ALfonds-Riester Tarif HFR50

  • Hey zusammen,


    Wir sind verheiratet, zwei Kinder (3+1) ,

    Frau beginnt nächsten Monat wieder Teilzeit zu arbeiten.


    Sie hat sich vor 10 Jahren einen Riester aufschwatzen lassen. VPV, der Nachbar meinte es gut und so.


    Power-Riester Tarif PRR Zert.nr. 3969 Stand 01.2011


    Jedenfalls habe ich den über die letzten drei Jahre Elternzeit nur mit den 60€ Minimalbetrag gefüttert. Jetzt wird wieder Teilzeit gearbeitet und wegen der Kinder Zulage ist ein Riester vielleicht ja doch sinnvoll. Natürlich nicht der aktuelle bei VPV mit den hohen Kosten.


    Ein enger Freund von mir ist ebenfalls Honorar "Berater". Er steht uns aber sehr nah, im Gegensatz zum Nachbar früher 😉


    Jedenfalls empfiehlt der uns das Guthaben von VPV zu nehmen und dieses in einen neuen Riester Fonds Vertrag zu stecken und zwar in diesen hier bei der alten Leipziger: ALfonds-Riester Tarif HFR50


    Was meint ihr? Die Kosten erscheinen laut Informationsblatt human zu sein.

    Oder einfach den VPV Riester stilllegen und gar nix in diese Richtung machen?


    Ich danke euch schon Mal.

    Gruß Frank :)

  • Hallo.


    Wenn Ihr ohnehin nur den Minimalbeitrag einzahlt (in 2024 dürften weiterhin 60 Euro ausreichend sein, ggf. müsst Ihr in 2025 aufgrund der Verdienste in 2024 den Eigenbeitrag anpassen), sind die Kosten zweitrangig. Am Ende werden die eigenen Beiträge und Zulagen garantiert, mit mehr würde ich ohnehin nicht rechnen.

    Sobald der zu zahlende Eigenbeitrag und die Zulagen in keinem vernünftigen Verhältnis mehr stehen, würde ich den Vertrag ohnehin beitragsfrei stellen.


    Und der Bekannte ist tatsächlich Honorarberater?

  • Moin theflex ,

    Laut Stiftung Warentest ist der Rentenfaktor bei 24 beim neuen Angebot.


    Riester-Rente im Überblick: Versicherung, Sparplan, Fondspolice
    Riester-Verträge sorgen vor allem für Frust. Die Stiftung Warentest erklärt, ob ein Abschluss überhaupt noch sinnvoll ist.
    www.test.de


    Damit brauchst du ca. 35 Jahre um dein Fondsvermögen vor Steuern wieder aus dem Vertrag zu bekommen.


    Sparst du 30 Jahre insgesamt jährlich 2100€ ( Höchstbetrag also gut 1400€ netto von dir) hast du bei 5% Wertentwicklung und 1,45% ca. 110000€ Riestervermögen. Daraus würde dir eine Rente von ca. 250€ mtl. Gezahlt die noch zu versteuern wäre.


    Sparst du ohne Förderung dir mtl. 100€ in einen ETF Sparplan weg hättest du in 30 Jahre gute 70000€ zusammen und daraus kannst du dir locker für 35 Jahre mehr als 250€ mtl. auszahlen.


    Der einzige Vorteil eine Riesterrente ist die unpfändbarkeit.


    Die Kosten von 1,45% fressen dann auch deine Rendite klein….



    Wie hoch ist denn der Rentenfaktor der alten Riesterrente?

    Etwas Neues muss nicht immer besser sein…..


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Meine Frau würde nur Teilzeit arbeiten, also 4% abzüglich der Zulagen einzahlen müssen. Sind dann ca. 1000€ im jahr für die volle Förderung


    Bekomme ich die Kinderzulage auch beim minimaler Einzahlung von 60€? D.h. die Bruttoeinzahlung führt nur zum Steuervorteil?


    Die VPV Bedingungen finde ich gerade leider nicht bezüglich Rentenfaktor. Nur das hier.


