Rentenversicherung Rückkaufswert trotz Einzahlung niedriger als im Vorjahr

  • ... also ziemlich genau der vertraglich zugesagte Betrag.

    Die Option, den Vertrag zwischendrin beitragsfrei zu stellen und die Sparraten in einen ETF-Sparplan zu stecken, hätte es in den vergangenen 30 Jahren aber schon gegeben. Du hast sie allerdings nicht genutzt.

    In der Rückschau ist es allerdings einfach, seine Investments optimal zu steuern. Nur für die Zukunft ist das schwierig!

    Die Sparraten damals zu Beginn waren - studententypisch - recht gering: 50 DM pro Monat. Nach 5 Jahren hat sich diese Rate auf 150 DM aka 75 € erhöht. Ich habe die Versicherung laufen lassen, weil ich parallel dazu erheblich größere Beiträg zu aktiven Zeiten in Fonds/ETFs/Aktien etc. gesteckt habe...

    Die oben aufgestellte Betrachtung ist rein rückwirkend, mit ein wenig Frust in den Worten, weil man im Nachhinein so viel schlauer ist...

  • Die Sparraten damals zu Beginn waren - studententypisch - recht gering: 50 DM pro Monat. Nach 5 Jahren hat sich diese Rate auf 150 DM aka 75 € erhöht. Ich habe die Versicherung laufen lassen, weil ich parallel dazu erheblich größere Beiträg zu aktiven Zeiten in Fonds/ETFs/Aktien etc. gesteckt habe.

    Jeder spart für sich selber und ist selbst dafür verantwortlich.

    Schreib besser hier im Forum nicht, daß 50 DM = 25 € eine geringe Sparrate seien. Man wird Dir erklären, daß das für viele Foristen eine Menge Geld sei.

    Nach 5 Jahren hat sich diese Rate auf 150 DM aka 75 € erhöht. Ich habe die Versicherung laufen lassen, weil ich parallel dazu erheblich größere Beiträg zu aktiven Zeiten in Fonds/ETFs/Aktien etc. gesteckt habe ...

    Die oben aufgestellte Betrachtung ist rein rückwirkend, mit ein wenig Frust in den Worten, weil man im Nachhinein so viel schlauer ist...

    Immerhin! Besser spät schlau als nie.

    Dennoch: In den 90er Jahren war der Rentenzins, der für eine solche Anlage maßgeblich ist, noch ziemlich hoch, aber spätestens seit etwa 2005 war der Zins schlecht, so daß man den Vertrag beitragsfrei hätte stellen können und das Geld anderswie anlegen.

  • Na herzlichen Glückwunsch... :)

    Wir älteren wissen, dass es zu Zeiten, als uns noch Kapitallebensversicherungen als das allheilbringende für die Altersvorsorge verkauft wurde, noch keine ETF-Sparpläne gab....

    Heute, aus der rückblickenden Sicht, fasst man sich an den Kopf, wie man sich damals auf solche Konstrukte einlassen konnte.

    Beispiel: im Jahr 1993 - noch zu Studienzeiten - habe ich angefangen, aus meinen mir zur Verfügung stehenden geringen Mitteln noch DM-Beträge in eine solche LV einzubezahlen...es wurde mir eine Mindestleistung bei Ablauf im Jahr 2028 in Höhe von 75.000 DM in Aussicht gestellt, mit den tollen Verzinsungen, die zum damaligen Zeitpunkt möglich waren, wären es weit über 100.000 DM gewesen...Nun habe ich seitdem 31 Jahre regelmäßig einbezahlt, in 4 Jahren (ich werde dann 60 Jahre alt), wird diese Versicherung ausbezahlt werden. Bis dahin werde ich - in EUR gerechnet - ziemlich genau 30 k€ einbezahlt haben...der mir heute zur Auszahlung in Aussicht gestellt Betrag beläuft sich auf etwas mehr als 38.000 €. Und das nach dann ca. 35 Jahren der Einzahlung! Gottlob sind die Erträge wenigstens steuer- und sozialversicherungsfrei, sonst würde ich noch Minus machen. Natürlich hatte ich in dieser Zeit einen Todesfallschutz, aber trotzdem...

