VL-Sparen

  • Hallo liebe Community,


    mein Arbeitgeber gewährt vermögenswirksame Leistungen i.H.v. 6, 65 Euro, das ist zwar nicht viel, aber wieso sollte man sich diese entgehen lassen.

    Zwei Angebote finde ich gut, jedoch weiß ich nicht, welches tatsächlich besser ist.

    Vielleicht hat jemand auch ein besseres Angebot parat?


    Hier sind die Angebote, welche ich mit Hilfe von Finanztip gefunden habe.


    https://www.ing.de/sparen-anle…egenswirksame-leistungen/


    https://www.degussa-bank.de/vlsparen


    Ich neige zu Degussa, was sagt Ihr?


    Vielen Dank

  • Fun Fact: Wenn der AG VL zahlt, erhöht dies das Brutto, daher kann man pro Jahr mit VL mit ca. 0,07 Euro mehr an monatlichem Rentenanspruch rechnen. ;)


    Ob Degussa oder ING ist zweitrangig, einfach nichts liegen lassen. :thumbup:

  • Hallo zusammen,

    genau. Wenn man es mitnehmen kann dann mitnehmen.

    Die Finanztip Empfehlung ist bestens.


    Ich freue mich über Ihre vier Stimmen bei der nachfolgenden Umfrage. Vielen Dank.



    LG

  • Vielleicht hat jemand auch ein besseres Angebot parat?

    Nein, die beiden sind schon gut wen man nur die 6,65 € brutto mitnehmen möchte.


    Dafür sind die beiden kostenlosen Angebote gut geeignet im Gegensatz zum VL-ETF Sparen etc. über Oskar oder Finvesto z.B.

    Dort sind die kosten viel zu hoch für einen Sparleistung von 6,65 € brutto, und ein freiwilliges Aufstocken macht auch kein keinen Sinn weil man das selbst über sein eigenes Depot viel günstiger und flexibler machen kann.


    Von daher, einen von beiden wählen und die 6,65 € mitnehmen.

    Ich persönlich spare meine 6,65 € bei der ING, was aber daran liegt das wir dort seit Jahren Kunde sind und das Konto mit einem Klick eröffnet war ;)

  • Gibt es einen Grund, wieso das ebase VL Depot nicht näher betrachtet wird? Dort VL-bespart sich bei mir seit 2018 der allseits beliebte MSCI World mit großzügigen 6,65€ AG Zuschuss. Läuft bisher reibungslos.

  • Weil es, gemessen am Netto-Zuschuss, zu teuer ist.

    Man könnte den Monatlichen Betrag ja auch aufstocken, aber warum sollte ich das tun wenn ich es sowieso aus meinem Netto bezahlen muss und das in meinem eigenen Depot viel einfacher und flexibler haben kann, ohne VL-Auflagen.


    Für mich persönlich wäre ebase erst interessant wenn der AG 30 € brutto oder mehr zahlt.

    Darunter würde ich immer einen kostenfreie Alternative wählen oder die VL zum Tilgen der Hypothek einsetzten, sofern vorhanden und möglich.


    Mal ein Beispiel:

    die 6,65 € sind brutto, und laden bei 30 % Abzügen bei 4,70 € Netto (die Differenz muss ich also eh schon selbst zahlen weil mir ja die 6,65 € abgezogen werden nachdem ich sie versteuert habe)

    Ich spare also netto Rund 56 €


    Ebase kostet 12 € im Jahr. Somit hat Ebase einen Kosten-Anteil von rund 21,4 % gemessen an meiner Netto-Einzahlung.

    Kann man machen, wenn der ETF jährlich mehr als 21 % abwirft ;)

  • @H4KlAuS

    Für mich persönlich wäre ebase erst interessant wenn der AG 30 € brutto oder mehr zahlt.

    Ich bekomme vermögenswirksame Leistungen von 13,29€. Wieso würde sich für mich kein (zB finesto) Depot lohnen, wenn ich 20€ aufstocke und die Arbeitnehmersparzulage mitnehmen kann?

  • Besteht denn, auch längerfristig, Anspruch auf Arbeitnehmerspsrzulage ?


    Bei VL in Fonds ist die Einkommensgrenze bei 20.000 €. Diese Grenze bezieht sich auf das zu versteuernde Einkommen und ist nicht das gleiche wie Bruttolohn.


