Welche Kasko bei Privatauto und Dienstwagenprivileg

  • Hallo in die Runde,


    ich fahre aktuell einen gut 7 Jahre alten Skoda Octavia, der bislang immer Vollkasko-versichert war. Nun bin ich seit Mitte dieses Jahres bei meinem Arbeitgeber dienstwagenberechtigt, habe das aber bislang noch nicht genutzt, weil mein Auto noch gut fährt.


    Jetzt überlege ich mir beim Versicherungsschutz aber, ob die Vollkasko überhaupt noch Sinn macht. Nicht nur ist der Wagen dann Anfang 2024 ca. 7,5 Jahre alt. Ein wirkliches Wiederbeschaffungsrisiko (für das ich die Vollkasko ja habe) gibt es ja seit der Dienstwagenberechtigung für mich nicht mehr, oder?


    Der Umstieg auf Teilkasko würde mir ca. 155€ im Jahr sparen.


    Übersehe ich da aus Eurer Sicht irgendwas oder habe einen Denkfehler? Danke für Euer Feedback.

  • Ja, du übersiehst das Grundprinzip bei Dienstwagen. Das Auto ist Eigentum des Arbeitgebers und wird dir zur Nutzung überlassen. Es wird dementsprechend auch vom Arbeitgeber versichert.


    Und wenn du dein privates Auto jetzt nicht mehr kaskoversicherst, ist es eben im Falle eines Unfalls nicht versichert. Am finanziellen Schaden ändert sich dann nichts, wenn du anschließend einen Dienstwagen bekommen kannst. Da musst du so oder so abwägen, ob du das Risiko eingehen oder (kostenpflichtig) versichern willst.

  • Übersehe ich da aus Eurer Sicht irgendwas oder habe einen Denkfehler? Danke für Euer Feedback.

    Die Frage, die sich mir stellt warum Du nicht den angebotenen Dienstwagen Deines AG nimmst und Dein eigenes Auto abschaffst!?:/

    Du hättest dann gar keine keine Kosten mehr (Versicherung + Steuern). ;) Dein eigenes Auto könntest Du dann verkaufen und das Geld aus dem Verkaufserlös anlegen.


    Ich hatte früher auch mal Firmenwagen bei anderen AG. Billiger kann man unter dem Strich kaum fahren, wenn man denn ein Auto benötigt!

  • Ich fahre aktuell einen gut 7 Jahre alten Skoda Octavia, der bislang immer Vollkasko-versichert war. Nun bin ich seit Mitte dieses Jahres bei meinem Arbeitgeber dienstwagenberechtigt, habe das aber bislang noch nicht genutzt, weil mein Auto noch gut fährt.

    Rechenexempel.

    Jetzt überlege ich mir beim Versicherungsschutz aber, ob die Vollkasko überhaupt noch Sinn macht. Nicht nur ist der Wagen dann Anfang 2024 ca. 7,5 Jahre alt. Ein wirkliches Wiederbeschaffungsrisiko (für das ich die Vollkasko ja habe) gibt es ja seit der Dienstwagenberechtigung für mich nicht mehr, oder?

    Das sind zwei Paar Stiefel.


    Wenn Du den Dienstwagen nimmst, brauchst Du eigentlich kein Privatfahrzeug mehr, denn regelmäßig darf der Dienstwagenberechtigte den Dienstwagen auch privat nutzen.


    Bei höheren Rabattsätzen kann eine Vollkasko ggf. sogar billiger sein als eine Teilkasko.


    Ob Du den Dienstwagen nimmst, ist eine vielschichtige Entscheidung. Ich unterstelle mal, daß Du kein Außendienstler bist; für den ist der Dienstwagen natürlich eine sachliche Notwendigkeit. Die Mehrzahl der Dienstwagenfahrer braucht den Dienstwagen für die Firmenhierarchie; der Dienstwagen ist eine Art Schulterklappe des Geschäftsmanns. Länge und Motorisierung des Dienstwagens kodieren seine Stellung im Unternehmen.


    Einen Neuwagen zu fahren ist generell teuer, und Dienstfahrzeuge sind regelmäßig Neuwagen. Das ist für Dich wie Lohn, Du versteuerst den sog. geldwerten Vorteil. Wenn Du ohnehin gern einen Neuwagen fährst, freust Du Dich natürlich darüber, daß der Chef das Fahrzeug bezahlt. Wenn Du mit einem deutlich billigeren Gebrauchtwagen zufrieden bist, steckst Du Deine Lohnerhöhung in einen Gegenstand, den Du Dir privat nicht kaufen würdest.


