steuer ausgelöst wird, eher nicht.

    zu bitcoin würde ich dir wg der Volatilität und deiner eher niedrigen Resilienz nicht empfehlen.

    Du scheinst grds schon sehr viel richtig zu machen. Mit nem langen Anlagehorizont würde ich den Kasper aus den USA einfach ignorieren. Aus Panik zu berkaufen ist meist ein schlechter Ratgeber.

  • Ich sehe mich dabei hauptsächlich als Verwalter des Vermögens für meine Kinder und Enkel, wenn ich von diesem Geld etwas verkonsumiere (Weltreise o.ä.), würde es (so war plan) aus dem Währungs ETF sein. Mein Anlagehorizont ist daher langfristig.

    Auch so ist Dein Anlagehorizont doch vermutlich noch eher langfristig, oder? Du schreibst, Du bist "in Deinen Fünfzigern" - bei Rente bis 67 und dann mit Glück noch weiteren gut 20 Jahren hast Du doch (hoffentlich!) noch einiges an Leben vor Dir.

    Insofern frage ich mich, ob Du objektiv betrachtet wirklich schon an dem Punkt bist, dass Du nur noch "für die Kinder und Enkel verwaltest". Oder ist es soviel Geld, dass Du es so oder so nicht schaffen wirst, das ansatzweise selbst auszugeben, selbst in den nächsten 30 Jahren und mit evtl. längerer Pflege? Dann wären Schwankungen oder auch länger dauernde Einbrüche aber doch erst recht irrelevant.

    Das lief bis jetzt auch ganz okay. Jetzt mit Trump und seinen irrationalen Aktionen, sinkenden Zinsen, sinkendem Dollar bin ich aber schon ins Grübeln gekommen, ob ich das alles -lang bis mittelfristig- richtig mache.

    Du hast schon nur 40% Aktien. Wenn Du Deine Rentenversicherungsansprüche mit in Dein Gesamtvermögen reinrechnest (sofern Du welche hast), ist der Aktienanteil möglicherweise nochmal geringer.

    Worüber machst Du Dir Sorgen, wovor hast Du konkret Angst?

    • Dass die Kurse weiter runtergehen wegen Trump (und der aktuellen weltpolitischen Lage im Allgemeinen)?
    • Dass eine Krise kommt, von der sich die ETFs zu Deinen Lebzeiten in den nächsten 30 Jahren nicht erholen?

    In beiden Fällen: Warum wäre das ein Problem für Dich, wenn Du ohnehin nicht gedenkst zu verkaufen und auf das Geld nicht angewiesen bist?

    Klar, eine Geldanlage, die Dich nicht mehr ruhig schlafen lässt, wäre auf Dauer blöd. Aber ich frage mich, welches objektive Risiko Du gerade siehst (bzw. ob Du überhaupt ein objektives Risiko siehst, oder einfach nur subjektiv "kein gutes Gefühl" dabei hast).

  • 30% Immobilien (selbst gebaut und vermietet)

    30% Geldmarkt-ETF (als Ruhepol)

    40% Aktien ETF (hauptsächlich s&p 500 und MSCI World) - ja das Klumpenrisiko an dieser stelle ist mir bewusst und gewollt

    Für meinen Teil finde ich Deine Aufteilung durchaus vertretbar bis gelungen.

    Was zugegebenermaßen daran liegt, daß ich ziemlich ähnlich (mit kleinen Abweichungen) aufgestellt bin. Siehe hier:

    Ca. 30% Aktien, ca. 30% vermietete Immobilien, gut 10% Gold (physisch), relativ hohe Liquidität, Beimischung in Tangible Assets, Eigenheim, homöopathische Rente aus der GRV.

    Auch diesbezüglich gibt es eine signifikante Übereinstimmung

    Ich sehe mich dabei hauptsächlich als Verwalter des Vermögens für meine Kinder und Enkel,

    In meinem Fall ist das eine Stiftung auf den Todesfall. Insofern sehe und bewirtschafte ich das Ganze als ein sozusagen "ewiges" Portfolio (zumindest ein über mein eigenes Leben hinausreichendes - denn was währt schon "ewig" ... ?).

    In dem Kontext:

    Das lief bis jetzt auch ganz okay. Jetzt mit Trump und seinen irrationalen Aktionen, sinkenden Zinsen, sinkendem Dollar bin ich aber schon ins Grübeln gekommen, ob ich das alles -lang bis mittelfristig- richtig mache.

    Davon würde ich mich jedenfalls nicht unbedingt beeinflussen lassen. Bislang habe ich nichts an meiner Aufstellung geändert. Diese ist ja gerade so, wie sie ist, um möglichst robust und auch diversifiziert positioniert zu sein. Sprich nicht andauernd geändert oder angepasst werden zu müssen.

