Kinderdepot: ETF Sparplan vs. Einmalanlage

  • Guten Abend zusammen,


    ich habe eine Frage zur Geldanlage für Kinder und würde mich freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.


    Wir haben 2 Kinder - 5 & 8 Jahre alt - und für beide seit 2023 je einen monatlichen ETF-Sparplan (MSCI World).


    Ziel ist, dass beide Kinder zu ihrem 18. Geburtstag das jeweilige Depot übernehmen und in beide Depots 15.000€ eingezahlt wurden.


    Nun hat sich kurzfristig die Möglichkeit ergeben, dass wir die insgesamt 30.000€ theoretisch auch in einem Rutsch in die ETFs stecken und den Sparplan damit beenden könnten.


    Meine Frage an Euch: Würdet Ihr die Einmalanlage dem Sparplan vorziehen, mit dem Wissen, dass wir bei beiden Kindern bis zum 18. Geburtstag nur 10 bzw. 13 Jahre in den ETF einzahlen würden.


    Vielen Dank Euch vorab!


    Viele Grüße

    Thomas

  • Xenia

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Herzlich Willkommen! :)


    Das lässt sich m.E. schwer sagen von außerhalb, da wir ja eure finanzielle Situation nicht kennen. Grundsätzlich ist es solange das Geld vorhanden ist und nicht anderweitig benötigt wird statistisch immer besser eine Einmalanlage zu tätigen, als die Anlage zu strecken (hier via Sparplan). Ein Sparplan ergibt vor allem Sinn, wenn man von einem regelmäßigen Geldeingang (Gehalt) einen Teil zurücklegen möchte - ob für sich selbst oder für die Kinder.


    Fragen zur Anregung, die sich mir hier stellen würden:


    - Was würdet ihr denn mit dem Geld machen in der "Zwischenzeit", wenn ihr euch gegen die Einmalanlage entscheidet? (Lasst ihr das Konto ansonsten auf dem Girokonto? Legt ihr es selbst in eurem Namen an? Wie legt ihr es dann an? Anders als für die Kinder oder eigentlich genauso?)


    - Braucht ihr das Geld eventuell doch noch irgendwie selbst irgendwann, oder wollt euch die Möglichkeit offen halten?


    - Ist das Geld/Depot für einen bestimmten Zweck gedacht? Also soll davon das Studium mitfinanziert werden, der Führerschein, das Auto... oder soll es zum langfristigen Vermögensaufbau gedacht sein und das Kind soll das Depot quasi so weiterführen wenn es nach euch geht? (Anmerkung an der Stelle: jeder Euro in einem weltweit diversifizierten Aktien-Welt-ETF sollte mindestens ca. 15 Jahre im Depot liegen. Also die Einzahlung die ihr beim 17. Geburtstag macht sollte dann nach Möglichkeit ab dann 15 Jahre lang im Depot bleiben)


    - Geht es hier um ein Kinderdepot - also ein Depot, das auf den Namen eurer Kinder läuft, oder läuft es auf euren Namen und ihr wollt es dann zum 18. Geburtstag schenken, z.B. durch Übertrag? (Hat beides Vor- und Nachteile. Wenn es ohnehin fest geplant ist, dass das Depot zum 18. Geburtstag den Kindern gehört, hat es steuerliche Vorteile wenn es direkt ein Depot ist, das den Kindern gehört - dafür gibt es keine Möglichkeit mehr den Kindern das Geld "wegzunehmen" wenn sie sich vielleicht nicht so entwickeln wie man möchte. Sehr individuell. Aber die Entscheidung ist vermutlich schon getroffen?)

  • dafür gibt es keine Möglichkeit mehr den Kindern das Geld "wegzunehmen" wenn sie sich vielleicht nicht so entwickeln wie man möchte.

    Und man kann das Geld auf dem Kinderdepot nicht für Dinge verwenden, für die man als Eltern ohnehin unterhaltspflichtig ist (z.B. Lebensunterhalt, Studium etc.). Wird das Geld auf den Namen der Eltern angelegt, können die Eltern das Geld auch für Dinge verwenden, für die sie unterhaltspflichtig sind.


