Sparen in Euro oder Dollar?

  • Vor etwa 2 Jahren habe ich mich auch gefragt, wo ich investieren soll und in was ich meine Währung behalten soll. Und ich beschloss, Krypto auszuprobieren, nämlich Bitcoin. Und ungefähr die Hälfte davon habe ich fast sofort verloren :) Aber in dieser Zeit habe ich im Detail verstanden, wie alles funktioniert, und konnte mein Gleichgewicht wiederherstellen. Jetzt habe ich vor, in Aktien zu investieren. Dies scheint mir die sicherste Option für mich zu sein. Es macht keinen Sinn, Geld in Dollar oder Euro aufzubewahren, da nur ein bestimmter Betrag für das Leben ausreicht.

  • Lieber Forumsfreund lillianrmiller257

    (ja wie kommt man nur auf einen solch komplizierten Namen?)

    Von Crypto verstehe ich nichts.

    Ich habe mein Leben lang immer nur in solche Dinge investiert, von denen ich etwas verstanden habe.

    Als Schwabe waren das zunächst mal Immobilien.

    Die hatten den Vorteil, dass man sie auch ohne oder mit wenig Geld kaufen konnte, weil die Banken seiner Zeit und auch heute noch teilweise gerne finanziert haben und man mithilfe der Miete die Raten im Laufe der Jahre abbezahlt hat.

    in den letzten Jahren und Jahrzehnten habe ich immer mehr in Aktien investiert und meine Immobilien nach und nach verkauft.

    Dazu musste ich jedoch erst einmal verstehen, dass Aktien keine Spekulation und kein zocken sind, sondern nichts anderes als eine Beteiligung an den größten und erfolgreichsten Unternehmen der Welt.

    Statt Miete bekommt man als Aktionär eben die Dividende.

    Da es bei mir um größere Summen ging

    Habe ich von Anfang an darauf geachtet, nur in solche Firmen zu investieren, denen ich eine gute Zukunft zugetraut habe und damit auch regelmäßige und möglichst steigende Dividenden.

    Hierbei habe ich festgestellt, dass es viele Firmen gibt die seit 50 oder teilweise über 100 Jahren nicht nur jedes Jahr Dividende zahlen, sondern jedes Jahr eine höhere.

    Davon konnte ich als Immobilienbesitzer und Vermieter nur träumen.

    Inzwischen habe ich seit vielen Jahren fast immer nur dieselben Aktien im Depot.

    Solange diese regelmäßig den Umsatz und Gewinn steigern steigt auch der Aktienkurs und die Dividende.

    Natürlich wie an der Börse üblich mit teilweise deutlichen Schwankungen.

    Wichtig ist aber die Richtung.

    Von links unten nach rechts oben.

    meine persönliche Dividendenrendite ist aufgrund des damaligen Einkaufspreises und der ständigen Erhöhung der Dividende heute bis zu 30 oder 40 % pro Jahr.

    Bezogen auf den Einkaufskurs zum Beispiel McDonald’s, Procter&Gamble, auch bei Pharmaktien und vielen anderen.

    Das wichtigste für den Erfolg ist Geduld, gute Unternehmen, möglichst regelmäßige Aufstockung durch frisches Geld nicht jeden Tag, die große ansehen und sich von der Presse verrückt machen lassen.

    Wünsche dir viel Erfolg

  • In den letzten Tagen hat mein Name mehrere Goldmünzen in meine Hände gegossen

  • Ich verstehe nicht, warum das ein Nullsummenspiel sein soll?

    Wenn ich über Barmittel in Euro und Dollar verfüge - und zwar auf Konten in dem jeweiligen Land der Währung - dann können doch Wechselkursverhältnissee dafür sprechen, Aktien jeweils besser in der einen oder in der anderen Währung zu kaufen oder auch zu verkaufen.

    Die Wechselkurse gehen dann als zusätzliche Variable in den Wert der Aktie ein.

    Wenn der Kurs einer US Aktie beispielsweise in Dollar gleich bleibt, aber der Wert des Euros gegenüber dem Dollar sinkt, dann bekomme ich beim Verkauf mehr Euro für die Aktie. Und das Wechselkursverhältnis ist ja nicht nur an die Aktie gebunden, sondern hängt von vielen anderen Faktoren ab.

    Wenn ich auf einen fallenden Euro setze aber auf einen gleichbleibenden Wert einer US Aktie, dann kann ich meine Euro in Form dieser US Aktie gegen den Kursverfall absichern.

    Und auch den Termin, wann ich Währungen einwechsle kann ich mir ausssuchen.

