Ist mein ETF-Plan fürs Alter realistisch oder "zu viel des guten"?

  • Ein angepasst fahrendes Auto wird in der Realität praktisch nie in diese Situation kommen. Viel relevanter sind die möglichen Fehlfunktionen. Wir haben in Deutschland knapp unter 50 Millionen Autos und ca. 650 Milliarden Kilometer, die damit gefahren werden. Die Anzahl Autos mag sich etwas verringern, die Kilometer werden sicherlich noch steigen. Jetzt kann sich jeder ausrechnen, wie viel besser als 99,999% richtig so ein autonomes Auto sein muss. Insbesondere wenn man bedenkt, dass nicht nur die Software Fehler haben kann, sondern auch Sensoren über Jahre kaputtgehen werden oder schlicht und einfach verschmutzt sein können. Als Software Entwickler bin ich mir absolut sicher, dass Bugs und Fehlinformationen von Sensoren um mehrere Größenordnungen wichtiger sein werden als die "korrekte" Lösung des Trolley-Problems.

    Sehe ich auch so, so deterministisch, dass man vorher genau weiß ob/wer wie schwer verletzt würde ist das im echten Leben sowieso nicht. Wenn das Auto in nicht lösbaren Situationen eine Vollbremsung einleitet, und bei bestehen von freien Räumen ausweicht, ansonsten Spur hält, reicht das schon. Das kann das autonome Auto auch schneller und besser als menschliche Fahrer.

  • Wobei jetzt generell die Frage zu beantworten wäre, wie hoch aktuell der Anteil des menschlichen Fahrers aktuell für die Ursache von Unfällen ist.

    Ich schätze einfach mal, dass aktuell der Anteil des Fahrers an den Unfallursachen recht hoch ist und rein technische Ursachen relativ selten sind.

    Wenn sich dieses Verhältnis durch autonome Fahrzeuge umkehren ließe, also der Faktor Mensch herausfällt, wäre möglicherweise die absolute Zahl der Unfälle genau so groß wie jetzt mit rein menschlichen Fahrern. Zumal autonom fahrende Fahrzeuge ja auch untereinander Kommunizieren können.

    Was nun besser ist, will ich gar nicht bewerten.

    Ich sehe das autonome Fahren noch in weiter Ferne, wenn man es noch nicht mal schafft Züge vollautomatisch fahren zu lassen.:/

    Richtig gefährlich wird es natürlich, wenn man autonome Fahrzeuge und menschlich gesteuerte Fahrzeuge aufeinander loslässt.;) Auf jedem Fall bleibt es spannend. Auch wie der Gesetzgeber damit dereinst umgehen wird (Haftungsfrage).

  • Meine Einschätzung: Autonomes fahren wird ziemlich schnell sicherer sein als menschliches (Alkohol, Krankheit, Alter, Selbstüberschätzung...).

    Die eigentlichen Probleme sind andere:

    1. Wo man beim Betrunkenen oder nicht mehr fahrtauglichen das im großen und ganzen Schulterzuckend akzeptiert, gibt es (vermeintlich) beim autonomen Fahren immer einen Grund/Fehler, den man beheben kann. Das macht vor allem die gesellschaftliche 8aber auch juristische) Debatte sehr schwierig.

    2. Es gibt eine potentielle Gefahrzentralisierung: Hacker oder Softwarefehler sortgt dafür, dass alle Autos mit der selben Software ab 2.3.2030 16:17 nach links lenken, wenn ein entgegenkommendes Licht detektiert wird.

    Natürlich sehr unwahrscheinlich, aber wenn es passiert fahren zehntausende Autos gleichzeitig in den Gegenverkehr. So ein Massenszenario ist beim manuellen Fahren nicht möglich (vergleiche Wahlcomputer, vergleiche Atomkraft)

  • Vorteil autonomes Fahren wäre, wenig Unfälle nach Alkohol- und Drogengenuß 8o

    Das ist tatsächlich einer der Hauptgründe, warum ich glaube, dass das besser sein kann. Außerdem weniger Raserei und Gedrängel auf der Straße, es sei denn, man hat das "Rambo im Lambo" Paket gebucht ;)

    Klar ist aber auch, dass die Bedingung dafür nicht nur Level 4 (hochautomatisiert bis das Auto ein Problem feststellt), sondern Level 5 (vollautonom) ist. Denn der Fahrer mit 5 Bier dürfte gar nicht mehr vom Standstreifen oder Autobahnparkplatz wegfahren, wenn das Auto die selbstständige Weiterfahrt verweigert.

  • ... schöner Disput! Wirklich!

    Mal 'ne Idee...

    MSCI World zu 70% bespart und Rendite bzw. Kursgewinne im Jahr X 8%...

    IT-lastiger Fonds zu 30% bespart und Rendite bzw.Kursgewinne im Jahr X 10%...

    Gesamtrendite bzw. ges. Kursgewinn = 8,6%

    Wird demnächst die Sparrate insges. erhöht (2k waren im Gespräch) und die 400 € für den 'IT' werden beibehalten, dann kommen wir auf 8,4%...

    So what?

  • Oh weh, so eine Debatte um autonomes Fahren wollte ich jetzt gar nicht lostreten 8o Aber interessante Debatte... ganz klar! :)

    Ich habe mir gestern einige Gedanken zu den kritischen Stimmen über den Tech-ETF gemacht.
    1: Klar, wir wissen nicht, in welche Richtung sich diverse Sektoren entwickeln, ob sie tentabel sind oder nicht.

    2: Es kann passieren, dass dieser ETF über 10 Jahre lang immer weiter fällt und am Ende im Jahr 2032 ein Minus von 50% herrscht.

    3. ABER: Die Vergangenheit (und das über mehrere Jahrzehnte) zeigt doch eher auf, dass gerade die fallenden Kurse letztendlich die Gewinne bringen. Je länger und tiefer ein Kurs fällt - gerade am Anfang des Ansparens - desto besser ist es langfristig für das Investieren. Denn: Es geht immer irgendwann wieder nach oben - die Frage ist nur wann :) Dass das in den nächsten 20-25 Jahren passieren wird... davon gehe ich jetzt schon aus.

    4. Ich habe ein gutes Bauchgefühl bei diesem ETF.... mal sehen was die Zukunft bringt. Ob das jetzt andere nicht so sehen.... dann ist das natürlich auch absolut ok! :)

  • 4. Ich habe ein gutes Bauchgefühl bei diesem ETF.... mal sehen was die Zukunft bringt. Ob das jetzt andere nicht so sehen.... dann ist das natürlich auch absolut ok! :)

    Und das ist das, was zählt!

    Du hast die Gedanken gemacht und bleibst deiner Anlagestrategie treu. Da sind andere Anfänger meist ganz anders drauf. Die wissen nichtmal, warum sie jetzt 30% EM im Portfolio haben. Hat halt irgendwann mal irgendwer denen geraten...