    Grundsätzlich ist Einzahlung auf einen Schlag renditetechnisch günstiger als per Sparplan, denn der gesamte eingezahlte Betrag kann dann über die gesamte Laufzeit Rendite erwirtschaften.


    Beispiel: Wenn ihr jetzt 15.000 EUR in den ETF eures Fünfjährigen einzahlt, könnten bis zum 18. Geburtstag in 13 Jahren irgendwas um die 35.000 EUR (vor Steuer) rauskommen. Bei einem Sparplan über 96,50 EUR/Monat (das sind über 13 Jahre gerechnet insgesamt ebenfalls ca. 15.000 EUR) kommen bei Annahme derselben Parameter dagegen nur ca. 24.000 EUR (vor Steuer) raus. Denn da erwirtschaftet nur die allererste Sparplanraten wirklich 13 Jahre lang Rendite, alle weiteren Sparplanraten entsprechend kürzer, die letzte Rate zum 18. Geburtstag quasi gar keine.


    - Braucht ihr das Geld eventuell doch noch irgendwie selbst irgendwann, oder wollt euch die Möglichkeit offen halten?

    Das ist ein wichtiger Punkt, vor allem, wenn eure Kinderdepots auf den Namen der Kinder laufen. Denn wenn die Depots auf den Namen der Kinder laufen, könnt ihr das Geld da, wenn es einmal eingezahlt ist, nicht mehr einfach rausholen, auch wenn ihr es für euch / eure Familie für andere Zwecke dringend bräuchtet.


    Wir haben 2 Kinder - 5 & 8 Jahre alt - und für beide seit 2023 je einen monatlichen ETF-Sparplan (MSCI World).

    [...]

    Ziel ist, dass beide Kinder zu ihrem 18. Geburtstag das jeweilige Depot übernehmen und in beide Depots 15.000€ eingezahlt wurden.

    Ich würde da übrigens auch nochmal grob überschlagen, mit wieviel Rendite ihr so rechnet und auf der Basis überlegen, ob ihr wirklich für beide einfach 15.000 EUR einzahlen wollt. Denn das achtjährige Kind hätte dann das Pech, dass seine 15.000 EUR nur 10 Jahre "arbeiten" dürfen, während es beim fünfjährigen Kind 13 Jahre sind. Im Rechenbeispiel von oben würde das bedeuten:

    - Einmalanlage von 15.000 EUR: Der jetzt Fünfjährige erhält zum 18. Geburtstag 35.000 EUR, der jetzt schon Achtjährige dann nur 29.000 EUR.

    - Sparplan: Der jetzt Fünfjährige erhält zum 18. Geburtstag 24.000 EUR , der jetzt schon Achtjährige dann nur 16.500 EUR (jeweils vor Steuer).


    Hier der Rechner, mit dem ich die Rechenbeispiele durchgeführt habe: https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=5xo02m3hs2


    Das ist natürlich deutlich vereinfacht und berücksichtigt nicht, was ihr bisher eingezahlt habt. Ich will nur sagen, je nach Laufzeit können trotz gleicher Höhe der Einzahlung sehr unterschiedliche Renditen rauskommen.


    Bei meinen beiden Patenkindern ist das so ähnlich - ich habe irgendwann mit ETF-Sparplänen für beide gleichzeitig angefangen, da waren beide aber nicht gleich alt. Ich habe das deshalb grob überschlagen und für das ältere Patenkind etwas mehr angelegt (weil sein Geld einige Jahre weniger Zeit hat). Mein Plan ist aber ohnehin, wenn auch das zweite Patenkind 18 geworden ist und die definitiven Renditen feststehen, demjenigen, bei dem weniger rausgekommen ist, die Differenz zum anderen Patenkind zu zahlen. Das kann übrigens auch passieren, wenn man für zwei Kinder beide ab Geburt bis zum 18. Geburtstag immer exakt die gleichen Summen spart - je nachdem, in was für eine Börsenphase die betreffenden 18 Jahre fallen. Beim einen gibt es im 17. Lebensjahr nochmal 30% plus, beim anderen, der zwei Jahre jünger ist, gibt es kurz vor dem 18. Geburtstag den großen Crash und die Börse stürzt 40% ab. Klar, so ist das nunmal mit der Börse, aber ich habe da trotzdem das Bedürfnis, es für beide "gerecht" zu machen.

  • Klar, so ist das nunmal mit der Börse, aber ich habe da trotzdem das Bedürfnis, es für beide "gerecht" zu machen.

    Das kann ich nachvollziehen, würde es aber glaube ich anders handhaben. Ich würde meine Kinder versuchen so finanziell zu bilden, dass sie eben genau lernen, dass sowas an der Börse passieren kann und dass das völlig normal ist. Und dass sie, wenn sie den Unterschied ausgleichen wollen, das Geld eben weiter investiert lassen sollen... langfristig, weltweit breit gestreut usw. Ich würde hier nicht mit dem Stichtag des 18. Geburtstags rechnen.


    Aber Gerechtigkeitsempfinden ist, wie der Begriff schon sagt, individuell. Ich persönlich würde es vermutlich für gerechter halten von vorne herein zu sagen, dass für den Fünfjährigen erst mit acht Jahren angelegt werden sollte. Rational ist aber auch das nicht. Der Achtjährige hat bestimmt andere Vorteile, die sich als "Erstgeborene(r)" ergeben, ebenso wie Nachteile an anderer Stelle. So ist es eben.


    Durch einen nominalen Ausgleich erzeugt man vielleicht auch andere Ungerechtigkeiten? Schließlich hat der, dessen Depot dann "ausgeglichen" wurde, dann vermutlich auch mehr Anteile am ETF zum gleichen Zeitpunkt? Und entsprechend mit mehr Potenzial.

  • Das kann ich nachvollziehen, würde es aber glaube ich anders handhaben. Ich würde meine Kinder versuchen so finanziell zu bilden, dass sie eben genau lernen, dass sowas an der Börse passieren kann und dass das völlig normal ist. Und dass sie, wenn sie den Unterschied ausgleichen wollen, das Geld eben weiter investiert lassen sollen... langfristig, weltweit breit gestreut usw. Ich würde hier nicht mit dem Stichtag des 18. Geburtstags rechnen.

    Bei mir geht es ja darum, dass ich die jeweiligen ETFs zum 18. Geburtstag schenken möchte, und es sind "nur" die Patenkinder, die weiter weg wohnen, da habe ich nur begrenzt Einfluss auf kontinuierliche finanzielle Bildung... Mir käme es da einfach unfair vor, wenn Patenkind 1 zum 18. Geburtstag ein Depot im Wert von 20.000 EUR geschenkt bekommt und Patenkind 2 zum 18. Geburtstag einige Jahre später ein Depot im Wert von nur 16.000 EUR. Was sie nach ihrem Geburtstag damit machen, ist dann ihre eigene Sache, aber ich möchte, dass sie zum 18. Geburtstag rein finanziell mit dem gleichen Betrag starten.


    Durch einen nominalen Ausgleich erzeugt man vielleicht auch andere Ungerechtigkeiten? Schließlich hat der, dessen Depot dann "ausgeglichen" wurde, dann vermutlich auch mehr Anteile am ETF zum gleichen Zeitpunkt? Und entsprechend mit mehr Potenzial.

    Ja, 100% gerecht wird man es nicht hinbekommen. Ich habe da ja zum Glück auch noch ziemlich lange Zeit, um mir zu überlegen, wie ich das machen möchte.

  • Bitte fängt nicht mit "Gerechtigkeit" zwischen unterschiedlich alten Geschwistern an - die gibt es nicht, und wenn ein Ausgleich, wie immer der auch aussehen mag, geleistet werden soll, dann kann man das leider auch nicht gerecht hin bekommen!

    Irgend einer wird immer ein Haar an der Lösung und die passenden Argumente finden warum die gewählte Lösung ungerecht ist.


