Rabot/Tibber/Enstroga Monatsverträge,Wiviel Risiko dabei ?

  • Dito für einen Tippfehler. wie oben an einen Silvesterabend. Oh man

  • Ein paar Gedanken, die ich mir zu den flexiblen Tarifen gemacht habe:


    Ausgangslage: Bei mir hängt eine Wärmepumpe mit auf dem Haushaltszähler, ferner habe ich eine kleine (5,3 kWp) PV-Anlage und wir haben E-Autos, die wir i.d.R. gegenüber beim Discounter laden.


    Bei den monatlichen Tarifen habe ich mir die Jahreskurven angesehen. Die Preise sind im Sommer niedrig und im Winter hoch, Durch die WP und die PV habe ich aber genau den umgekehrten Bedarf. Illustrativ: Im Jan 23 hatte ich 1.500 kWh Bezug, im Juni 150 kWh. Ich würde mMn damit den heutigen Jahresdurchschnittspreis zu meinen Ungunsten auf die teure Seite verschieben.


    Dieser Effekt gilt eingeschränkt auch für den "normalen" Nutzer, da i.d.R. der Stromverbrauch im Sommer niedriger ist (Beleuchtung, Heizungspumpen, Abwesenheit durch Urlaub und Aktivitäten draußen, ...).


    Bleibt als tatsächlicher Spareffekt das E-Auto-Laden, so man das in die Nacht verschieben kann - wir könnten das. Würde allerdings den dynamischen Tarif mit Smartmeter voraussetzen. Der Tibber Pulse funktioniert bei uns nicht.


    Mein momentanes Fazit:


    Ich bezweifle aufgrund der Überlegungen, dass diese Tarife derzeit für mich geeignet sind, bin mir allerdings unsicher, da ich bei keinem Anbieter eine historische Datenbasis gefunden habe. Wenn ich mir die Strombörsenpreise an der EEX anschaue könnte ich ggf. bei einem stundenbasierten Tarif profitieren, da ich mit der WP ein kontinuierliches Lastprofil habe und selbst im Winter in der Schwachlastzeiten ein recht geringer Preis verlangt wird. An meiner Baustelle läuft im Sommer der Vertrag aus, ggf. probiere ich dort mal den Tibber Pulse aus, da dort der Zähler kompatibel ist. Ich werde berichten ...

  • Ein paar Gedanken, die ich mir zu den flexiblen Tarifen gemacht habe:


    Bei mir hängt eine Wärmepumpe mit auf dem Haushaltszähler, ferner habe ich eine kleine (5,3 kWp) PV-Anlage und wir haben E-Autos, die wir i.d.R. gegenüber beim Discounter laden.

    Du hast also drei Bereiche, in denen Du Strom verbrauchst: Haushaltsstrom, Wärmepumpe (=Heizung) und E-Mobile. Dazu bist Du selber Stromerzeuger (PV). Im Moment kannst Du die Verbrauchskreise nicht trennen.

    Bei den monatlichen Tarifen habe ich mir die Jahreskurven angesehen. Die Preise sind im Sommer niedrig und im Winter hoch, Durch die WP und die PV habe ich aber genau den umgekehrten Bedarf. Illustrativ: Im Jan 23 hatte ich 1.500 kWh Bezug, im Juni 150 kWh. Ich würde mMn damit den heutigen Jahresdurchschnittspreis zu meinen Ungunsten auf die teure Seite verschieben.


    Dieser Effekt gilt eingeschränkt auch für den "normalen" Nutzer, da i.d.R. der Stromverbrauch im Sommer niedriger ist (Beleuchtung, Heizungspumpen, Abwesenheit durch Urlaub und Aktivitäten draußen, ...).

    Die Beleuchtung schluckt etwa 8% des Stromverbrauchs eines Haushalts, das ist ein untergeordneter Posten. In meinen langjährigen Aufzeichnungen (Haushaltsstrom) erkenne ich keinen jahreszeitlichen Gang. Ich erkenne im Graphen Einzelaktionen, etwa eine Koch- und Backorgie, ein Grillfest, erhöhtes Wäsche- und ggf. Trockneraufkommen, weil übers Wochenende Gäste da waren. Diese Dinge sind aber zufällig übers Jahr verteilt. Ich dachte, ich müsse den Stromverbrauch der Heizung erkennen können. Ich kann das aber nicht. Mein Stromverbrauchsgraph übers Verbrauchsjahr ist sehr nahe an der Gerade, wohingegen der Verbrauchsgraph des Heizgases eine sehr ausgeprägte S-Form zeigt.

