Mittlere Anschaffung lieber aus ETF-Verkauf bei guten Börsen oder aus Tagesgeld finanzieren?

    • „Ich habe lieber eine flexible, größere Liquiditätsreserve (Notgroschen+) und dafür keinen festen sicheren Anteil im Depot.“
    • (Kannst mir erklären,wie man einfach und unkompliziert zitiert..?🙈🤔)


    • Zur Zeit ist es im Grunde ja bei mir auch so, weil Notgroschen und sicherer Teil der langfristigen Geldanlage vermischt sind.
    • Wenn ich Notgroschen und restliches Tagesgeld,welches als stabilisierender Teil des Gesamtportfolios dienen soll,zusammenrechne ist das Verhältnis von sicher zu unsicher bei 30:70.
    • Was würdest du denn sagen: Gewinn Mitnahme in der jetzigen guten BörsenSituation für die 800 € durch ETF – Verkauf oder Tagesgeld/Notgroschen schmälern?

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  • Hallo Meins 123, ich weiß nicht, wie man zitiert, deshalb so…

    Ich bin in der mobilen Version übers Handy hier drin. Da sind am Anfang eines Posts oben drei Punkte und dann kann man den Post zitieren. Alternativ die Textstelle markieren, dann bietet die Forensoftware automatisch an, den markierten Text als Zitat zu nutzen.

    Meinst du vor diesem Hintergrund ( Überschreitung des monatlichen Budgets nur ein paar Mal im Jahr bei Sonderfälle )trotzdem, dass ich den monatlichen ETF Beitrag kürzen sollte?

    Am Ende ist es deine persönliche Entscheidung, mit der du dich wohl fühlst. Wenn du grundsätzlich mit deinem Einkommen klar kommst und nur die Sonderfälle dein Budget reißen, ist das absolut in Ordnung. Genau für solche Sonderfälle ist der Notgroschen ja da. Nur der sollte meiner Meinung nach vorrangig wieder aufgefüllt werden, sobald du da etwas entnehmen müsstest.

    Für Urlaub und andere geplante größere Ausgaben kannst du ja auch separat sparen und für die verschiedenen Themen mehrere Tagesgeldkonten nutzen. Wir haben z.B. drei verschiedene Tagesgeldkonten - Urlaubskasse, Hausrücklage und Notgroschen.

    Aber wie gesagt, am Ende musst du dich wohl fühlen. Dass du dein Vermögen schon deutlich vor der Rente wirst anpacken müssen ist nicht optimal, aber daran kann man erstmal nichts ändern. Ich drücke dir nur die Daumen, dass du das Geld nicht genau dann benötigst, wenn der Markt kurz vorher eingebrochen ist. Oder (was noch besser wäre) dass du deine Einnahmensituation im Laufe der nächsten Jahre verbessern kannst. Bei deinem Namen schätze ich mal, dass du 47 oder 48 bist. Da hast du noch ein paar Jahre bis zur Rente vor dir und vielleicht bietet sich dir ja noch eine Chance.

    • „Ich habe lieber eine flexible, größere Liquiditätsreserve (Notgroschen+) und dafür keinen festen sicheren Anteil im Depot.“
    • (Kannst mir erklären,wie man einfach und unkompliziert zitiert..?🙈🤔)


    • Zur Zeit ist es im Grunde ja bei mir auch so, weil Notgroschen und sicherer Teil der langfristigen Geldanlage vermischt sind.
    • Wenn ich Notgroschen und restliches Tagesgeld,welches als stabilisierender Teil des Gesamtportfolios dienen soll,zusammenrechne ist das Verhältnis von sicher zu unsicher bei 30:70.
    • Was würdest du denn sagen: Gewinn Mitnahme in der jetzigen guten BörsenSituation für die 800 € durch ETF – Verkauf oder Tagesgeld/Notgroschen schmälern?

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    Schau Mail meine Philosophie an:

    Elgob
    2. März 2024 um 18:31
  • Hallo Meins23, vielen Dank für die Zitierhilfe!

    Wenn ich dann meinen Notgroschen vom Tagesgeld, welches die langfristige Geldanlage stabilisieren soll, trennen sollte, meinst du, dann sollte ich lieber nur den Notgroschen besparen und nicht den Tagesgeld Teil für die langfristige Anlage?