    Ich persönlich würde, rein weil die Statistik mehr für die Einmalzahlung spricht, für beide jetzt das Geld als Einmalzahlung anlegen und die Raten einstellen bzw. für was anderes verwenden.

    Zum erzieherischen Gespräch dürfen dann zu gegebener Zeit beide dazu und hören die Geschichte, wie sie jeweils zu dem Depot und dem Geld darauf kamen. Das Gespräch findet idealerweise deutlich vor dem 18ten Geburtstag des älteren Kindes statt.


    Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung


    Grüße,

    DerDenker,

  • Hallo und guten Abend in die Runde.


    Zunächst einmal vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen.


    Vielleicht noch ein paar Zusatzinfos:

    Es handelt sich um zwei Kinderdepots, wir haben also mit dem 18. Geburtstag keinen Einfluss, was mit dem Geld geschieht. Gleichzeitig hoffen wir aber natürlich, dass sich die Kinder durch die frühzeitige Auseinandersetzung mit den Themen "Geld", "Sparen", "Ausgabeverhalten" etc. der Verantwortung/Bedeutung bewusst sind. Wir haben das ganz bewusst so gewählt, da letztlich sie die Entscheidung in der Hand haben sollen, wie sie mit dem Geld umgehen.


    Zur Frage der eigenen Situation und potentiell anderer Verwendung der 30.000€.

    Die 30.000€ (das liest sich komisch, mir fällt aber leider keine bessere Formulierung ein) haben wir nun "über", sprich Rücklagen für Auto, Reparaturen etc. haben wir bereits gebildet.

    Wir könnten das Geld auch in unseren ETF-Sparplan (MSCI World) stecken. Aber wie das bei Eltern so ist. Man denkt ja dann doch zuerst an die Kinder :)


    Zur Frage der Gerechtigkeit:

    Wir haben die Sparraten aktuell so eingestellt, dass die 5-jährige 100€ und der 8-jährige 130€ im Monat spart. Sprich den Effekt, dass wir beim 8-jährigen später gestartet sind, haben wir versucht über die Höhe der Sparraten "auszugleichen", auch wenn das natürlich nur auf dem Papier möglich ist.


    Nachdem ich Euer Feedback gelesen habe, werden wir das Geld direkt in die Kinder-Depots einzahlen und die Sparraten stoppen.

    Einzige Überlegung ist noch, ob beide die 15.000€ erhalten oder der 8-jährige aufgrund der geringeren Anlagedauer einen "Bonus" erhält :)


    Vielen, vielen Dank für Eure Rückmeldungen und einen schönen Abend! Thomas

  • Einzige Überlegung ist noch, ob beide die 15.000€ erhalten oder der 8-jährige aufgrund der geringeren Anlagedauer einen "Bonus" erhält :)

    Wobei ihr das auch "am Ende" (also wenn auch das zweite Kind 18 ist) ausgleichen könntet, wenn ihr seht, ob / wie sehr sich die Depots tatsächlich unterscheiden. Das ist letztlich aber das Feintuning.


    Nachdem ich Euer Feedback gelesen habe, werden wir das Geld direkt in die Kinder-Depots einzahlen und die Sparraten stoppen.

    Klingt nach einem guten Plan! Wir haben bei unserem Kind (allerdings Depot auf unseren Namen) damals auch mit einer Einmalanlage von 10.000 EUR gestartet und zahlen seither monatlich Sparplanraten ein. Man merkt schon jetzt nach ein paar Jahren, dass die 10.000 EUR vom Anfang sich deutlich auswirken. Hätten wir den gleichen Gesamt-Einzahlungsbetrag stattdessen nur per Sparplan (dann mit größeren Raten) erreicht, wäre das Depot jetzt noch deutlich weniger wert.


    Zur Frage der eigenen Situation und potentiell anderer Verwendung der 30.000€.

    Die 30.000€ (das liest sich komisch, mir fällt aber leider keine bessere Formulierung ein) haben wir nun "über", sprich Rücklagen für Auto, Reparaturen etc. haben wir bereits gebildet.

