Altes Volksbank Portfolio neu strukturieren

  • Wortklauberei?:/

    Sicherlich, aber halt nicht von mir.

    Wenn jemand mit 66 und null Erfahrung in Finanzdingen schon mal ein zusätzliches Tagesgeld-Konto eröffnet, ist das schon mal ein erster Schritt!

    Das muß dasjenige aber selber machen, was möglicherweise heißt: Erster Schritt in die Online-Welt.


    Hier in der Straße wohnt eine Frau, 45, die mit Computern überhaupt nichts am Hut hat. Ich würde ihr einen solchen Schritt niemals zutrauen. Sie hat allerdings eine Mutter, 84, der ich das nicht zutrauen muß, weil ich weiß, daß sie ständig online unterwegs ist. Die alte Dame erzählt mir immer wieder Sachen, daß ich mit den Ohren schlackere. Der macht online keiner etwas vor.

    Vielleicht erklärt sie ja ihrer Tochter, wie das mit dem Tagesgeldkonto geht.


    Was ich damit sagen will: Das Alter allein macht es nicht.

    Ich habe den Starter des Threads nur darauf hingewiesen, dass Geld vom Sparkonto eben nicht zwingend in einen ETF 'umgelagert' gehört.

    Und ich habe angemerkt, daß Dein Liebling Festgeld vielleicht auch nicht die optimale Lösung ist.


    Es ist sehr wohl möglich, daß ihr geliebter Volksbankverkäufer eine Rente vergleichbarer Bonität gleicher Laufzeit und gleicher oder besserer Rendite zu verkaufen hat, auf die sie im Bedarfsfall eben zugreifen kann (im Gegensatz zum Festgeld). Ja, ein "Direktkauf" ist natürlich auch möglich, aber der wäre für computeraverse Rentner möglicherweise ein zu großer Sprung (wie etwa auch der Wechsel der Kontoverbindung zu einem Discountbroker).


    So fürchterlich schlecht finde ich die Fondsauswahl übrigens nicht. Mir fehlen allerdings zur Beurteilung der Vermögensstruktur zumindest grobe Prozentwerte. Sind das 98% Sparbuch und 2% Fonds oder ist das halbe-halbe? Der Threadstarter hat uns das nicht verraten.

  • [Tagesgeld-Konto]

    Das muß dasjenige aber selber machen, was möglicherweise heißt: Erster Schritt in die Online-Welt.

    Mein Tagesgeldkonto hat mich nur einen Anruf bei meinem Bankberater gekostet.

    Der hat mir auch genau das eingerichtet, was ich haben wollte. Und war mir auch nicht böse, weil ich statt dem Festgeld die Anleihe (bei einer anderen Bank) nehme.


    Ich weiß ja auch nicht, warum die Welt für euch nur aus Direktbanken und Neobrokern besteht.

  • Mein Tagesgeldkonto hat mich nur einen Anruf bei meinem Bankberater gekostet.

    Der hat mir auch genau das eingerichtet, was ich haben wollte. Und war mir auch nicht böse, weil ich statt dem Festgeld die Anleihe (bei einer anderen Bank) nehme.


    Ich weiß ja auch nicht, warum die Welt für euch nur aus Direktbanken und Neobrokern besteht.

    Manche Banken bieten Tagesgeldkonten an, manche aber halt nicht.


    Meine Direktbank (seit vielen Jahren) bietet zwar ein sog. Tagesgeld an, allerdings zahlen sie dort 0,3% Zins. Also liegt die Barreserve halt anderswo.


    Meine Bankwelt besteht in der Tat praktisch nur aus Direktbanken. Die stehen alle bei mir auf dem Schreibtisch, sie sind so nah wie Tastatur und Bildschirm. Außer höchst gelegentlichen Besuchen beim Geldautomaten brauche ich keine physische Bank.


    Neobroker brauche ich nicht, ist nicht meine Kragenweite. Ein Discount-Broker reicht mir für meine Zwecke.



    Bis zum letzten Jahr war ich tatsächlich (auch) bei einer Filialbank, allerdings nur mit Anlagegeld. Daß mein laufender Zahlungsverkehr nicht über sie lief, hat sie immer gewurmt. Immer wieder wollten sie mit mir über meine finanzielle Situation sprechen, versuchten meinen Beruf und meinen Arbeitgeber herauszubekommen und schlugen mir vor, ich könne doch auch mein normales Girokonto zu ihnen verlegen.


