BAV Was stimmt an meiner Überlegung nicht

  • Hallo Zusammen ich überleg gerade, ob ich meine BAV stilllege und lieber in eine MSCI-World ETF spare. Erstmal die Grunddaten meiner BAV und dann meine Überlegung.



    • Fondgebundene Rentenversicherung mit Beitragsgarantie
    • Oppenheimer Advisor global
    • Rechnungszins 2,25 %
    • Versicherungsbeginn 1.12.2007
    • Vereinbarter Rentenbeginn 1.02.2038
    • Spätester Rentenbeginn 01.02.2043
    • Mindestlaufzeit Altersrente 10 Jahre
    • Beitrag 100€ kostet mir 60€ und 20€ weniger Einzahlung in die RV (je 10€)
    • Oppenheimer Advisor global
    • Garantievermögen 36200€ = Einzahlungsbetrag
    • Ich will 30 Jahre Rente beziehen :)

    So, nun meine Überlegungen....



    Ich zahle heute 60€ ein. 60€ heute sind sind in 30 Jahren bei 2% Inflation 108,68€. Ich bekomme 139,65€ garantiert heraus. Das sind 30 mehr als ich einzahle und de 139,65 sind steuer- und sozialabgabenfrei. Denkfehler?


    Das Ganze ist ja eine Fondsgebundene RV. Der Oppenheimer Advisor global hat in den letzten 5 Jahren 40% gemacht und seit auflegen 2002 174% . Jetzt it nicht garantiert aber ich gehe von einer durchschnittlichen Entwicklung von 4% aus. Was mir ein Rente von 205,04 beschert von denen ich dann natürlich 45€ versteuern muss. Denkfehler?



    Hätte ich von vorneherein in einen MSCI-World EFT gezahlt, wäre Ich vermutlich besser gefahren. Aber macht das heute auch noch Sinn? Wie gesagt ich gehe von 4% aus was nach den verbleibenden 16 Jahren 16.454€ und auf 30 Jahre eine Rente von 45,70 € ergeben würde. Lege ich die BAV still, käme ich zu Rentenbeginn 55,55. Wären zusammen 101€,25. Das ist weniger wie das garantierte von 139,65. Mach doch auch kein Sinn oder? Denkfehler?



    So ich hoffe mir kann geholfen werden...

  • Weisst du welche Kosten der Vertrag hat?


    Ist ein Rentenfaktor angegeben, also wieviel Rente du je 10.000 Euro Vermögen monatlich bekommst?

  • Ich zahle heute 60€ ein. 60€ heute sind sind in 30 Jahren bei 2% Inflation 108,68€. Ich bekomme 139,65€ garantiert heraus. Das sind 30 mehr als ich einzahle und de 139,65 sind steuer- und sozialabgabenfrei. Denkfehler?

    60€ von heute sind in 30 Jahren bei 2% Inflation etwa so viel wert, wie heute 31,14€. Die anvisierten 139,65 kaufen dir dann so viel, wie etwa 77,11€ heute.

    Man darf aber auch sehen, dass die letzten eingezahlten 60€ ebenfalls nur noch so viel wert sind, wie heute knapp über 30€. Wenn du mit einem realistischern Kaufkraftverlust von wenigstens 3% durchschnittlich rechnest, sie das Ergebnis nicht rosiger aus.

    Der Oppenheimer Advisor global hat in den letzten 5 Jahren 40% gemacht und seit auflegen 2002 174% .

    Das entspricht einer Rendite von unter 3% durchschnittlich!

    Das Ganze ist ja eine Fondsgebundene RV.

    Ja, und vom eingezahlten Bruttobetrag wandert nur der Sparanteil in den oder die Fonds.


    Das Garantiekapital ergibt auf den Brutto-Beitrag bezogen einer Rendite von deutlich unter 1% und auf den Netto-Beitrag ebbes über 3%.


    Renditetechnisch ist ein solcher Vertrag voll für die Füße!


    Und als private Rente sind 100 oder gar 200€ kein Ding, über das man länger als zwünf bis drölf Minuten nachdenken muss.