    In der Regel gibt es die Sparzulage nur bei geringen Einkommen.

  • Ich bekomme vermögenswirksame Leistungen von 13,29€ [monatlich]. Wieso würde sich für mich kein (zB finesto) Depot lohnen, wenn ich 20€ aufstocke und die Arbeitnehmersparzulage mitnehmen kann?

    Rechne es Dir einfach aus.


    Sparen ist allgemein sinnvoll, Du verschaffst Dir damit finanziellen Freiraum. Wenn Dir irgendjemand etwas dazugibt (wie auch immer das heißt), versuche, Dir auszurechnen, was Dich das kostet und was es Dir bringt. Staatliche Systeme irgendwelcher Art sind oftmals mit Sicherheitsgedanken derart überfrachtet, daß an Ertrag nichts mehr übrig bleibt. Da mag man sich dann besser stellen, wenn man ganz einfach privat spart.


    Um vermögenswirksame Leistungen zu bekommen, schließt Du einen Vertrag ab, der 6 Jahre läuft und dann ein Jahr ruht. Erst dann kommst Du an Dein Geld. Es hat natürlich etwas für sich, beim Sparen bei der Stange zu bleiben, dennoch: Der Vertrag als solcher kostet Geld (nämlich Gebühren) und Du bist damit unflexibel.


    Die Arbeitnehmersparzulage bekommst Du nur als Geringverdiener. Es ist nichts daran ehrenrührig, daß man wenig Geld verdient, aber man ist (hoffentlich!) ziemlich schnell über der Einkommensgrenze, und dann gibts halt keine Arbeitnehmersparzulage mehr. Sie ist dann nichts mehr als ein Etikett.


    Sparen kann man in unterschiedliche Anlagemedien: Sein Girokonto hat man sowieso, daran hängt man sinnvollerweise ein Tagesgeldkonto. Das bringt mittlerweile sogar wieder einigermaßen Zins, und das Geld kann zwar immer noch rufen: "Gib mich aus! Gib mich aus!" Aber es ist halt weiter weg als auf dem Girokonto. Alles Festverzinsliche gilt in diesem Land als "sicher". Ist es auch. Man hat damit einen sicheren Verlust, denn die Inflation läuft schneller als der Zins. Auf der anderen Seite hat man Aktien, gern in der hier propagierten Form als Aktien-ETF. Die dürften auch in Zukunft einen höheren Ertrag bringen als Renten, aber Du kannst halt nicht die Uhr danach stellen: In einem Jahr gibts mehr, im anderen weniger, vielleicht auch einen Verlust. Deswegen mag der Staat das nicht so sehr und versucht Dich, in Rentenanlagen zu drängen.


    Informiere Dich, lies Dich schlau! Wenn Du die vermögenswirksamen Leistungen und die Arbeitnehmersparzulage wenige Monate sausen läßt, bist Du auch nicht ärmer oder reicher als jetzt - aber Du bist dann schlauer und noch nicht in einem langjährigen Vertrag gebunden.

  • @H4KlAuS  Achim Weiss


    Vielen Dank erstmal!!


    Hier nun der Vergleich:

    Ich bin ab Oktober 2 Jahre im Rechtsreferendariat und würde daher nur für diese 2 Jahre die Arbeitnehmersparzulage bekommen.


    Es geht nun um die monatliche Einzahlung von 34€.

    Bei Finesto sind die Depotkosten 10€, die laufenden Kosten (0, 2%) sind bei den 34€ ungefähr 1€ , die ETF Kosten (zwischen 0,12 und 0,6%) müssten dann max. 2€ sein. Das wären doch dann "nur" maximal 13€ Gebühren im Jahr. In 7 Jahren würden dann 91€ Gebühren anfallen, aber ich habe auch 160€ Arbeitnehmersparzulage bekommen, dh noch 69€ im Plus und Rendite von den ETFs.


    Bei zB ING dagegen habe ich zwar keine Fix- und laufenden Kosten, aber auch keine AN Sparzulage.


    Sehe ich das so richtig?


    Wäre super dankbar über eine Einschätzung :)

  • Wieso hast du bei ING keine AN Sparzulage?


    Bei ING hast du am Ende erstmal 91 Eur mehr, da keine Kosten. Dem musst du entgegen setzen, ob du durch die ETF Anlage eine soviel höhere Rendite als die Zinsen bei der ING hast, dass es sich trotzdem lohnt.

