Und du solltest bedenken: Die gesetzliche Rente bietet Steigerungen und damit zumindest aktuell einen ziemlich guten Inflationsausgleich. Die meisten anderen (privaten) Riester-, Rürup und sonstigen Renten bieten das i.d.R. nicht. Da hast du dann mit Rentenbeginn nette Summen, die dann für 10, 20 oder 30 Jahre jährlich an Kaufkraft verlieren. Das kann sich gerade am langen Ende ungünstig auswirken, auch wenn die Ausgangslage bei dir ja relativ gut zu sein scheint. Daher macht es echt Sinn, mal die Gesamtsituation in den Blick zu nehmen!
Diesen Punkt "fehlender Inflationsausgleich" und entsprechende Folgen bei der Rürup-Rente in den Jahren/Jahrzehnten nach Rentenbeginn hatte ich bislang völlig unterschätzt. Er wird auch selbst bei Rürup-kritischen Medienbeiträgen nicht/kaum berücksichtigt. Erstaunlich. Aufgrund Deines Beitrags habe ich mal recherchiert - dieser Artikel unten ist einer der wenigen - und lassen mich noch mehr daran zweifeln, dass es eine gute Idee war, meinem Steuerberater zu folgen und in Rürup einzuzahlen. Zumal man NIE rauskommt aus den Verträgen, selbst wenn man nicht mehr einzahlt, laufen die Verwaltungskosten weiter. Warum der Staat dieses Modell unterstützt und Selbständigen nahelegt ist mir schleierhaft. Gute Lobbyarbeit der Versicherungswirtschaft? So wie auch bei Riester ...
