Haftpflichtversicherung zu teuer?

  • Märchenstunde als namentlich Eigenwerbung. Hast du die anderen Auftritte schon gesehen?

    Ja, ich habe mich auf das Gesamtkunstwerk bezogen. Das muss doch allgemein mehr abschreckend wirken, als dass es der erfolgreichen Anbahnung dient, oder bin ich da zu kritisch?

  • Ich bin Versicherungsmakler. gut geklappt. Frage: Hättest du das mit deiner Billy-Billig-Haftpflicht ohne einen Vertreter oder Makler auch so durchbekommen oder wärest du auf 23.000 € Schaden sitzen geblieben....

    1. "Du wärest auf dem Schaden sitzen geblieben"
    Die 2 VN sicher nicht. Da deren Kinder unter 7 deliktunfähigt. Die Autobesitzer aber wohl.

    2. Den Einschluß von deliktunfähigen Kindern ist ein Basic was alle Versicherer anbieten ob "BILLIG" / Makler/ Einfirmenvertreter.
    Billiges Sargklappern.

  • Hallo,


    zwei Bemerkungen zu einer Aussage unseres
    Neumitgliedes:

    Anruf bei "Die Haftpflichtkasse",gleich mal der Abteilungsleiter...

    Sehr unwahrscheinlich, dass ein Kleinmakler einen Draht zum Abteilungsleiter Haftpflicht- Schaden einer Versicherungsgesellschaft hat. Der landet beim Maklerbetreuer.


    Frage: Hättest du das mit deiner Billy-Billig-Haftpflicht ohne einen Vertreter oder Makler auch so durchbekommen oder wärest du auf 23.000 € Schaden sitzen geblieben....

    Die Eltern der Kinder wären nicht auf dem Schaden „sitzen“ geblieben, sondern die Eigentümer der beschädigten Kfz. Diese hätten ggf. gegen die Eltern klagen müssen und deren Haftpflichtversicherung hätte den Prozess geführt und entweder die Klage abgewehrt oder bezahlt. Die Eltern wären so oder so finanziell nicht belastet worden, auch mit jeder „Billy-Billig- Haftpflicht“.


    Ein Versicherungsmakler sollte die Rechtslage soweit kennen.


    Gruß Pumphut

  • ...

    Die Eltern der Kinder wären nicht auf dem Schaden „sitzen“ geblieben, sondern die Eigentümer der beschädigten Kfz. Diese hätten ggf. gegen die Eltern klagen müssen und deren Haftpflichtversicherung hätte den Prozess geführt und entweder die Klage abgewehrt oder bezahlt. Die Eltern wären so oder so finanziell nicht belastet worden, auch mit jeder „Billy-Billig- Haftpflicht“.

    ...

    Richtig, insofern war das schon fast das dümmstmögliche aller denkbaren Beispielszenarien.

  • Ich bin selbst gegenüber Versicherungen kritisch eingestellt, aber aus dem Beispiel geht doch klar hervor, dass es einen Vorteil haben kann, wenn man einen persönlichen und von der Versicherung unabhängigen Makler an der Hand hat, der sich kümmert - und zwar auf der Seite des Kunden und ohne zusätzliche Kosten. Ja, man kann das Beispiel als unwahrscheinlich bezeichnen oder mit Details auseinander nehmen, aber letztlich bleibt es dabei, dass Makler hier (wenn sie gut sind und sich kümmern) einen Mehrwert liefern können (und sei es auch nur, dass der Schaden direkt reguliert wird, und die Eltern nicht eine mehr als ein Jahr laufende Klage am Hals haben, die auch emotional belastet, selbst wenn sie über die Versicherung reguliert wird). Ich denke, dass wir das auch wertschätzen sollten bzw auch diese Sichtweise zulassen sollen. Die Welt besteht nicht nur aus schwarzen Schafen. Nur für etwas mehr Balance in diesem Faden. Und noch als Zusatz: Dass Versicherungsmakler natürlich die Forenregeln einhalten müssen (sprich ein Impressum anfügen, etc) steht außer Frage.

  • Die Eltern haben die Klage nicht "am Hals". Die dürfen nicht einmal den Anwalt selbst auswählen, geschweige denn, sich in irgendeiner Form in die Führung des Verfahrens einmischen, selbst wenn sie das wollen.


