Wie reagiert ihr mit euren Geldanlagen auf Trumps Mega Zölle?

  • Nur am Rande aber in dem Kontext:

    wenn wir von dem ganzen braunen Kram in der Welt mal absehen.

    Eine Binse: So wie nicht alles, was im politischen Spektrum "links" zu verorten ist, automatisch unter Kommunismus zu subsumieren ist - so ist auch nicht alles, was im politischen Spektrum "rechts" zu verorten ist, automatisch "brauner Kram".

    Mir persönlich sind beispielsweise sehr viele Konservative bekannt, die mit "braunem Kram" so viel (präziser so wenig) "am Hut haben" - wie ein Kommunist mit dem Kapitalismus.

    Hierzulande gab es in den vergangenen fast letzten 20 Jahren eine signifikante politische Linksverschiebung - ebenso in diversen anderen Länder vor allem innerhalb der EU (Brüssel sieht sich selbst als eine Art "Umverteilungs- und Gleichmachermaschinerie", die sukzessive immer mehr Kompetenzen von der nationalen auf die supranationale Ebene verlagert und damit an sich zieht; gekennzeichnet durch stetig wachsenden Zentralismus, überbordende EU-Regulatorik, zunehmenden Interventionismus, planwirtschaftliche Ansätze etc. pp.).

    Ob das perspektivische Ziel der EU der sukzessiven Aushöhlung nationaler Zuständigkeiten und Kompetenzen bis hin zur Abschaffung der Nationalstaaten - wirklich von Ländern wie Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien usw. und deren Bevölkerung geteilt wird, wäre dabei eine eigenständige Fragestellung.

    Politische (Mega)Trends fallen - nach meinen langjährigen Erfahrungen - nicht "vom Himmel" sondern haben eine Vorgeschichte und damit ihre Gründe. Aus meiner Sicht war es eher bemerkenswert und erstaunlich, wie lange so ein Trend anhält - ohne, daß es zu einer ebensolchen signifikanten Gegenbewegung kommt. Insbesondere vor dem Hintergrund, daß hierzulande und auch in der EU längst Diverses nur noch medioker bis eher lausig "funktioniert": Angefangen von dem Experiment Euro über das Thema Asyl-und Migration bis hin zu Themen wie Wettbewerbsfähigkeit und Verteidigungsfähigkeit - um nur einige der wichtigsten Beispiele zu nennen. Die diesbezüglichen "Rendezvous mit der Realität" Deutschlands aber auch der real existierenden EU reihen sich seit Jahren wie "Perlen auf eine Kette".

    Ganz unabhängig von Geschehnissen wie "UK und Brexit", "USA und Trump" oder "Milei und Argentinien": Ein gewisser "Swing" - als eine Art "Pendel-Gegenbewegung" - ist längst in diversen Ländern zu beobachten (Ungarn, Polen, Rumänien, Italien, Frankreich, Niederlande, Dänemark usw. - ohne alle Zahlen en Detail zu kennen: Das Phänomen AfD dürfte dabei vermutlich nicht mal das ausgeprägteste Beispiel sein).

    Ein Trend, der sich übrigens auch in den sog. "Europawahlen" und damit im EU-Parlament spiegelt.

    Das mag so manchen nicht gefallen, gehört aber - nach meinem Dafürhalten - zu einer realitätsbezogenen Wahrnehmung ebenso dazu wie zu jeder sachlich-nüchternen (politischen) Bestandsaufnahme.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Er schrieb von braunem Kram und nicht von rechts(konservativen) Parteien. Das kann ein normaldenkender Mensch eigentlich ziemlich klar unterscheiden.

  • Das kann ein normaldenkender Mensch eigentlich ziemlich klar unterscheiden.

    So habe ich vor gut 25 Jahren auch noch gedacht.

    Inzwischen reicht bei einer gewissen Fraktion aber schon das Äußern von sachlich fundierter Kritik, um teilweise Antifa-Reflexe auszulösen und/oder den Betreffenden Richtung "braunem Kram"-Verdacht oder gleich -Zuordnung zu schieben (nur um die Formulierung von Boersenfeger nochmals aufzugreifen). Ähnliches scheint manchmal bereits für Menschen zu gelten, die nicht SPD oder Die Grünen oder noch weiter "links" davon wählen. Die "Omas gegen rechts" beispielsweise tendieren in eine ganz ähnliche Richtung.


    Nur am Rande aber in dem Kontext

    normaldenkender Mensch

    dürfte eine interpretationsfähige und damit auslegbare Formulierung sein, die u. a. auch von der eigenen Verortung und dem eigenen Standpunkt abhängt.

    Ähnlich wie beim sog. "Populismus" - im Zweifel und beim Blick auf die politischen Ränder sind es dann meist immer die anderen, die "Populisten" sind ...

  • Ich halte Politik eigentlich gern raus aus Themen, die im weitesten Sinne mit Geld zu tun haben.

    Würde ich auch gerne.

    Nach meinen langjährigen Erfahrungen ist es damit aber folgendermaßen bestellt:

    Politik und Finanzen (und damit auch die "privaten Finanzen) sind - das entspricht ebenfalls meinen jahrzehntelangen Erfahrungen - oft bis meist untrennbar miteinander verknüpft. Ob nun die Steuerpolitik, die Wirtschaftspolitik, die Fiskalpolitik, die Sozialpolitik (Stichwort: GRV und GKV - um nur zwei Beispiele zu nennen), die Geld- und Währungspolitik usw. - dies alles wirkt direkt oder zumindest indirekt auf die eigenen Finanzen (von A wie Altersvorsorge über R wie Rente und S wie Steuern bis Z wie Zinsen).

    Das aktuell hierzulande als Zahlungsmittel zu verwendende Geld - samt dessen Dauerrettung - ist dafür ein typisches Beispiel. Die europäische Einheitswährung ist ein klassisches und rein politisches Produkt und Projekt.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !