Hi!
Ich wohne aktuell in einer Eigentumswohnung, die ich finanziert habe. Diese zahlen ich noch ca. 20 Jahre ab, wenn ich einfach so weiter zahle, wie es mit der Bank ursprünglich ausgerechnet wurde. Also zur Rente wäre ich ungefähr "fertig". Aktuell zahle ich 3,36% Zinsen effektiv. Der Zins ist noch 8 Jahre fest, danach muss ich Anschlussfinanzieren.
Gleichzeitig habe ich einen ETF-Sparplan (MSCI World), der seit einigen Jahren läuft. Ab September werde ich monatlich ca. 400 Euro netto mehr zur Verfügung haben und überlege, was ich damit mache. Ich möchte es auf jeden Fall irgendwie für das Alter verwenden.
Auf den Wohnungskredit könnte ich jedes Jahr 13.100 Euro sondertilgen.
Nun überlege ich schon einige Zeit hin und her, ob mein ETF-Sparplan überhaupt sinnvoll ist, oder ob ich das Geld doch lieber in die Sondertilgung stecken sollte. Dazu kommen die ca. 400 EUR ab September. Würde ich das Geld, das ich aktuell in den ETF stecke + die zusätzlichen 400 Euro komplett in die Sondertilgung stecken, wäre meine Wohnung in ca. 10 Jahren abbezahlt.
Jetzt kommt noch eine Besonderheit zum tragen. Es zeichnet sich ab, dass ich in absehbarer Zukunft mit meiner Partnerin zusammen ziehen möchte (nicht in meine Wohnung, sondern in ihr Haus). Die Wohnung möchte ich aber trotzdem behalten, ich würde sie dann vermieten. Damit könnte ich natürlich die Zinsen für den Wohnungskredit von der Steuer absetzen.
Aktuell schwanke ich ständig hin und her. Auf der einen Seite wäre das gute Gefühl, keine Schulden zu haben, wenn die Wohnung bezahlt wäre. Auf der anderen Seite kommt mir immer wieder in den Sinn, dass es ja eigentlich bei meinem Vermögen nur darauf an kommt, welche Zahl unterm Strich da steht, wenn ich alle meine Vermögenswerte und Kredite zusammen zähle. Ich weiß auch tatsächlich nicht so richtig, wie ich mir ausrechne, was in Realität günstiger ist, wenn man von x % Wertentwicklung des ETFs ausgeht. Denn die Gewinne auf den ETF muss ich ja auch irgendwann versteuern.
Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?