ETF MSCI World ohne Rüstung/Militär?

  • Nachdem mal wieder fast alles gesagt ist, kommt jetzt auch noch McProfit mit seinem Spezia-Kommentar

    Lieber Forums Freund MARKUS

    Deine Absicht mit ethischen Firmen in Ehren,

    du kommst aber bei deinen Vorgaben an Einzelaktien nicht vorbei.

    Selbstverständlich kannst Du auch mit geringen Kapital Einzelaktien kaufen.

    Selbst wenn du nur 10.000 € hättest,

    reicht das immer noch für 10 verschiedene Aktien zu je 1000 €.

    Bei einer online Bank bekommst du das recht preiswert und du kannst jederzeit laufend aufstocken oder weitere Werte dazu nehmen.

    Betrifft RÜSTUNG

    Einige Forums Freunde haben schon darauf hingewiesen, dass selbst große, internationale Mulis immer auch irgendwelche Produkte herstellen z,B.als Zulieferer für die Rüstungsindustrie

    So musst du selbst bei einem Modehersteller wie BOSS oder Adidas prüfen ob dieser nicht Uniformen oder Schuhe für die Soldaten liefert.

    Ähnlich ist es bei Technologie, Computer Software .

    Selbst NESTLE ist möglicherweise einer der Lieferanten für Nahrungsmittelpakete oder Dosennahrung wie die berühmten Ravioli in Tomatensoße an der Front

    Eine meiner Lieblingsaktien ist der Hersteller von künstlichen Hüftgelenken und ähnlichem, die US Firma Stryker.

    Ein Teil der Produkte geht in die Militär-Hospitals zur Versorgung von kriegsverletzten.

    Die Beispiele könnte ich noch lange fortsetzen

    Es gibt wenig Unternehmen, deren Produkte über jeden Verdacht erhaben sind, dass sie in irgendeiner Form keine Verbindung zur Rüstung oder Verteidigung haben

    Ich bin selbst Aktionär bei Rheinmetall

    Ich habe hier im Forum schon geschrieben , dass ich nach Beginn des Krieges, Aktien von Rheinmetall als gekauft habe.

    Wie du weißt, kauft man Aktien nicht von der Firma und nicht von der Bank, sondern von einem anderen Aktionär der aus Irgendwelchen Gründen seine Aktien verkaufen will.

    Für das Unternehmen ändert sich durch einen solchen Wechsel der Aktionäre nichts.

    Ich gebe auch zu, dass ich in 40 Jahren mit keiner einzigen Aktie in so kurzer Zeit einen derart hohen Kursgewinn erzielt habe wie speziell mit Rheinmetall..

    Zum Schluss aber noch mal der ernsthafte Hinweis:

    Nur mit wenigen ausgewählten Einzelaktien hast du eine Chance, deine Vorstellung zu verwirklichen (evtl. Pharma, Versorger, Versicherungen?)

    Viel Erfolg wünscht dir McProfit.

  • Nur mit wenigen ausgewählten Einzelaktien hast du eine Chance, deine Vorstellung zu verwirklichen (evtl. Pharma, Versorger, Versicherungen?)

    Wie gesagt fand ich den iShares Dow Jones Global Sustainability Screened UCITS ETF ganz ok:

    - Ausschluss von Unternehmen, die Erträge aus Alkohol, Tabak, Glücksspiel, Rüstung, Waffen und nicht jugendfreier Unterhaltung generieren

    Wieso meinst du komme ich da nur mit Einzelaktien weiter? Komplett auf die Spitze treiben will ich es auch nicht, gewisse Kompromisse wird man machen müssen. Wenn z.B. Taiwan Semiconductors in dem obigen ETF vertreten ist, werden die auch Rüstungsfirmen beliefern. Aber eben halt nicht primär.

    Über Einzelaktien könnte man das natürlich noch besser steuern, aber wenn man sich damit nicht wirklich auskennt ist das doch ein nicht unerhebliches Risiko ggü. einem breit aufgestellten ETF.

  • Das ist einfach Geschwurbel.

    Starke Aussage - in Bezug auf diese - auch aus meiner Sicht unbestreitbare und seit vielen Jahren zu konstatierende - Tatsache

    Wir erleben ja seit Jahren eine Verengung des Diskurses.

    Das gilt nicht nur in der Gesellschaft und in weiten Teilen der (insbesondere öffentlich-rechtlichen) Medien.

