wiwo Artikel "Warum die Renditen von Staatsanleihen steigen" - Erklärung?

  • in https://www.wiwo.de/finanzen/g…hen-steigen/29456530.html steht;


    Zitat

    Ebenfalls deutlich geklettert sind die Renditen vieler Staatsanleihen. Bei Zinspapieren sind steigende Renditen allerdings eine Folge fallender Kurse. Weil deren Zinszahlung jedes Jahr fix ist, muss der Kurs sinken, damit unterm Strich eine höhere Rendite für neu einsteigende Käufer herauskommt.

    Wieso sinkt bei Staatsanleihen der Kurs bei steigender Nachfrage?

    Die bereits laufenden Papiere sind bezüglich des Zinskupons festgenagelt - ok.

    Und attraktiver können laufende Papiere deshalb nur dadurch werden, dass die Gesamtrendite steigt, was wiederum nur über einen sinkenden Kaufkurs möglich ist - auch ok.

    Aber trotzdem: wie kann genau dieser Kaufpreis sinken, wenn die Nachfrage steigt? Das widerspricht doch den sonst üblicherweise wirkenden Marktmechanismen.


    ???

  • Die Nachfrage steigt nicht, sondern fällt praktisch auf 0 bis der Kurs das marktübliche, niedrigere Niveau erreicht hat. Niemand kauft alte Papiere zum vollen Preis, wenn es jetzt vergleichbare mit höherer Verzinsung gibt.

  • Die Nachfrage steigt nicht, sondern fällt praktisch auf 0 bis der Kurs das marktübliche, niedrigere Niveau erreicht hat. Niemand kauft alte Papiere zum vollen Preis, wenn es jetzt vergleichbare mit höherer Verzinsung gibt.

    Also verlieren bereit emittierte niedriger verzinste Staatsanleihen an Wert, weil eine Aussicht auf zukünftige höher Verzinste Staatsanleihen besteht?

    Allerdings werden ja nicht permanent z.B. Deutsche Staatsanleihen emittiert, sondern in zeitlichen Abständen. Wenn nun wegen der globalen Lage relativ kurzfristig von Aktien nach Staatsanleihen verschoben wird, dann müsste man sich ja der bereits emittierten Staatsanleihen bedienen.

    Vermutlich betrifft das Sinken des Kurses von bereits emittierten Staatsanleihen dann auch vornehmlich die, welche noch eine lange Restlaufzeit haben.

    Was mich verwirrt, ist dann der Focus des Artikel auf den bereits emittierte Staatsanleihen, anstatt auf die zu erwartenden Konditionen zukünftger Staatsanleihen zu verweisen.

    Wenn die Staaten die steigende Nachfrage mitbekommen, werden sie diese los, auch wenn sie den Kupon wieder senken. Also sollte die Rendite wegen der Nachfrage eher sinken und bereits laufende Kurzläufer könnten wieder attraktiver sein.

  • Wenn das Zinsniveau steigt, und kommende neue Anleihen mit höheren Zinssätzen ausgegeben werden, dann werden die alten bestehenden Anleihen automatisch weniger Wert, da sie nur niedrigere Zinssätze bieten.


    Mit anderen Worten "man" (= der Markt) ist nur noch bereit, entsprechend weniger (Kurs) zu bezahlen, so dass mit den alten Anleihen insgesamt vergleichbar viel zu verdienen ist wie mit neuen Anleihen.



    Analogie im Supermarkt: Wenn ein Anbieter sein Produkt künftig mit 50% mehr Packungsinhalt ausstattet, so müssen die Altbestände im Preis entsprechend rabattiert werden, weil sie sonst keiner mehr kauft. Bzw. die (rationalen) Kunden werden die alten Packungen nur noch kaufen, wenn sie entsprechend weniger kosten.

  • Also verlieren bereit emittierte niedriger verzinste Staatsanleihen an Wert, weil eine Aussicht auf zukünftige höher Verzinste Staatsanleihen besteht?