    Quasi offiziell an der Steuer vorbei schieben viele Firmen den Mitarbeitern auch eine Tankkarte zu. Das heißt: Der Chef zahlt auch noch den Sprit, und das für Dich völlig kosten- und steuerfrei. Dieses Detail macht den Dienstwagen für viele Leute interessant: Das Auto kostet die Steuer gemäß Listenpreis (Standardfahrzeug 1% des Listenpreises pro Monat, Hybride 0,5%, Vollstromer 0,25%), und damit sind alle Autokosten abgegolten. Wer viel fährt, wälzt damit etliche Kosten auf den Chef ab.


    Wer nach Tarif beschäftigt ist, mag diesen Weg gehen (zum Nutzen der deutschen Autoindustrie, die sonst nämlich ihre relativ teuren Fahrzeuge nicht unters Volk brächte). Sofern Du nicht speziell statusbewußt bist und nicht tarifgebunden, Dein Gehalt also selbst aushandelst, fährst Du mit Deine alten Skoda billiger.


    Mein Referenzfinanzer hat mal als Dienstwagen einen dicken Audi gefahren (besser gesagt: seine Frau hat das, er ist immer mit der S-Bahn zur Arbeit gefahren). Nach seinem Ausscheiden (mit dem er das Fahrzeug natürlich abgeben mußte) hat er sich exakt das gleiche Modell privat als Gebrauchtwagen zugelegt. Er sagt, das sei für ihn dann entscheidend billiger gewesen.


    Jetzt ist er Vorstand und hat wieder keinen Dienstwagen (weil er den sachlich gesehen nicht braucht). Er hat sich von seinem Aufsichtsrat eine Bahncard 100 spendieren lassen (die er nicht als geldwerten Vorteil versteuern muß!), das für den Dienstwagen gesparte Geld hat er auf sein Gehalt draufverhandelt.

  • sipaq ist Deine Befürchtung, dass eine Versicherung nicht die volle Leistung zahlt mit dem Hinweis darauf, dass Du das versicherte Auto gar nicht unbedingt brauchst, weil Du ja auch statt dessen einen Dienstwagen nehmen könntest? Dann kannst Du unbesorgt sein.

  • Die Frage, die sich mir stellt warum Du nicht den angebotenen Dienstwagen Deines AG nimmst und Dein eigenes Auto abschaffst!? :/

    Du hättest dann gar keine keine Kosten mehr (Versicherung + Steuern). ;) Dein eigenes Auto könntest Du dann verkaufen und das Geld aus dem Verkaufserlös anlegen.

    Kann ich schon nachvollziehen. Nach 7,5 Jahren ist der Wertverlust größtenteils durch, das Auto gefühlt aber noch fast neu. Wie sich das dann im Einzelfall mit einem Dienstwagen vergleicht, müsste man genau rechnen. Ich vermute aber, dass der Abstand zu einem vergleichbaren Dienstwagen recht gering ist

  • Die Frage, die sich mir stellt warum Du nicht den angebotenen Dienstwagen Deines AG nimmst und Dein eigenes Auto abschaffst!?:/

    Du hättest dann gar keine keine Kosten mehr (Versicherung + Steuern). ;) Dein eigenes Auto könntest Du dann verkaufen und das Geld aus dem Verkaufserlös anlegen.


    Ich hatte früher auch mal Firmenwagen bei anderen AG. Billiger kann man unter dem Strich kaum fahren, wenn man denn ein Auto benötigt!

    Sehe ich anders. Hatte früher immer einen Dienstwagen und die Versteuerung (alleine die Entfernungskilometer) schlägt schon rein.


    Bin dann mal in den genuss einer Dienstwagenpauschale gekommen (zusätzliches "Gehalt" im Jahr, eigenes Auto zulegen, Tankkarte bekommen). War in meinen Augen die mit Abstand beste Lösung.

  • Stimmt, falls Dein eigenes Schmuckstück (tolles Auto!) wegbrechen sollte, könntest Du auf den Wagen deines AG zurückgreifen. Dann könntest Du Dir immer noch parallel ein neues Auto zulegen und den Dienstwagen wieder abgeben.