    Bleibt als tatsächlicher Spareffekt das E-Auto-Laden, so man das in die Nacht verschieben kann - wir könnten das. Würde allerdings den dynamischen Tarif mit Smartmeter voraussetzen.

    Wer eine PV auf dem Dach hat und untertags im Keller einen Akku auf Rädern, der kann den Nutzungsgrad des eigenen Stroms in die Höhe treiben. Dumm nur, wenn die Akkus untertags weggefahren sind und auf dem Firmenparkplatz stehen!

    Ich bezweifle aufgrund der Überlegungen, dass diese Tarife derzeit für mich geeignet sind, bin mir allerdings unsicher, da ich bei keinem Anbieter eine historische Datenbasis gefunden habe. Wenn ich mir die Strombörsenpreise an der EEX anschaue, könnte ich ggf. bei einem stundenbasierten Tarif profitieren, da ich mit der WP ein kontinuierliches Lastprofil habe und selbst im Winter in der Schwachlastzeiten ein recht geringer Preis verlangt wird. An meiner Baustelle läuft im Sommer der Vertrag aus, ggf. probiere ich dort mal den Tibber Pulse aus, da dort der Zähler kompatibel ist. Ich werde berichten ...

    Auch bei heutigen Preisen lohnen sich flexible Tarife nur für Großverbraucher. Und das sind Haushalte nicht, wenn sie kein E-Mobil haben. Auf der Webseite von Tibber sieht man ganz gut den Rucksack der Fixkosten, die im Strom stecken (Netzentgelte, Steuern, Abgaben), wodurch der Endpreis mit einer deutlich geringeren Amplitude schwankt als der Börsenpreis für den nackten Strom. Ich könnte meinen Stromverbrauch nur in engen Grenzen schieben. Kuchenbacken nachts um zwei (weil der Strom da 5 ct/kWh billiger ist als untertags) hat einen miserablen WAF (woman acceptance factor). Gleiches gilt für Bügeln und Wäschewaschen. Die aktuell realisierten Preisunterschiede sind zu gering, und sie werden es in der aktuellen Preisstruktur auch bleiben müssen. Der NDR hat vor einigen Jahren mal einen Versuch durchgeführt, bei dem er den Strompreis für die Testfamilien zwischen 0 und 75 ct/kWh pendeln ließ. Auch das hätte sich für mich nicht gelohnt.


    "Dynamische Stromtarife" sind eine romantische Vorstellung, die auf theoretischen, in der Praxis aber unrealistischen Überlegungen beruht. Für Großverbraucher in der Industrie spielen sie schon jetzt eine nennenswerte Rolle, aber für Haushalte ohne E-Mobile werden sie wider alles politische Wollen nicht in die Gänge kommen.


    Der Threadstarter fragt nach dem Risiko eines dynamischen Tarifs. Ich sehe es sehr wohl: Der dynamische Tarif ist allenfalls marginal billiger als ein bisher üblicher Fixtarif, dafür aber hat er aber keine Sicherung gegen überschießende Strompreise. Wozu sollte ich dieses Risiko übernehmen, das quasi überhaupt nicht bezahlt wird?

  • sieht man eigentlich irgendwo in der tibber app die fixen monatlichen Kosten? Also die des Netzbetreibers plus die 5,99 von Tibber. Schwanken die auch jeden Monat? Überall sonst sind diese ja fix. Danke.

  • So ich brauch jetzt mal Hilfe



    PC+Lautsprecher,Monitor


    Am Abend war eine kleine LED Fensterbankleuchte dazugeschaltet


    03.01.2024:

    09:35 Uhr

    bis jetzt also gute 24 Stunden


    Da habe ich nun 0,57 kw/h Verbrauch


    Wattzahl liegt so bei 40-50

  • Das vorgeschalte Messgerät an der Steckdose


    Das varriert beim Laufenden betrieb von Desktop PC/Monitor+Lautsprecher so zwischen 37-44 W ab und zu schlägts kurz nach oben aus

    Ich verstehe die Frage immer noch nicht? Bei 0,57kWh und ca 40W war der Rechner 14h an??

