Gibt es bei der HUK Krankenversicherung einen Beihilfe-Ergänzungstarif, bei dem Hörgeräte bereits nach 5 Jahren erstattet werden und nicht erst nach 6 Jahren?
HUK Krankenversicherung
- Nala 2018
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Janina_finanztip
Hat das Thema freigeschaltet. -
Mein Geheim-Tip: Informiere Dich bei der HUK!
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Richtig gute Hörgeräte kosten wie auf unserer Website "Auswahlkriterien Krankenversicherung" mit einer konkreten Rechnung belegt bis zu 4.000 EUR pro Stück. Die generell sehr leistungsschwachen HUK-Tarife bezahlen in allen Tarifen nur maximal 1.500 EUR pro Hörgerät! Ob man diesen Zuschuss alle 5 oder 6 Jahre bekommt ist das kleinere Problem.
Dieser Zuschuss der HUK bleibt für die gesamte Vertragslaufzeit i.d.R. fix, die Kosten für Hörgeräte steigen aber jedes Jahr inflationsbedingt um ca. 3%!
Um mal ein Gefühl für die Dimension zu bekommen (ohne Berücksichtigung Sondersituation Behilfe): Wenn ein heute 28 Jähriger mit 60 neue "gute" Hörgeräte benötigt, dann kostet ein Paar nach 3% Inflation 20.600 EUR. Zieht man davon die (fixe) Erstattung der HUK von 3.000 EUR ab, dann zahlt er 17.600 EUR aus eigener Tasche. Nimmt man an er braucht bzw. hätte gerne alle vier Jahre ein neues Hörgerät und wird 90 Jahre alt, dann zahlt er in Summe rund 140 TEUR aus eigener Tasche (weitere Inflation ab 60 nicht mehr berücksichtigt).
Wer noch jung und gesund genug ist, sollte also lieber von Anfang an eine vernünftige PKV wählen.
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Hallo zusammen,
ist da auch der Umkehrschluss zulässig.
Wenig Leistung geringerer stabilerer Beitragssatz…
LG
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Ich erinnere mich an andere Beispiele hier in der Community, z.B. RE: Was spricht eigentlich bei der privaten Krankenversicherung gegen den HUK Tarif. 3,34% Steigerung nur in der Krankenversicherung plus die höhere Steigerung in der PPV sind nicht wirklich überragend.
Das wird auch daran liegen, dass billigere Tarife prozentual weniger Alterungsrückstellungen bilden.
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Richtig gute Hörgeräte kosten ... bis zu 4.000 EUR pro Stück. Die generell sehr leistungsschwachen HUK-Tarife bezahlen in allen Tarifen nur maximal 1.500 EUR pro Hörgerät! Ob man diesen Zuschuss alle 5 oder 6 Jahre bekommt, ist das kleinere Problem.
Dieser Zuschuss der HUK bleibt für die gesamte Vertragslaufzeit i.d.R. fix, die Kosten für Hörgeräte steigen aber jedes Jahr inflationsbedingt um ca. 3%!
Um mal ein Gefühl für die Dimension zu bekommen: ... Wenn ein heute 28 Jähriger mit 60 neue "gute" Hörgeräte benötigt, dann kostet ein Paar nach 3% Inflation 20.600 EUR. Zieht man davon die (fixe) Erstattung der HUK von 3.000 EUR ab, dann zahlt er 17.600 EUR aus eigener Tasche. Nimmt man an er braucht bzw. hätte gerne alle vier Jahre ein neues Hörgerät und wird 90 Jahre alt, dann zahlt er in Summe rund 140 TEUR aus eigener Tasche (weitere Inflation ab 60 nicht mehr berücksichtigt).
Wenn man jemanden argumentativ in eine bestimmte Position bugsieren möchte, ist die Kalkulation der Inflation über Jahrzehnte immer recht praktisch. Ob irgendeine Versicherung unzureichende Festbeträge tatsächlich über Jahrzehnte halten kann, will ich mal dahingestellt lassen. Neukunden bekommt man in solche Tarife dann sicherlich nicht mehr, und die Altkunden werden in andere Tarife wechseln, die die Versicherung gestalten muß, weil sie sonst kein Neugeschäft mehr machen kann.
