Vermögen in Japan

  • Hallo,


    meine Frau, die in Deutschland lebt, hat in Japan noch ein Vermögen auf einem Girokonto, umgerechnet ein hoher 5-stelliger Betrag. Momentan liegt es dort rum und macht nichts. Auf Grund des schwachen Yen wäre es ungünstig, es jetzt nach Deutschland zu transferieren. Auf der anderen Seite kann sie es dort nicht anlegen (Aktien oder ähnliches), da sie dort nicht mehr gemeldet ist. Hat jemand eine Idee, was man damit machen kann? Ich bin nicht sicher, ob man es jetzt transferiert, oder ob man wartet in der Hoffnung, dass der Yen wieder stärker wird. Oder oder oder... wäre für Input und Ideen sehr dankbar.


    Vielen Dank

  • Hallo zusammen,

    die Inflation verbraucht auch jetzt schon Geld.

    Wenn ETFs langfristig günstig sind, um ein Vermögen aufzubauen ist es besser investiert zu sein.

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    Laufende Verluste durch Inflation.

    Laufender entgangener Gewinn bez. der ETFs.

    LG

  • Wie sich der Wechselkurs zukünftig entwickelt kann niemand vorhersagen. Wenn ihr öfters in Japan seid könnt ihr einen Teil dort lassen, um eure dortigen Ausgaben damit zu zahlen und als Reserve, falls dort z.B. einmal Geld in Bezug auf dort vielleicht vorhandene Familie benötigt wird. Ich persönlich würde mit dem Rest einen Strich machen und es nach Deutschland holen und hier normal investieren.

  • Ich bin nicht sicher, ob man es jetzt transferiert, oder ob man wartet in der Hoffnung, dass der Yen wieder stärker wird.

    Bezüglich des japanischen Yen bin ich (ganz persönlich) schon sehr lange kritisch eingestellt.


    Natürlich ist das staatliche "Zettel"- bzw. Papiergeld (Fiat-Money-System) generell eine immer sehr inflationsgefährdete Sache - es gibt aber weniger schlechtes (Beispiel: Schweizer Franken), schlechtes, sehr schlechtes und richtig schlechtes staatliches Papiergeld (Beispiel: Türkische Lira).


    Wo man da jetzt den Yen einordente, mag jede(r) selbst entscheiden. Für meinen Teil kann ich mich jedenfalls noch an Kurse um 75 Yen für den US $ erinnern (um 2012 rum) - aktuell sind aber für einen US $ wohl schon um die 147 Yen aufzuwenden ... Etwas weniger schlimm sieht es bezüglich des Euro aus, aber auch nicht besonders schön: Von um die 100 Yen auf inzwischen um die 160 Yen für einen Euro (Zahlen ohne jede Gewähr; nur aus der Hüfte geschossen)


    Die - über 20-jährige - expansive Geldpolitik der Bank of Japan würde ich als eher gescheitert ansehen. Weder ist die Wirtschaft wieder richtig in Schwung gekommen noch konnte der Staatshaushalt konsolidiert werden (m. W. gehört Japan zu den höchstverschuldeten Ländern der Welt bzw. ist sogar das mit der höchsten Staatsverschuldung überhaupt (um die 260% vom BIP) - die Staatsschuldenquote liegt schon sehr lange > 200% (glaube, schon seit 2010)).


    To make a long story short: Ausgerechnet mit Mitteln gehalten in Yen würde ich mich nicht besonders wohl fühlen.


    Das mag (vielleicht) anders aussehen, wenn man vor Ort (Japan) lebt, konsumiert, zahlt usw.


    Vor dem Hintergrund aber

    meine Frau, die in Deutschland lebt, hat in Japan noch ein Vermögen auf einem Girokonto,

    würde ich (persönlich !) das eher beenden. Zumal ich da (bei allen Schwierigkeiten sich zu künftigen Wechselkursen zu äußern) für den Yen auch zukünftig eher pessimistisch eingestellt bin.


    Dazu kommen noch die Opportunitätskosten beim Zuwarten auf einen (völlig ungewissen) wieder "bessere" sprich "stärkeren" Yen.


    Eine Ende mit Schrecken würde ich da dem Schrecken ohne Ende (plus noch dazu Opportunitätskosten) vorziehen.


    Eine generelle Frage wäre, welche Beträge im Rahmen der Asset Allocation (aufgrund der eigenen Strategie) überhaupt als liquide Mittel gehalten werden sollen bzw. müssen. Wäre aber ein anderes Thema.


    Gute Gedanken und ebensolche Entscheidungen wünsche ich !