  • Auch bei heutigen Preisen lohnen sich flexible Tarife nur für Großverbraucher.

    Das ist falsch. Es kommt weniger auf die Menge an, als auf den Anteil des steuerbaren Verbrauchs. Hier mal ein Ausschnitt von Tibber für den heutigen Tag:



    Wer es schafft, seinen Stromverbrauch von 18 Uhr Abends auf 3 Uhr morgens zu schieben, spart ein gutes Drittel. Elektroauto wurde ja schon genannt, auch eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung hat einen gewissen Spielraum zur Verschiebung. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Heimspeicher. Heute sind ja viele PV-Anlagen mit Batterie ausgerüstet, die ist im Winter aber mangels PV-Ertrag meist totes Kapital. Gehen wir von jeweils ca 10% Lade- und Entladeverlust aus, lässt sich in diesem Beispiel der Speicher zu 20c aufladen und man würde den Speicherstrom zu virtuellen 25c beziehen. Deshalb einen Speicher anschaffen wird sich kaum lohnen, es kann aber helfen einen bestehenden Speicher schneller zu amortisieren.

  • 09:35 Uhr bis 11:00, dann bis 14:00 Uhr Standby. PC und Monitor. (=Energiesparodus). Danach wieder bis spät Abends an

    Komme gestern so 11-12 Stunden

    Immer noch: Was ist die Frage bei der du Hilfe brauchst?


    Der Verbrauch (in kWh) ist einfach die aufgenommene Leistung (Einheit W oder kW) mal die Zeit über die die Leistung aufgenommen wurde (in h)

  • Okay. Es gibt also eine Diskrepanz zwischen dem aus der momentanen Leistung hochgerechneten Verbrauch und dem angezeigten Verbrauch. Aufgrund des Szenarios unterschiedlicher Betrieb und damit schwankender benötigter Leistung würde ich eher dem Verbrauch glauben. Ansonsten mal Kalibrieren, z.b. mit einer Lampe bekannter Leistung über einen längeren Zeitraum. Also z.b . eine 20W Lampe 5 h laufen lassen und schauen ob 1. 20 W angezeigt werden und nach 5h 0,1 kWh.

  • Auch bei heutigen Preisen lohnen sich flexible Tarife nur für Großverbraucher.

    Das ist falsch.

    Ts, ts!

    Es kommt weniger auf die Menge an, als auf den Anteil des steuerbaren Verbrauchs.

    Wir sparen, koste es, was es wolle!


    Selbstverständlich hat das Sparpotential sehr wohl mit der Menge zu tun, unbestritten natürlich auch mit dem Anteil des steuerbaren Verbrauchs.

    Wer es schafft, seinen Stromverbrauch von 18 Uhr abends auf 3 Uhr morgens zu schieben, spart ein gutes Drittel.

    ... also waschen, trocknen, bügeln und Kuchenbacken in der Nacht, und natürlich auch duschen. Stimmt.


    Eine Wärmepumpe und ein E-Mobil sind große Stromverbraucher. Wer sich einen solchen Stromverbraucher anschafft, erhöht den Stromverbrauch seines Haushalts ganz wesentlich (vermehrfacht ihn möglicherweise). Den Stromverbrauch dieser Apparate kann man in der Tat recht gut schieben. Beim morgendlichen Duschen (elektrischer Durchlauferhitzer) und auch beim Kochen und Kuchenbacken sieht das anders aus.


    Dazu kommen die geringen Preisunterschiede. Wenn ich etwa dann wasche, wenn es mir zeitlich paßt, so daß ich hinterher meine Wäsche auch aufhängen kann, dann kostet mit das 30 Cent. Nutze ich den variablen Stromtarif, dann wäscht die Waschmaschine nachts um drei (wobei die Waschmaschine das erstmal können muß, meine kann es nicht), dann kostet mich der Waschgang 20 Cent. Wow! Ich werde reich!


    Es mag jeder das Sparpotential für sein Nutzungsprofil abschätzen. Bei den meisten Haushalten dürfte es (mangels entsprechender Verbreitung von E-Mobilen und Wärmepumpen) noch gering sein. Die verbreitete Darstellung, daß mit elektronischen Stromzählern und variablen Stromtarifen das große Sparen ausbräche, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.