Wenn man mir vor 30 oder 50 Jahren die heute allgemein üblichen Preise genannt hätte, hätte ich mich vermutlich gefragt, wie man angesichts solcher Preise überhaupt überleben kann. Heute kann ich recht gut leben, weil halt auch die Einkünfte passend gestiegen sind.
Keine Panik! Was dann ist, sieht man dann.
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Stimmt, Panik ist selten ein guter Ratgeber. Bei aktuellen Entscheidungen absehbare Entwicklungen rational zu berücksichtigen m.E. schon.
Inflation ist ja keine theoretische Übung sondern Fakt. Von 1960 bis 2023 im Schnitt 2,7%, siehe
https://www.laenderdaten.info/…hland/inflationsraten.php. Die "medizinische Inflationsrate" liegt noch ein ganzes Stück höher. 1970 betrug der max. GKV Beitrag gerade einmal 50,31 EUR (bzw. das Äquivalent in DM), heute sind es 1.050,53 EUR, also 1.988,11% mehr. Die Gehälter haben mit dieser Steigerung von im Schnitt 5,68% leider nicht ganz Schritt gehalten.
Festbeträge werden selten angepasst. Warum auch, steht ja transparent in den Bedingungen ohne eine "Anpassungsklausel". Das wird beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung gerne übersehen. Und mit Vorerkrankungen ist ein Wechsel in einen neuen Tarif, der ggf. zeitgemäßere Festbeträge bietet, leider auch keine Lösung.
Man wird deshalb nicht verhungern. Wenn man die HUK aber mit einem anderen Tarif vergleicht, der die Erstattung von Hörgeräten nicht begrenzt, dann sollte man auf den optisch niedrigen Beitrag der HUK stark vereinfacht gerechnet (ohne Zins) 140.000 EUR / 62 Jahre Laufzeit / 12 = monatlich 188 EUR * Eintrittswahrscheinlichkeit Schwerhörigkeit mit 67 ca. 22% = 41 EUR alleine für Hörgeräte draufschlagen. Addiert man die weiteren Leistungsdefizite wird rechnerisch deutlich, dass sich Billigtarife langfristig nicht lohnen, zumal man den Beitrag von der Steuer absetzen kann, dazu ggf. einen AG-Zuschuss bekommt, die nicht erstatteten Kosten aufgrund versteckter Selbstbehalte aber ganz alleine aus versteuertem Einkommen trägt.
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Inflation ist ja keine theoretische Übung sondern Fakt. Von 1960 bis 2023 im Schnitt 2,7%.
Neulich hat mal einer eine PKV-Basher-Seite verlinkt, auf der stand, daß man als PKV-Versicherter im Ruhestand allein für die Bezahlung des Beitrags einige hunderttausend Euro auf der Seite haben sollte (samt Sparrechnung über Jahrzehnte). Ich halte das für Sargdeckelklappern.
Festbeträge werden selten angepasst. Warum auch, steht ja transparent in den Bedingungen ohne eine "Anpassungsklausel". Das wird beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung gerne übersehen. Und mit Vorerkrankungen ist ein Wechsel in einen neuen Tarif, der ggf. zeitgemäßere Festbeträge bietet, leider auch keine Lösung.
Mir hat damals ein Finanzprodukteverkäufer meine PKV verkauft. Ob das ein besonders leistungsfähiger Tarif ist, weiß ich nicht, viel daran ändern kann ich jetzt nach vielen Jahren ja auch nicht. Bis jetzt ist das für mich in Ordnung (Ok, das sagt derjenige, der vom Hochhaus fällt, auch, wenn er im zweiten Stock angekommen ist).
Man lebt nicht leichter, wenn man ständig daran denkt, was einem im schlimmsten Fall zustoßen könnte.
