Mieteinnahme vs. Ausschüttender Welt-ETF

  • Und wenn sich nicht gleichmäßig steigen? Dann bestraft mich der Markt für Kaufimmobilien mit einer schlechteren Rendite für mein Investment im Mietmarkt? 😉

    Bei den üblichen time-value-of-money Überlegungen sieht man den Zeitpunkt von Cash-Flows und Laufzeiten. 4-5 Jahre sind keine lange Laufzeit für mein Anfangsinvestment. Wenn ich den Einstandswert also mit dem „marktüblichen“ Zins hochrechne, erhalte ich dann nicht eher eine realistische Basis für die Berechnug der Mietrendite? Die Miete ist in dem Zeitraum vielleicht von 800€ auf 1.100€ gestiegen. Warum lass ich mir da von absurden Kaufpreisen auf dem Papier meine Mietrendite verhageln?! 🤔😜

    Du müsstest konsequenterweise die Wertsteigerung+Mieterträge als Rendite nehmen und nicht nur die Miete betrachten. Das ist ja nur ein Teil der Rendite.

    Ist natürlich bei Immobilien nicht so einfach festzustellen.

    Es gibt auch bei Dividendentiteln immer wieder Menschen die sich in die Tasche lügen indem sie eine "persönliche" Dividendenrenditen ausrechnen.

    Das ist natürlich Quatsch und Schönrechnerei.

    Die Ausschüttungsrendite muss immer bezogen auf den aktuellen Wert berechnet werden denn sonst ist sie ja nicht vergleichbar.

  • Du müsstest konsequenterweise die Wertsteigerung+Mieterträge als Rendite nehmen und nicht nur die Miete betrachten. Das ist ja nur ein Teil der Rendite.

    Naja, die Frage ist doch, was man ausrechnen will. Wenn mich die Rendite auf mein eingesetztes Kapital interessiert und Verkaufen für mich auf keinen Fall in Frage kommt: Wäre es dann so illegitim, wenn ich die Verkaufspreise, die mich eh nicht interessieren, ausblende? Also einfach mein eingesetztes Kapital mit einem Zeitwertausgleich für die 4-5 Jahre nehme und darauf die tatsächliche Mietenerträge beziehe?

    Die Aussage der Zahl wäre eine andere und du hast Recht bzgl. der Vergleichbarkeit. Aber wenn man bewusst die Schwankungen der Bestandswerte ausblenden möchte: Warum nicht nur sein zeitwertkorrigiertes Investment sehen und eben den Mietertrag, den man damit hat?

    Man kürzt bei mehreren Objekten damit bei Schwankungen im Guten wie im Schlechten praktisch die Bestandswertschwankungen raus und konzentriert sich bei dieser Betrachtung auf die Cash-Flows, mit denen man wirklich arbeiten kann. Kommt man dafür dann in die Hölle der Finanzmathematik? :/ ;)

  • Zusammengefaßt ist es also so, daß ETFs nicht viel abwerfen und daher der investierte Wert sehr hoch sein muß, damit einigermaßen etwas abfällt, das man Mietersatz benennen könnte.

    Gibt es auch detailliertere Rechner, welche die Wahrscheinlichkeit von Mietnomaden, Mietausfallversicherung, Aufwand quantifizierbar macht oder wie stelle ich eine solche Formel selbst zusammen?

    Das ist so individuell und nicht regionenabhängig, dass es dafür keinen Standard gibt. Für jemanden mit nur einer Hand voll Objekte (oder gar einem einzigen) ist das nicht sinnvoll. Da ist das persönliche Geschick bei Auswahl und Umgang mit den Mietern wesentlich wichtiger.

    Ansonsten verstehe ich den oberen Kommentar nicht, weil er komplett die dynamische Betrachtung außen vor lässt. Ein Markt-ETF hat langfristig immer eine höhere Rendite, als eine Mietobjekt. Das geht auch garnicht anders, da die Rendite aus dem Gewinn der Unternehmen plus Inflation kommt und nicht der reinen Inflationsanpassung kommt. Ich kann als Vermieter ja nicht jedes Jahr die Miete in Höhe der Marktrendite erhöhen. Das heißt, langfristig steigt das investierte Kapital in Aktien stärker an. Die Frage ist halt, wie sich der Wert der Immobilie entwickelt.

