Erwerb Haus

  • Hallo tom70794,


    die wichtigste Information bringen Sie mit Nr. 1 erst jetzt. Für mich wäre diese verwandtschaftliche Verflechtung das KO- Kriterium, selbst wenn die Rendite gesichert wäre. Bei der beschriebenen Konstellation sind Sie immer der Buhmann.


    Nebenbei für die unbeteiligten Mitleser: Wieder ein schönes Beispiel, dass eine Immobilie fast immer mehr ist als reines Rechenwerk.


    Gruß Pumphut

  • -allg. guter Zustand

    Was heißt das bezüglich kommender Sanierungen? Bei 5€/qm Miete und wenig Aussicht auf Steigerung dürfte eine energetische Sanierung die Rendite verhageln. In Kombination mit dem Klumpenrisiko, dass die Mieter hauptsächlich beim Pächter beschäftigt sind, ist die hohe aktuelle Mietrendite nicht gut. Dazu würde ich auch möglichst vermeiden, eine Anlageimmobilie mehr als eine gute halbe Stunde Fahrt entfernt zu haben.

  • Nebenbei für die unbeteiligten Mitleser: Wieder ein schönes Beispiel, dass eine Immobilie fast immer mehr ist als reines Rechenwerk.

    Bei dem Stichwort "Immobilie" würde ich in dem Kontext - "unbeteiligte Mitleser" - zwischen der selbst bewohnten Immobilie (Eigenheim bzw. Eigentumswohnung) und der bzw. den vermieteten Immobilie(n) unterscheiden. Im ersten Fall spielt (in aller Regel) der Lebensstil (samt Prioritäten) eine wichtige (wenn nicht dominierende) Rolle. Im zweiten Fall stehen (in aller Regel) andere Aspekte im Vordergrund (Rendite, Diversifikation, steuerliche Überlegungen, regelmäßiger Cashflow). Dieses Segment ist jedenfalls deutlich mehr (wenn nicht ausschließlich) "reines Rechenwerk" als der Bereich des selbst genutzten Wohneigentums.


    Für "eher undisziplinierte Protagonisten" (das dürften nicht ganz so wenige sein) kann der (bei der finanzierten eigengenutzten Immobilie) in der Annuität (Tilgungsanteil) eingebaute automatische "Zwangsspareffekt" von Vorteil sein. Manchmal fehlt auch schlicht die Alternative zum Kauf, weil es das gewünschte Wohnobjekt in der gewünschten Lage nur schwer oder gar nicht zu mieten gibt.


    Wohneigentum dürfte daher eher eine "Privatangelegenheit" bzw. ein "Privatvergnügen" sein - vermietete Immobilien dagegen sind letztlich eine Art der "unternehmerischen Tätigkeit" (mit allen Vor- und Nachteilen). Das sollte jedem bewußt sein, der sich an das Thema "Vermietung" wagt.


    Um daneben nochmals einen direkten Bezug zum Thema und der gestellten Frage herzustellen: Vor dem Hintergrund "des dabei unternehmerisch Tätigwerdens" ist in dem besonderen Fall zu prüfen und abzuwägen, ob man dies ausgerecht im "innerfamiliären" Bereich praktizieren möchte.


    Wie wenig übrigens rein finanzielle Überlegungen beim "Eigenheim" (meistens bis oft) eine Rolle spielen, zeigt - meines Erachtens - meine manchmal gestellte scherzhafte Frage, wenn ein Eigenheim finanziert wird: Würdest Du auch in irgendeine andere Anlageklasse (z. B. Aktien) und dort wiederum in nur eine einzige Aktie (Beispiel: Deutsche Bank) so viel Geld investieren - und das Ganze noch dazu via (viel) Kredit ? Typische Antwort: "Das wäre Wahnsinn". Allerdings auch: "In den Aktien der Deutschen Bank kann ich mit meiner Frau und meiner Familie nicht wohnen".


    tom70794: Eine gute Entscheidung wünsche ich Dir !

  • Also ich habe das zusammen mit meiner Frau in 1,5 h mit dem befreundeten RA (gleichzeitig Vorstand Haus+Grund) besprochen.

    Er reflektierte umfassend verschiedende Aspekte aus seiner RA Praxis + H+G + Private Erfahrungen.


    Den Wert des geschenken Hauses solle man nicht geringschätzen.
    Dafür muss man eine Weile arbeiten.


    Gute Verwalter ermöglichen auch aus der Entfernung ordentliche Verwaltung inkl. Handwerker Managment.


    Ein paar, wenige Urlaubstage (alle 2-3 Monate) vor Ort muß man aber einbringen.


    Nach ein paar Jahren sollte man resümieren und eventuell den (familiär akzeptierten) Verkauf dann durchziehen.