    Und auch wenn es gerne zur Eigenwerbung behauptet wird, haben Makler und Vertreter außer bei Kleinschäden faktisch keinen Einfluss daruf, wie das abgewickelt wird. Akquise und Schadensbearbeitung sind bei allen Versicherungen fein säuberlich getrennt, ganz blöd sind die nicht und sie wissen natürlich, dass es da ein Spannungsfeld gibt. Bei dem angedachten Schaden von 23.000 € hat kein Makler oder Vertreter bei keiner Versicherung irgendeinen Einfluss auf die Risikoeinschätzung und die Regulierung.


    Wobei es auch eine Fehleinschätzung ist, dass eine Edelboutique großzügiger regulieren würde als ein Billigheimer. Oft ist es sogar umgekehrt, denn Kleinkram großzügig zu bezahlen, spart auch Verwaltungs- und Prozesskosten und kann deshalb unter dem Strich wirtschaftlich sinnvoll sein. Aber das gilt eben auch nur für Kleinschäden. Bei 23.000 € Schaden wird bei allen Versicherungen die Rechts- und Risikolage penibel geprüft und auf der Basis des Ergebnisses dieser Prüfung entschieden. Ob das ein langjähriger Kunde ist oder sich ein rühriger Vertreter Mühe gibt, interessiert dabei nicht. Im Gegenteil, bei solchen schadenträchtigen Kindern wird die Versicherung sehr ernsthaft über ihr Sonderkündigungsrecht im Schadensfall nachdenken, auch und gerade, wenn der Schaden am Ende reguliert werden muss oder Schäden durch deliktsunfähige Haushaltsmitglieder generell mit versichert sind.

  • Aus meiner Sicht beschreibt hier ein sich für seine Kunden einsetzender Maklerkollege ein Szenario, aus dem erkennbar wird, dass "bessere" Tarife und das Kümmern des Versicherungsmaklers für Kunden besonders im Schadensfall einen deutlichen Mehrwert bieten können. "Besser" hat nichts mit "Edelboutique" zu tun @epsilon2 , sondern mit einklagbaren Versicherungsbedingungen, die z.B. eine Bestleistungs-/Marktgarantie enthalten etc.


    Wo fängt der "Kleinmakler" an, wo hört er auf? Wir sind weder ganz klein noch ganz groß. Auch wir sprechen regelmäßig mit Abteilungsleitern, manchmal mit Prokuristen und bei Bedarf auch mit Vorständen, wenn es bei unseren Kunden mal zu unrecht haken sollte. Und tatsächlich hört man dabei auf uns und leistet in einigen Fällen, in denen z.B. in der PKV ein Leistungsantrag zunächst abgelehnt wurde.


    "Akquise" findet bei Versicherern nicht nur im Vertrieb statt. Die haben auch schon gemerkt, dass "anständige" Regulierung für die vielen ihr Geschäft unabhängig platzierenden Versicherungsmakler ebenfalls ein sehr werbewirksamer Faktor ist.


    Wir haben alle mal hier im Forum "klein" angefangen. Anfangs habe ich auch die eine oder andere Spielregel aus Unkenntnis missachtet. Einen etwas nachsichtigeren Umgang und freundliche Hinweise an ein neues Community Mitglied fände ich atmospherisch gelungen. Klarnamen und ein offenes Outing als Versicherungsmakler sind aus meiner Sicht nicht negativ sondern im Gegenteil sehr positiv. Mancher würde hier vermutlich anders = höflicher schreiben, wenn er mit seinem "guten Namen" dafür einstehen müsste.


    #justmytwocents

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Die Eltern der Kinder wären nicht auf dem Schaden „sitzen“ geblieben, sondern die Eigentümer der beschädigten Kfz. Diese hätten ggf. gegen die Eltern klagen müssen und deren Haftpflichtversicherung hätte den Prozess geführt und entweder die Klage abgewehrt oder bezahlt. Die Eltern wären so oder so finanziell nicht belastet worden, auch mit jeder „Billy-Billig- Haftpflicht“.

    Keine Ahnung, wie es bei anderen Menschen ist, … aber mein Leben besteht nicht nur aus der Abarbeitung juristischer Fragen und dem Durchboxen rechtlicher Möglichkeiten.