    Hätte ich die gleichen Sparraten in einen damals noch nicht existierenden ETF bei 7 % Wertzuwachs jährlich gesteckt, wäre ich nach 35 Jahren bei knapp 130.000 € gelandet... ||

    Meine Eltern hatten 1982 eine für mich abgeschlossen, die 40 Jahre lang lief. Die hatte am Ende noch eine Verzinsung von 4,5% p.a. Das war nicht sooo schlecht. Aber dennoch ist gegen Ende der Laufzeit eine Menge der zwischenzeitlich angegebene nicht zugesicherten Überschussbeteiligung "verdampft".

    Ein Abschluss im Jahre 1993 müsste doch auch noch einen relativ guten Garantiezins gehabt haben(?)

    Nachtrag:

    Laut https://de.statista.com/statistik/date…r-neuvertraege/

    müssten es 3,5% sein?

  • Ein Abschluss im Jahre 1993 müsste doch auch noch einen relativ guten Garantiezins gehabt haben(?)

    Immer beachten, dass der Garantiezins nur auf den reinen Sparanteil der Police gezahlt wird (nach allen Kosten). Und da gibt es riesige Unterschiede, da viel von der konkret versicherten Leistung und natürlich auch von den eigentlichen Kosten der Versicherung abhängt.

    Meine KLV von 1990 (3,5% Garantiezins) liegt jetzt nach 33 Jahren bei 2,8x % p.a. Immerhin steuerfrei.

    Was letztlich genau rauskommt weiß ich dann Ende 2031. ;)

    Meine Eltern hatten 1982 eine für mich abgeschlossen, die 40 Jahre lang lief.

    Muss man immer im konkreten Zeitraum betrachten. Schau Dir mal die Zinsen auf langfristige Anleihen in den 80'er und 90'er Jahren an. Du hast da noch noch die 'fetten' Jahre mitgenommen und dürftest seinerzeit relative hohe Überschüsse erzielt haben. Diese Überschüsse blieben Dir ja erhalten.

    Die Überschüsse meiner KLV stammen auch alle noch aus alten Zeiten. Da ist schon seit Jahren nix mehr an neuen Überschüssen dazu gekommen.

  • Heute, aus der rückblickenden Sicht, fasst man sich an den Kopf, wie man sich damals auf solche Konstrukte einlassen konnte.

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    Hätte ich die gleichen Sparraten in einen damals noch nicht existierenden ETF bei 7 % Wertzuwachs jährlich gesteckt, wäre ich nach 35 Jahren bei knapp 130.000 € gelandet... ||

    Hinterher ist man immer schlauer. Und damals gab es zwar auch schon Fonds / Aktien, aber es war längst nicht so üblich und verbreitet und ohne Internet auch nicht so leicht zugänglich. Ich bin ganz froh, dass meine Eltern für mich nur einen Bausparvertrag in überschaubarer Höhe angelegt haben. Das Geld konnte ich irgendwann brauchen, es war zwar nicht die große Rendite-Rakete, aber auch kein Reinfall.

    Und ich bin froh, dass meine Eltern immer schon ein gesundes Misstrauen gegenüber FInanzverkäufern jeder Art hatten und bei uns zu Hause über diese Dinge gesprochen wurde. Ich habe mich gegen einen Riestervertrag entschieden zu einer Zeit, als gefühlt jeder einen hatte bzw. als Berufsanfänger abgeschlossen hat, und hatte da fast schon ein schlechtes Gewissen, weil gefühlt überall vermittelt wurde, dass "man doch was tun muss". Aber mir waren diese Vermittlertypen und Verkaufsgespräche immer schon so unangenehm, dass ich das nicht gemacht habe. Heute bin ich froh darüber.

    Für mein Patenkind habe ich einen ETF-Sparplan laufen. Aber wäre ich vor 30 oder 40 Jahren Patin geworden, wäre es wahrscheinlich auch ein Sparkonto oder irgendwas in der Art gewesen und kein Aktieninvest.

  • BTW: Ich habe mich mit meiner KLV inzwischen 'ausgesöhnt'. In Zeiten von Niedrigzins waren/sind steuerfreie 2,8x p.a. nicht sooo schlecht.

    Ist halt heute neben meiner grottigen bAV der Sicherheitsbaustein im Vermögen. Um mal das positive zu nennen. :/

    Ist halt nur nicht sehr liquide. Aus heutiger Sicht sozusagen einmal 7 jähriges Festgeld und 12 jähriges Festgeld. :D