Geldanlage Brainstorming

  • Impidimpi

    Danke für deine Zeilen.

    Ich habe keine Eile, möchte aber bis ca. Jahresende einen für mich guten Plan haben.

    Das hier schon öfter empfohlene Buch "Ihre Finanzen fest im Griff" wird morgen geliefert.


    Ich bin auch nicht so ängstlich wie ich anscheinend hier den Eindruck erwecke.

    Job ist unkündbar, meine zukünftige Pension relativ sicher.


    Es gibt gefühlt eigentlich nur einen Fixpunkt, ich möchte jederzeit über mindestens 50k verfügen können und idealerweise im Laufe eines Jahres insgesamt über 120k (Girokonto, Tagesgeld, Festgeld .....)

    Die restlichen 400k dürfen auch risikoreicher sein, da möchte ich mich nicht damit zufrieden geben die Inflation auszugleichen.

    Bis zu 15% davon darf es auch etwas risikoreicher sein (würde ich mir jetzt ein neues Auto kaufen wäre es in 10 Jahren auch wenig wert).


    Danke für deine Links, schaue ich mir alles noch in Ruhe an.

    Geldmarkt-ETF sind für mich relativ neu, davon habe ich erst einiges auf YouTube gehört.


    Was mir wirklich wichtig ist, ich möchte alles selbst managen können, ganz ohne Bankberater.



    Achim Weiss

    Etwas Risiko darf schon sein :)

    Ich bin ÖsterreicherIN, 2 Jahre Single, das Thema Wohnung habe ich in einer vorherigen Antwort nochmals besser erklärt. Wohnungskauf ist aber für mich derzeit vom Tisch.


    Du hast völlig recht, es fehlt die Struktur, deswegen bin ich hier und beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema. Ich schildere hier ja einen Ist-Zustand der in einen Ideal-Zustand (für mich ideal) verwandelt werden soll.

  • Es gibt gefühlt eigentlich nur einen Fixpunkt, ich möchte jederzeit über mindestens 50k verfügen können und idealerweise im Laufe eines Jahres insgesamt über 120k (Girokonto, Tagesgeld, Festgeld .....)

    Hier solltest du dir überlegen, ob du die 120.000 wirklich brauchst. Wenn du sagst, dass du 170.000 (warum genau diese Zahl? Wirkt erstmal willkürlich) brauchst, dann pack das doch in den Geldmarkt (also ETF oder Tagesgeld) und den Rest in einen Aktien-ETF. Entsprechend kann auch solang du noch arbeitest dein Sparplan aussehen, wenn du noch weiter investieren willst.



    Die restlichen 400k dürfen auch risikoreicher sein, da möchte ich mich nicht damit zufrieden geben die Inflation auszugleichen.

    Bis zu 15% davon darf es auch etwas risikoreicher sein (würde ich mir jetzt ein neues Auto kaufen wäre es in 10 Jahren auch wenig wert).

    400.000 sind aber doch mehr als 15%? Oder meinst du, dass du von den 400.000 bzw. vom Ganzen 15% NOCH risikoreicher als ein Welt-ETF anlegen willst? Also ein Zock-Anteil? Da wird dir hier kaum Jemand zu raten, wie du vielleicht schon gemerkt hast. Im Gegenteil. Wenn du Spieltrieb hast an der Stelle, dann wird in der Regel eher empfohlen auf einem separaten Depot 5%, maximal 10% zu haben - und regelmäßig abzuschöpfen, wenn es mal gut läuft. Aber es wird eben vermutlich über kurz oder lang eher schlecht laufen. Musst du natürlich selbst entscheiden. Ich würde erstmal sagen: Spieltrieb versuchen zu unterdrücken. Langfristig schafft es statistisch gesehen kaum Jemand den Markt zu schlagen.


    Ich bin ÖsterreicherIN

    Das ändert dann unsere Sicht auf das Thema "Pension" etwas. "Pension" bezeichnet in Deutschland das, was Beamtinnen bekommen - und das ist deutlich mehr und sicherer als die übliche Rente normaler Arbeitnehmer. In Österreich bezeichnet "Pension" glaub ich die Rente allgemein. Achim Weiss hatte das schon angedeutet. Dennoch sind 3.300 Euro wohl auch als Rente ordentlich. Die meisten hier kennen sich mit den Bedingungen/Gesetzen/Verordnungen in Österreich allerdings nicht aus - mich eingeschlossen.