    Jüngstes und prominentestes Beispiel: Unser "Verfassungsschutzpräsident" Herr Thomas Haldenwang ... ("Die Meinungsfreiheit ist kein Freibrief"; Thomas Haldenwang, in der FAZ vom 2. April).

    Zur juristischen Einordnung: "Die Meinungsfreiheit ist in Art. 5 unseres Grundgesetzes garantiert und gehört zum Kernbereich unserer Verfassung. Jenseits des Strafrechts gibt es (aus guten Gründen) keine Einschränkungen der Meinungsfreiheit. Ein Verfassungsschutzpräsident der sich anmaßt, solche Schranken über den Rahmen des Strafrechts hinaus quasi via Beschlüsse, durch Beobachtungen oder willkürliche öffentliche Kommentierung einzuführen, verletzt die Verfassung. Er überschreitet dabei auch die eigenen, gesetzlich abgesteckten Kompetenzen. Er verkennt zudem die maßgeblichen, freiheitlichen Grundlagen unserer Demokratie, die naturgemäß auch die Kritik an Regierung und staatlichem Handeln gewährleistet. Wenn die Bundesregierung keine Konsequenzen aus dem Verhalten dieses hohen Beamten zieht, läßt sie selbst Zweifel an ihrem Demokratieverständnis aufkommen"

    (Das war meine Meinung beim Lesen des Artikels von Herrn Haldenwang und dem damit verbundenen Befremden; das deckt sich nahezu wortgleich mit Prof. Dr. Rupert Scholz; Verfassungsrechtler; Briefe an die Herausgeber; veröffentlicht heute am 6. April 2024; FAZ, Nr. 81; Leserbrief von Prof. Dr. Scholz mit der Überschrift "Zweifel am Demokratieverständnis")

  • In einer Zeit, in der Proteste mit Morddrohungen an unsere Politiker durch die Straßen ziehen und demokratisch gewählte Volksvertreter schreien, dass man sich die Demokratie zurückholen müsse, ist es schon grober Unfug zu behaupten, es gäbe eine Verengung des Diskurses. Das ist nicht nur dumm, sondern auch ausgesprochen gefährlich. Ihr macht euch hier zum Steigbügelhalter der Populisten. Und wenn die erstmal an der Macht sind, wird man schon noch sehen, was eine Einschränkung der Meinungsfreiheit bedeutet.

  • ist es schon grober Unfug zu behaupten, es gäbe eine Verengung des Diskurses. Das ist nicht nur dumm, sondern auch ausgesprochen gefährlich. Ihr macht euch hier zum Steigbügelhalter der Populisten.

    Und schon gilt man wieder als, unausgesprochen rechter, Populist, weil man sagt, der Diskurs sei verengt.

    Das ist doch gerade ein Beispiel der Verengung des Diskurses.

  • ... grober Unfug zu behaupten, es gäbe eine Verengung des Diskurses. Das ist nicht nur dumm ... Ihr macht Euch zum Steigbügelhalter der Populisten ...

    Nach "Geschwurbel" (Nr. 33) nun also "grober Unfug" ... und "dumm". Wer ist eigentlich unter "Ihr" zu verstehen ? Der Verfassungsrechtler Prof. Dr. Scholz ? (s. Nr. 43). Zum "Steigbügelhalter" der "Populisten" sind wohl eher und leider inzwischen ziemlich viele Bürger bzw. Wähler geworden ...

    Wie mal ein Politikwissenschaftler im persönlichen Gespräch sagte: "Populistische Parteien bekämpft man am besten, indem man die Probleme löst, die sie groß gemacht haben"

    Für meinen Teil habe ich selbst eine solche Verengung des Diskurses bei bestimmten Themen erlebt. Da kann man beim Vertrag von Maastricht (1992) anfangen, bei Themen wie der Eurorettung und den Maßnahmen der EZB weitermachen und muß bei Themen wie dem deutschen Umgang mit der Asyl- und Flüchtlingskrise (ab 2015) oder dem Umgang mit der Coronakrise noch nicht enden.

    Wobei die Verengung des Diskurses ja teilweise so weit ging und geht, daß auf sachliche Hinweise (EU-Verträge wie AEUV, Schengen-Abkommen, Dublin-Verfahren, Asylverfahrensrecht, Grundgesetz usw.) teilweise bereits eine (moralische) Diskreditierung der Person erfolgte via gewisser Zuschreibungen, die hier hier nicht wiederholen möchte.

    Realitäten pflegen einen aber - früher oder später - einzuholen. Womit man wieder bei dem Strangthema wäre. Die uralte Wahrheit und Weisheit "si vis pacem para bellum" ist - meines Erachtens (womit ich keinesfalls alleine stehe) - heutzutage aktueller denn je. Kann man bedauern, ist aber Fakt.

