Depot für Mutter (80+) eröffnen

  • Hallo,

    ich vergleiche gerade die Möglichkeiten, für meine Mutter (80+) ein Depot zu eröffnen.


    Zu wilde Neobroker entfallen, eine Bedingung ist die Möglichkeit, auch Bundesanleihen kaufen zu können. Damit sind die meisten Neobroker draußen. Und nein, Laufzeit-ETF sind keine Alternative, auch reines Festgeld bzw Geldmarktfonds nichts, aktueller Zinsstand soll auf 5-8 Jahre gesichert werden.


    Eröffnung eines Depots für Dritte habe ich noch nicht entdeckt, Video-ID könnte sich als schwierig gestalten. Hat da jemand Erfahrungen?


    Vielen Dank und schöne Grüße 🙏

  • Ich vergleiche gerade die Möglichkeiten, für meine Mutter (80+) ein Depot zu eröffnen.

    Zu welchem Zweck möchtest Du das denn?

    Was sagt denn Deine Mutter dazu?

    Warum macht die das denn nicht selber?

    Eröffnung eines Depots für Dritte habe ich noch nicht entdeckt, Video-ID könnte sich als schwierig gestalten. Hat da jemand Erfahrungen?

    Konten für Dritte eröffnen ist grundsätzlich schwierig. Man tut sich das sinnvollerweise nur im Notfall an.


    Neulich hat mal einer von seinem maximal hürdenreichen Weg geschrieben, den er gehen mußte, weil das Pflegeheim seines Angehörigen darauf bestand, daß das Konto, von dem das Pflegeheim bezahlt wurde, auf den Namen des Pflegenden lief.

  • Hallo Achim,


    meine Mutter möchte es so, es soll auch auf ihren Namen laufen. Comdirect bietet neben Video-ID noch Post-ID an. Meine Mutter wohnt 400km weiter und will nach einer sehr heftigen Trojaner-Attacke nichts mehr online machen und bittet mich, es in ihrem Namen zu regeln.

    Deswegen steht Comdirect auf Platz 1 und ich wollte Erfahrungen zu Alternativen erfragen.

  • Wie schon geschrieben: Ein Konto für eine andere Person zu eröffnen, ist hürdenreich.


    Die Eröffnung wird sie somit auf die eine oder andere Weise selber machen müssen. Physikalisches Post-Ident ist dafür das einfachste Verfahren, aber dazu muß sie halt mobil genug sein, um in die nächste Postfiliale zu laufen. Video-Ident ist Zirkus, das funktioniert der Kameraauflösung wegen meistens nicht mit dem Laptop.


    Wenn sie Dir hinterher die notwendigen Zugangsdaten zugänglich macht (was jede Bank in ihren AGB streng genommen verbietet), kannst Du das Depot sicherlich aus der Ferne verwalten.


    Eine Rückfallösung kann dennoch kein Schaden sein.

  • Sparkasse. Depot werden wir dort nicht starten.

  • Orderkosten: 4,99 Euro + 0,25% vom Orderwert


    Bei Anleihen wesentlich zu viel.

  • Orderkosten: 4,99 Euro + 0,25% vom Orderwert

    Bei Anleihen wesentlich zu viel.

    Was wird das hier jetzt? Ein Ein-Satz-Chat?


    Ich habe Dich oben gefragt, zu welchem Zweck Du vorhast, für Deine Mutter ein Depot zu eröffnen. Offensichtlich hatte sie bisher kein Depot, und sie hat mit Sicherheit mehr Jahre hinter sich als vor sich. Bei den meisten Leuten ihres Alters ist die ruhige Hand angesagt und langsames Entsparen. Vermutlich täte es sogar das gute alte Sparbuch (das man sich als jüngerer Mensch sinnvollerweise spart). Rendite und auch Transaktionsspesen sind in der Situation ziemlich sekundär.


    Offensichtlich hat die alte Dame Geld bei ihrer Sparkasse.

    Wie war denn das bisher angelegt?