    Ja. Wenn der Markt erwartet, dass er zukünftig 5% Zins bekommen kann, wird jemand heute eine vergleichbare Anleihe zu 4% Zins nur mit entsprechenden Abschlägen kaufen. Erwartungen werden direkt eingepreist, nicht erst irgendwann in der Zukunft, das gilt für Aktien wie für Anleihen gleichermaßen. Deshalb bewegen sich die Anleihenrenditen nicht im Gleichschritt mit den Leitzinsen, sondern eher in Schüben

  • Also verlieren bereit emittierte niedriger verzinste Staatsanleihen an Wert, weil eine Aussicht auf zukünftige höher verzinste Staatsanleihen besteht?

    Dein schwacher Punkt: Dir ist nicht klar, wie sich Kurse von Renten am Markt bilden. Ich hatte es Dir doch neulich erst erklärt.


    Der Rentenmarkt ist hoch effizient. Alle Renten der gleichen Restlaufzeit von einem Schuldner vergleichbarer Bonität weisen die gleiche Rendite auf (epsilontische Unterschiede mal außer acht gelassen). Die Feinjustage der Rendite erfolgt über den Kurs. Hat ein Papier einen Coupon über Markt, so liegt der Kurs so hoch über 100%, daß das Ergebnis rechnerisch wieder stimmt. Ist der Coupon unter Markt, liegt der Kurs unter 100%. Hat sich am nächsten Tag das Renditeniveau verschoben, so haben sich die Kurse angepaßt, so daß das Ergebnis wieder stimmt.

    Allerdings werden ja nicht permanent z.B. Deutsche Staatsanleihen emittiert, sondern in zeitlichen Abständen. Wenn nun wegen der globalen Lage relativ kurzfristig von Aktien nach Staatsanleihen verschoben wird, dann müsste man sich ja der bereits emittierten Staatsanleihen bedienen.

    Klar. Wenn Du aber heute irgendeine Rente des deutschen Staates mit einer Restlaufzeit von x Jahren kaufst, so haben alle die gleiche Rendite, unabhängig vom Coupon.

    Vermutlich betrifft das Sinken des Kurses von bereits emittierten Staatsanleihen dann auch vornehmlich die, welche noch eine lange Restlaufzeit haben.

    Die Kurse aller Renten atmen mit der Änderung des Zinsniveaus, unabhängig von der Restlaufzeit. Jede Rente gleicher Bonität hat die Rendite, die der Markt aktuell für die betreffende Restlaufzeit bezahlt.


    Es liegt rechnerisch nahe, daß sich der Kurs einer länger laufenden Rente bei Zinsänderung mehr ändert als der Kurs einer kürzer laufenden Rente. Bekommst Du pro Jahr 1 Prozentpunkt mehr Zins, hat das bei einer Rente mit 7 Jahren Restlaufzeit schließlich eine größere Auswirkung als bei einer Rente mit 1 Jahr Restlaufzeit.

  • Danke, für die Erklärungen.

    Ich habe den Eindruck, dass hier zwei gegenläufige Entwicklungen gleichzeitig ihre Wirkung auf die Rendite zukünftiger Staatsanleihen ausüben.

    1) Geld wird vom Aktienmarkt abgezogen und stattdessen verstärkt in vermeintlich sicherere Staatanleihen verlagert -> die Nachfrage nach Staatsanleihen steigt -> der Staat kann den Zinsatz und die Rendite für künftige Emissionen niedriger halten, weil er genug Abnehmer findet

    2) die Inflation ist immer noch hoch -> Referenzzinssätze bleiben hoch oder werden sogar weiter erhöht -> auch zukünftig emmitierte Staatsanleihen folgen dieser Zinsentwicklung mit ihren Zinsen und ihrer Rendite.


    Am Ende kommt vermutlich dabei heraus, dass der Staat sich - trotz Inflation - relativ günstig Geld am Markt leihen kann kann, weil die Nachfrage steigt, weil wiederum der Aktienmarkt schwächelt.

