Depot für ETF´s + Aktien mit potenzial nach oben.

  • Moin moin, ich habe eine Frage und zwar bin ich auf der Suche nach einem Depot. Ich bin 28 Jahre alt, Zahnmedizin Student, Einzelkind und meine verlobte studiert Humanmedizin. Meine Eltern haben mir bereits 5 Wohnungen überschrieben bzw. mich ins Grundbuch eingetragen. Falls meine Eltern sterben sollten erwartet mich eine Summe von 6-7 Ziffern + den 5 Wohnungen + 1 Haus (falls Sie dieses nicht verkaufen). Finanziell gesehen geht es mir also mehr als gut für mein Alter. Trotzdem mache ich mir viele Gedanken um meine Altersvorsorge. Zunächst möchte ich erstmal einen ETF Sparplan einrichten (100EUR/Monat). Später möchte ich die monatliche Sparrate auf 3000-6000 EURO erhöhen. (Wohnungen bringen 3000 Netto im Monat und das Durchschnittsgehalt eines selbstständigen Zahnarztes liegt bei 160.000 Brutto/Jahr). Dementsprechend sollte das Depot eine hohe maximale Sparrate haben. Zudem möchte ich später noch in Aktien investieren und suche daher ein Depot, welches mir auch in dieser Hinsicht gute Konditionen bietet. Ich suche also die eierlegende Wollmilchsau. Mir ist bewusst, dass ich später natürlich noch viele andere Kosten haben werde. Persönlich pflege ich eher einen bescheidenen Lebensstil.


    Macht es Sinn zwei Depots zu eröffnen und ETF´s und Aktien getrennt zu handeln?


    Ich bin momentan ziemlich mit der Uni (Prüfungen) beschäftigt und hab noch nicht viel Zeit gehabt jedes Depot zu analysieren. Daher wollte ich mal nachfragen, ob Ihr eine spontane Idee habt.


    Danke schonmal für eure Hilfe :)

  • Hallo,

    meine Empfehlung zwei Depots:

    - ING (als 'Langweilerdepot') für Langfristanlage ETF und Aktien

    - Lynx für häufiges traden (geringere Summen) - hin und her macht Taschen leer

    Da ich hier von Langfristdenken ausgehe und die Zeit dafür wahrscheinlich begrenzt ist sollte

    ein Sparplan bei der ING eingerichtet werden.


    NB: Grundsätzlich gilt die Gier immer begrenzen !!!!

  • Danke für deine Antwort :)

    Das ING Depot hatte ich mir auch schon angeguckt, jedoch hat mich die maximale Sparrate von 1000 Euro gestört. Deshalb meine Frage nach zwei verschiedenen Depots. Für Langfristige Aktien könnte ich es mir aber vorstellen. Von Lynx habe ich noch nicht gehört bisher, aber werde ich mir mal angucken.

  • Schlimmer geht immer, besser aber auch ;)

    Genau, Prüfungen haben sowieso Vorrang, aber mir geht das Thema nicht mehr aus dem Kopf und das stört mich beim Lernen :rolleyes:

  • Wenn Dir nichts schlimmes zustößt, dann wird dein Leben voraussichtlich finanziell recht entspannt verlaufen. Wichtig sind vor allem 2 Dinge:


    1) Bleibe mit deinen Ansprüchen immer etwas unterhalb deiner Möglichkeiten. Keine teuren Scheidungen, Ferienhäuser oder Boote ;-).


    2) Lass die Finger von windigen Steuersparmodellen, Schiffs- oder Containerbeteiligungen, geschlossenen Immobilienfonds, dubiosen Firmenbeteiligungen usw.. Als Zahnarzt bist Du da genau im Beuteschema!


    Bzgl. Depot: ING kann ich auch empfehlen, das ist ein seriöser Laden. Die 1000 EUR gelten pro Sparplan, Du kannst mehrere Sparpläne einrichten. Was ist denn Deine “Hausbank”, wo Du Dein Girokonto hast?

  • Ich bin momentan ziemlich mit der Uni (Prüfungen) beschäftigt und hab noch nicht viel Zeit gehabt jedes Depot zu analysieren. Daher wollte ich mal nachfragen, ob Ihr eine spontane Idee habt.

