Rentenversicherung - bitte um Rat

  • Ein frohes Neues Jahr wünsche ich Euch allen! Zunächst mal vielen Dank für die vielen nützlichen Infos hier im Forum. Ich habe, glaube ich, kaum einen der typischen Fehler ausgelassen und versuche jetzt einiges zu bereinigen. Aktive Fonds und Bausparvertrag vor gut einem Jahr gekündigt und in einen Welt-ETF überführt, wobei ich ein gutes Gefühl habe. Die Immobilienfonds sind wegen der Sperrfrist in Kündigung und rauschen gerade gewaltig ab.


    Ein weiterer Griff ins Klo war wohl eine Rentenversicherung (R+V Rentenversichrung Tarif SL mit 2,75% 'in Aussicht gestellter' Rendite), die am 1.11.2004 von meinen Eltern für mich abgeschlossen wurde und die noch knapp 4 Jahre läuft (bis ich 60 bin). Im Anhang die letzte jährliche Mitteilung. Der Vertrag lief ursprünglich als Dynamik, der monatliche Beitrag wurde aber auf 100€ begrenzt. Ich habe mich im Internet informiert, habe aber noch einige Fragen und würde Euch dazu gerne um Rat fragen.


    Ich vermute, eine Kündigung/Rückkauf wäre nicht sinnvoll (wg. langer Laufzeit und Steuerfreiheit) und eine Rückabwicklung nicht möglich (weil entsprechende Klausel zum Widerspruchsrecht im Vertrag enthalten ist). Aber ich bin nicht beratungsresistent...


    Würde sich eine Beitragsfreistellung rentieren? (ich habe das mit diversen Onlinerechnern durchprobiert, bin aber nicht sicher)


    Würde sich eine Änderung auf jährliche Zahlungsweise rentieren bzw. ist das möglich?

    Es gibt eine Auszahlung bei Tod. Würde sich ein Entfall dieses Todesfallschutzes positiv auf die Rendite auswirken bzw. ist diese Änderung möglich? Hat das steuerliche Auswirkungen?


    Bei Rentenbeginn monatliche Rente oder einmalige Kapitalabfindung? Haben diese Optionen Auswirkungen auf die Versteuerung?

    Vielen Dank im Voraus!

  • Moin PfUI ,


    Erste Berechnung jetzige Auszahlung 22800 gegen 29823 in 4 Jahren.

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    Du müsstest fast 7% p.A. mit deiner Auszahlungssumme bei Kündigung erzielen. Ich würde das Beitragsfrei stehen lassen und zum Ende das Kapital rausholen.Die Rentenfaktor ist zwar mit 37 für heutige Verhältnisse recht hoch aber es würde über 22 Jahre brauchen bist das Kapital wieder raus hast.


    Weiter besparen macht kein Sinn.


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    Da würdest du deine neuen Beiträge fast für 0% anlegen.


    Viel Erfolg mit deinen Finanzentscheidungen und freu dich in 4 Jahren auf fast 30000€.

  • Hallo!

    Nicht außer Acht lassen, dass eine vor 2005 geschlossene RV in der Regel steuerfrei ist, wenn ich es richtig weiß. (Das steht ja eh schon oben - ich habe schlampig gelesen...)

    Und: Ja, beider R+V ist eine jährliche Zahlung i.d.R auch möglich, und diese reduziert die Verwaltungskosten - gar nicht mal so wenig.
    Viele Grüße

  • Ein weiterer Griff ins Klo war wohl eine Rentenversicherung (R+V Rentenversicherung Tarif SL mit 2,75% 'in Aussicht gestellter' Rendite), die am 1.11.2004 von meinen Eltern für mich abgeschlossen wurde und die noch knapp 4 Jahre läuft (bis ich 60 bin). Im Anhang die letzte jährliche Mitteilung.


    Ich vermute, eine Kündigung/Rückkauf wäre nicht sinnvoll (wg. langer Laufzeit und Steuerfreiheit)

    Sehe ich auch so.

    Würde sich eine Beitragsfreistellung rentieren?

    Würde sich eine Änderung auf jährliche Zahlungsweise rentieren bzw. ist das möglich?

    Ich würde die Versicherung stillegen, also Beitragsfreistellung.

    Ob diese Versicherung Jahreszahlung erlaubt, müßte man erfragen.

    Ob das finanziell etwas bringt? Keine Ahnung. Das sagt Dir ggf. die Versicherungsgesellschaft.

    Es gibt eine Auszahlung bei Tod. Würde sich ein Entfall dieses Todesfallschutzes positiv auf die Rendite auswirken bzw. ist diese Änderung möglich? Hat das steuerliche Auswirkungen?

    Der Prämienanteil für den Todesfallschutz ist minimal. Ob ein Entfall überhaupt möglich ist, ahne ich nicht.


    Ich würde an Deiner Stelle die Zähne zusammenbeißen und die Versicherung durchhalten. Allerdings würde ich bei Fälligkeit die Kapitalauszahlung wählen (was die Versicherung sogar möglicherweise freut) und das Geld hinterher selber anlegen.


    Was Du gleich vorsorglich mal klären solltest, ist, ob Deine Krankenkasse von der Auszahlung etwas abhaben will. Das kann oder so sein.

  • Hallo.


    Der Hinweis mit der jährlichen Zahlung der Beiträge ist grundsätzlich nicht verkehrt, allerdings ist die Frage, inwieweit sich die letzten Zahlungen innerhalb des Vertrages überhaupt noch verzinsen können.

    Ggf. ist es sinnvoller, den Vertrag beitragsfrei zu stellen und die eingesparten Beiträge anderweitig anzulegen.


    Solange keine Versicherung als freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse besteht, sollte die Auszahlung nicht beitragspflichtig zu Kranken- und Pflegeversicherung sein.