Hausverkauf mit Wohnrecht - Haus auf Rentenbasis verkaufen

  • Hallo liebes Forum!



    Vielleicht könnt ihr mir bei der Meinungsfindung helfen, vielleicht gibt es hier jemanden der schon Erfahrung gesammelt hat. Auf jeden Fall habe ich erstaunlicherweise nichts zu diesem Thema, in diesem Forum gefunden. Wenn es dieses Thema geben sollte bitte ich um Verschiebung in das bestehende Thema :)



    Folgende Problematik:


    In ca. fünf Jahren könnte ich in Rente gehen. Wir wohnen in einem, abbezahlten, Reihenhaus. Nun sind verschiedene unvorhersehbare Ereignisse eingetreten, die uns (eigentlich überwiegend mich) finanziell extrem belastet haben (und werden). Uns fehlt, im günstigsten Fall, eine mittlere 5-stellige Summe. Und, wer ein Haus hat kann sich vorstellen, dass weitere Kosten jederzeit anfallen können.


    Die Dachsanierung der ETG ist in der bestehenden Belastung bereits enthalten.



    Nun wird es komplizierter.


    Diese genannten finanziellen Belastungen stehen möglicherweise zur Zahlung an, das muss aber noch gerichtlich geklärt werden.


    Aus diesem Grund will ich mich vorsorglich über mögliche Lösungsansätze informieren.


    Denn das Problem ist, dass wenn wir die Schulden tatsächlich ablösen müssen, müssen wir alle Spargroschen zusammensammeln und wir uns (ich mich) trotzdem hoch verschulden. Das bekomme ich mit meinem Einkommen nicht gestemmt. Auch wenn ich meinen Rentenbeginn bis zum letzten Tag hinauszögere.



    (Mein) Lösungsansatz ist nun, falls wir zahlen müssen, unser Haus gegen Lebenslanges Wohnrecht, an eine dieser werbetreibenden Immobilienfirmen zu verkaufen.


    So könnten wir bestehende Schulden bezahlen und bräuchten unser erspartes nicht opfern.



    Meine Frag nun;


    Kennt jemand solche Immobilienfirmen und wie Seriös sind sie.


    Gibt es Probleme beim Lebenslangen Wohnrecht. Möchte nicht das der letzte von uns beiden, in ein Heim muss weil die Firma am tricksen ist !


    Habt ihr andere Lösungsansätze, Vorschläge? Darüber würde ich mich besonders freuen!



    Ich habe versucht den Sachverhalt vernünftig zu erläutern.


    Ich hoffe das ist mir gelungen. Wenn ihr Fehler gefunden habt, vielen Dank.


    Ich als Legastheniker habe sie nicht entdeckt.



    Vielen Dank für eure Antworten


    Max

    Steuern sind Raub, immer ! :evil:

  • Ich habe keine Erfahrung mit derartigen Anbietern, wäre aber sehr zurückhaltend.


    Ich überlege in solchen Situationen gerne, was ich in der Situation des Gegenübers machen würde. Hier also, welche Einmalzahlung würde ich heute zahlen wollen für ein älteres Reihenhaus, womöglich noch in einer WEG, das ich erst in 20-30 Jahren in einem unbekanntem Zustand übernehmen und verwerten kann.

    Vermutlich würde ich sicherheitshalber sehr viele Abschläge einkalkulieren.


    Eigenheim und Miete ist beides möglich und hat beides Vor- und Nachteile. Ich hätte Bedenken, dass ich bei einem vermeintlichem Mittelweg insbesondere die Nachteile kumuliere.

  • Hallo.


    Wäre die Kombination vorgezogene Rente beziehen und dennoch weiterarbeiten ggf. eine Möglichkeit?

    Angenommen Du beziehst die Rente ab 63 statt ab 67, dann hättest Du 48 Rentenzahlungen zusätzlich (auch wenn die dann monatlich etwas niedriger ausfallen), ggf. lassen sich damit die Kreditgeschichten bedienen.


    Vom Immobilienverkauf gegen Wohnrecht durch kommerzielle Anbieter halte ich wenig bis gar nichts. Daher würde ich nach Alternativen suchen.

  • Hallo Max2,


    schwierige Fragen.


    Soweit mir bekannt, bieten die entsprechenden Verrentungsfirmen kaum den schlichten Kauf mit lebenslangen Wohnrecht an. Oft sind es Modelle, wo die (ehemaligen) Eigentümer auch noch die laufenden Instandhaltungskosten tragen müssen. Beim lebenslangen Wohnrecht gibt es Fallstricke, z.B. in welchem Rang des Grundbuches es eingetragen wird. Falls die Variante Wohnrecht wirklich Realität werden sollte, kann ich nur dringend die anwaltliche Beratung empfehlen.


    Dann ist natürlich noch die Frage nach dem Absolutwert der Immobilie heute. Bei 1 Mio. wird sich eher ein „Käufer“ finden, wo Ihnen noch 100 k zur Schuldentilgung übrigbleiben. Bei 200k wird es sehr schwierig.


    Warum ist die Beleihung der Immobilie kein Thema? Bei z.B. 250k Wert dürften doch 100k Darlehn (40%) machbar sein. 100k dürften Sie für eine Annuität um die 500 Euro p.M. bekommen. Nicht darstellbar? Wenn die Zahlen stimmen, bekommt man auch Ü60 einen Kredit, weiß ich aus eigener Erfahrung.


    Eine andere Variante wäre die gemischte Schenkung an Kinder (andere interessierte Verwandte) gegen Einräumung eines lebenslangen Nießbrauches.


    Wie schon meine Vorposter geschrieben haben, die „Verrentungsfirmen“ sind wirklich die letzte Variante.


    Gruß Pumphut