Schenkungsteuer bei Kauf einer Immobilie durch meine Tochter sparen

  • Guten Tag zusammen,
    Meine Tochter und mein Schwiegersohn werden auf meinen Ratschlag eine Immobilie (60er- Jahre) kaufen.

    Da wir in der komfortablen Situation sind, wollen meine Frau und ich die hierfür notwendigen Finanzmittel verschenken.


    Zielsetzung ist es mit legalen


    Zur Immobilie:

    Kaufpreis 700.000€ zusätzlich Inventar 70.000€, Zusätzlich 300.000€ Modernisierungskosten

    Gesamtbedarf: 1.070.000€


    Die verfügbaren Schenkungsfreibeträge an meine Tochter - Stand heute - erlauben eine Restschenkung von 340.000€ (Es sind bereits 2017 und 2022 Schenkungen erfolgt)

    Eigenkapital vorhanden 150.000€. Zusätzlich Eigentumswohnung ohne Restschuld, Verkehrswert 600.000€.



    Fragen:

    1. Ist eine mittelbare Grundstücksschenkung ein sinnvoller Ansatz Steuern zu sparen?


    2. Welche weiteren / besseren Möglichkeiten gibt es.

    Darlehensvertrag mit meiner Tochter zu minimal unter Marktzins befindlichen Werten mit der Option diesen Darlehensbetrag eventuelle in 10 Jahren zu schenken. (Das Darelehen zu erlassen)


    3. Welche weiteren Ideen / Vorschläge habt ihr?


    Sollte ich wichtige Werte zur Beurteilung der Situation vergessen haben, stelle ich diese gerne zur Verfügung.


    Ich freue mich auf Eure Anregungen / Ratschläge


    Gruß Klaus

  • Und dann ergänzend, kannst Du vielleicht klarer schreiben, was mit den anderen Werten genau gemeint ist:


    Eigenkapital von 150.000 Euro … ist Eigenkapital von Tochter/Schwiegersohn, es sollen also nur 1.070.000 minus 150.000 Euro geschenkt werden?


    Und was hat es mit der genannten Eigentumswohnung im Wert von 600.000 Euro auf sich … sollen also weitere 600.000 Euro weniger geschenkt werden, weil diese in die Finanzierung eingebracht werden?


    Also, wieviel soll möglichst günstig verschenkt werden?

  • Hallo Klaus,


    wäre es ein Weg, der Tochter jetzt die 340k für den Kauf plus anteilige Sanierungskosten zu schenken und Sie werden zusammen mit Ihrer Tochter erst einmal Eigentümer der Immobilie? Nach 10 Jahren können Sie Ihrer Tochter wieder 400 k von der Immobilie schenken usw. Ihre Tochter und Schwiegersohn zahlen Ihnen selbstverständlich für Ihren Hausanteil eine angemessene Miete, die Sie auch versteuern müssen.


    Gruß Pumphut

  • Die verfügbaren Schenkungsfreibeträge an meine Tochter - Stand heute - erlauben eine Restschenkung von 340.000€ (Es sind bereits 2017 und 2022 Schenkungen erfolgt)

    Da kein Betrag der bisherigen Schenkungen genannt wird, hake ich nur zur Sicherheit nach.

    Wir reden von bisherigen Schenkungen i.H.v. 460.000€, richtig?


    Spontan kam mir auch die von dir schon erwähnte Idee unter 2.


    Die nächste Schenkung wäre ja auch schon in 2027 möglich.

  • Nach 10 Jahren können Sie Ihrer Tochter wieder 400 k von der Immobilie schenken usw

    Ist das dann nicht mit Kosten (Notar, Grundbuchamt usw.) verbunden?

    Andererseits, wenn man die 400.000 an die Tochter zu 4% als Privatdarlehen gibt, muss dann der Darlehensgeber jeder Jahr 400.000 x 4% x 25% Kapitalertragsteuer abführen? Da dürften die Notarkosten die günstigstere Option sein.

  • Hallo Taminvest, danke für Deine Fragen zur Klarstellung.

    Und entschuldigt bitte das Durcheinander. Das Thema ist recht neu für mich.

    Der nicht beendete Satz sollzte heißen

    Zielsetzung ist es mit legalen Mittel so wenig Steuern wie möglich zu zahlen.

    Finanziert werden sollen 920.000€ (1.070.000 minus 150.000 Euro).
    Da der Verkauf der vorhandenen Eigentumswohnung meiner Tochter 600.000€ ergeben wird, will ich diesen Anteil momentan eigentlich auch nur zwischenfinazieren.

    Meine Tochter bewohnt die Wohnung momentan. Die Sanierung dauert Schätzungsweise 6-9 Monate. Danach erfolgt dann der Umzug in das sanierte Haus. Erst dann kann die Wohnung verkauft werden. Das bedeutet, dass die 600.000€ für diese 12 Monate keine hohe Zinslast für meine Tochter produzieren sollen. Wie gestaltete man aber dieses Darlehen, damit es nicht vom Finanzamt als Schenkung interpretiert werden kann?

  • Hallo Klaus,


    nun klärt sich der Sachverhalt auf. Sie wollen der
    Tochter also nur 320k dauerhaft schenken. Zusammen mit den Vorschenkungen
    ergibt das nach meiner Rechnung 380k; richtig?

    Das bedeutet, dass die 600.000€ für diese 12 Monate keine hohe Zinslast für meine Tochter produzieren sollen. Wie gestaltete man aber dieses Darlehen, damit es nicht vom Finanzamt als Schenkung interpretiert werden kann?

    Der zweite Teil ist einfach; einen drittüblichen Vertrag aufsetzen und die Tochter überweist die Zinsen auch nachvollziehbar. Bei 5% Zins p.a. müsste die Tochter also 30K Zinsen für 600k Darlehn bezahlen. 20k davon könnten Sie der Tochter noch steuerneutral schenken. Die restlichen 10k überlasten die Tochter hoffentlich nicht. Notfalls schenken Sie die dem Schwiegersohn.


    Gruß Pumphut

  • Das heißt also: Richtig geschenkt werden sollen 320.000 Euro, und 600.000 Euro sollen zur Zwischenfinanzierung kurzfristig zur Verfügung gestellt werden. Richtig?


    • Die 320.000 können im Rahmen des Freibetrags geschenkt werden.
    • Wenn Du für die 600.000 für 12 Monate ein mit 4 Prozent verzinstes Darlehen gibst, und die Zinsen schenkst, schenkst Du dabei 24.000 Euro.


    • Beides zusammen liegt also nur unwesentlich über dem Freibetrag … gut, einen Tod muss man sterben: Steuern auf 4.000 Euro.


    Nur mal als spontane Idee … müsste man noch intensiver durchdenken und mal mit Fachleuten besprechen.

  • Ich frage noch einmal anders. Ist die eigene Frau die Mutter der Tochter?

    In dem Fall reden wir von insgesamt möglichen 800k für die Tochter die verschenkt werden können. Für mich ist das anhand der bisherigen Informationen noch nicht ausgeschlossen, dass da mehr Schenkung möglich ist, als bisher angenommen.