    Ich bin generell gar kein Freund von Riester Verträgen.


    Unser Geld geht ansonsten auch in ETFs.


    Also würdet Ihr sagen:


    Trotz Kinderzulage und Steuervorteil überwiegen die Nachteile (Höhe Kosten, geringe Rendite) beim Riester.


    Daher Vertrag bei VPV stilllegen und lieber den ETF Sparplan erhöhen?

  • Du solltest dir erstmal genau anschauen welche Vertragsbedingungen der aktuelle Riestervertrag hat, ansonsten ist ein Riestervertrag häufig nur eine Subventionierung der Versicherung mit Steuergeldern. Der Sparer wird mit Zulagen und angeblicher Steuerfreiheit in ein intransparentes und unflexibele Finanzprodukt gelockt aus dem er später sein Angespartes nur sehr schwer wieder heraus bekommt.


    Vielleicht macht es Sinn die Kinderzulagen im alten Vertrag mitzunehmen, aber der große Wurf in eurer Altersversorgung wird der Riestervertrag sowieso nicht.


    Viel Erfolg bei euren Finanzentscheidungen.

  • 4% vom Vorjahres-RV-Brutto - 175 Euro Grundzulage - 600 Euro Kinderzulage = X Mindesteigenbeitrag


    Bsp.:

    25K in 2024; 4% = 1000 Euro - 775 Euro = 225 Euro Mindesteigenbeitrag für volle Zulagen, meiner Meinung nach eine vernünftige Quote.

    Bei 44.375 Euro im Jahr wären 4% = 1.775 Euro und man müsste tatsächlich 1.000 Euro für die volle Zulage zahlen, da könnte man eher ins Überlegen geraten.

  • 4% vom Vorjahres-RV-Brutto - 175 Euro Grundzulage - 600 Euro Kinderzulage = X Mindesteigenbeitrag


    Bsp.:

    25K in 2024; 4% = 1000 Euro - 775 Euro = 225 Euro Mindesteigenbeitrag für volle Zulagen, meiner Meinung nach eine vernünftige Quote.

    Bei 44.375 Euro im Jahr wären 4% = 1.775 Euro und man müsste tatsächlich 1.000 Euro für die volle Zulage zahlen, da könnte man eher ins Überlegen geraten.

    Es werden eher 25K sein oder weniger.

    Das ist genau der Punkt, es könnte sich schon lohnen einen Fondsbasierten Riester weiter zu besparen.


    Wenn wir uns dafür entscheiden, ist halt die Frage welchen Riester..


    Entweder den laufenden VPV Vertrag weiter laufen lassen. Die Abschluss- und Vertriebskosten sind ja nach den ersten fünf Jahren schon bezahlt... Es bleiben die laufenden Kosten.


    Oder das Guthaben nehmen und in einen anderen Fonds Riester z.B. den empfohlenen von der Alten Leipziger (s.o.)


    Wären wohl netto Preise über den Freund (Honorarberater). Er sagt, er bekäme 500€ für den Abschluss. Immerhin eine ehrliche Aussage.


    Ich Frage mich halt ob es einen besseren Fonds Riester gibt. Finanztip hatte immer den DWS Topriester empfohlen, den gibt es aber nicht mehr.


    Jetzt wird der Uniprofirente Select (Uniglobal II) empfohlen.


    Ist der nun besser oder schlechter als der Alte Leipziger bzw. VPV Vertrag?


    Oder halt das Riestern beenden und das Guthaben und den Vertrag stilllegen und in was ganz anderes investieren.


    Es ist nicht so einfach und alles sehr undurchsichtig.

  • Entscheidend ist halt was kann der alte Vertrag?


    Ohne genaue Kennzahlen von dem Vertrag ist es stochern im Nebel.


    Da müssten doch irgendwelche Standmitteilungen vorhanden sein?


    Die 500€ Honorar müsste der neueVertrag auch erstmal wieder reinholen…..


    Bei dem Bruttogehalt von 25k könnt ihr die Kinderzulagen recht günstig einstreichen, nur wird da später auch keine riesige Rente rauskommen……


    Viel Erfolg bei euren Finanzentscheidungen.