  • Hier solltest du dir überlegen, ob du die 120.000 wirklich brauchst. Wenn du sagst, dass du 170.000 (warum genau diese Zahl? Wirkt erstmal willkürlich) brauchst, dann pack das doch in den Geldmarkt (also ETF oder Tagesgeld) und den Rest in einen Aktien-ETF. Entsprechend kann auch solang du noch arbeitest dein Sparplan aussehen, wenn du noch weiter investieren willst.

    Noch als Ergänzung:


    Wichtig, vielleicht das aller wichtigste, wenn du das mit dem Aktien-ETF machst heißt: dabei bleiben. Eine Strategie aussuchen und dabei bleiben. Meinetwegen "in ETF X Summe Y investieren und dann ab dem 70. Lebensjahr 3% p.a. entnehmen" - nur als Beispiel. Das Wichtigste ist es nicht einen der größeren Fehler zu machen, zum Beispiel wenn der Markt gerade gecrashed ist raus gehen. Oder wenn er ganz oben zu sein scheint raus gehen. Beides nicht richtig. Wenn du das machst, dann langfristig über mehrere Jahrzehnte. Wobei du natürlich immer den Vorteil hast, dass du flexibel bleibst. Deshalb ist das Risikoprofil so wichtig. Es bringt nichts, wenn du jetzt in Aktien gehst, du dich dann unwohl fühlst und dann panisch wieder raus gehst. Also das ist zumindest nicht sinnvoll, wenn du jetzt schon Zweifel hast.

  • Ich habe das richtig vermutet: Du kommst aus Österreich. Dort sind manche Dinge anders als in Deutschland.


    Foren sind generell gruselig zu bedienen, auch dieses hier. Gerade, wenn man längere Texte schreibt, freut man sich darüber, sie nicht durch einen Browsercrash zu verlieren. Wenn man schreibt, kommt man nicht vernünftig heraus aus ihnen, den Bezug zu anderen Postings herzustellen, ist nicht ganz so einfach. Ich jedenfalls checke nicht regelmäßig, ob sich im Thread noch etwas getan hat, während ich es geschrieben habe, bevor ich das Posting dann abschicke.


    Als ich mit dem Schreiben anfing, war nicht klar, was Du für eine wie große Wohnung bezahlst oder was dieses ominöse "Sunrise" ist.

    Schon hier kann ich nicht vernünftig raten: In Piefkinesien hätte man für diese 50 T€ ein Tagesgeldkonto zu tolerablem Zins (Problematik allerdings: Hopping) oder (so mache ich das) einen Geldmarkfonds. Mit dem spare ich mir das Hopping, dazu gehört aber eigentlich ein Broker mit sehr niedrigen Transaktionskosten (ich zahle für den Kauf m.W. nichts, für den Verkauf 99 ct). So günstige Broker gibt es m.W. in Österreich nicht.

    Die restlichen 400k dürfen auch risikoreicher sein, da möchte ich mich nicht damit zufrieden geben, die Inflation auszugleichen.

    Was mir wirklich wichtig ist, ich möchte alles selbst managen können, ganz ohne Bankberater.

    Ich habe die Seite "Sunrise" aufgemacht und sie gleich wieder geschlossen. Ich verwalte meine Finanzen seit Jahrzehnten selber, bin dabei aber immer relativ konservativ geblieben. Schon der Begriff "Community" stößt mich ab, desgleichen "Geldverwaltung per App". Ich habe mir also gleich garnicht genauer angeschaut, was dieses Community-Projekt "Sunrise" überhaupt ist.


    Mein Risikoappetit ist mit Standardaktien (früher) und Standard-Aktien-ETFs vollauf gedeckt. KISS - keep it simple. Andere Foristen stehen beispielsweise auf ein 60-40-Schema (60% Aktien, 40% Renten), ich hingegen sage: Ich werde auch im Alter ordentliche regelmäßige Einkünfte haben, die die Grundbedürfnisse mehr als abdecken, also brauche ich in meinem frei verfügbaren Einkommen nicht auch noch "Sicherheitsbausteine" über "Sicherheitsbausteine". Das könnte bei Dir ähnlich sein.


    Du hast für Deine Verhältnisse vermutlich schon ziemlich viel Geld, und demnächst kommt noch welches dazu. Nachkommen hast Du keine, fragt sich somit, ob Du weiter sparen oder Dein Geld verbrauchen willst (Stichwort: Die reichste Person auf dem Friedhof). Nikolaus Braun schreibt (mit meinen Worten): Wenn am Lebensende Geld übrig ist (eine vernünftige Liquiditätsreserve nicht betrachtet), ist das so, als hätte man dieses Geld nie gehabt. Ich bin nicht ganz dieser Meinung, aber sie hat etwas für sich.

    Ich bin ÖsterreicherIN, 2 Jahre Single, das Thema Wohnung habe ich in einer vorherigen Antwort nochmals besser erklärt.

    Deine Wohnung ist für eine Einzelperson tatsächlich recht geräumig, da wäre problemlos noch für einen Partner Platz (und Familie ist ja vermutlich durch). Die Miete ist so niedrig, daß man dem Vermieter durchaus entgegenkommen kann. Auch hier bin ich aber in deutschen Kategorien gefangen: Die Neuverlegung der Elektroleitungen sowie der Umbau von Küche und Bad wären in Deutschland klar Vermietersache. Kein deutscher Vermieter würde es zulassen, daß der Mieter die Fenster in seiner Mietwohnung selber austauscht.


    Unabhängig vom Geld wollte sich kein deutscher Vermieter da das Heft aus der Hand nehmen lassen. Solltest Du tatsächlich 100.000 € in die Wohnung stecken wollen (Das wäre die Miete von fast 15 Jahren!), brauchst Du eine rechtliche Sicherheit, daß Du diese Investition auch abwohnen kannst. Rein rechnerisch könntest Du in eine andere Wohnung mit der doppelten Miete ziehen und hättest etwa diesen Betrag in 15 Jahren verbraucht. Das wäre für mich keine Überlegung. Bauunterhaltung und auch laufende Modernisierung ist in Deutschland reine Vermietersache, das Geld dafür zahlt der Mieter letztlich über die Miete - aber halt in Schlückchen und hinterher.


    Nach 30 oder 40 Jahren würde ich (deutsches Recht!) vermutlich mal auf meinen Vermieter zukommen, ob er nicht gelegentlich mal das Bad neu machen wollte (wenn er nicht selbst auf den Gedanken kommt, das erhält schließlich den Wert seiner Immobilie).

  • Hallo Achim Weiss

    ja, Österreich ist etwas anders und Wien ist nochmals etwas anders (vor allem was meine Wohnsituation betrifft). Das Thema Wohnung lasse ich ohnedies noch einige Jahre ruhen, da kann ich noch viel überlegen und abwägen.

    Mal schauen was das Leben noch für Überraschungen bereit hält.


    Sunrise ist für mich sehr praktisch, ich mache gerne sehr viel mit den Smartphone.

    Die diversen ETFs habe ich bei IngDiba, jetzt Bank99.

    Ich bin etwas unsicher, ob ich da nicht alles so lassen soll, einfach nichts mehr dazu kaufen.


    Festgeld ist zum Teil noch bis Ende nächstes Jahr gebunden, allerdings mit 3,5 bis 4%.

    Hopping würde mich für einige Zeit nicht stören, in die anderen Möglichkeiten muss ich mich erst noch richtig einlesen.


    Mit einem hast du recht, ich möchte von dem Geld auch leben und vor allem viel erleben. Das ist realistisch nicht bis 100 möglich. Also werde ich damit sofort mit dem Ende der Berufstätigkeit starten.

    Ich gehöre zu der Gruppe Menschen die gerne arbeiten, derzeit ist es jedoch so, dass ich nicht länger als bis 65 arbeiten darf und das ist in 8 Jahren.


    Hätte ich dann 10k zusätzlich für Reisen wäre das toll.

    Es macht also wenig Sinn wenn ich viel von dem Geld auf einen Zeitraum von 15, 20, 25 ..... Jahren verplane.

    Wie viele Menschen machen ab 80 noch große Reisen., deswegen die Zeitspanne von 65 bis 80 richtig gut nutzen. Denke später brauche ich eher weniger Geld weil ich vielleicht nicht mehr so umtriebig sein werde?


    250k langfristig Welt ETF

    200k für die ersten 10 bis 15 Pensionsjahre

    100k für alles Unvorhergesehene (Tagesgeld, Festgeld)

    (150k zusätzliche Ersparnisse bis zur Pension für "Causa Wohnung", Ausbildung)


    Muss ich mir alles noch mehrmals durch den Kopf gehen lassen.

    Aber mit 57 nur mehr an "langfristig" denken macht auch nicht viel Sinn.