    Am besten ist es, wenn ich dann noch in beiden Regionen konsumieren kann. Vielleicht sogar meinen aktuellen Wohnsitz bei Bedarf ändern kann. Dann kann ich auch die regional umgesetzten Gewinne in Lebensqualität dort umsetzen und muss die Währungen dann auch für diesen Zweck nicht einwechseln.

  • An Forumsfreund KaffeeOderTee

    Hier ist noch einmal McProfit aus Stuttgart , inzwischen wieder zurück im Ländle.

    ich schreibe dir noch einmal wegen der Frage ob es einen Unterschied macht wenn man zum Beispiel US Aktien auf Dollar Basis in den USA kauft oder auf Euro Basis in Deutschland

    Hierbei ging es Dir nicht um die Frage, ob beim Kauf in den USA höhere Gebühren anfallen, sondern um die Frage des Wechselkurs ist zwischen Dollar und Euro.

    Für einen Anleger, der in Deutschland lebt

    Ist es in der Tat kein Unterschied .

    Kauft man eine US Aktie in den USA bezahlt man die Aktie in Dollar.

    Vorher muss man jedoch seine Euro in Dollar umtauschen.

    Verkauft man diese US-Aktie Irgendwann mal wieder dann werden diese Aktien natürlich zum Dollar Aktienkurs verkauft.

    Der Verkaufserlös wird am Ende dann wieder in Euro zum Wechselkurs umgerechnet.

    Kauft man die US Aktie in Deutschland auf Euro Basis, dann wird der Aktienkurs zum jeweiligen Wechselkurs sofort umgerechnet.

    Wenn man die Aktie auf Dollar Basis in den USA mit dem hiesigen Aktienkurs auf Euro Basis vergleicht dann kann es sein, dass der Aktienkurs hierzulande sich verändert entweder steigt oder fällt, obwohl in den USA der Aktienkurs gleich geblieben ist.

    Das kommst daher, weil die Wechselkurse immer in den Aktienkurs eingerechnet werden

    Ein separates Dollar Konto ändert nichts,

    Denn das Guthaben muss man ja am Ende auch wieder in Euro umrechnen.

    Es gibt jedoch einen unterschied.

    Wer in den USA lebt und seinem Geld dort ausgibt für den ist der Wechselkurs unwichtig. Er lebt ja Innerhalb des Währungsraumes. Wen Du vorhast Dein Geld später in den USA auszugeben, dann kann man natürlich ein Dollar Konto eröffnen.

    Das kann aber genauso gut auch schiefgehen, wenn die US Währung langfristig gegenüber dem Euro sinken sollte.

    Sorry, wenn ich das etwas kompliziert erklärt haben sollte. Vielleicht kann ein anderer vom Forum diese einfache Sache auch einfach erklären. Viele Grüße, McProfit

  • Hallo McProfit,

    Ich denke, die Einbeziehung von Währungsschwankungen erhöht einfach den Faktor "Spekulation" - sei er nun als Risiiko oder als Chance gesehen.

    Nicht umsonst gibt es dafür Absicherungsmodelle:

    https://www.haufe.de/finance/haufe-…_HI1763527.html

    Grüße, KaffeeOderTee

  • Thema Versicherung gegen Währungsschwankungen

    Lieber KaffeeOderTee Freund

    Beim Thema Währungsschwankungen werden wir vermutlich uns nicht mehr einig werden. Daher versuche ich nicht mehr Deine Einstellung zu ändern.

    Ich will dir lediglich noch einmal sagen, warum ich mit meiner jahrzehntelangen Börsen -Erfahrung, gerade auch in US Aktien, auf eine Absicherung des Währungsrisiko verzichte.

    Ich bin bekanntlich ein langfristiger Anleger. ich interessiere mich mehr für die Erträge, d.h. für die regelmäßigen Dividenden und nicht so sehr für den Aktienkurs, da ich ohnehin nur ganz selten verkaufe.

    Eine Versicherung gegen Währungsschwankungen kostet nun mal Prämie, so wie das bei jeder Versicherung üblich ist.

    Eine regelmäßige Versicherungs Prämie schmälert langfristig den Ertrag.

    Eine dauerhafte Versicherung gegen Währungsrisiko kostet mindestens 1 bis 2 % pro Jahr von der Anlagesumme.

    Das schmilzt schon mal die jährliche Rendite von durchschnittlich 5% um rund ein Viertel der Rendite, die man ohne Versicherung hat.

    da ich das Risiko von starken Kursschwankungen zwischen Dollar und Euro langfristig als gering betrachte, verzichte ich darauf.

    Wenn du dich mit einer Währungsversicherung wohler fühlst, dann solltest du das machen. Überleg dir aber, ob du dann nicht gleich europäische Aktien kaufst und keine US Aktien. Dann hast du kein Währungsrisiko und brauchst somit auch keine Versicherung. Egal wie du es machst, auf jeden Fall viel Erfolg mit deiner Strategie.