    Wir haben gerade ein Haus auf dem Land verkauft. Recht gute Lage, solide Region, aber fernab jeder Großstadt - daher die Nachfrage rein lokal bestimmt. Selbst mit reinen Mietinvestitionen (Heizung ist drüber, Fenster Türen usw. müssen gemacht werden, Rohre sind eine große unbekannte da bereits Wasserschaden, Umbau zu zwei reinen Mietparteien, Entrümpelung(!), etc. wären die Kosten für das Objekt bei gut 220-240k gewesen. Das sind ja alles Kosten die ich Gegenrechnen muss - nicht nur alleine der Wert des Hauses. Die erwartete Kaltmiete in der Region nach Abzug der Rückstellungen und anderen Kosten und evtl. noch Gärtner nicht über 800-950€. Selbst wenn ich das grob überschlage ist die Kapitelrendite anfänglich 40-50% höher. Und steigt dann jedes Jahr immer weiter an.

    Die muss in der Region aber viel passieren, dass sich der Wert des Objektes so stark entwickelt, um das auszugleichen. Und darin sind noch garnicht die entgangen Einnahmen durch Umbau und Mieterwechsel enthalten plus die ganzen Unwägbarkeiten bezüglich der Mieter.

  • Für mich ist Diversifikation sehr wertvoll. Diversifikation ist innerhalb einer Assetklasse möglich und sinnvoll, aber erst recht über verschiedene Assetklassen.

    Die Diskussion, ob man 3, 10 oder 20 Objekt benötigt, um innerhalb der Assetklasse vermietete Immobilien diversifiziert zu sein, halte ich für überflüssig. Natürlich sind 20 Immobilien besser als 3 Immobilien. Aber auch mit nur einer einzigen vermieteten Immobilie ist man besser diversifiziert, als wenn man diese Assetklasse nicht nutzt. Vorausgesetzt, das Klumpenrisiko (Wert der Immobilie im Verhältnis zum Gesamtvermögen) ist nicht zu groß.

    Aber natürlich sind Immobilien eine Assetklasse, an der man Spaß finden muss. Kaufen und weglegen geht eben nicht. Man steckt regelmäßig Zeit in diese Anlage. Also muss eine entsprechende Rendite herausspringen.

    Nach längerer Unterbrechung habe ich kürzlich mal wieder ein kleineres Objekt gekauft. Mietrendite über 7 % vor Finanzierung, d.h. selbst bei vollständiger Finanzierung (habe ich nicht gemacht) würde die Miete für Zins plus Tilgung reichen.

    Die Mieteinnahmen nach den Nebenkosten sind mit deinem persönlichen Steuersatz zu versteuern. Da ich in meinem Hauptberuf schon recht gut verdiene ist das bei mir der spitzen Steuersatz.

    Diese Aussage ist offensichtlich von jemandem, der sich mit dieser Assetklasse noch nicht weiter beschäftigt hat. Steuerlich werden meine Erträge zumindest in den Anfangsjahren negativ sein. Meine Nach-Steuer-Rendite ist also höher, als meine Vor-Steuer-Rendite. Je höher der Spitzensteuersatz, desto deutlicher. Das klappt mit ETFs nicht.

    Auch wenn man viele Risiken beeinflussen kann, sind Immobilien aber immer noch Teil des Risikobausteins und keine Anleihe!

  • Sry horni wer sich nicht damit beschäftigt hat bist hier ausschließlich du. Und tätigst obendrein noch falsch aussagen.

    Den Fakt ist und bleibt, und daran führt kein Weg vorbei, auser du legst das in eine GmbH ab, ich gehe hier jetzt aber von privat Vermietung aus.

    Die Höhe der zu versteuernden Mieteinnahmen hängt vom persönlichen Einkommensteuersatz ab.

    Bedeutet Mieteinahmen werden nach Abzug aller Kosten wie gewöhnliches Einkommen versteuert.

    Es gibt nichtmal einen allgemeinen Steuer Freibetrag dafür.

    Absetzbar sind lediglich noch schuldZinsen und/oder Abschreibungen, beides habe ich schon länger nichtmehr.

    50jahre lang kann man auch 2% des immo Wertes als Abnutzung steuerlich geltend machen. Die sind bei mir bereits eingerechnet.