    Weil ich mehrmals gefragt wurde warum so viel Tagesgeld/Festgeld. Ich habe kein Vertrauen in unser Gesundheitssystem und möchte mich finanziell frei bewegen können im Falle einer Erkrankung (auch was meine Mutter betrifft). Wobei mehr als 100k muss es wirklich nicht sein, notfalls kann ich ja auch (mit Verlust) auf einen ETF zugreifen.



    Hallo Impidimpi

    ich denke ich behalte die Nerven wenn es nicht so gut läuft mit einem Aktien-ETF.

    Bedeutet aber ich darf nicht alles langfristig anlegen weil ich schon 57 bin und ab dem ersten Pensionsjahr bereits zusätzlich Geld zur Verfügung haben sollte.

    Ich habe ja jetzt schon ca. 100k in Aktien-ETF und Einzeltitel und wurde noch nicht nervös.

    Auf den Aktienmarkt habe ich keinen Einfluss, aber Verluste durch eigene Dummheit möchte ich großteils vermeiden :saint:

  • Vielleicht denke ich jetzt zu deutsch, aber Du darfst m.E. nicht nur an den jetzigen Besitzer denken.

    Was ist nach einem Verkauf oder was machen die Erben? Viele Käufer bzw. Erben würden versuchen, Dich los zu werden um deutlich teurer neu zu vermieten. Das gilt erst recht, wenn Du vorher kräftig investiert hast!

  • 250k langfristig Welt ETF

    Das klingt für mich sehr vernünftig. Und deutlich vernünftiger als Deine derzeitigen Anlagen.

    Das ist für die hintere Hälfte in Deinem Ruhestand.

    Sei Dir nur bewusst, dass Du da auch nicht anfassen darfst, wenn zwischenzeitlich mal 100k weg sein sollten!

    200k für die ersten 10 bis 15 Pensionsjahre

    100k für alles Unvorhergesehene (Tagesgeld, Festgeld)

    (150k zusätzliche Ersparnisse bis zur Pension für "Causa Wohnung", Ausbildung)

    Das ist wohl ein großer Liquiditätsblock.

    Tagesgeld würde ich ersetzen durch Geldmarktfonds (z.B. DBX0AN). Das ist genauso liquide, etwas sicherer und derzeit rentabler.

    Statt Festgeld bevorzuge ich Anleihen mit verschiedenen Restlaufzeiten (Zinstreppe).

  • Hallo Achim Weiss

    ja, Österreich ist etwas anders und Wien ist nochmals etwas anders (vor allem was meine Wohnsituation betrifft).

    Wie schon geschrieben: In Deutschland dürfte man als Mieter nicht einfach so ein Badezimmer renovieren (selbst wenn man es selbst bezahlt). Ich käme auch nicht im Traum auf den Gedanken, meinem Vermieter seine Pflicht abzunehmen und ein Vielfaches der Jahresmiete an Baumaßnahmen in die Wohnung zu stecken. Ich zahle just dafür Miete, daß mir der Vermieter eine Wohnung der vereinbarten Qualität zur Verfügung stellt und sie auch erhält.
    Das ist in Österreich offensichtlich wirklich anders.

    Sunrise ist für mich sehr praktisch, ich mache gerne sehr viel mit den Smartphone.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Sunrise so etwas Ähnliches wie ein Community-Fonds. Warum sollte ich das wollen? Wenn ich in Aktien investiere, investiere ich in Standardprodukte oder Standardaktien meiner Wahl. Jedes meiner Depots könnte ich mit dem Smartphone bedienen (will ich überhaupt nicht, der Bildschirm ist mir zu klein). Für einen Community-Fonds habe ich kein Auge.

    Ich bin etwas unsicher, ob ich da nicht alles so lassen soll, einfach nichts mehr dazu kaufen.

    250k langfristig Welt ETF

    200k für die ersten 10 bis 15 Pensionsjahre

    100k für alles Unvorhergesehene (Tagesgeld, Festgeld)

    (150k zusätzliche Ersparnisse bis zur Pension für "Causa Wohnung", Ausbildung)

    Für mich sind das deutlich zu viele "Sicherheitsbausteine".


    Dein jetziges Gehalt reicht für Dein Leben mehr als dicke aus, das gleiche wird für Deine Pension gelten. Von großen Plänen hast Du nicht erzählt (außer daß Du Deinem Vermieter viel Geld schenken willst). Vielleicht solltest Du Dein Augenmerk nicht so sehr aufs Geldanlegen und Sparen legen, sondern aufs Geldausgeben - das ist übrigens schon vor der Pensionierung möglich.