  • Es ist wirklich nicht einfach, herauszufinden, was Ursache und was Wirkung ist.

    ich bin gerade auf diesen Artikel gestossen: https://www.n-tv.de/wirtschaft…ssen-article24445179.html


    Demzufolge steht die Aktienentwicklung nicht am Anfang der Kette wechselseitiger Abhängigkeiten - wie ich oben angenommen habe - sondern die Entwicklung am Markt der Staatsanleihen.

  • Ich habe den Eindruck, dass hier zwei gegenläufige Entwicklungen gleichzeitig ihre Wirkung auf die Rendite zukünftiger Staatsanleihen ausüben.

    Du bringst zwei Dinge durcheinander, die man sinnvollerweise getrennt voneinander sieht.


    1. Die Entwicklung der Marktrendite

    2. Die Kursentwicklung einzelner Renten


    Die Marktrendite bildet sich durch Angebot und Nachfrage, wobei die Zentralbanken die größten Akteure sind, also den größten (wenngleich nicht einzigen) Einfluß auf die Marktrendite haben. Auch die Staaten sind große Akteure. Aber selbst die Bundesregierung kann nicht etwa einfach einen Preis vorgeben, sondern selbst sie hat sich nach dem Markt zu richten. Dieser Markt ist groß und hocheffizient. Wenn ein Preis zu teuer erscheint, wird das Produkt eben nicht abgenommen. Das kann sich nicht einmal die Bundesregierung leisten.


    Die Zentralbank kann einen Preis vorgeben (und tut das auch als Teil ihrer Aufgaben). Sie bietet einen Zins für Tagesgeld an (wenn ich das mal so sagen darf) und einen Darlehenszins. Sie hat sich dabei nicht an den Markt anzupassen, sondern der Markt paßt sich (in Grenzen) an die Zentralbank an, zumindest der Binnenmarkt der entsprechenden Währung.

    Im Rahmen der Marktrendite bilden sich Preise geradezu algorithmisch. Die Unterschiede sind minimal und für unsereinen als Kleinanleger irrelevant. Wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt die Marktrendite für Papiere von 2 Jahren Laufzeit 2,5% beträgt, dann haben Papiere von Schuldnern gleicher Bonität die gleiche Rendite, unabhängig vom Coupon. Hat das Papier einen hohen Coupon, hat es einen hohen Kurs, hat es einen niedrigen Coupon, ist der kurz niedrig. Es gibt auch keinen Unterschied zwischen "Laufzeit" und "Restlaufzeit". Das Papier, das heute neu emittiert wird, hat die gleiche Rendite wie das ehemals 10jährige Papier, das nur noch 2 Jahre lang läuft.

  • Das ist nicht gesagt, denn einer gestiegenen Nachfrage nach verzinslichen Wertpapieren steht ja auch ein größeres Angebot gegenüber: die Notenbanken bekämpfen die Inflation ja nicht nur durch Leitzinserhöhungen, sondern auch dadurch, dass sie Geldmenge direkt reduzieren: dies tun sie z.B. dadurch, dass sie Staatsanleihen die sie früher einmal angekauft (und damit Geld in die Wirtschaft gepumpt haben) wieder verkaufen (und damit Geld wieder entziehen).


    In der Folge müssen Staaten, Banken und Unternehmen ihren Finanzbedarf anderswo decken (auf dem Markt) und gleichzeitig dort mit den Anleihen konkurrieren, die zuvor dem Markt entzogen waren und dort nun wieder angeboten werden.


  • Dank Deiner Informationen konnte ich im Internet noch weiter gezielter recherchieren und bin z.B. hier drauf gestossen, das Deine Ausführungen bestätigt und mit Beispielen veranschaulicht: https://investmentsparen.net/g…n/anleihen-und-marktzins/


    Nach welchen Kriterien wählt der Deutsche Staat dann die Höhe des Kupons für neue Staatsanleihen aus? Er könnte z.B. einen maximalen Kupon für die gegebene derzeitige Gesamtrendite von bereits vorhandenen Anleihen mit gleicher Restlaufzeit vergeben. Dann müsste der Anfangskurs bei 100% liegen (war das nicht früher bei Bundesschatzbriefen so?)

