ETF-Sparplan bei Oskar und günstigere Alternativen

  • Hallo zusammen,
    seit ein paar Jahren läuft meine ETF-Anlage über den Robo-Advisor Oskar und das auch sehr erfolgreich, wie ich finde. :)
    Nun bin ich heute Morgen zufällig über ein Video von FT gestoßen, in dem von Oskar eigentlich abgeraten wird, u. a. weil Oskar auch in inflationsgeschützte Anlagen und Gold ETCs investiert.

    Auch habe ich ein Depot bei Trade Republic, aber nur für die spekulative Anlage mit ein paar wenigen Aktien.

    Was würdet ihr sagen/empfehlen? Oskar auflösen und das Geld lieber zu Trade Republic rüberholen und in 1-2 ETF selbst investieren? Muss ich mich hierfür das Geld von Oskar auszahlen lassen? Welche Auswirkungen hat das Ganze auf den Zinseszinseffekt?

    Danke und Gruß

  • Ich würde Oscar nicht machen, weil die eigene Anlage mir günstiger erscheint.

    Ich würde bei der Trennung von Oscar jedes Jahr nur soviel verkaufen, dass ich keine Steuern zahlen müsste. Also nicht auf einen Ruck verkaufen.

    Gruß


    Altsachse

  • Meines wissens stellt Oskar die Fonds selber zusammen, aus verschiedenen ETFs, arbeitet dabei mit der Baader-Bank zusammen, wodurch ei.ne Übertragung zu einem anderen Broker/Direktbank schwierig bis unmöglich ist. Würde meinen du musst es auszahlen lassen und einen/mehrere ETFs bei dem neuen Anbieter kaufen. Zinseszins ist bei sofortiger Wiederanlage zu vernachlässigen, allerdings sollte man die Steuer im Auge behalten, kommst du über den Freibetrag macht eine Splittung auf mehrere Jahre Sinn.

  • Der Hinweis mit der Aufsplittung zwecks Steuern ist sehr gut. Danke :)

    Wie handhabt ihr es mit dem ETF-Sparplan? Neobroker oder Direktbank?

    Wie ist das bei den Neobrokern (um beim Beispiel Trade Republic zu bleiben) zwecks Auszahlung. Einen mtl. Auszahlungsplan kann man da ja nicht einstellen.

  • Der Hinweis mit der Aufsplittung zwecks Steuern ist sehr gut. Danke :)

    Wie handhabt ihr es mit dem ETF-Sparplan? Neobroker oder Direktbank?

    Wie ist das bei den Neobrokern (um beim Beispiel Trade Republic zu bleiben) zwecks Auszahlung. Einen mtl. Auszahlungsplan kann man da ja nicht einstellen.

    Ich habe alles immer über meine Direktbank gemacht, ja ist etwas teurer, aber ich finde die Übersicht wichtig. Da bei mir die Rente näher rückt, habe ich den Sparplan eingestellt und die Summen gehen auf Tages-/Festgeld. Einen Auszahlplan werde ich nicht nutzen, ich verkaufe Anteile nach Bedarf und Stand. Habe immer etwa für 5 Jahre das Geld in sichere Anlagen geschoben.

  • Jetzt hatte ich bei TR schon mal übriges Geld in folgende ETFs gesteckt:


    70 % in MSCI World ESG

    20 % in MSCI EM ISI ESG

    10 % in Core STOXX Europe 600


    Lieber den EM und Europe ETF bestehen lassen und weiter in den MSCI World ESG investieren bzw. Das von Oskar rübergeholte Geld dann auch darauf konzentrieren. Oder lieber doch den ACWI?

  • Ich würde den ACWI oder alternativ FTSE All-World nehmen. Je weniger Positionen im Depot, desto einfacher. Komplexere Depots kann man machen, wenn man investieren als Hobby betreibt. Zur normalen Altersvorsorge ist das aber absolut nicht nötig

  • Ich habe jetzt mal einen Depotübertrag von der Baader Bank zu TR angestoßen.
    Wenn das so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, dann fallen wenigstens schon mal die Gebühren weg. Den Rest, der sich nicht übertragen lässt, muss ich dann so auszahlen lassen.

  • Ich würde Oscar nicht machen, weil die eigene Anlage mir günstiger erscheint.

    Ich würde bei der Trennung von Oscar jedes Jahr nur soviel verkaufen, dass ich keine Steuern zahlen müsste. Also nicht auf einen Ruck verkaufen.

    Gruß


    Altsachse


    Hallo zusammen,


    auch wir haben Oskar Produkte.

    Auch wenn kein aktueller Wechsel ansteht finde ich diesen Tipp überraschend (für mich) und komplett unerwartet.


    Es war mir ja klar, dass Gewinne (jenseits des Freibetrags) versteuert werden müssen.

    Aber die eingezahlte Summe, das Geld was ich anlege, das stammt ja aus bereits versteuertem Privat"vermögen" und wird nur zu der Bank umgelagert.


    Was genau wird denn bei einer Auflösung durch Verkauf versteuert, das schockt mich wirklich etwas :) ?

    - Das eingezahlte Kapital war bereits versteuert, wenn ich es auszahlen lasse, dann hole ich es ja nur körperlich zurück

    - Die Gewinne werden fortwährend durch die Bank versteuert


    Daher war ich der (naiven?) Annahme, dass was dort an Vermögen steht, das ist meins und das kann ich 1:1 so auszahlen lassen jederzeit?

  • Aber die eingezahlte Summe, das Geld was ich anlege, das stammt ja aus bereits versteuertem Privat"vermögen" und wird nur zu der Bank umgelagert.

    Genau so ist es auch. Es werden nur Gewinne versteuert.

    Du hast Altsachse anscheinend falsch verstanden. Auch er hat nur von Gewinnen geschrieben.

  • Aber werden die Gewinne nicht forlaufend 1x pro Jahr abgerechnet und dann entsprechend belastet?


    Von daher sollte - abgesehen von den unterjährigen, noch nicht abgerechenten Gewinnen - doch keine weiteren Steuern anfallen?

    Die hätte man aber doch so oder so, diese Versteuerung.


    Daher kam mir die Salamitaktik so komisch vor, er schrieb ja "Ich würde bei der Trennung von Oscar jedes Jahr nur soviel verkaufen, dass ich keine Steuern zahlen müsste."

    Welche zusätzlichen Steuern umgeht man damit?

  • Aber werden die Gewinne nicht forlaufend 1x pro Jahr abgerechnet und dann entsprechend belastet?

    Ist das bei Oskar so? Konnte ich nichs zu finden und wäre mir neu.

    So etwas sollte ja in den FAQ zu finden sind. Ist es aber nicht.

    Wenn du Kunde bist müsstest du das doch wissen. ;)