  • Das widerspricht sich nicht. Jeder legt sein Geld selber an. Wer hier um Rat fragt, bekommt die Meinungen anderer Leute zu hören, aus denen er dann herauszieht, was er herausziehen will - oder eben halt nicht.


    Die Deutschen (und vielleicht ja auch die Österreicher) sind extrem sicherheitsorientierte Geldanleger, die im Durchschnitt jegliche Renditechance ausschlagen, sofern auch nur irgendein erkennbares Risiko damit verbunden ist.


    Wenn hier nun einer auf jeden Vorschlag antwortet: "Das ist mir zuviel Risiko!" dann muß man ihn in seiner Sicherheitsstrategie machen lassen. Viel anderes bleibt in einem Forum ja auch nicht übrig. Man kennt seine Gegenüber hier ja nicht einmal und könnte überhaupt keinen direkten Einfluß nehmen, selbst wenn man es wollte.


    Deswegen kann man aber trotzdem seine eigene abweichende Meinung äußern, daß man selbst in gleicher Situation anders handeln würde.

  • Das widerspricht sich nicht. Jeder legt sein Geld selber an. Wer hier um Rat fragt, bekommt die Meinungen anderer Leute zu hören, aus denen er dann herauszieht, was er herausziehen will - oder eben halt nicht.


    Die Deutschen (und vielleicht ja auch die Österreicher) sind extrem sicherheitsorientierte Geldanleger, die im Durchschnitt jegliche Renditechance ausschlagen, sofern auch nur irgendein erkennbares Risiko damit verbunden ist.

    Hallo Achim Weiss

    Wie du richtig schreibst, aus den vielen Meinungen (Büchern, YouTube, Zeitschriften) bilden sich dann irgendwann die eigenen Meinungen, Vorstellungen und auch Ziele.


    Mir hilft das hier schon sehr, mehr über mich herauszufinden.

    Wenn man betrachtet wie ich bisher investiert habe, dann ist da schon eine Portion Risikobereitschaft dabei und ich finde die darf in meiner Situation auch dabei sein weil ich auf das Geld nicht angewiesen bin.

    Das hatte ich mir in dieser Deutlichkeit noch nie so überlegt.


    Ich möchte eine gute Rendite haben.

    Die Wohnungsrenovierung soll sich aus dem Kapital finanzieren.


    Fix für mich sind dereit 250k in einen Welt ETF für mindestens 20 Jahre und länger.

    Und betreffend Rest bin ich noch am Abwägen und lese jetzt mal das Buch, heute Abend sollte es geliefert werden.


    Und einen Teil möchte ich auch ein wenig spielerisch verwalten, nicht nur irgendwo einzahlen, zurücklehnen und abwarten. Es darf auch Spaß machen und meine finanzielle Welt geht nicht unter wenn mal ein ETF nicht so gut läuft.

    Deswegen darf mein Depot mit unterschiedlichsten ETFs derzeit bleiben, sind ja nur 50k.



    Zum Thema Wohnung schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt noch etwas mehr.

    Nur mal kurz zum (Mit)Rechnen, würde ich in eine gleichwertige andere Wohnung ziehen dann müsste ich pro Jahr sicher 12.000 mehr für Miete ausgeben (die reine Miete sind derzeit 280 Euro). 12.000 mal 8 Jahre sind 96.000

    Ich erspare mir in 8 Jahren 96.000 aufgrund der sehr(!) niedrigen Miete, da ist eine große Renovierung für mich einfach drinnen :)

  • Hallo Hornie

    Ja, das ist mir bewusst. Finger weg vom Welt ETF Depot (egal ob im Minus oder im Plus) für die kommenden 20 bis 30 Jahre.

    Einmal 250k investieren und dann ruhen lassen :)


    Geldmarktfonds sehe ich mir noch sehr genau an.

    Damit hatte ich noch nie zu tun, klingt aber sehr interessant.


    Anleihen kenne ich mich auch nicht aus, muss ich mir auch ansehen ob das etwas für mich sein kann.

  • Klar. Der andere Blickwinkel anderer Leute ist sicher ein Gewinn der Diskussion. Davon kann jeder profitieren, der bereit ist, andere Meinungen anzuhören.

    Fix für mich sind derzeit 250k in einen Welt ETF für mindestens 20 Jahre und länger.