  • Moin,

    der Rentenfaktor liegt aktuell bei 43,28€ . Die Kosten kenne ich nicht. Ich habe aber eine Aufstellung wie sich die Leistungen bei Kündigung und einer gleichbleibenden Wertentwicklung von 3% (vor Kosten) entwickeln würde. Anhand dessen errechne ich jährlich Kosten bei ca. 0,93%.

  • Moin,

    der Rentenfaktor liegt aktuell bei 43,28€ . Die Kosten kenne ich nicht. Ich habe aber eine Aufstellung wie sich die Leistungen bei Kündigung und einer gleichbleibenden Wertentwicklung von 3% (vor Kosten) entwickeln würde. Anhand dessen errechne ich jährlich Kosten bei ca. 0,93%.

    Das ist beides sehr gut.

  • Der Rentenfaktor hört sich nicht schlecht an. Die Jahresrente entspricht dann voraussichtlich einer 5,2%igen Entnahme aus dem Kapital. Bei diesem Rentenfaktor dauert er nur rund 19 Jahre und 3 Monate, bis du das Kapital aufgezehrt hast.


    Aber selbst mit einem 'ansehnlichen' Rentenfaktor bekommst du noch lange keine 'ansehnliche' Rente raus, wenn die Rendite so bescheiden ist.


    In einem vernünftigen ETF könntest du nach 30 Jahren aus 60€ monatlich auf etwa 70.000€ kommen (brutto). Einen Teil der Gewinne kannst du Jahr für Jahr steuerfrei realisieren, und vom Depot brauchst du nur die jeweiligen 'Jahresrenten bzs. -entnahmen' soweit versteuern, als sie nicht schon versteuert sind.

    Aus 70k entnimmst du pro Jahr 2.800 Öcken oder 233€ monatlich... lebenslänglich und länger... und kannst dir eine jährliche Rentensteigerung leisten... wenn die Kurse vernünftig laufen.

  • 60€ von heute sind in 30 Jahren bei 2% Inflation etwa so viel wert, wie heute 31,14€. Die anvisierten 139,65 kaufen dir dann so viel, wie etwa 77,11€ heute.

    Man darf aber auch sehen, dass die letzten eingezahlten 60€ ebenfalls nur noch so viel wert sind, wie heute knapp über 30€. Wenn du mit einem realistischern Kaufkraftverlust von wenigstens 3% durchschnittlich rechnest, sie das Ergebnis nicht rosiger aus.

    Das ist für mich okay, da ich nun mal mit 2% durchschnittlicher Inflationsrate rechne. Seit 2007 gab es nur 4 Jahre in der Inflationsrate über 2 lag aber auch 4 Jahre wo sie unter 1 lag. 3% finde ich unrealistisch...


    Und als private Rente sind 100 oder gar 200€ kein Ding, über das man länger als zwünf bis drölf Minuten nachdenken muss.

    Es handelt sich um einen RV-Baustein mein Altersvorsorge. Kann nicht alles in Bitcoin und Co stecken und und wenn es dann braucht, ist nichts da ;-).

    Das entspricht einer Rendite von unter 3% durchschnittlich!

    Okay, das ist böse. Habe ich aber anders errechnet. Wie rechnest Du das?

  • In einem vernünftigen ETF könntest du nach 30 Jahren aus 60€ monatlich auf etwa 70.000€ kommen (brutto). Einen Teil der Gewinne kannst du Jahr für Jahr steuerfrei realisieren, und vom Depot brauchst du nur die jeweiligen 'Jahresrenten bzs. -entnahmen' soweit versteuern, als sie nicht schon versteuert sind.

    Aus 70k entnimmst du pro Jahr 2.800 Öcken oder 233€ monatlich... lebenslänglich und länger... und kannst dir eine jährliche Rentensteigerung leisten... wenn die Kurse vernünftig laufen

    Leider habe ich keine 30 Jahre mehr. Ich investiere zusätzlich in ETFS, Bitcoin und habe noch eine zusätzliche Betriebsrente. Hier geht es tatsächlich nur um die Frage weitermachen oder die 60 Euro die restlichen 12 - 16 Jahre anders investieren.