    Zum Verständnis: Bekommst Du dann als Ersatz für den nicht angenommenen Dienstwagen aktuell denn die von mir beschriebene Dienstwagenpauschale für Dein eigenes Auto? Oft gibt es dazu einen Nachtrag zum Arbeitsvertrag, der auch regelt, dass das eigene Auto z.B. vollkasko versichert sein muss (war bei mir der Fall).


    Ich überlege gerade aber ob 155 €/p.a. Aufschlag für Vollkasko bei so einem Auto mir nicht die Vollkasko wert wäre. Das Auto hat für Dich einen anderen Wert als für andere.

  • Mein Referenzfinanzer hat mal als Dienstwagen einen dicken Audi gefahren (besser gesagt: seine Frau hat das, er ist immer mit der S-Bahn zur Arbeit gefahren). Nach seinem Ausscheiden (mit dem er das Fahrzeug natürlich abgeben mußte) hat er sich exakt das gleiche Modell privat als Gebrauchtwagen zugelegt. Er sagt, das sei für ihn dann entscheidend billiger gewesen.

    Die Rechnung würde ich gern mal sehen. Also über ein paar Nutzungsjahre inkl. Inspektionskosten und Wertverlust. :/

    Das kann auch ganz schnell nach hinten losgehen, wenn bei einem 'dicken Audi' mal neue Reifen/Bremsen oder das DSG Getriebe kaputt geht.


    Grundsätzlich stimme ich im Übrigen mit vielen Deiner Aussagen überein. Man neigt dann gern dazu einen Wagen zu nehmen, den man sich Privat eigentlich nicht kaufen würde. Ich habe selbst einige Jahre z.B. einen VW T5 Multivan als Firmenwagen gefahren.

    Privat hätte ich mir so ein Fahrzeug niemals gekauft. Allein die Spritkosten waren in manchen Monaten 4-stellig.

    Unter dem Strich hat mich der Wagen keine 300€ Netto/Monat gekostet (2001-2004). Klar, wenn man so ein Fahrzeug gar nicht nutzt, bringt es natürlich nix.

    Kann ich schon nachvollziehen. Nach 7,5 Jahren ist der Wertverlust größtenteils durch, das Auto gefühlt aber noch fast neu. Wie sich das dann im Einzelfall mit einem Dienstwagen vergleicht, müsste man genau rechnen. Ich vermute aber, dass der Abstand zu einem vergleichbaren Dienstwagen recht gering ist

    Rechnen sollte man immer. ;)

    Was einen der Dienstwagen kostet kann man ja recht einfach berechnen, da die Eckpunkte bekannt sind (Kosten, Tankregelung, usw.).


    Ein 7-8 Jahre altes Fahrzeug dürfte aber immer noch einem nicht unerheblichen Wert entsprechen. Der Sohn meiner Partnerin hat kürzlich einen 10 Jahre alten Opel Astra übernommen. Lt. Händlereinkaufspreis liegt der Wert dieses Fahrzeugs bei 6.000€. :/

    Wenn man jetzt ein paar tausend € durch einen Verkauf des eigenen PKW erzielt und das Kapital investieren kann sollte man das natürlich auch mit einberechnen.

  • Ich muss immer schmunzeln, wenn ich die brandneuen, dicken Dienstwagen auf der Fahrbahn sehe. Ja, man ist schon ein wenig "stolz wie Oskar", kenne ich selbst. Und richtig, als Dienstwagen hatte ich z.B. BMW/Mercedes - tolle Qualität, tolle Autos (eben nicht mir gehörend).


    Privat? Niemals, viel zu teuer (für mich). Möchte aber auch niemandem sein "Hobby" streitig machen :)

  • monstermania

    Der Wertverlust ist stark degressiv. Die Dienstwagenbesteuerung besteuert (grundsätzlich) den "geldwerten Vorteil" eines Neuwagens, und Neuwagen sind halt teuer. Wer mit einem Gebrauchtwagen zufrieden ist (und soviel schlechter ist der nicht, gerade wenn man ihn selbst gefahren hat, also weiß, daß das Auto nicht mißhandelt worden ist), fährt schlichtweg günstiger. Ok, ich weiß, welchen enormen Wert manche Leute auf ein neues Auto legen. Es kostet aber halt, und wenn es über den Umweg eines Dienstwagens ist.