    Wie oft will die alte Dame denn handeln (bzw. der Sohn für sie)?

    Bist Du Dir wirklich sicher, daß Bundesanleihen in ihrer Situation das richtige Anlageinstrument sind?

  • 1.) Habe ich geschrieben: Weil Bundesanleihen gekauft werden sollen

    2.) "aktueller Zinsstand soll auf 5-8 Jahre gesichert werden."Ein Sparbuch kann den Kaufkraftverlust über diese Laufzeit nicht ausgleichen.

    3.) Festgeld zu guten Konditionen bleibt mit dem Bedarf von drei Jahren stehen, zur Hälfte auch bei der bisherigen Sparkasse.

    4.) Ja

  • auch reines Festgeld bzw Geldmarktfonds nichts, aktueller Zinsstand soll auf 5-8 Jahre gesichert werden.

    Und wieso scheidet Festgeld für diesen Zweck aus? Traut man der Einlagensicherung nicht?

    Geht es um deutlich mehr als 100k €?


    Smartbroker+ wurde ja bereits empfohlen.

    Da gehen mittlerweile auch Anleihen.

  • Der Zinssatz von Festgeld kann abgesenkt werden, wie zum Teil bereits geschehen oder die Laufzeit von guten Sätzen ist begrenzt auf eine bestimmte Dauer.

    Bei einer Anleihe bezieht sich die augenblickliche Rendite auf die gesamte Laufzeit ( Beispiel 5-8 Jahre).

    Festgeld bleibt zu einem Teil bestehen, insofern traut man der Sicherung.

  • Der Zinssatz von Festgeld kann abgesenkt werden, wie zum Teil bereits geschehen

    Da würde mich tatsächlich mal das konkrete Produkt, die Bank und die genaue Vorgehensweise interessieren. Beim Festgeld ist der Zinssatz für die Laufzeit festgeschrieben und daher gibt es nur einen wirklichen Unterschied zu Anleihen - Anleihen können an der Börse gehandelt werden und sind somit etwas flexibeler. Aber der Zins ist in beiden Fällen garantiert. Bei vorzeitiger Kündigung müsste sonst die Bank Vorschusszinsen zahlen, da sie halt auch an das Festgeld gebunden ist.


    oder die Laufzeit von guten Sätzen ist begrenzt auf eine bestimmte Dauer.

    Bei einer Anleihe bezieht sich die augenblickliche Rendite auf die gesamte Laufzeit ( Beispiel 5-8 Jahre).

    Die Verzinsung von Festgeld spiegelt die Erwartung an die Zinsentwicklung bei der EZB wieder. Bei Anleihen ist es aber in der Regel auch so. Sprich der Emittent geht von einem bestimmten Zinsniveau für die nächsten Jahre aus, schlägt einen Risikoaufschlag hinzu und bietet die Anleihen zu dem Zins an.


    Daher ist für mich nicht klar, wieso es unbedingt Anleihen sein müssen. Ich würde (bei vergleichbarer Rendite) eher den Weg über Festgeld gehen. Aber es gibt hier auch genug, die lieber auf börsennotierte Anleihen setzen.



    Kleiner Nachtrag:

    Die Sparkassen bieten meist sogar gar kein klassisches Festgeld mehr an, sondern setzen auf Sparkassenbriefe. Das ist im Endeffekt auch nichts anderes als eine Anleihe, nur halt nicht an der Börse handelbar. Da sieht man aber noch mehr wie eng Anleihen und Festgeld miteinander verwandt sind.

  • Entschuldigung, eigentlich hatte ich nur eine Frage zu Depots, eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Anleihen wollte ich nicht anzetteln.

  • Ich hatte mich sicher missverständlich beim Thema Festgeld ausgedrückt. Innerhalb der vereinbarten Laufzeit wird der vereinbarte Zinssatz sicher nicht abgesenkt.