  • Seit 2007 gab es nur 4 Jahre in der Inflationsrate über 2 lag aber auch 4 Jahre wo sie unter 1 lag. 3% finde ich unrealistisch...

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    Quelle : https://www.inflation.eu/de/in…nflation-deutschland.aspx


    [Blockierte Grafik: https://cdn-graphs.homefinance…aphs/infl-chart-3-1-4.jpg]


    und Hier USA.... Quelle: https://www.inflation.eu/de/in…n-vereinigte-staaten.aspx


    Ob wir 2 oder 3% als realistisch betrachten, ist Jacke.

    Sieht man sich die sog. persönlichen Inflationsraten an, die stark vom Konsumverhalten abhängig sind, leidet der Verbraucher mit 'normalen' Einkünften stärker, als die Durchschnittswerte vermuten lassen.


    Es handelt sich um einen RV-Baustein mein Altersvorsorge. Kann nicht alles in Bitcoin und Co stecken und und wenn es dann braucht, ist nichts da ;-).

    Natürlich darfst du deinen heiß geliebten RV-Baustein (auch als vermeintlich sicheren Anteil) behalten. Nur darf 'man' nicht vergessen, dass solche Dimensionen nicht über arm oder ärmer entscheiden werden und auch in Relation zur vermuteten Rentenlücke kaum Wirkung zeigen können.

    Von Crypto-Zeugs habe ich nicht gesprochen! ETF sind wirklich sehr moderate 'Zocke'...

    Okay, das ist böse. Habe ich aber anders errechnet. Wie rechnest Du das?

    Ich habe in meinen Unterlagen verschiedene (altmodische) Zinstabellen. Wenn du hier z.B. schaust, kannst du auch rechnen...

    https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php

  • Leider habe ich keine 30 Jahre mehr.

    Die 30 Betrachtung auf 30 Jahre diente nur dem Vergleich.



    Hier geht es tatsächlich nur um die Frage weitermachen oder die 60 Euro die restlichen 12 - 16 Jahre anders investieren.

    Das ergibt sich doch aus dem Vergleich. Müll gehört in die Tonne. --> Beitragsfrei stellen und anders investieren, wäre meine Idee.

  • Moin,

    der Rentenfaktor liegt aktuell bei 43,28€ . Die Kosten kenne ich nicht. Ich habe aber eine Aufstellung wie sich die Leistungen bei Kündigung und einer gleichbleibenden Wertentwicklung von 3% (vor Kosten) entwickeln würde. Anhand dessen errechne ich jährlich Kosten bei ca. 0,93%.

    Der "aktuelle" Rentenfaktor ist m.E. irrelevant. Ich schaue auf den garantierten Rentenfaktor!


    Wenn Du nennenswerte Teile Deiner Altersversorgung bereits in breiten ETFs hast, würde ich diesen Vertrag als sichere Komponente weiter laufen lassen. Ich bin für Risikoverteilung.

  • Hallo.


    Eine zweite Betriebsrente lässt mich die Aussage sv-frei hinterfragen. Es gibt eine Freigrenze (Pflegeversicherung) bzw. einen Freibetrag (Krankenversicherung) von aktuell grob 165 Euro. Kommt man darüber, zahlt man die Beiträge zur Pflegeversicherung ab dem ersten Euro, die Beiträge zur Krankenversicherung abzüglich des Freibetrages.


    Und wieso sollten die ausgezahlten Betriebsrenten steuerfrei sein?

  • Aufgrund Deines Fondsnamen habe ich Findungsprobleme.
    Oppenheimer Advisor global

    Meinst Du diesen?
    http://www.fondscheck.de/news/…-Advisor_Global_OP-283629

    https://www.comdirect.de/inf/f….html?ID_NOTATION=5003446


    Ist mit 3 Sternen und der Wertentwicklung nur durchschnittlich.

    Gibt es in der Police Alternative Fonds?

    Wie hoch ist der Anteil Deckungsstock vs. Fondsanlage?


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