    Eine weitere Möglichkeit wäre ein Heimspeicher. Heute sind ja viele PV-Anlagen mit Batterie ausgerüstet, die ist im Winter aber mangels PV-Ertrag meist totes Kapital.

    Heimspeicher sind aktuell noch ziemlich teuer. Das ist etwas für Liebhaber, die als early adopter bereit sind, den momentan noch hohen Preis zu bezahlen (etwa für einen höheren Autarkiegrad). Man gibt mit einem solchen Gerät Geld aus und spart nicht etwa welches.

  • Elektrische Durchlauferhitzer sind eine Minderheit. Im größten Teil der Haushalte wird Warmwasser über die Zentralheizung oder einen WW-Speicher mit Heizstab bereitet. Bei Öl- oder Gas lässt sich hier nicht viel schieben, mit Wärmepumpe oder Heizstab dagegen sehr wohl. Günstiger Strom um 3 steht einer warmen Dusche um 7 nicht im Weg.


    Heimspeicher sind aktuell noch ziemlich teuer. Das ist etwas für Liebhaber, die als early adopter bereit sind, den momentan noch hohen Preis zu bezahlen (etwa für einen höheren Autarkiegrad). Man gibt mit einem solchen Gerät Geld aus und spart nicht etwa welches.

    Jein. Zum einen gibt es immer wieder ordentliche Förderungen für Speicher. Zum anderen sind die Speicher zum reinen Marktpreis aktuell nur unwirtschaftlich, weil sich die Anschaffungskosten über vielleicht 150, maximal 200 Zyklen pro Jahr amortisieren müssen. Durch variable Strompreise würden sich hier nochmal einige Zyklen ergeben, insgesamt wäre dann sicherlich 300+ Zyklen realistisch. Diese zwar mit geringerem Preisunterschied als bei der PV, aber das ist dann wie mit dem Mittagstisch im Restaurant.


    Die verbreitete Darstellung, daß mit elektronischen Stromzählern und variablen Stromtarifen das große Sparen ausbräche, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.

    Behauptet auch hier keiner und keiner behauptet, dass jeder die gleichen Möglichkeiten hat, Stromverbräuche zu verschieben. Grundsätzlich ist heute bereits einiges möglich, wenn man die richtigen Voraussetzungen hat.

    Für die Zukunft hat die Politik aber einen klaren Plan: alles wird elektrifiziert und die Energieerzeugung hängt von Wind und Sonne ab. Da werden die Preisunterschiede sicherlich deutlich zunehmen und Verbrauch und Erzeugung werden entweder über teure Speicherung auf Netzebene zusammengebracht oder die Verbraucher passen sich an. In der Realtität wird es eine Kombination aus beidem sein.

  • Elektrische Durchlauferhitzer sind eine Minderheit. Im größten Teil der Haushalte wird Warmwasser über die Zentralheizung oder einen WW-Speicher mit Heizstab bereitet.

    Hast Du eine Statistik dazu oder behauptest Du nur?

    Heimspeicher sind aktuell noch ziemlich teuer.

    Jein. Zum einen gibt es immer wieder ordentliche Förderungen für Speicher. Zum anderen sind die Speicher zum reinen Marktpreis aktuell nur unwirtschaftlich, weil sich die Anschaffungskosten über vielleicht 150, maximal 200 Zyklen pro Jahr amortisieren müssen. Durch variable Strompreise würden sich hier nochmal einige Zyklen ergeben, insgesamt wäre dann sicherlich 300+ Zyklen realistisch. Diese zwar mit geringerem Preisunterschied als bei der PV, aber das ist dann wie mit dem Mittagstisch im Restaurant.

    Wie Du weißt, kannst Du mich mit einer konkreten Kalkulation immer überzeugen.


    Ahem: Hast Du denn einen Speicher? Wenn ja, was hat er denn gekostet?

    Die verbreitete Darstellung, daß mit elektronischen Stromzählern und variablen Stromtarifen das große Sparen ausbräche, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.

    Behauptet auch hier keiner und keiner behauptet, dass jeder die gleichen Möglichkeiten hat, Stromverbräuche zu verschieben. Grundsätzlich ist heute bereits einiges möglich, wenn man die richtigen Voraussetzungen hat.

    Ich habe das schon häufig sagen hören, daß das große Sparen ausbräche, wenn denn endlich jeder mal ein Smartmeter montiert habe. Aus meinen eigenen Daten kann ich das aber nicht nachvollziehen.