    Dann würde sich der im Vergleich zum ETFanteil noch stärker immer verkleinern und meinen Notgroschen würde ich eben wie gesagt, sowieso letztlich aufbrauchen, da ich da pro Jahr vielleicht 2000-3000 € herausnehmen muss und aber nur 600 € rein spare.

    Deshalb auch meine Idee, für die jetzt bald anstehenden 800 € und da kommen dann auch noch mal 500 € dazu fürchte ich ,ETFanteile zu verkaufen im Angesicht der guten Börsen Lage und nicht das Tagesgeld beziehungsweise Notgroschen Konto so viel zu plündern..

    Was rätst Du mir-Gewinne mitnehmen oder Tagesgeld deutlich mehr belasten als ich wieder einsparen kann?

    ( wie ich dann später mal das Verhältnis sicher zu unsicher wieder ausbalanciere,muss ich dann auch noch überlegen😑)

  • Ah,Elgob,ich bin wirklich absoluter Foren-Neuling,jetzt hab ich erst gepeilt,dass ich auf deinen hochinterssanten Beitrag klicken kann und du Dachsanierung auch erklärst,was RK1 ist😅🙈.

    Der klingt genau interessant für mich,ich werd ihn mir bald in Ruhe durchlesen!

  • Hallo Elgob,

    Aha, du gehörst also auch zu denen, die neben dem Notgroschen noch einen klar definierten sicheren Anteil für die langfristige Geldanlage haben. Was heißt RK1?

    Genau 👍

    RK1 steht für Risikoklasse 1 ( Tagesgeld, Girokonto, Festgeld, unter der Matratze, im Schuhkarton, ….).

    Zur Zeit investiere ich gar nichts in ETF (Kurs ist zu hoch).

    Lieber spare ich das Geld auf Tagesgeld oder Geldmarkt ETF.

    Wenn der Crash kommt investiere ich wieder in ETF.

  • da ich da pro Jahr vielleicht 2000-3000 € herausnehmen muss und aber nur 600 € rein spare.

    Wieso "musst" du da 2000€ rausnehmen? Sind diese 2000€ wirklich unerwartete Kosten? Jedes Jahr? Dann würde ich sie irgendwann doch erwarten. Und entsprechend dafür Geld zurücklegen...

    Und wenn du jedes Jahr 2000 Euro entnimmst, aber nur 600 rein sparst, dann sparst du schlicht zu wenig da rein!

  • Wieso "musst" du da 2000€ rausnehmen? Sind diese 2000€ wirklich unerwartete Kosten? Jedes Jahr? Dann würde ich sie irgendwann doch erwarten. Und entsprechend dafür Geld zurücklegen...

    Und wenn du jedes Jahr 2000 Euro entnimmst, aber nur 600 rein sparst, dann sparst du schlicht zu wenig da rein!

    Weil mein Eimkommen für Extras wie Urlaub etc.nicht reicht.

    Das würde bedeuten,kaum nochvetwas in denETF zu sparen,sondern nur noch aufs Tagesgeld.

    Diesen Schritt mag ich nicht gehen ,solange Tagesgeld und Notgroschen-Tagesgeld nicht bedrohlich niedrig sind.

    Sollte ich ihn deiner Meinung nach gehen?(etwas Ausgleich dieser zu hohen entnommenen Summe kommt auch über Kapitalerträge wieder rein)

  • Und nein,es sind keine unerwarteten Kosten,sondern einfach welche,die mein Einkommen übersteigen.

    Ich muss einen kleinen und in einigen Jahren wachsenden Teil meines Unterhalts aus meinem Vermögen decken,das ja aber parallel auch weiter wächst und die Entnahmen dadurch abpuffert.

    Was meinst Du—-vor diesem Hintergrund (und dem der guten Börsenlage) sowas wie die wahrscheinlich anstehenden 800€ aus dem ETF entnehmen-Gewinne mitnehmen-oder das Tagesgeld-Notgroschenkonto noch stärker schmälern?

  • Zur Zeit investiere ich gar nichts in ETF (Kurs ist zu hoch).