    Also, ich würde mich zunächst um das Studium kümmern; auf ein paar Monate kommt es in deinem Alter und unter den geschilderten Voraussetzungen nicht wirklich an.


    Soald du deine Lizenz zum Zahnklempnern in der Tasche und etwas freie Zeit hast, solltest du ganz nüchtern dein derzeitiges Nettovermögen ermitteln und eine Übersicht inkl. aller Konten und Verträge erstellen.

    Im zweiten Schritt solltest du die Entwicklung denes Nettovermögens in einer Vorschau bis ins hohe Alter darstellen. Ich weiß, dass sich die Zahlen wie auch die 'Umstände' nicht nur ändern können, sondern ändern werden; aber eine solche Vorschau ermöglicht dir schwarz auf weiß ein 'Bild', von dem du Maßnahmen ableiten kannst und das, was du Altersvorsorge nennst, in etwa planen kannst.


    Halte dir inzwischen die Vollspacken der Finanzvertriebe vom Hals, die es auf's Geld der Studenten abgesehen haben. Deren Varianten zur Altersvorsorge sind so was von für die Tonne... was dir viele Forenteilnehmerìnnen gerne bestätigen werden!


    Und wenn du deine Übersichten erstellt hast, dann wird es sinnig, dass du dich mit Depots bzw. Depotanbietern befasst und deine passenden Finanzvehikel wählst. In deinem jetzigen Stadium läufst du Gefahr dir eine Hilti (Schlagborrmaschine) anzuschaffen um Löcher in Zähne zu bohren ;)

    Was du brauchst, ist eine Art 'Wealth Management'! Dafür könntest du Dienstleister anheuern... oder dich 'schlau' machen, um die gleichen oder gar bessere Ergebnisse zu erzielen. Ich würde das Schlaumachen und DIY bevorzugen!

  • 1) Bleibe mit deinen Ansprüchen immer etwas unterhalb deiner Möglichkeiten. Keine teuren Scheidungen, Ferienhäuser oder Boote ;-).

    Ganz wichtig an der Stelle auch: kein überteuertes Eigenheim. Nur weil man eines für 1,5 Millionen locker finanziert bekommt, bedeutet es nicht dass man es auch tun sollte.


    Und bei den vermieteten Wohnungen die Rücklagen nicht vergessen, da kann auch einiges kommen

  • (...)

    Das ING Depot hatte ich mir auch schon angeguckt, jedoch hat mich die maximale Sparrate von 1000 Euro gestört. (...)

    Man kann mehrere Sparpläne auf den selben ETF einrichten, womit sich z. B. auch die Kosten einer Einmalanlage umgehen lassen. Ist halt, je nach Summe, ein wenig zusätzlicher Aufwand...

  • Danke für die Tipps :thumbup:

    Ja ich bin eh nicht der Typ dafür, der sich gleich den Porsche vor die Haustür stellt. Ich finde sowas kann man machen wenn man vorgesorgt hat und es sich leisten kann.

    Ich versuche meinen alten Citroen so lange zu fahren wie es geht und danach gibts einen Jahreswagen oder so.


    Ich habe zur Zeit ein Girokonto bei der Commerzbank und ein weiteres bei der DKB mit Prepaid Kreditkarte.

  • Eine Hilti hab ich schon :D

    Ich bin eher der DIY Typ und verlasse mich nicht auf andere Menschen. Ist auch ein kleines Problem von mir X/


    Das mit der Netto-Vermögensvorschau ist eine gute Idee. Zur Zeit führe ich ein monatliches Haushaltsbuch (Excel-Tabelle). Ist aber alles im überschaubaren Rahmen.

    Dann werde ich wohl erst noch ein bisschen warten und mich in Ruhe drum kümmern.

    Danke :thumbup:

  • Hallo weberti,


    zu dem, was schon gesagt wurde, möchte ich noch ergänzen, dass die Ansprüche mit der Zeit und mit dem Geld wachsen. Wenn man im Studium mit wenigen Euro durch den Monat kommt, will (und kann) man das später nicht mehr unbedingt.


    Im Bereich DIY kommt noch der Faktor Zeit dazu. Keine Ahnung, wie die Arbeitszeiten als Zahnarzt aussehen, aber neben einem Job als Angestellter, der die Hälfte deines zukünftigen Einkommens bringt, ist es allein zeitlich kaum noch drin, nebenbei vermietete Wohnungen selbst zu reparieren.