    Das ist doch super! Ihr könntet überlegen, ob ihr euren monatlichen ETF-Sparplan entsprechend erhöht, wenn jetzt die Sparplanrate für die Kinder wegfällt und der Betrag im Budget "frei wird". So "verpufft" das Geld nicht einfach für Konsum.


    EDIT: Wir machen das übrigens so, dass wir einen bestimmten "Zielbetrag" für Notgroschen / Rücklagen auf dem Tagesgeld haben. Wenn davon was verbraucht wird, füllen wir es wieder auf. Wenn sich mehr als der "Zielbetrag" ansammelt, stecken wir das, was darüber hinausgeht, zusätzlich zur regulären Sparrate in unseren ETF.

  • Klingt doch insgesamt wirklich nach einem guten Plan! :)


    Zur Frage der Gerechtigkeit:

    Wir haben die Sparraten aktuell so eingestellt, dass die 5-jährige 100€ und der 8-jährige 130€ im Monat spart. Sprich den Effekt, dass wir beim 8-jährigen später gestartet sind, haben wir versucht über die Höhe der Sparraten "auszugleichen", auch wenn das natürlich nur auf dem Papier möglich ist.


    Einzige Überlegung ist noch, ob beide die 15.000€ erhalten oder der 8-jährige aufgrund der geringeren Anlagedauer einen "Bonus" erhält :)

    Wie schon gesagt wäre ich persönlich mit sowas eher vorsichtig, da es andere Ungerechtikeiten wieder schaffen kann. Aus meiner Sicht: entweder man akzeptiert das Marktrisiko und will damit auch die Marktchance, oder eben nicht. Wie DerDenker aus meiner Sicht richtig sagte und ich ja auch schon angedeutet habe, kann man in solchen Fragen keine komplette Gerechtigkeit schaffen.


    Wenn ihr es dennoch machen möchtet, weil es eurem Gerechtigkeitsempfinden entspricht, dann könntet ihr euch die Entwicklung des ETFs (bzw. des Indexes) in den letzten drei Jahren anschauen und sozusagen fiktiv berechnen, was der ETF heute wert sein müsste, hättet ihr die 15.000 damals schon angelegt. Allerdings (und daran sieht man schon, dass es nicht so einfach ist), solltet ihr dann auch die Inflation berücksichtigen, da 15.000 vor drei Jahren noch etwas anderes waren als heute. Wenn ihr sagt, dass ihr jetzt zweimal 15.000 anlegen könnt, dann würde ich die Inflation sozusagen davon abziehen und mit diesem Betrag drei Jahre in die Vergangenheit gehen. Also welche Kaufkraft entspricht den heutigen 15.000. Und diese Zahl dann eben fiktiv anlegen. und die Zahl die dann rauskommt legt ihr für den älteren an. Das wäre etwas, was meinem persönlichen Gerechtigkeitsempfinden am nächsten kommen würde. Wenn schon, denn schon, sozusagen. Hab jetzt gerade keine Zeit und Muße dazu es selbst mal nachzurechnen, aber so schwierig dürfte das nicht sein.


    Aber wie schon gesagt ist es aus meiner Sicht auch ok wenn man sagt, dass man sowieso keine vollständige Gerechtigkeit herstellen kann zwischen Kindern und sich alles im Laufe der Zeit irgendwie ausgleichen wird.

  • Hallo zusammen,

    Finanztip hat gerade den aktuellen Podcast dazu gemacht.

    Finde ich sehr gelungen.

    LG

    Hab ich vor ein paar Tagen gehört, ihn aber, auch wenn er in der Sache gut war, noch nicht hier erwähnt, da er dem TE eigentlich nur bedingt weiterhilft. Im Podcast geht es darum wie man überhaupt für Kinder anlegt bzw. warum Aktien-ETF eine gute Idee sind und wann - und wann nicht. Die Entscheidung für den Aktien-ETF ist hier aber schon gefallen.

  • Hallo,

    bedauerlich, dass es nicht hilfreich gewesen ist.