    Lieber spare ich das Geld auf Tagesgeld oder Geldmarkt ETF.

    Wenn der Crash kommt investiere ich wieder in ETF.

    Daran, liebe Svenja76, solltest Du Dir kein Beispiel nehmen. Denn niemand weiß, wie die Kurse sich entwickeln. Niemand weiß, ob solche angeblich besseren Kaufgelegenheiten kommen. Die alte Weisheit lautet: „Time in the Market beats Timing the Market.“ Und überhaupt: Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht, wenn sie steigen. (Und Letzteres passiert öfters als Letzteres.)

  • Meine Philosophie ist nichts anders als das Pantoffel Portfolio.

    Hast du dein gesamtes Geld welches du investieren wolltest Anfang des Jahres 2020 investiert?

    Was hast du in den Jahren 2020 bis heute macht gemacht?

    Ende letzten Jahres bis heute gab es einen kräftigen Kurs Anstieg von rund 11% hast du diesen mit deiner Strategie mitgenommen?

  • Was meinst Du—-vor diesem Hintergrund (und dem der guten Börsenlage) sowas wie die wahrscheinlich anstehenden 800€ aus dem ETF entnehmen-Gewinne mitnehmen-oder das Tagesgeld-Notgroschenkonto noch stärker schmälern?

    Immernoch das gleiche wie oben: aus dem Tagesgeld entnehmen und ETF-Rate runter und Tagesgeld schnellstmöglich wieder auffüllen.

  • Warum nicht?

    Weil Du irrational handelst.

    Was ist denn bei Deiner Anlagephilosophie, wenn der Gesamtmarkt bspw. die nächsten 12, 18 Monate seitswärts laufen, ohne nennenswerte Rücksetzer, und dann nach oben gehen? Dann sammelst Du - nach dem, was Du hier so erzählst - zig weitere Jahresbruttogehälter unterm Kopfkissen und steigst nie mehr in Aktien ein und verpasst noch mehr Rendite?!

    Was Du machst, ist Markettiming.

  • Du musst dir glaube ich erstmal über deine tatsächliche Einnahmen und Ausgaben Situation bewusst werden. Hier mal ein paar Vorschläge, wie ich es machen würde (und bei allen größeren Veränderungen der letzten Jahre gemacht habe).

    • Man öffne Excel oder ein vergleichbares Tabellenprogramm
    • Man schreibe zunächst alle regelmäßigen monatlichen Netto-Einnahmen auf
    • Danach kommen Einmalzahlung und sonstige Zugänge (natürlich auch Netto)
    • Jetzt weißt du genau, was du jährlich auf der Haben-Seite hast
    • In einer neuen Spalte schreibst du dir laufenden Kosten auf (Miete, Lebensmittel, Versicherungen)
    • Anschließend schreibst du dir die geplanten Sonderausgaben auf (Urlaub)
    • Den monatlichen Rückstellungsbetrag für die geplanten Sonderausgaben (Jahreswert / 12) schiebst du jeden Monat auf ein entsprechendes Tagesgeldkonto.

    Jetzt hast du eine erste Ausgangsbasis und kannst beurteilen, wieviel Geld im Jahr übrig bleibt. Dies ist die Basis für deine Sparrate.

    Als nächstes musst du die Größe deines Notgroschen festlegen. Dieser ist für die absolute Notfälle (z.B. Einkommensverlust, ungeplante größere Investitionen) und wird nur im Ausnahmefall angefasst. Psychologisch macht es Sinn, diesen Betrag auf einem separaten Tagesgeld zu parken, Zinsertrag ist zweitrangig.

    So lange dieser Notgroschen nicht voll ist, würde ich kein Geld in ETF oder sonst etwas stecken. Sobald du den Mindestbetrag für den Notgroschen erreicht hast, kannst du deine verbleibende Sparrate neu verteilen. Ob du alles in einen ETF stecken willst oder 80% ETF und 20% sichere Anlage / Erhöhung Notgroschen ist ganz alleine deine persönliche Entscheidung.

    Soweit meine ganz persönliche Meinung. Das mögen hier manche anders sehen, aber einige werden mir bestimmt auch zustimmen.