    Das Thema Rücklagen sehe ich daher durchaus, v.a. für die vermieteten Häuser. In wie weit du für Anschaffungen für die Praxis größere Beträge verfügbar halten musst, kann ich nicht sagen.

  • Das mit der Zeit kenne ich. Vor meinem Studium habe ich schon eine Ausbildung gemacht und wenn ich dann nach der Arbeit noch zum Sport gegangen bin war es auch schon 20-21 Uhr als ich zuhause war.

    Später mit wohlmöglich noch Kindern hast du da schon recht, aber meine Eltern haben das auch irgendwie geschafft. Man wird's sehen :)


    Ja Rücklagen brauche ich auf jeden Fall und die werde ich auf einem Tages/Festgeld Konto aufbewahren. Man kriegt zwar kaum noch was aber besser als auf dem Girokonto.

    Für die Praxis werde ich mir wohl einen Kredit nehmen müssen, aber das dauert ja noch 4-5 Jahre bis es soweit ist :)


    Im Endeffekt dacht ich mir, dass ich jetzt mit 100 EUR (oder 50 EUR) im Monat einen EFT Sparplan bespare, um schonmal anzufangen.


    Wenn die 100 EUR auf Konto liegen gebe ich sie aus, aber wenn ich sie am Anfang des Monats zur Seite nehme komme ich auch gut klar. Deshalb mein Gedankengang mit dem Depot.


    Ach und mein Einstiegsgehalt liegt bei 2000-2500 EUR Brutto im Monat. Zwar nicht viel für 5 Jahre Studium und 3 Jahre Ausbildung, aber nach ein paar Jahren und wenn man sich selbstständig macht kann man wesentlich mehr verdienen. Arbeitszeiten liegen dann halt mehr oder weniger wie ICH das möchte :) aber in der Regel Mo,Di,Do 8-18 Uhr und Mi, Fr 8-12/13 Uhr

  • Wenn die 100 EUR auf Konto liegen gebe ich sie aus, aber wenn ich sie am Anfang des Monats zur Seite nehme komme ich auch gut klar. Deshalb mein Gedankengang mit dem Depot.

    MMn ist die Idee, jetzt schon einmal mit dem Investieren anzufangen, nicht verkehrt. Bei diesen Dimensionen stellt sich auch nicht die Frage nach Hilti oder Zahnbohrer ;)


    Der Gedankengang, mit einem Depot die (fehlende) Disziplin zu kompensieren, ist aber etwas 'arghh' ;)

    Ein mMn wesentlich besserer Ansatz wäre, ein Jahresbudget (Einkünfte minus feste Ausgaben) zu erstellen und dann gezielt die Verwendung des Übrigen zu planen. Idealerweise erstellst du dann auch Monatspläne und für den Fall, dass feste Ausgaben unregelmäßig anfallen, einen Liquiditätsplan. Später wirst du als Zahnarzt mit eigener Praxis eh um derartige Planungen nicht herumkommen; dann hast du dich bereits daran gewöhnt!

  • Das mit der Zeit kenne ich. Vor meinem Studium habe ich schon eine Ausbildung gemacht und wenn ich dann nach der Arbeit noch zum Sport gegangen bin war es auch schon 20-21 Uhr als ich zuhause war.

    Später mit wohlmöglich noch Kindern hast du da schon recht, aber meine Eltern haben das auch irgendwie geschafft. Man wird's sehen :)

    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, mit Kindern wird alles anders. Die Zeit zwischen Feierabend und "Kind muss ins Bett" ist viel kleiner als man denkt und kollidiert dummerweise auch oft mit dem was man Abends selbst noch vor hat.

    Unabhängig davon...als zukünftiger Chef einer Praxis und Herr über 5 Mietwohnungen solltest du dich mit dem Gedanken anfreunden zu delegieren. Sonst machst du dich kaputt.


    Früh anfangen schadet sicherlich nicht. Man muss sich ja auch daran gewöhnen dass alles schwankt und wenn dann mal die erste Woche mit -10% kommt ist es besser wenn die Beträge klein sind als wenn dann gleich 20 000€ vernichtet werden