    Hier findest du alles erklärt

    Mieteinnahmen versteuern: Höhe & Freibeträge | Homeday

    Inklusive beispielrechnung

  • Nach längerer Unterbrechung habe ich kürzlich mal wieder ein kleineres Objekt gekauft. Mietrendite über 7 % vor Finanzierung, d.h. selbst bei vollständiger Finanzierung (habe ich nicht gemacht) würde die Miete für Zins plus Tilgung reichen.

    Genau das sind die Objekte, die ich corsa empfehlen würde. Wenn man mir meine 5+% Rendite nicht glaubt, vll. schilderst du nochmal, wie du dabei vorgegangen bist? Ich bin der Meinung, dass man bei so einem Investment, gesundem Menschenverstand und grundsätzlichem Interesse an Immobilien gar nicht viel falsch machen kann. Das ist renditemäßig in der Größenordnung von Aktien, aber im Gegensatz zum Aktienkurs deutlich besser steuerbar… ;)

  • Ich bin der Meinung, dass man bei so einem Investment, gesundem Menschenverstand und grundsätzlichem Interesse an Immobilien gar nicht viel falsch machen kann.

    Ich bin der Meinung, daß man bei "Investments in Immobilien" - trotz "gesundem Menschenverstand" und "grundsätzlichem Interesse" - immer etwas falsch machen kann.

    ... aber im Gegensatz zum Aktienkurs deutlich besser steuerbar… ;)

    Beim Blick auf die - seit Jahren - immer größeren, stärkeren, dirigistischen und interventionistischen Eingriffen der Politik in den Immobilien"markt" (soweit man da überhaupt noch von einem "Markt" sprechen kann) - scheint mir das mit dem im Vergleich zu Aktien "deutlich besser steuerbar" mehr als fraglich (man könnte fast von einer Hybris sprechen) ...

    Um eine gute Freundin zu zitieren: "So wie die Dinge sich hierzulande entwickeln, hält man sich besser von allen Bereichen möglichst fern, die zunehmend von der Politik bestimmt und beherrscht werden. Immobilien gehören zweifelsfrei zu diesen Bereichen" ...

  • Der Immobilien Markt in und um die meisten großen Städte ist ziemlich kaputt. Bis nicht wirklich existent…

    Der Mietmarkr sowieso, dieser funktioniert erst wirklich gut wenn 3% aller Wohnungen auf dem Markt angeboten werden, also leer sind. In den meisten großen Städten inklusive Umkreis liegt man unter 1%.

  • Der Immobilien Markt in und um die meisten großen Städte ist ziemlich kaputt. Bis nicht wirklich existent…

    Was auch an einer seit Jahren diesbezüglich schlechten bis desolaten Politik liegt - so fallen Angebot und Nachfrage immer und immer weiter auseinander ...

    Der Mietmarkr sowieso, dieser funktioniert erst wirklich gut wenn 3% aller Wohnungen auf dem Markt angeboten werden, also leer sind. In den meisten großen Städten inklusive Umkreis liegt man unter 1%.

    Hier vor Ort ist da bezüglich der Leerstandquote schon lange eine Null vor dem Komma - letzte mir bekannte Zahl aus 2022 für Frankfurt am Main war 0,2% ...

    Um das Jahr 2006 herum lag die Leerstandquote für die gleiche Stadt noch um rund 3,5% mithin also um den Faktor 17,5 höher ...

  • Die Höhe der zu versteuernden Mieteinnahmen hängt vom persönlichen Einkommensteuersatz ab.

    Bedeutet Mieteinahmen werden nach Abzug aller Kosten wie gewöhnliches Einkommen versteuert.

    Dem habe ich nicht widersprochen.

    D.h. je höher der persönliche Steuersatz, desto höher die Steuerersparnis bei steuerlichen Verlusten.

    Absetzbar sind lediglich noch schuldZinsen und/oder Abschreibungen, beides habe ich schon länger nichtmehr.

    Warum keine AfA? Google mal Ehegattenschaukel. Natürlich sind auch alle anderen Kosten absetzbar.

    50jahre lang kann man auch 2% des immo Wertes als Abnutzung steuerlich geltend machen

    Das ist die AfA für Faule. Sonst ist die AfA je nach Restnutzungsdauer absetzbar. Das ist erheblich erleichtert worden.

    Wenn man mir meine 5+% Rendite nicht glaubt, vll. schilderst du nochmal, wie du dabei vorgegangen bist?