    LG

    Das habe ich nicht geschrieben. Also für mich persönlich sind inzwischen viele Themen in solchen Videos und Podcasts eher zur Unterhaltung und Auffrischung. Und ich höre es aus Interesse daran, wie die Themen vermittelt werden. Also war es für mich jetzt eher wenig neues.


    Für diesen konkreten Fall des TEs bietet es eben wenig, was aber nicht bedauerlich ist, da man in einem Podcast nicht alle individuellen Fragen klären kann. Trotzdem kann es für andere, vielleicht auch für den TE, hilfreich sein es nochmal auf diese Weise zu hören.

  • Kinder haben ja doch nennenswerte Freibeträge was ihre Steuern angeht. Ein Vorteil der Einmalanlage im Kinder-Depot ist, dass du jährlich die Gewinne quasi steuerfrei realisieren kannst. Das gibt nochmal einen ordentlich Bonus von 18,5% bei Aktien-ETF. Bei Anlage via Sparplan wäre das ja nur in den späten Jahren möglich, wenn schon hinreichend viele Raten eingezahlt sind, um über den Pauschbetrag zu kommen.

  • Wir haben 2 Kinder - 5 & 8 Jahre alt - und für beide seit 2023 je einen monatlichen ETF-Sparplan (MSCI World).

    Ziel ist, dass beide Kinder zu ihrem 18. Geburtstag das jeweilige Depot übernehmen und in beide Depots 15.000€ eingezahlt wurden.

    Deine Sache.


    Wie kommt es zu dieser festen Vorgabe? Dürfen es nicht 18.000 € für jedes Kind sein oder gar 20.000 €?

    Nun hat sich kurzfristig die Möglichkeit ergeben, dass wir die insgesamt 30.000€ theoretisch auch in einem Rutsch in die ETFs stecken und den Sparplan damit beenden könnten.

    Würdet Ihr die Einmalanlage dem Sparplan vorziehen, mit dem Wissen, dass wir bei beiden Kindern bis zum 18. Geburtstag nur 10 bzw. 13 Jahre in den ETF einzahlen würden.

    Deine Sache, wie Du mit Deinem Geld umgehst. Es kann Dir niemand vorgeben, ob Du Deinen Kindern Geld schenkst oder nicht.

    Kinder haben ja doch nennenswerte Freibeträge, was ihre Steuern angeht. Ein Vorteil der Einmalanlage im Kinder-Depot ist, dass du jährlich die Gewinne quasi steuerfrei realisieren kannst.

    Unquasi.


    Die Kinder können die Gewinne des Kinderdepots ganz unquasi steuerfrei einnehmen.

    Das gibt nochmal einen ordentlich Bonus von 18,5% bei Aktien-ETF.

    Wer keine Steuer zu bezahlen hat, kann einen eventuellen Kapitalertrag "ohne Malus" vereinnahmen (um Deine Nomenklatur aufzunehmen). Von "Bonus" kann nicht die Rede sein.


    Nicht steuerpflichtige Kinder erzielen durch den Steuervorteil einen um 22,7% höheren Ertrag als voll steuerpflichtige Erwachsene (den Freibetrag nicht berücksichtigt, sonst wird es zu kompliziert).


    Prozentrechnung ist trickreich, für manche vielleicht zu trickreich.

  • Nicht steuerpflichtige Kinder erzielen durch den Steuervorteil einen um 22,7% höheren Ertrag als voll steuerpflichtige Erwachsene

    Die einen nennen es Bonus, die anderen Steuervorteil, aber ja, du hast halt mehr Ertrag durch die nicht zu entrichtende Kapitalertragssteuer inkl. Soli.


    Weil es so schön ist, hier einmal der Rechenweg für Aktien-ETFs mit 30% Teilfreistellung: = 22,64% mehr als der gemeine Einkommenssteuerzahler.


    Jedenfalls: es lohnt sich.


    Ps: „quasi“ weil Grundfreibetrag ist endlich. Pps: Freibeträge bei der Familienversicherung beachten.