Wieviel „Fuck you money“ ist ausreichend

  • Ich finde es ist manchmal sehr kompliziert mein Geld zu verwalten.


    Ich habe RK3 ( meine ETF investment)

    Dazu auch RK1 (risikofrei Teil - in meinem Fall Cash aufs Tagesgeldkonto)

    Auch mein Notgroschen für den Fall, dass meine Waschmachine kaputt geht.


    Mein R3/R1 Verhältnis ist ca 70/30

    Mein Notgroschen ist ein Jahesgehalt.


    Wieviel „Fuck you money“ sollte man idealerweise haben?


    In der mentale Buchführung soll ich mein Notgroschen umbenennen ins „fuck you Money“


    Wie macht ihr das?

  • Finde die riesigen Notgroschen zu risikoavers. Jede Menge verschenkte potenzielle Rendite, wenn man FIRE oder andere Ambitionen hat.


    Eugen Schmalenbach quasi der Begründer der deutschen BWL hat es blendend zusammengefasst: "Auf Schulden reitet das Genie zum Erfolg".

  • wenn man FIRE oder andere Ambitionen hat.

    zu alt für FIRE ?


    Werde erst mit 67 in Rente gehen.

    Mein Notgroschen ist, in der Tat, sehr groß.

    Grund dafür: als Kind kannte ich Armut.

    Obwohl ich sehr viel Glück im Leben gehabt habe (und auch ein gut gefüllte ETF Depot habe), habe ich trotzdem Angst wieder in Armut zu fallen.


    Meine Cashbestände beschert mich ein gutes Schlaf (auch wenn die Inflation jedes Jahr ein bisschen weg knabbert).

  • Damit ist doch alles gesagt: Wenn du dich mit einem ganzen Jahresgehalt als Notgroschen wohl fühlst - thats your way.

  • Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort.

    Könntest du bitte deine Antwort ein bisschen erweitert.

    Notgroschen vorhanden, laufend ist der Abtrag für's Haus der Sicherheitsbaustein, der ETF-Sparplan läuft vor sich hin. In den letzten drei Monaten war der gefühlt eher zu hoch, aber absenken wollte ich den auch nicht.

    Wenn der Abtrag für's Haus wegfällt, dann wird neu geschlüsselt.

    Ich mache das nicht an Zahlen fest, sondern eher am Gefühl im Alltag.

  • Notgroschen vorhanden, laufend ist der Abtrag für's Haus der Sicherheitsbaustein, der ETF-Sparplan läuft vor sich hin. In den letzten drei Monaten war der gefühlt eher zu hoch, aber absenken wollte ich den auch nicht.

    Wenn der Abtrag für's Haus wegfällt, dann wird neu geschlüsselt.

    Ich mache das nicht an Zahlen fest, sondern eher am Gefühl im Alltag.

    Vielen Dank für die erweiterte Antwort.

  • Bundesanleihen gelten als die sichersten Anleihen. Bei Bundesanleihen mit Laufzeiten bis 2 Jahre liegen die Renditen aktuell zwischen 3,0% und 3,4%.

    (Rendite.pdf (deutsche-finanzagentur.de))


    Schon das kannst Du beim Tagesgeld nur bei wenigen Neukundenangeboten toppen, wenn Du bereit bist, regelmäßig die Bank zu wechseln.


    Ich würde aber auch viele Industrie- und Bankanleihen als "nahezu sicher" einstufen, bei denen Du bis ca. 1% mehr bekommst. So gibt es z.B. zusätzliche Sicherungseinrichtungen im Sparkassensektor und im Volksbankensektor. Dort geht ein Institut nicht pleite, sondern wird vom Nachbarinstitut übernommen.

  • Mein Notgroschen ist ein Jahesgehalt.


    Erstmal würde ich den Notgroschen nicht an (Brutto- oder Netto-)Gehälter festmachen, denn diese ändern sich in der Regel - sondern an einem potenzielle Risikoszenario für deinen Lebensstandard, um größere Ausgaben abzufedern.


    Darüber hinaus ist ein Jahresgehalt viel, viel, viiiiiel zu hoch, wenn du darüber hinaus 30% deiner Sparrate in Tagesgeld steckst. Im Prinzip brauchst du dann gar keinen Notgroschen oder sagen wir mal, höchstens ein paar Tausend Euro, um unerwartete Ausgaben abzufedern und das wars.

    Je größer dein Portfolio wird, desto geringer die Vorhaltung von Kapital.

  • Darüber hinaus ist ein Jahresgehalt viel, viel, viiiiiel zu hoch, wenn du darüber hinaus 30% deiner Sparrate in Tagesgeld steckst.

    Über mein persönliches Sicherheitsbefürfnis würde das auch hinausgehen. 8|


    Aber in dem Fall geht es nicht um mein Bedürfnis. :saint: