Gedankenexperiment: Ich vermiete möbliert

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  • Wenn ich schon höre, dass jemand möbliert vermieten möchte, dann denke ich an Folgendes: möglichst großer Profit und Unterwandern des Mietrechts. Solltest du das im Auge haben, solltest du mal deine Wertvorstellungen prüfen. Es gibt kaum Menschen, die bewusst eine möblierte Wohnung mieten möchten. Das passiert eher aufgrund eines mangelnden Angebots unmöblierter Wohnungen. Auch zeigt die Berichterstattung in den Medien, wie unseriös solche „Angebote“ sind.

    Das kann man so pauschal nicht sagen, es gibt durchaus einen seriösen Markt für möblierte Wohnungen und auch Mieter, die das ganz gezielt so mieten wollen.

  • ... Mir fiel der letzte Vorschlag auf... Studenten-WG. ...

    Er hat nicht WG geschrieben, sondern drei getrennten Verträgen, also drei Zimmer separat vermietet, jeweils mit Küchen- und Badmitbenutzung. Das ist in der Wirkung ein erheblicher Unterschied. WGs verselbständigen sich personell, es gehen und kommen Mitbewohner und du verlierst die Kontrolle darüber, wer dort überhaupt wohnt. Das ist so ziemlich das übelste, was dir als Vermieter passieren kann.

    ...

    Angenommen ich finde was 3erWG geeignetes zu 250.000 und würde zusammen 1000 Euro Miete durch drei Mieter erhalten wäre ich bei 4,8% Rendite, richtig? Da wäre also noch ein 20% Puffer für Reparaturen und Mietausfälle bis ich bei 4% Rendite bin. ...

    Unter dem Strich ist die Netto-Rendite deutlich höher als bei gleichen Einnahmen aus anderen Anlagen. Bei einem Anschaffungspreis von 250.000 € bleiben einige Tausend Euro im Jahr steuerfrei, weil du als Abschreibung jährlich 2% von 250.000 € plus Anschaffungsnebenkosten minus anteiligem Bodenwert absetzen kannst.

  • Es ist nicht mein Ansinnen, das Mietrecht zu unterwandern oder irgendwen abzuzocken. Was das möblierte Wohnen angeht: Ich habe sehr tiefe Einblicke in die Gehalts- und Benefitstrukturen meines Arbeitgebers. Da gibt es Leute die ein Viermannteam führen und 350.000 Euro verdienen. Da gibt es Leute die als Expats hierher kommen, 150 Mann führen und 1 Mio plus x im Jahr verdienen. Da gibt es Leute ohne Personalverantwortung, die 150k+ verdienen. Das ist das Klientel an das ich dachte und von denen gibt es Hunderte in Darmstadt, da bin ich absolut sicher.


    Dann gibt es das andere Extrem, eine WG geeignete Wohnung kaufen und, wie ich vorher schon sagte, die Bewohner auszuwählen und ein fairer Vermieter mit fairen bis günstigen Mieten zu sein. Das reizt mich durchaus, eigentlich ist mein Leben aber zu voll für solche Projekte. Und wenn ich sehe wie aufwandsfrei mein ETF Sparen läuft, ist es wohl eher das Richtige für mich.


    Insofern danke für eure Beiträge, auch wenn mich wundert, dass solche Threads früher oder später immer ins Negative umschlagen.

  • Vielleicht sind die Studenten heute ja anders als früher … aber spätestens seit ich Student war, in einer WG wohnte, andere WGs von Innen gesehen habe … würde ich nicht an Studenten vermieten wollen.

  • Es gibt kaum Menschen, die bewusst eine möblierte Wohnung mieten möchten.

    Da sind meiner Erfahrungen (beispielsweise in Frankfurt am Main) die gegenteiligen. Da gibt es reichlich Menschen bzw. AN (aber auch Unternehmen bzw. AG, die für Mitarbeiter, die eine begrenzte Zeit in Ffm. arbeiten und wohnen werden) die solche Angebote aktiv suchen. Sonst gäbe es Angebote wie "Wohnen auf Zeit", "Serviced Apartments", "Relocation Services" etc. ja gar nicht (siehe auch schon Beitrag Nr. 7), wenn die nicht nachgefragt würden.

    Wenn ich schon höre, dass jemand möbliert vermieten möchte, dann denke ich an Folgendes: möglichst großer Profit und Unterwandern des Mietrechts.