    Regelmäßige Marktbeobachtung, automatische Selektionen in den üblichen Plattformen (ja, das war kein Offmarketobjekt), schnelles Aussortieren ungeeigneter Objekte, Verhandlung mit dem Käufer über viele Wochen. Es steckt also schon viel Zeit drin, was die Rendite natürlich relativiert.

    Der Mietmarkr sowieso, dieser funktioniert erst wirklich gut wenn 3% aller Wohnungen auf dem Markt angeboten werden, also leer sind. In den meisten großen Städten inklusive Umkreis liegt man unter 1%.

    Ja, der Mietmarkt funktioniert immer weniger. Das ist ein großer Nachteil für potentielle Mieter und m.E. für die ganze Gesellschaft. Wir haben einen Wohnungsmangel und der wird sich weiter verschärfen. Die Mieten werden steigen.

    Daher kann man gute Renditen als Vermieter verdienen, auch wenn man anstrebt, ein fairer Vermieter zu sein und z.B. Mietsteigerungen bei Weitem nicht ausreizt.

    Um eine gute Freundin zu zitieren: "So wie die Dinge sich hierzulande entwickeln, hält man sich besser von allen Bereichen möglichst fern, die zunehmend von der Politik bestimmt und beherrscht werden. Immobilien gehören zweifelsfrei zu diesen Bereichen" ...

    Wer Zukunftsängste hat, sollte sich besser aus dem Markt zurückziehen. Das gilt aber auch für andere Assetklassen.

    Natürlich mischt sich die Politik stark ein und oft nicht vorteilshaft. Aber Wohnen ist ein Grundbedürfniss und ein freier Wild-West-Markt löst auch nicht die Probleme. Unabhängig davon, wer wie weit Schuld an der Misere ist, ist Wohnungsnot ein Fakt und das ist zu Lasten von Mietern, nicht zu Lasten von Vermietern.

  • Ich bin der Meinung, daß man bei "Investments in Immobilien" - trotz "gesundem Menschenverstand" und "grundsätzlichem Interesse" - immer etwas falsch machen kann.

    Also man könnte die Immobilie nicht gegen Feuer versichern und sie dann in Brand stecken... :) Im Ernst: Bei 7% Mietrendite, 3% Zins und 2% Tilgung bleiben 2% freier Cashflow, den man neben den wenigen nicht umlegbaren Kosten direkt für Rücklagen oder weiteres Ansparen verwenden könnte. Wenn man die Immobilie bzgl. Standort, Zustand, Vermietbarkeit etc. nicht völlig falsch ausgewählt hat, kann man damit echt arbeiten. Und ja: Es ist Arbeit, aber es ist eben im Gegensatz zum Weltaktienmarkt wirklich auch vieles steuerbarer. Falls wir Stand heute wieder in einen Aktienmarkt-Crash laufen, bei dem es 15 Jahre dauert, bis sich die Kurse erholt haben: Würdest du ernsthaft argumentieren, dass es 15 Jahre dauert, einen Mietnomaden loszuwerden? Oder dass es bei einem Wasserschaden (Versicherungen?) 15 Jahre alle Rendite auffressen würde, das ganze auszubessern?

    Wenn man nicht eine schrottreife Immobilie in einer grottigen Lage erwischt, die sich massiv verschlechtert, dann würde ich wirklich sagen, dass man mit 7% Mietrendite so viel nicht falsch machen kann. Wie geschrieben nutzt man die Abschreibung und die Zinszahlungen und sonstigen Kosten sogar noch zum Steuersparen über das Objekt hinaus, was die Rendite weiter steigert. Wer sich reinhängt in die Instandhaltung und Vermietung, der hat dabei viel in der Hand; eine Neuvermietung bei so einem Objekt würde die Mietrendite ggf. in den zweitstelligen Bereich steigern. Das wäre brutto betrachtet dann mehr als im Aktienmarktdurchschnitt. Im Depot kann ich gewichten, viel mehr nicht.

    Der Mietmarkr sowieso, dieser funktioniert erst wirklich gut wenn 3% aller Wohnungen auf dem Markt angeboten werden, also leer sind. In den meisten großen Städten inklusive Umkreis liegt man unter 1%.

