Festgeld für ältere Leute

  • Hallo,

    meine Nachbarin hat mich in den letzten Tagen gefragt, wo sie ein Festgeld mit guten Konditionen bekommen können. Jedoch möchte Sie es nicht im Internet beantragen, sondern ganz normal in einer Filiale einer Bank.

    Ich hatte ihr darauf hin, die Santander Bank empfohlen. Allerdings endete der erste Besuch mit dem Ergebnis, dass der Berater nicht da war und beim zweiten Besuch wurde ihr gesagt, dass sie keinen Termin hätte (obwohl ich diesen für Sie im Internet ausgemacht hatte.
    Habt ihr gute Erfahrungen mit Filialbanken gemacht, die ihr empfehlen könnt?

    Viele Grüße
    Marco

  • Hallo Marco Benutzer_0815 ,


    bisschen mehr Butter solltest Du schon bei die Fische tun.


    Wie jung ist die Dame?
    Wie ist euer Verhältnis (verwandt, bekannt, Nachbarin)?
    Welche Bank ist ihre Hausbank, und was hat man ihr dort angeboten?

    Wie fest, also wie lange, soll das Festgeld (maximal) an die Kette gelegt werden?
    Last not least:
    Um welchen Euro-Betrag handelt es sich?


    Gruß

    Alexis


    Generell ist aber Vorsicht angebracht, als Laie anderen Laien in Gelddingen Tipps zu geben. Geht irgendwas schief, wer wohl taugt künftig nur noch als Sündenbock?

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Ohne dass ich Erfahrung damit habe: Die Postbank wirbt mit 3,75 Prozent für zwölf Monate.

  • Meine Eltern sind noch immer bei der Sparkasse. Auch die bieten Festgeld an, wenn auch zu einem etwas geringeren Zinssatz als viele Direktbanken.

  • @ BE so sehe ich es.


    Ich bin mit 57 auch nicht der jüngste, vermute aber das die Dame Rentnerin und sicher 60-65 Jahre wenn nicht älter ist. Ich kenne das, dass Menschen ab 65 meist so eingestellt sind, will nix neues, will altbewährtes, will wissen wo das Geld ist und auf Papier ausgedruckt zu sehen ect ect.


    Stimmt das so, dann geh zu dieser Bank wo sie selbst hin kann (das das Gefühl gut ist, da ist jemand ;) ) sag ihr aber das der Zins wohl deutlich unterhalb dessen ist wo Online möglich ist. Wenn dann 3% raus zu holen sind, sind die Alten in der Regel überglücklich...


    Ich kenn das , meine Mutter mit fast 80 hat partou ihre Ganzes 40.000 dort angelegt wo sie hin dappeln kann, obwohl ich ihr was anderes geraten hab :huh:

  • Menschen ab 65 [sind] meist so eingestellt, will nix Neues, will Altbewährtes, will wissen, wo das Geld ist und auf Papier ausgedruckt zu sehen ect. ect.

    Für so ganz verkehrt halte ich diese Einstellung nicht.

    Vergiß nicht: In 8 Jahren zählst Du auch zu diesem alten Eisen!

    Stimmt das so, dann geh zu dieser Bank, wo sie selbst hinkann, sag ihr aber, das[s] der Zins wohl deutlich unterhalb dessen ist, wo online möglich ist. Wenn dann 3% rauszuholen sind, sind die Alten in der Regel überglücklich ...


    Meine Mutter mit fast 80 hat partout ihre ganzen 40.000 € dort angelegt, wo sie hindappeln kann, obwohl ich ihr was anderes geraten hab :huh:

    Schauderhaft, diese alten Menschen!


    "Hope I die before I get old!" (Nächstes Jahr wird er 80 - ob er das heute wohl noch genauso sieht?)

    Auch für Deine Mutter gilt: Es ist ihr Geld, sie kann damit machen, was sie will.

  • Alles gut AW


    Logisch - ist das ihre Sache. Um das gehts nicht. Ich wollte dem Threadsteller nur sagen das ich das kenne. Stell dir vor , dass weiß ich das ich von 65 nicht sooo weit bin, aber ich hatte das Glück noch auf diesen Zug aufzuspringen was das NEUERE an geht. Gerade so noch und trotzdem gehöre ich nach wie vor zu diesem Klientel wo auf Sicherheit setzt.

  • Alter allein ist nicht das schlagende Kriterium.


    Ich habe in meiner Bekanntschaft eine ältere Dame (aktuell 93), die immer an der Speerspitze der Technik sein wollte. Klassischer early adopter. Ihr ganzes Leben lang hat sie sich immer die neueste Technik gekauft. Ganz anders ihre Tochter (ok, die zählt mit mittlerweile 63 auch schon zum alten Eisen), die sich von Technik so fern hält, wie es irgendwie geht, und lieber durch die halbe Stadt fährt, um am Automaten in der Postbankfiliale ihre Überweisungen einzugeben, als das zuhause am Tablet zu machen.


    Und dann ist Neues auch nicht automatisch auto-gut. Ich achte in der gerade aufkommenden 2FA-Begeisterung sehr darauf, daß ich mich möglichst nicht von meinem Handy abhängig mache (das damit nämlich single point of failure wird). So ein Ding kann verloren- oder kaputtgehen, und wenn ich es für alle meine Konten zwingend zur Authentifizierung brauche, dann habe ich im Versagens- oder Verschwindensfall ein Problem. Erfreulicherweise habe ich für meine wichtigsten Konten eine Möglichkeit, sie ohne Handy zu bedienen.


    Aber Sicherheit ist doch so wichtig! Am sichersten ist mein Konto, wenn garantiert niemand drankommt, noch nicht einmal ich selbst.

  • Das Dumme ist nur, daß es "Sicherheit" nicht gibt, jedenfalls nicht in der 150%igen Spielart, die der Deutsche gern haben möchte.

    Genauso wenig wie es den Deutschen gibt.

  • Fragt man den Durchschnittsdeutschen, was seine Priorität bei der Geldanlage ist, nennt er unweigerlich die "Sicherheit", und zwar mindestens eine 100%ige, besser noch eine 150%ige "Sicherheit". Das ist ihm das Wichtigste.


    Diese Sicherheit gibt es aber nicht.


    Läßt Du ihm die Wahl zwischen einem sicheren Verlust (z.B. 2% Zins bei einer 12%igen Inflation) und der (naturgemäß ungewissen) Chance auf einen Gewinn in etwa gleicher Höhe, wird er unweigerlich den sicheren Verlust wählen, denn der gibt ihm "Sicherheit". Schließlich steht am Jahresende mehr auf dem Konto als am Jahresanfang. Damit ist er zufrieden. Den Kaufkraftverlust beklagt er vielleicht, nimmt ihn aber als unvermeidlich hin. Am liebsten wäre es ihm, "der Staat" würde etwas dagegen tun.


    Sagt man ihm: "Leg zumindest einen Teil Deiner Ersparnisse an der Börse an, da hast Du wenigstens die Chance auf Werterhalt!", so antwortet er: "Börse! Grusel! Da wache ich dann eines Morgens auf und alles ist weg! Das ist mir zu unsicher! Da wähle ich lieber den berechenbaren sicheren Verlust."


    Das trifft nicht alle Deutsche, meinst Du? Eine kleine Minderheit von 10% denke nicht so? Ok - geschenkt. Dann sind es halt nicht alle Deutschen, sondern nur 90%.

  • Ich dachte, old boy Pete (Townshend) wäre letztes Jahr schon 80 geworden, habe mich wohl geirrt.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977