    "Dein" eigenes Bild der (Finanz)Welt sollte sich in "Deiner" Asset-Allocation wiederfinden - nicht das Bild von fremden Dritten (so diese überhaupt ein eigenes Bild haben ...).

    Mein Fokus liegt zudem schon seit gut drei Jahrzehnten mehr auf den regelmäßigen Erträgen (Mieten und Dividenden) als auf den Kursen der Aktien und Marktpreisen der Immobilien (mit denen ich aber auch ziemlich zufrieden bin).

    Mehr als ggf. Feintuning sehe ich - ganz persönlich - da nicht. Und nicht mal das scheint mir zwingend.

    Ein ehemaliger Kollege (Franzose) hatte sich damals unheimlich über Francois Hollande und dessen Politik aufgeregt und deshalb auch an seinem Depot herumhantiert (2012 ff). Wer erinnert sich heute - selbst in Frankreich - noch an Hollande ... ?


    Dir gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen (vielleicht besser eher keine neuen Entscheidungen ... ?) !

  • Ich bin in meinen fünfzigern und vor 5 Jahren stand mir -mehr oder weniger überraschend- ein nicht ganz unbeträchtlicher Geldbetrag zu Verfügung. Ich stehe aber gut im Erwerbsleben und bin auf das Geld eigentlich nicht angewiesen.

    Mutmaßlich ein Erbe.

    Da ich mich damals überhaupt nicht für "Geldsachen" interessiert habe, habe ich das Geld erstmal mit Hilfe der Vermögensberatung einer große deutschen Bank angelegt ...

    Du warst also das, was man im Jargon einen "guten Kunden" bzw. ein "leicht erreichbares Opfer" nennt.

    Ich habe das dann alles sukzessive gekündigt und selbst organisiert. Nichts aufregendes:

    30% Immobilien (selbst gebaut und vermietet)

    30% Geldmarkt-ETF (als Ruhepol)

    40% Aktien ETF (hauptsächlich S&P 500 und MSCI World) - ja das Klumpenrisiko an dieser stelle ist mir bewusst und gewollt.

    Wenn nur 30% des vom Finanzoptimierer bereits optimierten Betrags sowohl für eigengenutztes Wohneigentum als auch für ein Vermietobjekt gereicht hat, dürfte der Betrag in der Tat nicht unbeträchtlich gewesen sein.

    Jetzt mit Trump und seinen irrationalen Aktionen, sinkenden Zinsen, sinkendem Dollar bin ich aber schon ins Grübeln gekommen, ob ich das alles -lang bis mittelfristig- richtig mache.

    Das heißt: Du hast zittrige Hände, wie der alte Kostolany das immer nannte.

    Ich sehe mich dabei hauptsächlich als Verwalter des Vermögens für meine Kinder und Enkel, wenn ich von diesem Geld etwas verkonsumiere (Weltreise o.ä.), würde es (so war plan) aus dem Währungs-ETF sein.

    Von einem Währungs-ETF (was ist das eigentlich?) hast Du bisher noch nicht geschrieben.

    Mein Anlagehorizont ist daher langfristig.

    Aber doch nicht so langfristig, daß Du The Donald überleben könntest! Der Mann ist noch 3 1/2 Jahre am Drücker (oder 25, wenn er seinem großen Vorbild Wolodja nachsteigt). Das ist eine lange Zeit. Als langfristiger Anleger mußt Du aber doch jetzt etwas machen!

    Sollte ich noch Anleihen mit ins Portfolio nehmen und / oder den s&p 500 Anteil zugunsten von europäischen Aktien reduzieren? Ist ein Ruhepol (Währungs-ETF) bei einem langfristigen Anlagehorizont überhaupt notwendig? Sollte ich Gold haben? Womöglich sogar Bitcoin (schauder)?

    Ich sehe, daß Dein Gestaltungsdrang ungebrochen ist. Kein Anlegeranfänger kann auf Bitcoins verzichten, diese Tulpenzwiebeln des 21. Jahrhunderts, also auch Du nicht.

    Wie wäre es, wenn Du die Online-Kennung Deines Depots einfach wegwerfen würdest, damit Du erstmal nicht mehr an Dein Depot herankommst? Zumindest so lange, wie Du noch von Gestaltungsdrang beseelt bist, machst Du besser überhaupt nichts.

    Solltest Du dereinst wieder einen klaren Gedanken fassen können, kann man ja über die Sache nochmal reden.