    Klar: Diese Rechnung hat viele Variablen, insoweit kann man das nicht generell sagen. Es gibt sicher Konstellationen, in denen ein Dienstwagenfahrer mehr herausholt als ein anderer, etwa dann, wenn er aus irgendwelchen Gründen besonders weit fährt.


    Noch eins: Der Dienstwagen ist geleast, der gehört Dir nicht. Ich habe mal von einem Dienstwagenfahrer gehört, dem seine Frau (die das Auto privat nutzte) einen eingeschenkt hat: Das war ein Dieselfahrzeug. Seine Frau hat Super getankt. Sie hat es zwar gemerkt und ist dann nicht losgefahren, aber das Super war halt im Tank. Wäre es ein Privatfahrzeug gewesen, hätte man den Kraftstoff abgesaugt und hätte das Restvolumen von vielleicht einem halben Liter Super in Kauf genommen. Es war aber ein Leasingfahrzeug, also mußte der Motor nach der Vorschrift von Mercedes-Benz geleert und gereinigt werden. Der Stunt hat ihn einige tausend Euro gekostet (!) statt vielleicht hundert für das Abpumpen. Und das hat er selber bezahlt, da grobe Fahrlässigkeit. Dafür hätte er mit seinem Privatwagen weit fahren können. :)

  • Man muss es konkret für seinen Fall durchrechnen, es gibt im Internet auch ganz brauchbare Rechner für die Ermittlung der Besteuerung. Nach meiner Erfahrung lohnt sich ein Dienstwagen meist zumindest marginal, ist aber selten ein finanzieller Game Changer. Den größten Vorteil sehe ich eher im Komfort, dass man sich mit Dienstwagen einfach keine Gedanken mehr zum alles was Auto betrifft machen muss. Finanziell extrem attraktiv sind aktuell natürlich Elektro-Autos als Dienstwagen.

  • FinanzPanda

    Hybride sind finanziell sehr attraktiv. Man bekommt das 350-PS-SUV zum halben Tarif, wenn ein elektrischer Hilfsmotor drin ist.


    Vollelektrische sind Ansichtssache. Die sind halt von der Anschaffung teuer, kein vollwertiger Ersatz für einen Verbrenner und werden es vermutlich auch nie werden. Keine Ahnung, wie das bei den elektrischen mit der "Tankkarte" geregelt wird (die ja ein erheblicher Teil des Vorteils für den Dienstwagennutzer ist).

  • Ein 7-8 Jahre altes Fahrzeug dürfte aber immer noch einem nicht unerheblichen Wert entsprechen. Der Sohn meiner Partnerin hat kürzlich einen 10 Jahre alten Opel Astra übernommen. Lt. Händlereinkaufspreis liegt der Wert dieses Fahrzeugs bei 6.000€. :/

    Wenn man jetzt ein paar tausend € durch einen Verkauf des eigenen PKW erzielt und das Kapital investieren kann sollte man das natürlich auch mit einberechnen.

    Ja, aber was sind schon 6k? Ein neuer Octavia mit Dieselmotor dürfte realistisch bei 35-40k Listenpreis rauskommen, vermutlich eher am oberen Ende, dann aber noch ohne Allrad, RS und solche Späße. Ein "normales" Auto halt. Und die musst du dann versteuern, zusätzlich noch die Kilometer zum Arbeitsort. Da kommt einiges zusammen. 4% auf die 6k, abzüglich Abgeltungssteuer sind da keine große Unterstützung. Und im Gegensatz zu einem frisch gekauften Gebrauchtwagen, kennt man beim eigenen Auto die Historie.

    Und dann kommt halt noch der Faktor, den Achim Weiss angesprochen hat. Beim eigenen älteren Auto kann einem manches egal sein. Kleine Kratzer übertüncht man halt mit einem Lackstift für 15€, bei einem Auto >10 Jahre und entsprechend Kilometern kräht ohnehin kein Hahn danach. Beim Leasingfahrzeug geht das nicht.

  • FinanzPanda

    Hybride sind finanziell sehr attraktiv. Man bekommt das 350-PS-SUV zum halben Tarif, wenn ein elektrischer Hilfsmotor drin ist.