    Und betreffend Rest bin ich noch am Abwägen und lese jetzt mal das Buch [Walz: "Ihre Finanzen fest im Griff"], heute Abend sollte es geliefert werden.

    Der Begriff "Querdenker" ist in letzter Zeit leider in Verruf geraten. An sich sehe ich es positiv, wenn einer gedanklich andere Wege geht als andere, vielleicht sogar die meisten anderen Leute. Man hat Steve Jobs verlacht, als er ein Telefon ganz ohne Tasten vorgestellt hat. "Jeder" hat "gewußt", daß so ein Ding niemals funktionieren kann. Heute hat jeder von uns ein solches Gerät in der Tasche und möchte nicht darauf verzichten.


    Walz denkt und schreibt wider den Strich. Das Buch ist eine Rundum-Einführung in Finanzdinge; Du wirst es so weglesen. Das meiste wirst Du wissen, manches wirst Du neu lernen, in einigen Dingen wird es Dir neue Einsichten eröffnen.


    Wenn Du ein ganz anderes Finanzbuch lesen willst, lies Nikolaus Braun: Geld oder Leben. Dort steht wenig von Prozenten drin und wenig von konkreten Finanzinstrumenten, aber eine ganze Menge darüber, wozu man Geld überhaupt hat und was man damit macht.

    Zum Thema Wohnung schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt noch etwas mehr.

    Nur mal kurz zum (Mit)Rechnen, würde ich in eine gleichwertige andere Wohnung ziehen dann müsste ich pro Jahr sicher 12.000 mehr für Miete ausgeben (die reine Miete sind derzeit 280 Euro). 12.000 mal 8 Jahre sind 96.000.

    Ich erspare mir in 8 Jahren 96.000 aufgrund der sehr(!) niedrigen Miete, da ist eine große Renovierung für mich einfach drinnen :)

    Die Wohnungsmodernisierung ist offensichtlich Deine fixe Idee, die Dir nicht aus dem Kopf will. Hätte ich als Vermieter eine solche Mieterin, würde ich ein solches Geschenk mit Handkuß annehmen.


    Wenn Du schon unbedingt mehr für Deine Wohnung bezahlen willst, könntest Du Deinem Vermieter mal vorschlagen, das Bad neu zu machen. Daraufhin könnte er sagen: "Das kostet mich 10.000 €, da müßte ich ja die Miete erhöhen." Ich würde darauf antworten, daß man darüber reden könne, was er sich denn an Mieterhöhung vorstellen würde. Wären das dann 100 € (so daß ich die Badrenovierung binnen 10 Jahren praktisch selbst bezahlen würde), so würde ich das vermutlich akzeptieren - und hätte nicht die ganze Modernisierung vorab bezahlt, wenn ich 3 Jahre später ausziehen wollte oder müßte.


    Deine Sache.

  • Die Wohnungsmodernisierung ist offensichtlich Deine fixe Idee, die Dir nicht aus dem Kopf will. Hätte ich als Vermieter eine solche Mieterin, würde ich ein solches Geschenk mit Handkuß annehmen.


    Wenn Du schon unbedingt mehr für Deine Wohnung bezahlen willst, könntest Du Deinem Vermieter mal vorschlagen, das Bad neu zu machen. Daraufhin könnte er sagen: "Das kostet mich 10.000 €, da müßte ich ja die Miete erhöhen." Ich würde darauf antworten, daß man darüber reden könne, was er sich denn an Mieterhöhung vorstellen würde. Wären das dann 100 € (so daß ich die Badrenovierung binnen 10 Jahren praktisch selbst bezahlen würde), so würde ich das vermutlich akzeptieren - und hätte nicht die ganze Modernisierung vorab bezahlt, wenn ich 3 Jahre später ausziehen wollte oder müßte.


    Deine Sache.

    Hallo Achim Weiss

    Den Handkuß nehme ich auch gerne ohne deine Mieterin zu sein ^^

    Ich muss gerade schmunzeln, diese "Wiener Miet-Eigenheiten" die sind für die meisten Menschen unverständlich.

    Ich bewohne derzeit 93m² in einer sehr guten Wohngegend (gehe zu Fuß in die Innenstadt) und das Haus ist aufgrund ständiger Renovierungen in einem richtig guten Zustand.


    Abgerissen wir es, solange ich lebe, zu 99,99999% nicht, es steht unter Denkmalschutz und es hat eine gute Bausubstanz.

    Eigenbedarf wird auch nie angemeldet werden, der Besitzer hat sehr viele Zinshäuser in Wien.