    Die Frage ist doch immer: Für wen funktionieren die Märkte gut oder schlecht? Wenn dir als Vermieter die Wohnungen nur so aus der Hand gerissen werden, dann würde ich das jetzt nicht undbedingt als schlecht für dich bezeichnen. ;)

  • Einen Mietnormaden hatte ich auch mal. Gut 10.000 € Verlust. Sehr ärgerlich! Rendite für das Objekt in diesem Jahr grob -5% (über alle Objekt natürlich deutlich positiv).

    Das ist mir einmal in knapp 40 Jahren Vermietung passiert.

    Bei Aktien ist mir eine negative Jahresrendite in über 40 Jahren mehr als einmal passiert (auch über alle Aktien)!

  • Einen Mietnormaden hatte ich auch mal. Gut 10.000 € Verlust. Sehr ärgerlich! Rendite für das Objekt in diesem Jahr grob -5% (über alle Objekt natürlich deutlich positiv).

    Das ist mir einmal in knapp 40 Jahren Vermietung passiert.

    Bei Aktien ist mir eine negative Jahresrendite in über 40 Jahren mehr als einmal passiert (auch über alle Aktien)!

    Eben... Aber mal konkret: Wie bist du an das Objekt gekommen? Wie hast du es bewertet und dann die Entscheidung dafür getroffen? Was würdest du Immobilieninteressenten raten?

  • D.h. je höher der persönliche Steuersatz, desto höher die Steuerersparnis bei steuerlichen Verlusten.

    Spitzen Steuersatz bleibt spitzen Steuersatz.

    Ich habe aufgrund meines Gehalt gar nicht die Möglichkeit unter diesen zu kommen. Selbst wenn ich 20 000€ geltend machen könnte, jährlich, hinge ich da oben


    630€ ist das was ich als Vermieter bei der von mir vermieteten Wohnung mit einer Größe von etwas über 100m2 behalten kann.

    Die miet nivaou in meiner Region ist nicht so astronomisch, ich wohne zum einen etwas auserhalb, zum anderen ohne guten ÖPNV Anschluss.

    Von den 630€ lege ich 200€ separat an für künftige Reparaturen (die nicht absetzbar sind) und oder Sanierungen (die umlagefähig wären) beiseite

    430€ wandern monatlich aktuell auf den IE000CNSFAR2

    Wie bist du an das Objekt gekommen

    Ich war zwar nicht gefragt, aber, ich habe meines damals im Rahmen einer Zwangsversteigerung ersteigert.

  • Wer Zukunftsängste hat, sollte sich besser aus dem Markt zurückziehen.

    Ängste - sowie Zukunftsängste - sind mir im Kontext mit Finanz-Themen fremd. Gedanken mache ich mir aber nichtsdestotrotz und Überlegungen stelle ich auch an. Das hat sich in den letzten 50 Jahren jedenfalls auch bewährt ...

    Apropos "Markt": Da könnte bei dem von der EZB völlig verzerrten Markt für Staatsanleihen schon anfangen - von "Märkten" kann man sich denknotwendig nur zurückziehen, soweit überhaupt noch "Märkte" existieren an denen eine Preisbildung via Angebot und Nachfrage stattfindet ...

    Natürlich mischt sich die Politik stark ein und oft nicht vorteilshaft.

    Eine Bestandsaufnahme mit fast britischem Understatement.

    Aber Wohnen ist ein Grundbedürfniss ...

    Zumindest ist das Wohnen nicht optional - wie ein Restaurantbesuch beispielsweise. Aber ein Grundbedürfnis an einem bestimmten Ort und/oder in einer bestimmten Gegend und/oder in einer bestimmten Wohnung und/oder mit einer bestimmten Ausstattung etc. pp. zu wohnen scheint mir schwer begründbar und auch nur schwer darstellbar (es sei denn der Staat übernimmt komplett die Versorgung mit Wohnraum - da habe ich aber in meiner Familie (DDR) eher schlechte Erfahrungen mit gemacht).

    Sonst könnten manche auf die Idee kommen das Wohnen in Monaco beispielsweise zu ihrem Grundbedürfnis zu erklären.

    ... und ein freier Wild-West-Markt löst auch nicht die Probleme.

    Wer könnte das ("Wild-West-Markt") im Kontext mit dem Thema Wohnen hierzulande wirklich wollen ?