  • 30% Immobilien (selbst gebaut und vermietet)

    Würde ich so schnell wie möglich und irgendwie sinnvoll verkaufen. Die Rendite wird sehr wahrscheinlich ab jetzt nicht berauschend sein. Insbesondere im Vergleich zum Risiko. Der Aufwand ist höher als bei passiven Produkten. Das Klumpenrisiko ist enorm. Kinder können und wollen oft nichts damit anfangen. Schwieriger aufzuteilen. Ich sehe keine Vorteile. Außer vielleicht ein gutes Gefühl. Aber das endet sehr wahrscheinlich mit dir.


    Zitat von Elmex

    30% Geldmarkt-ETF (als Ruhepol)

    Für dich? Ich dachte das Geld sei für die Kinder und du benötigst es nicht. Ganz schön viel Ruhepol für ein langfristiges Investment, wenn das im Wert mehrere Immobilien sind. Die Realrendite ist deutlich negativ nach Steuern. Also auch ein kostspieliger Ruhepol. Ich könnte bei dem Risiko schlecht schlafen. Würden 10% nicht ausreichen? Vielleicht in Kombination mit einem einfachen Multi-Asset-ETF? Das bringt insgesamt Ruhe ins Portfolio und maximal und rational gestreut.

    Zitat von Elmex

    40% Aktien ETF (hauptsächlich s&p 500 und MSCI World) - ja das Klumpenrisiko an dieser stelle ist mir bewusst und gewollt

    Soso, gewollt. Aber doch irgendwie Angst vor Trump. Klumpen sind nie gut. Unabhängig von Trump. Auf den MSCI World noch einen S&P500 zu hauen war in den letzten Jahren genau das Richtige. Im Nachhinein. Aus Risikosicht würde ich das nicht machen.

    Du brauchst dich eigentlich gar nicht so verkünsteln. Geldanlage ist ziemlich einfach. 2 Produkte reichen völlig aus. Bei dir würde sogar eines ausreichen. Den anderen Klimbimb würde ich einfach abstoßen.

    Man sieht das immer wieder. Große Vermögen, die auf viele Produkte, Asset-Klassen, Strategien aufgefächert sind und dann unter dem Strich sowohl bei der Rendite als auch beim Risiko einen einfachen 60/40 ETF nicht schlagen. Bei den Kosten sowieso nicht.

    Extrem kontraintuitiv sein gesamtes Vermögen in einen ETF zu packen, oder? Bisher war das aber in jedem 5-Jahres-Zeitraum so ziemlich das Beste für einen großen Batzen Geld. Insbesondere beim Risiko. Kommt auch so gut wie kein Family Office und Vermögensverwalter ran. Oft sogar vor Kosten! Und die haben auch Kunden mit deutlich mehr Heu unter der Matratze als du.

  • 2 Produkte reichen völlig aus. Bei dir würde sogar eines ausreichen. Den anderen Klimbimb würde ich einfach abstoßen.

    Da fehlt noch "Kommer" und "risikoadjustiert" ...

    Man sieht das immer wieder.

    Was "man" sieht - entzieht sich meiner Kenntnis.

    Für meinen Teil sehe ich das extrem häufig.

    Was ich in praxi noch nie gesehen habe: Ein Portfolio (von halbwegs Volumen), welches aus zwei oder sogar nur einem einzigen Produkt besteht; siehe hier

    2 Produkte reichen völlig aus. Bei dir würde sogar eines ausreichen.

    Last but not least

    Man sieht das immer wieder. Große Vermögen, die auf viele Produkte, Asset-Klassen, Strategien aufgefächert sind und dann unter dem Strich sowohl bei der Rendite als auch beim Risiko einen einfachen 60/40 ETF nicht schlagen. Bei den Kosten sowieso nicht.

    Das sehe ich ausnahmslos in praxi so - jedenfalls, was die Asset-Klassen betrifft.

    Rendite scheint für diese Anleger offensichtlich nicht das prioritäre und/oder einzige Ziel zu sein. Und Risiken werden offensichtlich auch an anderen Stellen verortet, als nur bei Inflation, Steuern und Kosten.

    Ganz unabhängig von der Frage, ab wann man überhaupt von einem "großen Vermögen" sprechen kann. Nach meinen Erfahrungen können die Definitionen diesbezüglich nämlich ziemlich weit auseinander liegen.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Danke! Danke! Danke!

    Ehrlich, vielen Dank für Eure super Antworten.
    Ihr habt mir wirklich den Kopf gerade gerückt und mir dabei noch ein paar neue Impulse gegeben.

    Tut auch gut zu hören, das man NICHT ALLES komplett scheisse gemacht hat :)
    Wobei, schlechter als die Vermögensverwaltung geht auch kaum.)