    Das soll - jenseits der Frage nach einer in diesem Szenario mglw. verletzten Aufsichtspflicht - heißen: Wenn mein Kind erwiesenermaßen - auch wenn es vom Alter her noch deliktunfähig ist - einen zigtausend Euro schweren Schaden am Eigentum eines Menschen in meinem Freundeskreis verursacht, dann bezahle ich den, ob ich rechtlich dazu verpflichtet bin oder nicht. Für mich wäre das eine Frage des anständigen Umgangs. Da sagt doch niemand: „Ach, das ist ja jetzt schade, dass Kevin-Chantalle Dein Auto kaputt gemacht hat … aber das Kind ist halt erst sechs, deliktunfähig - sorry, da kann man nix machen. Tut mir leid für Dich und den Wagen … magst noch einen Kaffee?“

  • Das ist genau der Grund, weshalb Haftpflichtversicherungen für Schäden durch deliktsunfähige Kinder leisten, obwohl der Versicherungsnehmer dafür strenggenommen nicht haftet. :thumbup:

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  • Wir haben alle mal hier im Forum "klein" angefangen. Anfangs habe ich auch die eine oder andere Spielregel aus Unkenntnis missachtet. Einen etwas nachsichtigeren Umgang und freundliche Hinweise an ein neues Community Mitglied fände ich atmospherisch gelungen.

    Hm, da müssen wir ggf. etwas differenzieren.


    Jemand, der hier mit Geschäftsinteresse antritt, ist nicht gleichzusetzen mit jemandem, der hier eine Frage hat oder ganz viele Antworten zu haben glaubt.


    Wer kurz nach Mitternacht hier ins Forum gerumpelt kommt und in kürzester Zeit mehrere Beiträge absetzt, die man zumindest als "schwierig" bezeichnen könnte, der darf nicht nur mit Applaus rechnen.


    Bei den Dubai-Obercheckern sind wir ja auch wenig diplomatisch.

  • Am Anfang ist mancher halt besonders motiviert wenn er Themen entdeckt, zu denen er etwas beiträgen kann oder möchte. :)


    Jetzt hat Reiner Dohme (mit dem ich übrigens weder verschwägert noch verwandt bin :) ) ja einige Hinweise bekommen und man wird sehen, ob und wie er nachjustiert.

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  • Hallo Dr. Schlemann,


    ich habe nichts gegen Makler, habe ich an anderer Stelle schon ausgeführt. Sie können durchaus einen Mehrwert bieten, aber das fragliche Beispiel war denn doch zu ungeeignet zur Nachweisführung.

    Wo fängt der "Kleinmakler" an, wo hört er auf? Wir sind weder ganz klein noch ganz groß.

    Eine ganz kurze Internetrecherche zeigt, dass Ihr Kollege ein Einhandsegler ist. Vielleicht kennt er den angesprochenen Abteilungsleiter zufällig, aber standardmäßig haben diese Kleinmakler keinen Zugang zu den Leitungskräften der Versicherer. Sie wissen, dass „Gehör“ bei den Versicherungen geht nicht vorrangig nach der Maklergröße, sondern nach dem eingedeckten Prämienvolumen. Da kann man mit PHVs rund um den Kirchturm keine kritische Masse erreichen.


    Auch hier ein zumindest unglückliches Beispiel für den Versuch, die Leistung eines Versicherungsmaklers zu promoten.


    Gruß Pumphut

  • ich habe nichts gegen Makler, habe ich an anderer Stelle schon ausgeführt. Sie können durchaus einen Mehrwert bieten, aber das fragliche Beispiel war denn doch zu ungeeignet zur Nachweisführung.


    Hallo Pumphut , ich weiß und weiß das auch zu schätzen. :)


    Den Kollegen kenne ich gar nicht. Es mag überraschen, aber tatsächlich gibt es unter den Versicherungsmaklern einige fachlich hoch kompetente "Einhandsegler" (schöner Ausdruck :) ), die ohne viel "Apparat" fachlich auf höchstem Niveau agieren und/oder mit ihrer Website eine große Reichweite haben. Die kommunizieren dann durchaus mit sämtlichen Hierarchieebenen und werden z.B. auch bei der Entwicklung neuer Produkte gerne konsultiert. Wir gehören inzwischen erfreulicherweise auch dazu. Ob zu Recht oder zu Unrecht lasse ich mal offen. :)

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