    Der Vermieter wird sich weder um mein Bad noch um meine Heizung noch um meine Küche kümmern weil das nie Mietbestandteil war.

    Ich habe gerade nachgelesen, ich habe die Wohnung mit einer Waschgelegenheit gemietet (kein Bad).


    Bei dieser Art von Mietvertrag musste und muss man langfristig denken, sicher ähnlich wie bei dem Welt ETF.

    Ich habe mich 1988 in diese Wohnung verliebt (habe mir vorher 50 andere Wohnungen angesehen) und bin immer noch "in love".


    Für alles was nie Mietbestandteil war, muss der Vermieter selbstverständlich nicht aufkommen.

    Deswegen zahle ich ja so wenig Miete ^^

    Genaugenommen habe ich eine Substandardwohnung gemietet, gibt es das in Deutschland überhaupt?


    Sache der Hausverwaltung/des Vermieters:

    Gibt es z.B. Probleme mit dem Abfluss kümmert sich der Vermieter darum

    Gibt es Probleme mit einer Wasserleitung IN der Wand, ebenso

    Oder Probleme mit Stromleitungen

    Klemmt ein Fenster, kommt auch jemand von der Hausverwaltung, weil Fenster Sache der Hausverwaltung sind

    Gasleitung ist meine Sache, die habe ich einleiten lassen (ich übernahm nur einen kleinen Ölofen - den ich nie genutzt habe und der im Keller steht)


    Zugegeben handelt sich sich bei dieser Art von Mietverträgen aber nur mehr um alte Verträge. So etwas findet sich heute nicht mehr.


    Beständigkeit zahlt sich aus :)

    Seit 1988 lebe ich in dieser Wohnung

    Seit 1986 arbeite ich im selben Unternehmen (mein gesamtes Berufsleben)


    Ich zahle (sehr) wenig Miete und verdiene gut, in meinem Leben zahlt sich Beständigkeit aus.

    Ich werde auch einen Welt ETF 20 Jahre und länger aussitzen können.


    Ich investiere gerne 100k in dieses Juwel und habe dann die nächsten 20 Jahre mein Wunschbad, meine Wunschküche, neue Böden und Wände, neue Heizkörper wird die Wohnung dann auch bekommen, aber die kosten kein Vermögen.

    Ich habe 1988 die Wohnung auch ohne Heizkörper gemietet, weil darin auch keine Heizung war.


    Ich denke jetzt ist alles etwas klarer geworden :D


    Was zahlt man bei euch in Städten wie Berlin, Hamburg, München für 93m² im sehr guter Lage Miete?

  • Was zahlt man bei euch in Städten wie Berlin, Hamburg, München für 93m² im sehr guter Lage Miete?

    20 EUR pro qm für gute Wohnlagen, für Top-Lagen mehr.


    So wie Du Deine Situation mit der Wohnung beschreibst, macht das schon Sinn. Zu dem Rechtsrahmen und den Gepflogenheiten können wir hier wenig sagen.

  • Was zahlt man bei euch in Städten wie Berlin, Hamburg, München für 93m² im sehr guter Lage Miete?

    Kommt darauf an!

    Wenn man jetzt neu anmietet oder wenn man seit 1988 in der Wohnung wohnt?

    Das macht nämlich auch in Deutschland einen 'kleinen' Unterschied aus.;)

    Bei Neuvermietungen in Hamburg (z.B. Eppendorf) kannst Du locker mit 20€ NKM rechnen. An der Alster wird es dann deutlich teurer.

  • Ehrlich gesagt glaube ich, daß Geld würde auch reichen, wenn Du gar nichts machst, also schließe ich mich meinen Vorrednern an : Lass Dir Zeit!

  • Die Wohnungsmodernisierung ist offensichtlich Deine fixe Idee, die Dir nicht aus dem Kopf will. Hätte ich als Vermieter eine solche Mieterin, würde ich ein solches Geschenk mit Handkuß annehmen.

    Den Handkuß nehme ich auch gerne, ohne deine Mieterin zu sein ^^

    Ich komme bei Gelegenheit darauf zurück!

    Nach deutschem Mietrecht brauchst Du für solche Einbauten dennoch die Genehmigung des Vermieters, weil Du in die Substanz des Hauses eingreifst. Details führen hier zu weit.

    Genaugenommen habe ich eine Substandardwohnung gemietet, gibt es das in Deutschland überhaupt?