    Eine Melange aus einer in weiten Teilen völlig ungesteuerten Zuwanderung in das Land, einer seit vielen Jahren mangelnden Ausweisung von Baugebieten, einem auch Binnen-Drang in die Städte (auch wegen der schlechten Infrastruktur auf dem "Land"), eine überbordende Bürokratie, extrem lange Verfahren für Baugenehmigungen, immer höhere Standards und staatliche Auflagen usw. usw. usw. - die letztlich hier vor "Ort" auf Kostenmieten von 22 € pro qm Kaltmiete im Neubau hinauslaufen werden das Problem aber auch nicht lösen.

    Ebenso wenig wie zentralistisch-planwirtschaftliche Mietenstopps, Mietpreisbremsen, Kappungsgrenzen, Enteignungs-Initiativen etc. pp. Solche Maßnahmen präziser Eingriffe lösen eher die typischen Interventionsspiralen aus - der erste staatliche Eingriff führt denknotwendig zu unerwünschten "Nebenwirkungen" - die man dann staatlicherseits mit den nächsten Eingriff versucht zu bekämpfen usw. usw. usw.

    Wohin wird und soll das führen ?

  • Also man könnte die Immobilie nicht gegen Feuer versichern und sie dann in Brand stecken... :) Im Ernst: Bei 7% Mietrendite, 3% Zins und 2% Tilgung bleiben 2% freier Cashflow, den man neben den wenigen nicht umlegbaren Kosten direkt für Rücklagen oder weiteres Ansparen...

    ... Das wäre brutto betrachtet dann mehr als im Aktienmarktdurchschnitt. Im Depot kann ich gewichten, viel mehr nicht.

    Bei allem gebotenen Respekt: Für meinen Teil habe ich meine erste Immobilie (Haus zur Selbstnutzung) in 1976 erworben und vermiete auch seit Jahrzehnten Immobilien. Meinen Immobilienanteil hatte ich Ende der 90er ebenso wie meinen Aktienquote deutlich aufgestockt. Aktuell vermiete ich > 80 Einheiten. Immobilien mußt Du mir also nicht "erklären".

    Die Frage ist doch immer: Für wen funktionieren die Märkte gut oder schlecht?

    So weit man diesbezüglich noch von "Märkten" sprechen kann ... (siehe schon Nr.119)

    Für Mieter mit einem Altmietvertag funktionieren die sog. Märkte hier vor Ort prima - für Neuankömmlinge hier vor Ort dagegen lausig (die reihen sich in die weiteren Hunderten Bewerber für die eine Wohnung ein) - um nur ein Beispiel zu nennen.

  • Bei allem gebotenen Respekt: Für meinen Teil habe ich meine erste Immobilie (Haus zur Selbstnutzung) in 1976 erworben und vermiete auch seit Jahrzehnten Immobilien. Meinen Immobilienanteil hatte ich Ende der 90er ebenso wie meinen Aktienquote deutlich aufgestockt. Aktuell vermiete ich > 80 Einheiten. Immobilien mußt Du mir also nicht "erklären".

    Wieso denn Immobilien erklären? Erklär mir doch einfach mal, wo du bei einem soliden (!) Objekt an einem gut ausgewählten Standort mit derzeitiger Mietrendite von 7% (nach guten Preisverhandlungen) du die großen Risiken siehst? Oder konkreter: Risiken, die bei gleicher Rendite (ca. 7%) wirklich über denen des Aktienmarktes liegen? Das war und ist an der Stelle doch die offene bzw. unbeantwortete Frage...

    Wenn ich aktuell eine solche Immobilie angeboten bekäme: Ich würde wirklich genauer rechnen und schwanken, ob ich das EK in das Weltaktien-Portfolio oder eben in diese Immobilie packen sollte. Und wenn ich die Intention des Threads nicht völlig falsch verstehe, war/ist das doch genau das Thema, um das es hier gehen soll.

  • Zitat

    Wie bist du an das Objekt gekommen? Wie hast du es bewertet und dann die Entscheidung dafür getroffen? Was würdest du Immobilieninteressenten raten?

    Vorselektiert über die Rendite (den Mieter habe ich ja "mitgekauft", vermietete Objekt sind ja meist sowieso billiger). Mit hoher Rendite werden natürlich überwiegend Schrottimmobilien angeboten, die sind schnell auszusortieren. Der Grund für die hohe Rendite steht oft schon im Dossier. Besichtigungen nur, wenn alle Zahlen gut sind.