Man wird deshalb nicht verhungern. Wenn man die HUK aber mit einem anderen Tarif vergleicht, der die Erstattung von Hörgeräten nicht begrenzt, dann sollte man auf den optisch niedrigen Beitrag der HUK stark vereinfacht gerechnet (ohne Zins) 140.000 EUR / 62 Jahre Laufzeit / 12 = monatlich 188 EUR * Eintrittswahrscheinlichkeit Schwerhörigkeit mit 67 ca. 22% = 41 EUR alleine für Hörgeräte draufschlagen. Addiert man die weiteren Leistungsdefizite, wird rechnerisch deutlich, dass sich Billigtarife langfristig nicht lohnen, zumal man den Beitrag von der Steuer absetzen kann, dazu ggf. einen AG-Zuschuss bekommt, die nicht erstatteten Kosten aufgrund versteckter Selbstbehalte aber ganz alleine aus versteuertem Einkommen trägt.
Hätte ich es nochmals zu tun, würde ich einen Beitragsentlastungstarif dazubuchen. Das Für und Wider haben Sie auf Ihrer Seite ja übersichtlich dargestellt. Allein: Ich hatte diese Option nicht auf dem Schirm, die Versicherung, die mich sonst mit Werbung zuwirft, hat mich darauf nicht hingewiesen und der Finanzprodukteverkäufer kassiert nur still das Pflegegeld, ist sonst aber aus meinem Leben verschwunden, weil er sich von mir wohl kein weiteres Geschäft verspricht.
Stünde ich vor einem Neuabschluß, würde ich mir von Ihnen wohl schon den Unterschied zwischen einem Billigtarif und einem Komforttarif erläutern lassen.
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Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist würde ich mich auch nicht verrückt machen sondern darauf hoffen, dass Leistungslücken nicht relevant werden. Und parallel vorsorglich tüchtig sparen um solche Leistungen selbst bezahlen zu können. Schlimmstenfalls freuen sich die Erben.
Beitragsentlastungstarif halte ich auch für eine gute Idee - in jedem Fall um den Arbeitgeberzuschuss voll auszuschöpfen. Natürlich könnte man versuchen das Geld selbst "besser" anzulegen. Irgendwie findet das aber sehr häufig nicht statt und dann wird darüber geklagt, dass man im Alter weiterhin Krankenversicherungsbeiträge zahlen muss ohne dabei die ordentlich verzinste jahrzehntelange Ersparnis vs. GKV zu berücksichtigen.
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Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist würde ich mich auch nicht verrückt machen sondern darauf hoffen, dass Leistungslücken nicht relevant werden. Und parallel vorsorglich tüchtig sparen um solche Leistungen selbst bezahlen zu können. Schlimmstenfalls freuen sich die Erben.
Ich weiß noch nicht einmal, ob das Kind in den Brunnen gefallen ist. Ich weiß nicht, ob mein Tarif ein "Billigtarif" mit "Leistungslücken" ist oder nicht, und gehe der Frage auch nicht nach, weil ich ja realistisch daran nichts ändern könnte.
Beitragsentlastungstarif halte ich auch für eine gute Idee - in jedem Fall um den Arbeitgeberzuschuss voll auszuschöpfen.
50% Zuschuß vom Arbeitgeber ohne Diskussion. Bei "betrieblichen Altersversorgungen" wird ständig darüber diskutiert, ob der Arbeitgeber die gesetzlichen 15% dazugibt oder vielleicht sogar mehr. Bei gleicher Beitragshöhe ist der Beitragsentlastungstarif der bessere Deal.
Natürlich könnte man versuchen das Geld selbst "besser" anzulegen. Irgendwie findet das aber sehr häufig nicht statt und dann wird darüber geklagt, dass man im Alter weiterhin Krankenversicherungsbeiträge zahlen muss, ohne dabei die ordentlich verzinste jahrzehntelange Ersparnis vs. GKV zu berücksichtigen.
Ok: Gespart wird in Renten, ein solches Beitragsentlastungsguthaben rentiert sich also so gut und so schlecht wie eine zinsgebundene Lebensversicherung (im Moment vielleicht wieder etwas besser, zwischendrin aber so richtig schlecht). Mag schon sein, daß wenn man das eigene Geld in Aktien anlegt, daß dabei mehr herauskommt. Aber man braucht in seinem Vermögen ohnehin eine gewisse Mischung. Rechenexempel.