    Vollelektrische sind Ansichtssache. Die sind halt von der Anschaffung teuer, kein vollwertiger Ersatz für einen Verbrenner und werden es vermutlich auch nie werden. Keine Ahnung, wie das bei den elektrischen mit der "Tankkarte" geregelt wird (die ja ein erheblicher Teil des Vorteils für den Dienstwagennutzer ist).

    E-Autos können wohl ein Ersatz für Verbrenner werden, wenn die Reichweiten entsprechend angepasst sind. Und, ein ganz großes Manko und Hemnis, sich ein E-Auto anzuschaffen (neben dem Preis): Die Infrastruktur der Ladenetze in Deutschland. Da muss deutlich nachgebessert werden.


    Tankkarte z.B. von DKV gibt es auch für E-Ladesäulen.

  • E-Autos können wohl ein Ersatz für Verbrenner werden, wenn die Reichweiten entsprechend angepasst sind. Und, ein ganz großes Manko und Hemnis, sich ein E-Auto anzuschaffen (neben dem Preis): Die Infrastruktur der Ladenetze in Deutschland. Da muss deutlich nachgebessert werden.


    Tankkarte z.B. von DKV gibt es auch für E-Ladesäulen.

    Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär. :)

    (Markierung oben von mir)

  • Vollelektrische sind Ansichtssache. Die sind halt von der Anschaffung teuer, kein vollwertiger Ersatz für einen Verbrenner und werden es vermutlich auch nie werden.

    In den Vorständen der deutschen Autobauer scheint man genauso zu denken. Das hat dann auch dazu geführt, dass man erst von Tesla vorgeführt wurde (aktuell profitabelster Autobauer der Welt, Börsenwert ungefähr vier mal so hoch wie Mercedes, BMW und VW zusammen) und man jetzt gerade dabei ist von den Chinesen endgültig abgehängt zu werden.China und USA pumpen Milliarden in die Batterieentwicklung, und die Fortschritte sind bereits beachtlich. In 10 Jahren wird man über die Diskussionen in Deutschland heute nur noch den Kopf schütteln.

  • In 10 Jahren wird man über die Diskussionen in Deutschland heute nur noch den Kopf schütteln.

    In anderen Ländern schütteln Sie bereits heute mit dem Kopf, wenn Sie die Diskussionen in Deutschland verfolgen.:/

    Über den Erfolg der Elektromobilität wird nicht in Deutschland oder Europa entschieden, sondern in den großen Absatzmärkten.

  • Das ist echt so ein (deutsches?) Ding mit den E-Autos...


    Ja, es gibt Fälle, da machen die (zumindest jetzt noch) keinen Sinn.

    Aber was man so an Szenarien findet ist so dermaßen konstruiert... Und die Leute merken das selbst nicht, sie verbinden halt die ganzen gestreuten Abwehr-Argumente zu einem für sie schlüssigen Weltbild.


    Aber tatsächlich wird andersrum ein Schuh draus: Elektroautos sind fast immer die bessere Wahl (abseits von irgendwelchen Öko-Argumenten) und nur wenige Szenarien (extreme Langstrecke, Anhängelast...) sind gute Gründe dagegen.

    Die großen Hürden sind NICHT Reichweite (ist jetzt schon kein Problem wenn man nicht gerade mit dem eTwingo in den Urlaub fahren will) und die Ladestruktur (die ist zumindest in meiner langweiligen Mittelstadt gar kein Problem und die allermeisten, die sich aktuell so ein Auto kaufen können, haben eh Lademöglichkeiten zu Hause).


    Die größte Hürde ist tatsächlich die Umgewöhnung im Verhalten (ich tanke nicht, wenn das Auto mich auffordert, sondern ich plane das Laden in den Wochenrythmus ein, z.B. beim Einkauf). Das ist aber keine Frage von besser/schlechter sondern von der persönlichen Möglichkeit sich auf Veränderungen einzulassen. und die ist bei uns deutschen einfach nicht gegeben.

    Das ist auch OK so, aber immer diese peinlich dummen Argumente um ihre Ansichten vermeintlich zu rechtfertigen von Leuten die keine Ahnung haben...

    Das ist echt anstrengend.


    Es ist völlig OK, sich (noch?) kein E-Auto zu kaufen, aber hört bitte auf zu erzählen warum das niemals was werden kann. Das stellt Euch bloß!


    PS: Mit "Euch" soll übrigens hier niemand angesprochen werden, das ist ein allgemeiner, ungezielter Rant gewesen.