    McProfit.

  • KaffeeOderTee Bei einer Anlage in Aktien erwirbst Du Anteile an einem Unternehmen. Auch wenn die Aktie des Unternehmens an einer Börse mit einer anderen Währung gelistet ist, baust Du mit dem Kauf keine Forderung in der Höhe in Fremdwährung auf.Dass es Währungssicherungsgeschäfte gibt und Du gleichzeitig mit dem Kauf eines abschließen könntest, beweist nicht das Gegenteil.

    Alle börsengehandelten Unternehmen sind in mehreren Währungsräumen unterwegs und sind bei ihren Geschäften von Wechselkursschwankungen betroffen. Das betrifft die gerade an die Wall Street gegangene Birkenstock als neue Fremdwährungsaktie genau so wie Airbus als europäisches Unternehmen mit Listing in Euro, das seine Produkte auch an Kunden im Euroraum aber Jahre im voraus in Dollar verkauft. Klar gibt es Wechselkursrisiken, sogar richtig heftige (schau mal nach "Dolores" bei Airbus), aber die stecken in den Geschäften der Unternehmen und nicht in den Wechselkursänderungen zwischen Heimatwährung des Anlegers und Börsenwährung der Aktie.

  • McProfit und Pantoffelheld

    Ihr seid also der Meinung:
    Wenn ich ein Depot und ein Verrechnungskonto sowohl in den USA als auch in Deutschland besitzen würde und auf dem Verrechnungskonten jeweils genug "Spielgeld" vorhanden ist, dann ist es egal ist, ob ich eine Aktie über das Verrechnungskonto in den USA erwerbe und in das Depot in den USA lege oder ob ich es mit Verrechnungskonto/Depot in Deutschland mache?
    Weil es - wie McProfit in Beitrag #20 gesagt hat - am Ende ein Nullsummen-Spiel ist?

    Zitat

    Am Endeeffekt ein Null-Summen-Spiel.

    Oder habe ich euch da falsch verstanden, was die Auslegung von dem Begriff "Nullsummen-Spiel" angeht?

  • Wenn ich ein Depot und ein Verrechnungskonto sowohl in den USA als auch in Deutschland besitzen würde und auf dem Verrechnungskonten jeweils genug "Spielgeld" vorhanden ist, dann ist es egal ist, ob ich eine Aktie über das Verrechnungskonto in den USA erwerbe und in das Depot in den USA lege oder ob ich es mit Verrechnungskonto/Depot in Deutschland mache?

    Die Performance in den Depots wird vsl. unterschiedlich sein, aber solange du in der EU lebst und dein Depot in USD irgendwann wieder in EUR eintauschst, hat das für dich keine praktische Relevanz. Wenn du allerdings hin und wieder in den USA lebst und dort dein Geld ausgibst, ist das natürlich etwas anderes.

    Für einen EU-Anleger ist es bleibt es aber ein Nullsummenspiel.

    Hier noch eine Lesetipp, der etwas Klarheit in die unterschiedlichen Ebenen bringt, die bei Wechselkursen eine Rolle spielen (oder auch nicht): https://gerd-kommer.de/wann-ist-waehr…erung-sinnvoll/

  • Hallo KaffeeOderTee,

    Du hast aus meiner Sicht Recht in der wortwörtlichen Auslegung des Begriffs "Nullsummenspiel". Natürlich hat der Wechselkurs eine Auswirkung auf die Erträge, welche erzielt werden.

    In Deinem Beispiel hast Du es, meine ich, auch ganz gut getroffen. Die anderen Teilnehmer hier, wollten aber meines Erachtens den Begriff nicht wortwörtlich verstanden wissen. Vielmehr sagen sie, dass die Auswirkung des Wechselkurses bei der langfristigen Geldanlage keine Rolle spielen, da die Erträge aus der Anlage ja hoffentlich deutlich höher liegen.

    Für die meisten Anleger ist daher wichtig zu verstehen, dass die langfristige Anlage keiner Sicherung bedarf. Für Anleger, welche in beiden Währungsräumen leben, ist Dein vereinfachtes Beispiel aber richtig, da sie ja beide Währungen zur Verfügung haben und damit das Risiko von Währungsschwankungen komplett ausblenden können.

  • Kompliment an Alle für diese sehr sachliche und fachlich gut fundierte Diskussion- so wünscht man sich das Forum immer…

    Schönen Sonntag wünscht McProfit!

    Heute aus Baden Baden weil hier zur Zeit das Rock und Pop Festival 2023 stattfindet und meine Kids (Ü20) - Fans dieser Musik Richtung sind. Da muss man durch…