Die Jammerei über eine versäumte Altersvorsorge gerade bei Selbständigen hört man immer mal wieder in diesem Forum. Wer die Altersvorsorge auf Lücke setzt, wird im Alter halt die Folgen spüren.
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Hallo zusammen,
wenn jemand einen günstige Krankenversicherung haben möchte, also geringerer Beitrag und geringere Leistung, ist die HUK O.K.?
Bei keiner Chefarztbehandlung und kein Einzelzimmer.
Eine Versicherung die eher nur für die großen Sachen gedacht ist.
Teurere dauerhafte erhebliche Erkrankungen.
Ist das so gemeint?
LG
P.S. Inclusive einem höheren SB
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Auch dafür gibt's m.E. deutlich bessere Lösungen, z.B. ein "guter" Tarif mit hohem Selbstbehalt.
Was man bei solchen Überlegungen berücksichtigen sollte: Den PKV-Beitrag kann man von der Steuer absetzen und er wird vom Arbeitgeber bezuschusst. Krankheitskosten, die von der PKV nicht übernommen werden, zahlt man ganz alleine aus versteuertem Einkommen. Je nach Erkrankung können da einige hunderttausend Euro anfallen!
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Hallo zusammen,
bedeutet das, dass die HUK übliche Krankheitskosten nicht abdeckt?
LG
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Definieren Sie "üblich" adrianberg . Für Husten und Schnupfen ist die HUK völlig ausreichend. Bei Spitzenmedizin wird's je nach Erkrankung dünn - und damit teuer.
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Hallo zusammen,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Was bedeutet Spitzenmedizin bei einer drastischen Krebserkrankung (ohne Chefarzt z.B.)?
Wenn ich fragen darf.
LG
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Steht ausführlich auf unserer Seite "Auswahlkriterien Krankenversicherung", die Sie beim Googeln leicht finden und gerne hier verlinken dürfen.
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Hallo zusammen,
vielen Dank für die Rückmeldung.
Habe ich es richtig verstanden, wenn ich keine Spitzenmedizin möchte, sondern ein rasantes Preis-Leistungsverhältnis),
höherer SB, kein Chefarzt, kein Einzelzimmer, niedriger Beitrag, geringere Leistungen,
ist die HUK O.K. ?
LG
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Nein, siehe oben.
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Neulich hat mal einer eine PKV-Basher-Seite verlinkt, auf der stand, daß man als PKV-Versicherter im Ruhestand allein für die Bezahlung des Beitrags einige hunderttausend Euro auf der Seite haben sollte (samt Sparrechnung über Jahrzehnte). Ich halte das für Sargdeckelklappern.
Stünde ich vor einem Neuabschluß, würde ich mir von Ihnen wohl schon den Unterschied zwischen einem Billigtarif und einem Komforttarif erläutern lassen.
M.e. war die Stiftung Warentest / Stiftung Finanztest, die ich schon für halbwegs seriös in ihrem Urteil halte. Das da im Mittel easy 250k zusammen kommen können, mag für einige eine Binse sein. Ich finde aber, dass man gut beraten ist, dass bei der Entscheidung GKV/PKV zu berücksichtigen.
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Ansonsten zur HUK: Versichert neben der Debeka traditionell den öffentlichen Dienst. Hat Roundabout 1 Mio Versicherte. Das kann so schlimm wie hier dargestellt nicht sein. Zahlt halt keine Maklerprovision. Klar: Leistungen und Beitragsstabilität je nach Tarif sicherlich nicht Top of the Line, man muss nun mal wissen, worauf man sich einlässt. Die Scare-Tactics und Beispielrechnungen, die hier im Forum, halte ich aber für maßlos überzogen und gehen für mich in Richtung Framing/Nudging. Ich verstehe auch nicht wie warum Finanztip, dass immer wieder unkommentiert stehen lässt.