    Aber die Werte für den Kupon auf dem https://www.deutsche-finanzage…ssionen/emissionskalender sehen so aus, als ob der Staat für länger laufende Neuemissionen niedrigere Kuponzinsen vergibt, weil er nicht das Risiko von hohen Kuponzinsen eingehen will, die er bei ggf. über die Zeit wieder sinkenden Zinsen dann weiter zahlen muss. Ich hatte schon Langläufer gesehen, deren Emission weit zurück liegt und wo ich mir dachte "Diese Zinsverpflichtungen müssen dem Staat richtig weh getan haben." Da hat der Staat wohl aus der Vergangenheit gelernt bzw. erkennen müssen, dass wir nicht mehr so stabile, berechenbare Bedingungen haben, wie in der Vergangenheit.

    Auf der anderen Seite nimmt der Staat aber auch weniger ein, wenn er bei einem niedrigeren Kuponzins auch zu einem ebenfalls niedrigeren Anfangskurs < 100% verkauft.

    Also wieder: Nach welchen Kriterien wählt der Deutsche Staat dann die Höhe des Kupons für neue Staatsanleihen aus?

    Und da fällt mir noch ein: tritt der Staat auch als Rückkäufer von Anleihen am Markt auf, wenn er z.B. meint Entscheidungen korrigieren zu müssen? So in der Art wie Firmen Aktienrückkäufe vornehmen?

  • Es ist wirklich nicht einfach, herauszufinden, was Ursache und was Wirkung ist.

    ich bin gerade auf diesen Artikel gestossen: https://www.n-tv.de/wirtschaft…ssen-article24445179.html


    Demzufolge steht die Aktienentwicklung nicht am Anfang der Kette wechselseitiger Abhängigkeiten - wie ich oben angenommen habe - sondern die Entwicklung am Markt der Staatsanleihen.

    Wie genau reduzieren FED und EZB ihr Engagement am Markt von Staatsanleihen?

    a) kaufen sie keine neuen Anleihen mehr und geben passiv Anleihevolumen zurück, indem vorher gekaufte Anleihen durch Fälligkeit wieder eingelöst werden?

    oder

    b) verkaufen sie auch aktiv Staatsanleihen vor deren Fälligkeit?


    Wenn sie nur a) verwenden würden, dann würde es von der Restlaufzeit der von Ihnen gekauften Staatsanleihen abhängen, wie schnell sie einen Abbau des Volumens überhaupt vornehmen können. Wenn sie in der jüngsten Vergangenheit nur 20-/30-jährige Staatsanleihen gekauft hätten, dann könnten sie a) passiv noch gar keinen Abbau des Volumens durchführen.

  • Grundsätzlich macht das erst einmal keinen großen Unterschied, da in beiden Fällen dem Markt Liquidität entzogen wird.

    Soweit ich weiß, verkauft die FED aktiv Anleihen. Es liegt auch die Vermutung nahe, dass dadurch der aktuelle Anstieg bei den Anleihenrenditen ausgelöst wird. Die EZB ersetzt immer noch einen größeren Teil ihrer auslaufenden Anleihen, nutzt das auch um nach politischen Gesichtspunkten umzuschichten.

  • Grundsätzlich macht das erst einmal keinen großen Unterschied, da in beiden Fällen dem Markt Liquidität entzogen wird.

    Soweit ich weiß, verkauft die FED aktiv Anleihen. Es liegt auch die Vermutung nahe, dass dadurch der aktuelle Anstieg bei den Anleihenrenditen ausgelöst wird. Die EZB ersetzt immer noch einen größeren Teil ihrer auslaufenden Anleihen, nutzt das auch um nach politischen Gesichtspunkten umzuschichten.


    Wenn Anleihen attraktiver werden, weil die Rendite steigt, dann hat das eine negative Wirkung auf Aktien als Anlage-Alternative - in diesem Fall (mit) verursacht durch die Rückgabe der vorher massiv durch FED und EZB aufgekauften Staatsanleihen?