  • Wieso meinst du komme ich da nur mit Einzelaktien weiter? Komplett auf die Spitze treiben will ich es auch nicht, gewisse Kompromisse wird man machen müssen. Wenn z.B. Taiwan Semiconductors in dem obigen ETF vertreten ist, werden die auch Rüstungsfirmen beliefern. Aber eben halt nicht primär.

    Über Einzelaktien könnte man das natürlich noch besser steuern, aber wenn man sich damit nicht wirklich auskennt ist das doch ein nicht unerhebliches Risiko ggü. einem breit aufgestellten ETF.

    Das klingt bei Dir etwas unentschlossen. Du willst keine Aktien von Rüstungsfirmen, würdest aber welche von den Zulieferern nehmen. Ohne Computerchips könnten viele Waffensysteme, mal abgesehen von rein mechanischen wie Gewehren, nicht funktionieren.

    McProfit und ich hatten dir ja Vorschläge von Aktien gemacht. Da gibt es sehr viele Standardwerte, mit denen man nichts falsch macht. Darüber findest du jede Menge Informationen im Netz.

  • :thumbup:

    Oder einfach: "Quod erat demonstrandum" - siehe schon Nr. 46 ...

    Nicht mal ansatzweise. Bloß weil man dummes Zeug als dummes Zeug benennt, ist das keine Verengung des Diskurses oder ein Einschnitt in Eure Meinungsfreiheit. Im Gegenteil - Ihr beide dürft trotzdem gerne schreiben was auch immer Ihr möchtet. Aber ihr müsst damit leben, dass es noch vereinzelt Leute gibt, die Euch widersprechen wenn ihr ein populistisches Narrativ bedient. Ihr spielt mit dem Feuer.

    Ich bin aus der Diskussion jetzt raus - schönen Abend noch!

  • Das klingt bei Dir etwas unentschlossen. Du willst keine Aktien von Rüstungsfirmen, würdest aber welche von den Zulieferern nehmen.

    Das ist alles bisher nicht komplett durchdacht, fange ja gerade auch erst mit investieren an. Wenn man halt alles ausschließt, was irgendwie Rüstungsindustrie beliefert, bleibt da fast nichts mehr übrig. Microsoft ginge nicht, da die PCs dort auch mit Windows laufen, und auch Coca-Cola nicht, weil die ihre Getränkeautomaten damit auffüllen usw. Also muss man gewisse Kompromisse machen, sich aus Aktien raushalten oder aus einer stark eingeschränkten Auswahl Einzelwerte zusammensuchen.

    Aber eure Hinweise mit den Einzelwerten war gut, Versorger/Pharma/Lebensmittel/Energie - in dem Bereich wird man sicher gute Werte finden.

  • Und auch Coca-Cola nicht, weil die ihre Getränkeautomaten damit auffüllen usw.

    Aber Coca-Cola wird nicht in Waffen eingebaut. ;) So weit würde ich die Auswahl dann doch nicht einschränken.

    Das Soldaten-Sein ist ja nicht Grund des Cola-Trinkens.

    Wenn Menschen nicht Soldaten wären, würden sie trotzdem Cola trinken.

  • Coca-Cola enthält Phosphorsäure. Phosphorsäure verwendet man zum Brünieren von Gewehrläufen. Klare Sache: Hilfsstoff für die Rüstungsindustrie.

    Ei verflixt.

    Aber irgendwas muss sich doch finden lassen, was nicht in der Rüstungsindustrie Verwendung findet.

    Film und Fernsehen, Reiseunternehmen, Verlage, Kaufhäuser, Kosmetik, Parfümerien?

  • Coca-Cola enthält Phosphorsäure. Phosphorsäure verwendet man zum Brünieren von Gewehrläufen. Klare Sache: Hilfsstoff für die Rüstungsindustrie.

    Moment mal.

    Chemie ist nicht mein Ding, aber Phosphorsäure wird doch nicht von Coca-Cola hergestellt und dann an das Militär geliefert, oder doch?

    Oder brüniert das Militär mit Coca-Cola? Die Frage ist ernst gemeint.

  • Also entweder (A) kommt Phosphorsäure nur in Cola vor und muss aus Cola herausdestiliert werden oder (B) Phosphorsäure wird irgendwo von irgendwem hergestellt und später für Cola und andere Sachen verwendet.

    A oder B? Wählen Sie weise!