    Fakt ist: Die mit Abstand meisten Wohnungen in Deutschland (m. W. < 60%) werden nicht von großen Wohnungsunternehmen (wie Vonovia) usw. sondern von privaten Kleinvermietern zur Verfügung gestellt. Deren Renditen daraus sind sehr bescheidene, wie diverse Studien immer wieder belegen. Auch, weil diese einen fairen Umgang mit ihren Mietern pflegen und an einem ruhigen und langjährigen Mietverhältnis interessiert sind. Was meist zu nur sehr moderaten Mieterhöhungen führt (wenn überhaupt). Übrigens einer der Gründe, warum die Bestandsmieten (insbesondere bei Altverträgen) so niedrig liegen.


    Fakt ist aber natürlich auch: "Schwarze Schafe" gibt es logischerweise auf beiden Seiten (Mieter und Vermieter).


    Und: Rechnet es sich nicht mehr, wird nicht mehr gebaut und/oder vermietet. Eine Sachgesetzlichkeit. Sowie: Wird ein Markt (über)reguliert ist das Ausweichen in weniger regulierte Teilbereiche (oder ganz unregulierte Bereich) ebenfalls eine Sachgesetzlichkeit (s. z. B. das gigantische Schattenbanken-System).

    Solltest du das im Auge haben, solltest du mal deine Wertvorstellungen prüfen.

    Aus meiner Sicht sollte eher der Gesetzgeber seine Wertvorstellungen prüfen, um ein faires und ausgewogenes Verhältnis im Mietrecht sicherzustellen. Da hat sich nämlich schon seit vielen Jahren eine (signifikante) Unwucht herausgebildet.

    Auch zeigt die Berichterstattung in den Medien, wie unseriös solche „Angebote“ sind.

    Für meinen Teil stammen meine Erfahrungen nicht aus den "Medien" sondern aus der (jahrzehntelangen) Praxis.


    Darf ich daher fragen, wie lange Du selbst schon (und auch wie viele Immobilien Du) vermietest ?


    Oder stammen Deine "Erfahrungen" nur aus den Medien ?

  • Wäre mir alles zu nervig, habe da ein schlechtes Beispiel im Bekanntenkreis, haben ihr Haus vermietet, da es beruflich in eine andere Stadt ging. Die Mieter machten einen seriösen Eindruck und zahlten anfangs auch die Miete pünktlich, bis sich nach einem knappen Jahr die Sachlage gravierend änderte. Nach langer weiterer Zeit und einer Zwangsräumung sah es übel aus. Es musste umfangreich saniert werden, die verbliebenen Möbel waren Schrott. Insgesamt eine absolute Pleite, Geld ist bisher immer noch nicht geflossen und da liegen schon etliche Jahre dazwischen. Ich wäre weiterhin bei dem ETF, aber jeder macht mit seinem Geld was er für richtig hält.

  • Es gibt kaum Menschen, die bewusst eine möblierte Wohnung mieten möchten.

    Da sind meiner Erfahrungen (beispielsweise in Frankfurt am Main) die gegenteiligen. Da gibt es reichlich Menschen bzw. AN (aber auch Unternehmen bzw. AG, die für Mitarbeiter, die eine begrenzte Zeit in Ffm. arbeiten und wohnen werden), die solche Angebote aktiv suchen.

    @epsilon2 hat davon ja bereits geschrieben. Freilich gibt es eine solche Nachfrage in dem von Dir skizzierten Segment. Das sind meist gutbezahlte Mitarbeiter, die entweder nur eine begrenzte Zeit am Ort beschäftigt sind (aber in dieser Zeit nicht im Hotel wohnen möchten) oder die an den Ort versetzt worden sind und schonmal vor Ort sind, um einerseits berufstätig zu sein, andererseits vor Ort nach einer Bleibe für die Familie sorgen.


    90 m² ist aber eher nicht das Segment, das solche Leute suchen, wenngleich das Menschenleben allgemein so farbig ist, daß es nichts gibt, was es nicht gibt.


    Heißt: Möblierte Wohnungen werden regelmäßig kurz vermietet. Ein Dauermieter wohnt eher nicht 10 Jahre oder mehr in vom Vermieter gestellten Möbeln, wenngleich uns Udo bekanntlich schon eine halbe Ewigkeit keine eigene Wohnung mehr hat, sondern Dauermieter in Hotels ist.

  • Vermutlich war der Post nicht an mich gerichtet, sondern ich durfte nur die Zitatgrundlage zur Verfügung stellen.

    Nichtsdestotrotz gebe ich meinen Mostrich dazu ab:


    1.

    Eine Diagnose ist etwas anderes als ein Werturteil. Diesen fundamentalen Unterschied sollte man beachten.


    2.

    Das Werturteil, dem ich mich ausdrücklich nicht anschließe, wäre wahrscheinlich nicht so geäußert worden, wenn man die Beiträge von @chris2702 schon länger verfolgt hätte.


    Damit wären wir wieder bei der dünnen Datenlage.