  • Bei 775 Euro für 225 Euro würde ich das solange machen, wie es sich hinsichtlich der Zulagenrendite lohnt, und zwar völlig losgelöst vom Vertrag. Sobald die Zulagenrendite zu schlecht wird, würde ich den Vertrag stilllegen und einfach abwarten.

    Den Rest regelt die Garantie.

    Da kommt am Ende nicht viel heraus, aber in der Konstellation geht es auch nur darum, etwas Förderung mitzunehmen. Die eigentliche Altersvorsorge muss aus dem ETF-Sparplan kommen.


    Dem Bekannten kannst Du die 500 Euro so schenken, weil er ein guter Freund ist. Um die Zulagen mitzunehmen, braucht Ihr ihn nicht.

  • Danke Leute, bin euch sehr dankbar.

    Vom aktuellen Vertrag der VPV habe ich die Vertragdetails angefragt.


    Meine Frau ist da leider etwas wild. Sobald ich das habe melde ich mich wieder. Viele Grüße

  • Hun habe ich endlich von der VPV das Produkt Informationsblatt erhalten.


    So wirklich das sehe, sind die einmaligen Kosten über 1600€ bereits in den ersten Jahren bezahlt worden.


    Die laufenden Kosten mit 50€ im Jahr Recht human.


    Ihr habt ja schon geschrieben dass es mit zwei Kindern und der Steuerzulage eine ganz gute Quote ist zu Riestern. Gerade bei Teilzeit muss ich ja wie auch schon angemerkt Recht wenig einzahlen.


    Meine Idee in einen anderen Riester zu wechseln ist wohl eher nicht so clever. Dann fallen neue Abschlusskosten an und der neue Vertrag muss ja nicht per se besser performen.


    Daher jetzt meine Tendenz den VPV Riester mit den 2% Gehalt meiner Frau in Teilzeitarbeit zu füllen und die Zulagen mitzunehmen.


    Noch eine Frage zu den Fonds, die die VPV nimmt. Sind die okay oder total schlecht?



    Ich danke euch !


    Grüße theflex

  • Mit dem Rentenfaktor von 36 bist du heute zwar ganz gut bedient aber Viel Rendite machst du damit nicht.

    Aus möglichen 150€ Rente werden bis zum Rentenalter vielleicht noch höchstens ein Kaufkraft von 80€ vorhanden sein.

    Wenn ihr Glück habt und eine günstige Pizzeria findet reicht es vielleicht für eine Pizza für deine Familie pro Monat wenn ihr in Rente seid.

  • Horst Talski



    Was wäre dann deine Empfehlung? Es gleich ganz zu lassen und auf die Riester Zulagen verzichten?


    Wie schon ist das hier nur ein kleiner Teil. Will der VPV Vertrag seit 2011 da ist. Die eigentliche Rentenvorsorge läuft über unseren normalen ETF Sparpläne.

  • Genau wie Referat Janders geschrieben hat.


    Ein neuer Vertrag bringt die verloren Abschlusskosten nicht zurück. Sollten die Kinderzulagen in Zukunft wegfallen dann vielleicht Beitragsfrei stellen.


    Wenn die eigenen Beiträge durch Gehaltserhöhung höher werden um die volle Förderung zu erhalten( 4% vom Brutto bis 2100€ ) muss man mal weiter schauen.


    Die VPV Fonds sind mir nicht genau bekannt ich vermute aber das diese sehr teuer sind.


    Deswegen wenn der Eigenanteil des Riestervertrages höher wird um die volle Förderung zu erhalten lieber selber in ETFs anlegen.


    Riester ist maximal unflexibel und die Kosten im Vertrag fressen ein Großteil der Förderung auf.

    Die Kinderzulagen bei geringem Eigenanteil sind halt geschenktes Geld nur leider im Riester gefangen.


    Viel Erfolg bei euren Finanzentscheidungen und dabei eure Kinder Finanzschlau zu machen.