  • Natürlich. Ein gewisser Teil der Anleger wird nun die sicheren 5% nehmen, anstatt sich den Schwankungen am Aktienmarkt auszusetzen. Das ist für manche institutionelle Anleger auch viel einfacher, da Anleihen zum Nennwert geführt werden dürfen

  • Natürlich. Ein gewisser Teil der Anleger wird nun die sicheren 5% nehmen, anstatt sich den Schwankungen am Aktienmarkt auszusetzen. Das ist für manche institutionelle Anleger auch viel einfacher, da Anleihen zum Nennwert geführt werden dürfen

    Und welche Wirkung hat das auf die (Re-)Finanzierungsmöglichkeiten der entsprechenden Staaten, wenn jetzt zusätzlich FED und EZB den Markt mit deren Anleihen versorgen?

  • Vorerst zahlen die Staaten einfach höhere Zinsen, egal ob Deutschland, Italien oder USA. Spannend wird es, wenn irgendwann die Zinsen auf ein nicht mehr tragbares Niveau steigen sollten. Vielleicht müssen die Zentralbanken nochmal eingreifen. Vielleicht passiert das auch nicht und die Schulden werden im Wesentlichen weginflationiert. Kann aktuell keiner seriös sagen.

    Sicher ist nur, dass die Zentralbanken, das Thema auch im Blick haben und deshalb nicht einfach ihren Anleihenbestand auf den Markt geworfen haben, sondern versuchen das langsam abzubauen. Das Problem hängt aber nicht nur von den Zentralbanken ab, sondern auch von der Frage, ob die einzelnen Staaten in Zukunft vernünftig wirtschaften oder nicht

  • Vorerst zahlen die Staaten einfach höhere Zinsen, egal ob Deutschland, Italien oder USA. Spannend wird es, wenn irgendwann die Zinsen auf ein nicht mehr tragbares Niveau steigen sollten. Vielleicht müssen die Zentralbanken nochmal eingreifen. Vielleicht passiert das auch nicht und die Schulden werden im Wesentlichen weginflationiert. Kann aktuell keiner seriös sagen.

    Sicher ist nur, dass die Zentralbanken, das Thema auch im Blick haben und deshalb nicht einfach ihren Anleihenbestand auf den Markt geworfen haben, sondern versuchen das langsam abzubauen. Das Problem hängt aber nicht nur von den Zentralbanken ab, sondern auch von der Frage, ob die einzelnen Staaten in Zukunft vernünftig wirtschaften oder nicht

    Das hört sich so an, als ob der Aufkauf der Staatsanleihen durch FED und EZB - d.h. das Verschieben des Probleme in die Zukunft - jetzt sowohl den Staatsanleihenmarkt, als auch den Aktienmarkt in Unruhe bringt. Wenn die Staatsanleihen vorher unmittelbar in Probleme geraten wären, dann hätten sie sich zu der damaligen Zeit nicht zu einer Alternative zum Aktienmarkt entwickeln können - weil sie unmittelbar als riskant einzustufen gewesen wären.

    Jetzt läuft das mit Bremse, um es für die Staatsfinanzen erträglich einzufangen. Aber dadurch wird der Aktienmarkt in Mitleidenschaft gezogen, weil die Staatsanleihen teurer und attraktiver werden - in einer Form und mit der Hoffnung, dass es kontrollierbar für den Staatsanleihenmarkt abgewickelt werden kann.

  • Die Finanzierung von Ausgaben per Notenpresse (und nichts anderes ist der Kauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank) war schon immer eine riskante Angelegenheit, da sich die Geldmenge vergrößert, aber die Menge der Güter und Dienstleistungen nicht. Insofern ist weniger verwunderlich, dass wir nun mit hoher Inflation zu kämpfen haben und mehr, dass es so lange gedauert hat, bis sich die größere Geldmenge nicht nur in den Assetpreisen, sondern auch in den Verbraucherpreisen niedergeschlagen hat.