Das Thema Entsparen hat in der Tat viele Facetten. Viele gehen m.E. auch dabei einfach zu sehr auf Nummer sicher. ... Eine 2,5 prozentige Pleitewahrscheinlichkeit in Georgs Szenarien bedeuten ja im Umkehrschluss, dass man mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit am Ende einfach nur reich stirbt.
Nikolaus Braun sortiert das dann wieder alles etwas neu ein. Bei ihm hat Vermögen eben keinen reinen Selbstzweck, nur um es wie Dagobert Duck im Geldspeicher anzuhäufen und täglich drin zu baden.
Niklaus Braun schreibt etwas provokant: "Wenn am Lebensende noch Geld übrig ist, hat man unnötig gespart, unnötig in seinem Leben Verzicht geübt."
Ich sehe das nicht so, zumal für mich das Nichtverbrauchen des Einkommens nicht zwangsläufig Verzicht bedeutet.
Nikolaus Braun berichtet von seinem Vater, der mit Anfang 80 weiterhin leidenschaftlich Rechtsanwalt ist (obwohl er ja längst ausgesorgt haben müßte), und von sich selbst nimmt er an, daß auch er über die gesetzliche Altersgrenze hinaus arbeiten wird. Damit widerspricht er sich selbst. Vielleicht aber auch besteht seine Arbeit aus den Erlebnissen, die es seiner Darstellung nach zu erstreben gilt.