    Konkret überlege ich nun 4/5 des Geldmarkt ETF in einen Multi Asset ETF zu packen. Das scheint mir eine wirklich gute Idee zu sein.

  • Danke! Danke! Danke!

    Ehrlich, vielen Dank für Eure super Antworten.
    Ihr habt mir wirklich den Kopf gerade gerückt und mir dabei noch ein paar neue Impulse gegeben.

    Tut auch gut zu hören, das man NICHT ALLES komplett scheisse gemacht hat :)
    Wobei, schlechter als die Vermögensverwaltung geht auch kaum.)

    Konkret überlege ich nun 4/5 des Geldmarkt ETF in einen Multi Asset ETF zu packen. Das scheint mir eine wirklich gute Idee zu sein.

    Multi Asset ETF ist hoffentlich ein Welt ETF :thumbup:

  • Ich halte einen ETF wie den LifeStrategy für einen Renditeminderer. Ich bin aber auch grds. kein Freund von Anleihen. Ein großer Fehler wäre das sicherlich trotzdem nicht. Und wenn du damit gut schlafen kannst, mach :)

  • Ich halte einen ETF wie den LifeStrategy für einen Renditeminderer.

    Es würde mich wundern wenn der LS60 in den kommenden Jahrzehnten eine bessere Gesamtrendite hätte als ein 100% Aktien-ETF. Das ist auch nicht das Ziel. Die 40% Festverzinsliche senken die Vola ganz erheblich , machen Erträge und Entnahmen planbarer und senken das sequence of return risk deutlich.

    Es ist auch nervlich ein Unterschied, ob man kurzfristig Minus 50% oder Minus 20% aushalten muss. Die Zeiträume in denen 60/40 im Minus waren und sehr wahrscheinlich sein werden sind deutlich kürzer als bei 100% Aktien. Für Menschen mit hohem Vermögen, die keine 30 mehr sind, ist so ein Produkt ideal.

    Dazu kommt, dass man nichts machen muss. Das Rebalancing läuft automatisch. Aktien werden gekauft, wenn sie billiger werden und verkauft, wenn sie teurer werden. Diese Antizyklik packen die wenigsten Anleger. Dauerhaft und in Krisen sowieso nicht. Und das läuft in dem Fonds steuerneutral ab. Auch nicht zu verkennen.

    Dazu kommt, dass auch für die 40% Anleihen die Teilfreistellung greift und nur 70% versteuert werden müssen. Das geht nur im Kombi-Produkt. Und die sind meistens teuer. Nur bei Vanguard halt nicht. Man zahlt nämlich nix für die Tochter-Fonds.

    Wer sein ganzes Geld in so ein Ding packt, Geld entnimmt wenn er es braucht und später den Rest an seine Kinder aufteilt bzw. aufteilen lässt, macht sehr viel richtig und setzt sich mit einem Schlag in die Top 2% der Privatanleger. Sehr wahrscheinlich sogar die Top 2% der Profis. Die können es nämlich nachweislich nicht besser.

    60/40-Portfolios: stetig und unaufhaltsam | Vanguard DE Professionell
    Nach Verlusten im Jahr 2022 werfen 60/40-Portfolios inzwischen wieder positive Renditen ab, was die Vorteile des Modells erneut unterstreicht.
    www.de.vanguard
  • Für Menschen mit hohem Vermögen, die keine 30 mehr sind, ist so ein Produkt ideal.

    Absolut richtig.
    Danke für deine gute Zusammenfassung.

    Rudi Ratlos aus der Yogagruppe ist jetzt schon mit über 100.000 Euro bei dem 60:40 dabei.

    Er hat für 2,49 Euro bei der Maxblue Sommeraktion zugekauft.

  • Absolut richtig.
    Danke für deine gute Zusammenfassung.

    Rudi Ratlos aus der Yogagruppe ist jetzt schon mit über 100.000 Euro bei dem 60:40 dabei.

    Er hat für 2,49 Euro bei der Maxblue Sommeraktion zugekauft.

    Hey...
    Ich vermute, das ist Ironie, oder?
    Mich würde deine -unironische- Meinung interessieren.

  • Konkret überlege ich nun 4/5 des Geldmarkt ETF in einen Multi Asset ETF zu packen. Das scheint mir eine wirklich gute Idee zu sein.

    Vermutlich eine noch viel bessere Idee dürfte es sein, Dich erstmal schlauzulesen, bevor Du handelst. Eigentlich hättest Du das sogar schon machen sollen, bevor Du Dich wie ein Berserker über die Anlagen hermachtest, die Dir die Finanzverkäufer übergebraten haben.

    Was Du hier schreibst, ist in meinen Augen noch ziemlich durcheinander.