Oder noch besser: Wer über das nötige Maß an Zeit und Engagement verfügt, ab in eine demokratische Partei und für ein Mandat kandidieren! Sovereign , wie wär's?
Wollte man da ironisch, zynisch oder gar sarkastisch reagieren könnte man fast die Antwort geben: Eine abgeschlossene Ausbildung (in meinem Fall sogar zwei), eine erfolgreiche Arbeit außerhalb der Politikblase und ein zumindest rudimentär vorhandenes Verständnis ökonomischer Zusammenhänge - könnte bei so manchen Parteien glatt ein Hindernis sein ...
Im Ernst: In den Bereichen, in denen ich mit getummelt habe, konnte man tatsächlich in überschaubaren Zeiträumen etwas bewegen und bewirken. Allerdings gab es da nicht selten auch dringenden Handlungsbedarf, denn Unternehmen können vom Markt verschwinden bzw. auch pleite gehen - die Fehler der Politik dagegen zeigen sich (für den Laien) oft erst nach Jahrzehnten und auch marode System können noch über sehr lange Zeit weiter "geschleppt" werden (und werden dann der nächsten Regierung vor die Füße gekippt; was diese dann wiederum mit der nächsten Regierung ebenso macht usw.). Auch können sich Staaten - im Gegensatz zu Unternehmen - oft bis meist sich noch lange durchwursteln (man denke an längst marode Staaten wie die DDR und die UdSSR; bis zur Auflösung hatte es noch gut 1,5 bis zwei Jahrzehnte gebraucht). Grundsätzliche Veränderungen bis hin zu Turnarounds sind schon im Unternehmensbereich nicht ganz einfach (durchsetzbar). In der Politik und insbesondere in politischen Parteien halte ich dies aber für noch schwerer. Zumal für Quereinsteiger und so Alte wie es meine Wenigkeit darstellt.
Und mit der nötigen Zeit ist das in meinem Fall auch so eine Sache, da ich seit > 25 Jahren diverse Betreuungs- und Pflegefälle in meinem familiären Umfeld hatte und noch immer habe; noch dazu als stets alleiniger Bevollmächtigter. Das ist zeitlich ziemlich anspruchsvoll, wenn man es halbwegs seriös und honorig betreiben will.
Aber beim Blick auf unser hoch kompetentes Politik-Personal (wie Frau Lang, Frau Esken, Herrn Kühnert, Herrn Habeck etc. pp.) muß einem ja um unser Land nicht bange sein ...