    Es gibt solche Verhältnisse, rechtlich sind sie möglich, aber sie sind sehr selten.

    Ich investiere gerne 100k in dieses Juwel und habe dann die nächsten 20 Jahre mein Wunschbad, meine Wunschküche, neue Böden und Wände, neue Heizkörper wird die Wohnung dann auch bekommen, aber die kosten kein Vermögen.

    Ich habe 1988 die Wohnung auch ohne Heizkörper gemietet, weil darin auch keine Heizung war.


    Ich denke jetzt ist alles etwas klarer geworden :D

    Wenn das bei Dir so ist, warum machst Du das dann nicht gleich? Dann hast Du länger von der neuen Küche (die wäre auch in Deutschland Mietersache) und vom neuen Bad.


    Und leisten kannst Du Dir das auch.

  • Hallo zusammen,

    das hört sich ermal gut an. Es ist schon mal etwas Geld da.

    Ohne ETFs wird es schwer.

    Finanztip (FT) hat einiges dazu gemacht. Wenn Sie bereit sind, auch mal einen Rückgang der Kurse um bis zu 50 Prozent zu verkarften, ist ein Welt ETF gut.

    Die Videos von FT und weiteren Beiträge dazu reichen aus. Ggf. noch den Newsletter dazu, um die Orientierung zu behalten.

    LG

  • Hallo Zusammen,


    da bin ich wieder und ich war nicht ganz tatenlos in meiner Schreibpause hier.


    Thema Wohnung schiebe ich derzeit gedanklich zur Seite.

    Gründe warum ich noch warte:

    - wieviel Pension werde ich tatsächlich bekommen (möglicherweise bereits mit 62 Jahren)

    - wie sieht in 7 bis 8 meine finanzielle Situation aus

    - ich muss nichts übereilen, alles in der Wohnung ist in Ordnung

    - wie entwickelt sich meine private Situation in den kommenden Jahren

    - Eigentum ist derzeit kein Thema für mich


    Betreffend Finanzen habe ich eine Entscheidung getroffen, ich werde die gesamten 300k in einem Welt ETF anlegen (kaufe ich kein Eigentum, werde ich das Geld die kommenden 20 Jahre nicht benötigen).

    So behalte ich den Überblick wieviel ich aus eigener Kraft die kommenden Jahre sparen kann.


    Da ich in Österreich beheimatet bin, ist es nicht ganz so einfach einen steuereinfachen Broker zu finden. Bin gerade dabei mich bei Flatex anzumelden.

    Ich hoffe das ist OK?


    Thema Welt ETF

    Welt ETF, klingt so einfach, ist es aber nicht für mich.

    Da gibt es ja auch so einige und nicht den einen Welt ETF.

    Alles in einen oder z.B. auf drei unterschiedliche Welt ETF aufteilen?

    Was wären die Vor- und Nachteile?

    Und für welche(n) soll ich mich entscheiden.

    Da habe ich ja noch einiges an Zeit, es kann September werden bis das Geld auf meinem Konto ist.


    Bestandsaufnahme

    Und sonst räume ich gerade in meinen Depots ein wenig auf und verkaufe so einiges, einige behalte ich noch. In diese ETFs werde ich allerdings kein weiteres Geld fließen lassen.


    Ca. 30k habe ich als Einzeltitel von dem Unternehmen in dem ich arbeite, davon kann ich mich noch nicht trennen, da hänge ich auch emotional daran. Wirft jährlich eine passable Rendite ab und ist seit vielen Jahren stabil.


    Monatliches Sparen?

    Ich kann monatlich mind. 1,5k sparen, soll ich diese auch in einen Welt ETF einzahlen auch wenn ich das Geld vielleicht schon früher benötige?

    Wenn ich von einer Pension von 3,3k ausgehe (eher etwas mehr) dann werde ich nicht finanziell so unter Druck sein verkaufen zu müssen wenn die ETFs gerade im Keller sind.

    Spricht eigentlich nichts dagegen. Oder?


    Geldmarkt ETF für ca. 100k (finanzielle Absicherung für die Fall der Fälle für mich und meine Mom)

    Muss ich dann mal schauen ob das bei Flatex geht oder ob ich da was anderes suchen muss.


    Irgendwie werden die Fragen eher mehr als weniger, ABER die Fragen werden gezielter, bedeutet: ich bin auch dem Weg :)


    Schönen Tag und ich hoffe ihr leidet nicht unter der Hitze wo immer ihr seid