  • Das Werturteil, dem ich mich ausdrücklich nicht anschließe, wäre wahrscheinlich nicht so geäußert worden, wenn man die Beiträge von chris2702 schon länger verfolgt hätte.

    Mal unterstellt, das wäre tatsächlich so gewesen: Solche "Werturteile" (um Deine m. E. eher rabulistisch geprägte Unterscheidung aufzugreifen) sollte man meines Erachtens - wenn denn überhaupt - nur wagen rauszuhauen, wenn man die Beiträge des betreffenden wenigstens halbwegs gelesen und verfolgt hat. Ansonsten empfinde ich das nicht nur als vorschnell sondern auch als ziemlich anmaßend um nicht zu sagen übergriffig.

    Eine Diagnose ist etwas anderes als ein Werturteil. Diesen fundamentalen Unterschied sollte man beachten.

    Ob da wirklich ein "fundamentaler" Unterschied besteht (wie von Dir behauptet) darüber könnte man trefflich diskutieren um nicht zu sagen streiten. Eine "Diagnose" setzt denknotwendig eine sorgfältige Anamnese voraus. Wenn eine "Diagnose" aber nicht auf einer solchen sachlich-fundierten Anamnese beruht sondern eher nur auf Vermutungen, Wertungen, Deutungen, hinein Interpretiertem usw. - wo ist der "fundamentale Unterschied" zu einer (noch dazu vorschnellen und m. E auch völlig fehlgehenden) "Wertung" iSd abwertenden Beschreibung der Persönlichkeit des Fragenden, die ebenfalls m. E. in dem Fall komplett daneben liegt ? Da sehe ich eher Gemeinsamkeiten als Unterschiede.


    Wie auch immer. Dem Eindruck, daß hier so manches Mal ganz unterschiedliche Maßstäbe angelegt werden kann ich mich kaum mehr entziehen.


    In diesem Sinne ...

  • BirgitN Ich denke dein Beitrag wird aufgrund deiner Ausdrucksweise bald gelöscht. Ich verstehe nicht, wie man Menschen so bezeichnen kann.

  • Es ist zum kotzen, dass in diesem Forum jede ernsthafte, sachliche Diskussion von immer den gleichen Gestalten durch unsachliche, persönliche Angriffe verhunzt wird. Wenn man als SV-Fachangestellter nichts zum Thema beizutragen hat, könnte man auch einfach mal die Klappe halten und nicht andere unsachlich angreifen. Gleiches gilt für ika, elgob und BirgitN, wobei sich inzwischen der Eindruck aufdrängt, dass ika und BirgitN ohnehin nur Zweit- und Drittpersönlichkeiten desselben sein könnten.

  • Gleiches gilt für ika, elgob und BirgitN, wobei sich inzwischen der Eindruck aufdrängt, dass ika und BirgitN ohnehin nur Zweit- und Drittpersönlichkeiten desselben sein könnten.

    Wen habe ich persönlich angegriffen - es kommt darauf an, welchen Schuh man sich anziehen mag. Mein Betrag sollte den Thread-Ersteller darauf hinweisen und auch denjenigen, der meint, man hätte alles selbst bei der Vermietung im Griff, dass es anders laufen kann. Dabei habe ich meine illegalen Nomadenmieter mit einem Tiernamen bedacht, der sicher nicht schlimmer als "Kotzen" und "Klappe halten" war. Da wurde gleich der Zeigefinger erhoben, ich habe das Tierwort eines bekannten Nagetieres wieder entfernt. Und ich bin kein Zweit-Dritt-odersonstwer-Account, ich denke selbst - wenn auch manchmal um mehrere Ecken.


    Aber erstaunlich, um welche Befindlichkeiten es hier geht, wenn man Klartext schreibt.

    • Offizieller Beitrag

    Leute. Was passiert denn hier bitte? Wo bleibt Höflichkeit und Respekt?


    ich lösch jetzt alle unpassenden und unsachlichen Beiträge. Und Ihr atmet jetzt nochmal alle kurz durch und wir fokussieren uns auf die Frage/Anliegen des Thread-Erstellers und unterlassen mal jegliche subjektiven Urteile

  • Hallo Xenia, das ist okay?


    "Es ist zum kotzen, dass in diesem Forum jede ernsthafte, sachliche Diskussion von immer den gleichen Gestalten durch unsachliche, persönliche Angriffe verhunzt wird. Wenn man als SV-Fachangestellter nichts zum Thema beizutragen hat, könnte man auch einfach mal die Klappe halten"


    Okay, hier herrscht dann wohl zweierlei Maß. Zur Info: Ich wurde verwarnt, vermutlich, weil eine Person - ich habe vergessen, welche - mich gemeldet hat. Und ja, ich gebe jetzt Ruhe.