    Ich würde das nicht machen, nicht (nur) weil ich das bezweifle, sondern weil mir das für die Kleckerbeträge viel zu aufwendig wäre.

    Vor allem wenn Du in 2 Jahren keine Zulagen mehr bekommst, dann zahlst du ja eventuell nicht mehr soviel ein, aber deine Einlagen aus den ersten zwei Jahren kosten 5 weitere Jahre Gebühren.

  • Wieso hast du bei ING keine AN Sparzulage?

    Da es sich bei der ING um ein ganz gewöhnliches Sparkonto handelt gibt es es keine AN Sparzulage. Die Bank kann auch keine Bescheinigung für das Finanzamt ausstellen.


    Dafür ist es aber flexibler und kann, im Gegensatz zu anderen Produkten, auch vor Ablauf der Haltedauer gekündigt/ausgezahlt werden.

  • Da es sich bei der ING um ein ganz gewöhnliches Sparkonto handelt gibt es es keine AN Sparzulage. Die Bank kann auch keine Bescheinigung für das Finanzamt ausstellen.


    Dafür ist es aber flexibler und kann, im Gegensatz zu anderen Produkten, auch vor Ablauf der Haltedauer gekündigt/ausgezahlt werden.

    Tatsächlich?

    Ich dachte wir reden von diesem Konto
    https://www.ing.de/sparen-anle…egenswirksame-leistungen/


    Wenn ja, war mir nicht klar, dass da keine AN-zualgen gehen. Aber dann frage ich: Warum nicht? Warum sollten AN-Sparzulagen nur bei Depots gehen!?


    Edit: Tatsache, Sparzulage gibt es nur bei teuren und riskanteren Anlagen. Verrückt!

    Ja, dann kann die Rechnung anders aussehen Nika1115, da gehe ich bei Deiner Berechnung mit.

  • Wobei bei ETF die Variable "Volatilität Markt" berücksichtigt werden muss.


    Es gibt keine feste Summe die einem nach 7 Jahren zusteht. Dieses kann höher aber aber im schlechtesten Fall auch unter en Einzahlungen liegen. Mann könnte also sogar mit Verlust rausgehen oder muss weiter warten bis der Markt sich erholt hat. Keiner weiß wie der Aktienmarkt in dem nächsten 6-7 Jahren läuft oder wo er nach der Zeit steht.

    Es wird ja immer wieder "Gebetsmühlenartig" darauf hingewiesen das man möglichst 15 Jahre oder mehr im Markt sein sollte. Da passen 6-7 aber nicht ganz in diese Empfehlung ;)


    Bei Finvesto und Co zahle ich als Geld dafür das ich nicht weiß was hinterher rauskommt und das ganze noch unflexibeler.


    Deshalb würde ich persönlich es immer vorziehen, gerade bei kleineren Zulagen oder im Grenzbereich, auf die kostenfreie und Sichere Variante zu gehen.


    Auf potentielle Rendite kann ich selbst immer noch gehen mit einem kostengünstigen/kostenfreie ETF sparplan in meinem frei verfügbaren Depot.

  • @H4KlAuS

    Das Argument mit der Marklage in 7 Jahren ist ein sehr guter, den habe ich insgesamt noch gar nicht berücksichtigt. Das macht auf jeden Fall Sinn! Dann werde ich das VL Sparen bei der Direktbank wie ING in die nähere Auswahl ziehen


    Vielen Dank! :thumbup:

  • Deshalb würde ich persönlich es immer vorziehen, gerade bei kleineren Zulagen oder im Grenzbereich, auf die kostenfreie und Sichere Variante zu gehen.

    Du sprichst von der sicheren Variante, in was genau wird das Geld denn bei der ING gelegt? Ist es ein Fond?

  • Besteht denn, auch längerfristig, Anspruch auf Arbeitnehmerspsrzulage ?


    Bei VL in Fonds ist die Einkommensgrenze bei 20.000 €. Diese Grenze bezieht sich auf das zu versteuernde Einkommen und ist nicht das gleiche wie Bruttolohn.


    In der Regel gibt es die Sparzulage nur bei geringen Einkommen.

    Die Arbeitgebersparzulage gibt es nur bei einem zu versteuerndem Einkommen unter 17900€!