    Dann haben sie ein neues Preismodell eingeführt: Das Verrechnungskonto mußte für kostenlose Führung eine Gehaltsbuchung einer bestimmten Mindesthöhe aufweisen. Den verlangten Betrag hätte ich via Kapitalerträge locker geschafft, aber die Markierung als Gehalt halt nicht. Man kann das faken, wenn man es unbedingt darauf anlegt, aber das ist meine Sache nicht.


    Ich war mit deren Angebot vorher zufrieden, ein pflegeleichter Kunde, der wenig Personaleinsatz erforderte. Das neue Preismodell konnte ich aber nicht akzeptieren. Die "Berater" hatten keinerlei Spielraum. Also bin ich von denen weg. Eine Depotübertragung muß in Deutschland kostenlos sein, für die Banken ist das eine ärgerlich manuelle Geschichte. Die haben ein Vielfaches dessen in den Depotübertrag gesteckt, was sie von mir als Kontogebühr haben wollten. Selbst schuld :)

  • Meine Bankwelt besteht in der Tat praktisch nur aus Direktbanken. Die stehen alle bei mir auf dem Schreibtisch, sie sind so nah wie Tastatur und Bildschirm. Außer höchst gelegentlichen Besuchen beim Geldautomaten brauche ich keine physische Bank.

    Was natürlich eine ziemlich egoistische Einstellung ist:


    Die Bereitstellung von Geldautomaten sollen die Filialbanken bezahlen. Und woher nehmen die das Geld dafür? Von den eigenen Kunden.


    Ich zahle freiwillig ein paar Euros im Jahr dafür, dass ich Automaten und Service bei mir im Vorort habe. Und nebenbei bin ich auch Eigentümer der Bank, sodaß eine auskömmliche Finanzausstattung der Bank auch in meinem Sinne ist.


    Damit kein Neid aufkommt: Ich bin auch Miteigentümer der ING, also legt eure Tagesgeld alle dort an ;)

  • Und ich habe angemerkt, daß Dein Liebling Festgeld vielleicht auch nicht die optimale Lösung ist.

    Ische haben gar kein Festgeld!;)

    Ich habe aber meiner Mutter geholfen Ihr Geld in einer FG-Treppe anzulegen. Der Anstoß dazu kam aber auch von meiner Mutter. Und für meine Mutter ist das FG ziemlich optimal.

  • Meine Bankwelt besteht in der Tat praktisch nur aus Direktbanken. Die stehen alle bei mir auf dem Schreibtisch, sie sind so nah wie Tastatur und Bildschirm. Außer höchst gelegentlichen Besuchen beim Geldautomaten brauche ich keine physische Bank.

    Was natürlich eine ziemlich egoistische Einstellung ist:

    Ich nutze die Gegebenheiten, die unsere Gesellschaft mir bietet.


    Wenn ich in einen Laden gehe und damit dessen Ressourcen nutze, die der Ladeninhaber bezahlen muß, und schließlich ohne Kauf den Laden wieder verlasse, hat der Ladeninhaber letztlich an mir einen Verlust gemacht.


    Ich lasse mich für dieses mein völlig normales Verhalten keinen Egoisten schimpfen.

    Die Bereitstellung von Geldautomaten sollen die Filialbanken bezahlen. Und woher nehmen die das Geld dafür? Von den eigenen Kunden.

    Als Kunde brauche ich mir keine Gedanken darüber zu machen, wie ein Leistungsanbieter kalkuliert. Ob ich mit meiner Karte einen bestimmten Geldautomaten nutzen darf oder nicht und ggf. zu welchem Preis, vereinbaren der Aufsteller des Automaten und die Firma oder Bank, die hinter meiner Karte steht, ohne mein Zutun untereinander.

  • Wenn ich in einen Laden gehe und damit dessen Ressourcen nutze, die der Ladeninhaber bezahlen muß, und schließlich ohne Kauf den Laden wieder verlasse, hat der Ladeninhaber letztlich an mir einen Verlust gemacht.

    Da würde es nach meinem Gefühl darauf ankommen … wenn man im stationären Handel eine Beratung und die Möglichkeit, Produkte nähers in Augenschein zu nehmen, in Anspruch nimmt und dann online einkauft - halte ich das für menschlich nicht in Ordnung.


    Ich lasse mich für dieses mein völlig normales Verhalten keinen Egoisten schimpfen.

    Alles andere hätte auch verwundert, da Du ja anscheinend nicht zu übertrieben kritischer Reflexion des eigenen Agierens neigst.

  • wenn man im stationären Handel eine Beratung und die Möglichkeit, Produkte nähers in Augenschein zu nehmen, in Anspruch nimmt und dann online einkauft - halte ich das für menschlich nicht in Ordnung

    Aber auch hier hätte der Ladeninhaber die Möglichkeit eine Beratungsgebühr zu verlangen.

    Ich sehe das wie Achim Weiss Die Gegebenheiten nutzen, welche sich bieten.

    Es gibt überall Nutznießer und welche, die einen vermeintlichen Nachteil dadurch haben. Bei einem Überhang einer Seite wird früher oder später immer reguliert.

  • Aber auch hier hätte der Ladeninhaber die Möglichkeit eine Beratungsgebühr zu verlangen.

    Ich sehe das wie Achim Weiss Die Gegebenheiten nutzen, welche sich bieten.


    Es gibt überall Nutznießer und welche, die einen vermeintlichen Nachteil dadurch haben. Bei einem Überhang einer Seite wird früher oder später immer reguliert.

    @Tamvest halt. Der hat sich offensichtlich auf mich eingeschossen und dreht mir bereits reflektorisch das Wort im Mund herum.


    Ich habe geschrieben: Wer einen Laden betrifft und ihn ohne Kauf verläßt, hat Ressourcen des Ladeninhabers verbraucht, die dieser bezahlen muß. Das ist unzweifelhaft so.


    @Tamvest unterstellt mir, daß ich mich im Laden beraten ließe und dann online kaufte. Das ist nichts als eine böswillige Unterstellung.


    Wenn mir die eine Bank ein kostenloses Girokonto anbietet und die andere Bank einen Monatspreis verlangt, gehe ich zur ersten. Ich halte es für unangemessen, ein solches, in meinen Augen schlicht kostenbewußtes Verhalten als Egoismus abzuqualifzieren.

  • @Tamvest unterstellt mir, daß ich mich im Laden beraten ließe und dann online kaufte. Das ist nichts als eine böswillige Unterstellung.

    Auch wenn Du an einem /I/ scheiterst, nehme ich an, ich bin gemeint. ? Und nein, das unterstelle ich Dir konkret nicht. Ich sagte nur, man muss es differenziert betrachten. Aber Lesen = Verstehen scheint manchmal schwierig.


    @Tamvest halt. Der hat sich offensichtlich auf mich eingeschossen und dreht mir bereits reflektorisch das Wort im Mund herum.

    Mir dünkt, ich stehe mit meiner Wahrnehmung Deiner Beiträge hier im Forum nicht gänzlich alleine da.

  • Ich vergesse es selbst zwischendurch immer, aber gerade ist mir wieder eingefallen, dass es auch die Möglichkeit einer privaten Konversation gibt. Oben rechts die Sprechblasen. (Und nicht zu verwechseln mit der Pinnwand...) Mir hat die gelegentlich schon beim Abkühlen von sich aufheizenden Diskussionen geholfen.

  • Ich vergesse es selbst zwischendurch immer, aber gerade ist mir wieder eingefallen, dass es auch die Möglichkeit einer privaten Konversation gibt. Oben rechts die Sprechblasen. (Und nicht zu verwechseln mit der Pinnwand...) Mir hat die gelegentlich schon beim Abkühlen von sich aufheizenden Diskussionen geholfen.

    Dazu eine Theorie! :S


    Dann verschenkt man doch seine Weisheiten an nur eine Person, die es auch noch wagt, anderer Meinung zu sein. :rolleyes:


    Wahrscheinlich auch noch aus reiner Bosheit. :evil:


    Das wäre doch nahezu frevelhaft. ||

  • Zumal zu einer privaten Konversation immer zwei gehören: einer, der schreibt, und einer, der antwortet. ? Ich glaube, Letzteres fehlt gerade dann gerne, wenn der Adressierte keinen Widerspruch duldend meint, alles zu wissen und die Weisheit mit großen Löffeln zu sich genommen zu haben. ?

  • Zumal zu einer privaten Konversation immer zwei gehören: einer, der schreibt, und einer, der antwortet. ? Ich glaube, Letzteres fehlt gerade dann gerne, wenn der Adressierte keinen Widerspruch duldend meint, alles zu wissen und die Weisheit mit großen Löffeln zu sich genommen zu haben. ?

    Das kommt wohl noch erschwerend hinzu.