    Sinken die Zinsen, steigen aber die Kurse der Anleihen, was wiederum nur bei handelbaren Stücken passiert, also nicht bei Sparkassenbriefen. Außerdem kann die Flexibilität des Verkaufs einer Anleihe auch nicht schaden.

    Zuguterletzt hat eine Bundesanleihe Triple A.

  • Entschuldigung, eigentlich hatte ich nur eine Frage zu Depots, eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Anleihen wollte ich nicht anzetteln.

    Ein Forum ist aber halt keine Antwortmaschine, die genau das beantwortet, was Du gern hättest, sondern es stecken eine Reihe von gutwilligen Freiwilligen dahinter, die sich ihre Gedanken zu meist fragmentarischen Situationsschilderungen machen. Deine Fragen sind (mit Verlaub) nicht besonders sinnvoll gestellt, und Rückfragen ignorierst Du geflissentlich.


    Ich halte es für höchst ungewöhnlich, daß eine Dame mit 80+ von sich aus auf den Gedanken kommt, erstmals in ihrem Leben ein Depot haben zu wollen. Sehr viel wahrscheinlicher ist es, daß ihr Sohn - also Du - ihr das einflüstert.


    Was Du oben äußerst, ist in der Sache unrealistisch. "Den aktuellen Zinsstand auf 5 bis 8 Jahre sichern" klappt so nicht. Wir haben eine inverse Zinskurve, einen tolerablen Zins bekommst Du allenfalls für 1jährige Anleihen, gehst Du länger, sinkt der Zins.


    Ich habe es oben schon geschrieben, daß bei einem so alten Anleger eine Zinsoptimierung ohnehin nur begrenzt sinnvoll ist. Rechne Dir einfach mal aus, wieviel beispielsweise ein Prozentpunkt mehr auf 5 Jahre mehr an Zins bringt. Das Ergebnis dürfte überschaubar sein.


    Hier fragen öfter mal Eltern, wie sie Geld für ihre Kinder anlegen können. Dein Fall ist umgekehrt: Du willst Deiner Mutter das Händchen führen und ihr Geld nach Deinen Vorstellungen anlegen. Das könnte je nach familiärer Situation in ähnlicher Weise danebengehen, etwa wenn Du noch Geschwister hast.


    Anlageberatung ist immer ganzheitlich; fragmentarische Antworten sind bestenfalls nicht hilfreich, schlechtestenfalls falsch.

  • Sinken die Zinsen, steigen aber die Kurse der Anleihen, was wiederum nur bei handelbaren Stücken passiert, also nicht bei Sparkassenbriefen.

    Wovon du aber nichts hast, wenn du nicht verkaufst. Und das ist ja anscheinend nicht der Plan.

    Und wenn du doch verkaufst haben die neuen Anleihen, die du dann kaufen möchtest eben den entpsrechend schlechteren Zins. Ein Nullsummenspiel.

    Und andersherum betrachtet: wenn du erst dann kaufen willst, wenn die Zinsen der neuen Anleihen fallen, dann erkaufst du den gesicherten besseren Zins durch einen höheren Kurs der Anleihe. Ebenfalls ein Nullsummenspiel.


    Außerdem kann die Flexibilität des Verkaufs einer Anleihe auch nicht schaden.

    Zuguterletzt hat eine Bundesanleihe Triple A.

    Das sind in der Tat die beiden relevanten Argumente. So wie du es formulierst scheinen es aber bei dir nur Nebenargumente zu sein.


    Dein eigentliches Argument mit sich ändernden Zinssätzen ist m.E. keins.

  • Ein Klassiker wäre z.B. die ING, da kann man das Depot auch mit Postident in der Postfiliale eröffnen. Ich persönlich habe sowohl mit Comdirect als auch mit ING gute (=problemlose) Erfahrungen gemacht.


    Ob der ganze Aufriss irgendwie sinnvoll ist, lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen. Um wieviel Geld geht es denn? Will die Mutter das Geld irgendwie noch verbrauchen, oder ist das faktisch schon Erbmasse?