    Für die Zukunft hat die Politik aber einen klaren Plan: Alles wird elektrifiziert und die Energieerzeugung hängt von Wind und Sonne ab.

    Ja, ja. Das heißt es immer. Könnte allerdings sein, daß das noch ein Weilchen dauert.

    Da werden die Preisunterschiede sicherlich deutlich zunehmen und Verbrauch und Erzeugung werden entweder über teure Speicherung auf Netzebene zusammengebracht oder die Verbraucher passen sich an. In der Realtität wird es eine Kombination aus beidem sein.

    Schauen wir mal. Das aktuelle Preisgefüge beim Strom macht beispielsweise Speicherkraftwerke unwirtschaftlich. Die Netzentgelte sind höher als der Wert des Stroms, also ist es zu teuer, Strom zu einem der (wenigen, bleibt auch so) Speicherseen zu befördern und dort quasi zu speichern. Mag sein, daß sich das ändert, wenn der Endkunde in seiner Garage einen Akku auf Räder stehen hat. Das funktioniert aber auch nur beim Eigenheimer. Steht das E-Mobil auf der Straße vor dem Haus, ist das schon wieder unrealistisch.


    Ich fürchte, der Fortschritt ist eine Schnecke.

  • Hast Du eine Statistik dazu oder behauptest Du nur?

    Siehe z.B. hier https://www.izes.de/sites/defa…ublikationen/EM_7_582.pdf Seite 14

    20% Strom beinhalten auch die mit Speicher, sodass Durchlauferhitzer noch weniger sein dürften.


    Ahem: Hast Du denn einen Speicher? Wenn ja, was hat er denn gekostet?

    Meiner war im Hauspreis verwurstet, effektiv aber umsonst, da ich damit auf die höhere Förderung fürs EH40+ gekommen bin. Ohne Speicher (aber mit PV) hätte es nur die Förderung für die Gebäudehülle EH40 gegeben.

    Gehen wir aber mal von ungeförderten Preisen aus. Da bekommt man aktuell z.B. einen 10 kWh Speicher von BYD für etwas über 5000€, mit Elektriker nehmen wir mal 6500€ an. Dazu rechnen wir 8c Einspeisevergütung und 30c durchschnittlicher Preis für Netzstrom. Jetzt ergeben sich z.B. folgende Möglichkeiten:

    150 PV-Zyklen: 0,22*10*150 = 330€

    200 PV-Zyklen: 440€

    Alleine durch die PV-Zyklen zahlt sich der Speicher also nach 15-20 Jahren ab. Eher unlohnend und eine Wette auf steigende Strompreise (bei 40c/kWh Netzstrom läge man dann bereits bei 13,5-15 Jahren). Lediglich bei optimistischen 250 Zyklen pro Jahr ist er nach knapp 12 Jahren abbezahlt.

    Jetzt rechnen wir mal noch ein paar Zyklen aus dem variablen Strompreis. Die haben natürlich etwas weniger Spreizung, wir nehmen mal 8c an. Dann kommen wir jährlich z.B. auf folgende Möglichkeiten:

    150 + 150 Zyklen -> 14 Jahre

    200 + 100 Zyklen -> 12,5 Jahre

    Man sieht, der Speicher kommt damit durchaus über die Wirtschaftlichkeitsgrenze. Mit 8% aus dem ETF kann man das natürlich nicht vergleichen, reine Liebhaberei ist es aber ebenfalls nicht mehr. In der Realität dürften die Strompreise die nächsten Jahre weiter steigen (außer man glaubt an das grüne Märchen vom billigen Ökostrom), sodass die Amortisation früher erreicht wird.


    Ich fürchte, der Fortschritt ist eine Schnecke.

    Ich glaube, einiges wird sehr viel schneller kommen, als wir uns das heute noch vorstellen können. Das Verbot für Neuzulassungen von Verbrennern ist ja schon ziemlich konkret. Beim nächsten Anlauf kippt auch die Gasheizung vermutlich endgültig und auch unabhängig von Verboten werden in wenigen Jahren Heizung und Verkehr in den Emissionshandel einbezogen. Und auch ohne freien Emissionshandel ist Sprit teuer, wie man es sich vor 2 Jahren nicht hätte vorstellen können. In 5-10 Jahren werden die Voraussetzungen für variable Tarife deutlich besser sein als heute