Kleine Umfrage zum aktuellen Kursrutsch

  • heute haben sich Gold und ETF zum Kursrutsch verabredet.

    Hoffentlich hält der noch die nächste Woche wenn die Sparpläne kaufen.

    Konzentrieren sich eigentlich die Sparpläne auf den Anfang eines Monats? Oder sind die (gleichmäßig) über den Monat verteilt? Kann das Kursbewegungen mit beeinflussen, wenn kalkulierbar ist, dass "die Sparpläne kaufen"? Oder ist das Volumen dafür immer noch zu klein?

  • Konzentrieren sich eigentlich die Sparpläne auf den Anfang eines Monats? Oder sind die (gleichmäßig) über den Monat verteilt? Kann das Kursbewegungen mit beeinflussen, wenn kalkulierbar ist, dass "die Sparpläne kaufen"? Oder ist das Volumen dafür immer noch zu klein?

    Glaube das ist pillepalle. Ich würde den Sparplan auch nicht wöchentlich ausführen lassen sondern wenn das Gehalt am 15. kommt dann die komplette Sparrate gleich ausführen lassen. Sonst liegt das Geld nur noch weitere 1 bis 3 Wochen herum bis es dann voll investiert ist. In der Zwischenzeit kann es aber schon für dich arbeiten wenn man es bei Gehaltseingang gleich voll investiert.

  • Kann das Kursbewegungen mit beeinflussen, wenn kalkulierbar ist, dass "die Sparpläne kaufen"? Oder ist das Volumen dafür immer noch zu klein?

    Global betrachtet ist das Volumen der Sparpläne sicherlich absolut vernachlässigbar. Das kann keine Märkte erkennbar beeinflussen.

    Aber auch wenn kein Markt beeinflusst wird, so doch sicherlich der eine oder andere Makler. Der hat seinen "mittleren Preis" und stellt darum herum seine Geld- und Briefkurse.


    Beispiel: Ich sehe einen mittleren Preis von 5,55. Dann stelle ich normalerweise G/B-Kurse von 5,53 zu 5,57. Wenn ich weiß, das heute Nachmittag die Sparplanorder zu mir kommen, stelle ich vielleicht 5,54 zu 5,58 oder auch 5,55 zu 5,59.

    Meine G/B-Spanne ist unverändert, wer mir jetzt Stücke schickt, bekommt eigentlich etwas zu viel bezahlt, aber das macht nichts, da ich ja mehr verkaufen werde, als kaufen.


    Das Spiel wird aber nicht nur bei den Sparplänen gemacht, sondern täglich. Wenn heute die Kurse schwach starten, dann weiß der Makler, dass heute mehr Verkäufe, als Käufe kommen werden. Also kann er seine Kurse etwas tiefer stellen, als eigentlich fair wäre. Auch der erste Kurs des Tages ist oft besonders hoch oder tief. Kein Wunder, es liegen idR Order vor, die am Vorabend und in der Nacht aufgegeben wurden. Der Makler sieht also, dass es z.B. mehr Kauf- als Verkaufsorder sind.


    Aber letztlich ist das das normale Börsengeschehen, dass nun einmal von Angebot und Nachfrage abhängt. Auf der anderen Seite gibt es mehrere Börsen und mehrere Makler, die in Konkurrenz stehen. Ich schaue bei jeder (Einzel-)Order, welche Börse im Moment besser ist und vermeide Randzeiten. Und bei den marktbreiten ETFs sind die Unterschiede ja minimal.

  • Wobei der etf Fonds Anbieter ja auch erstmal die Inhalte der etf unternehmen kaufen muss (bei physisch replizierten) d.h. Es ist nicht gesagt dass on Point das Portfolio nachgekauft wird, da gibt es durchaus ne Zeitspanne.

  • Bei Amundi MSCI World V UCITS ETF Acc  LU1781541179 der Kursgewinn der vergangenen 3 Wochen.


    Leider muss ich gut 1,5 Wochen warten bis die nächste Lohnzahlung kommt, um evt. noch "günstig" einzusteigen.

    „Günstig“ ist sehr relativ. Meine Sparplanausführung von heute morgen war mein teuerster Sparplankurs aller Zeiten (auch teurer als der im letzten Monat). Gefühlt war es gestern ein kleiner Einbruch, nüchtern betrachtet ist das ja aber wirklich minimal, wenn es noch nichtmal reicht, günstiger als letzen Monat zu kaufen.

  • „Günstig“ ist sehr relativ. Meine Sparplanausführung von heute morgen war mein teuerster Sparplankurs aller Zeiten (auch teurer als der im letzten Monat). Gefühlt war es gestern ein kleiner Einbruch, nüchtern betrachtet ist das ja aber wirklich minimal, wenn es noch nichtmal reicht, günstiger als letzen Monat zu kaufen.

    Vermutlich ist es bei mir so eine psychologische Sache, sehr viel lieber zu niedrigeren Kursen nachzukaufen, als was man im Bestand hat, statt zum höheren Kurs. Das hatte zum Verhängnis, dass sich die Totalbuchverluste einer Einzellaktie verwässern, wenn ein Papier auch langfristig nur noch fällt und fällt und man eigentlich wirklich besser fährt, immer teurer nachzukaufen.

  • Vermutlich ist es bei mir so eine psychologische Sache, sehr viel lieber zu niedrigeren Kursen nachzukaufen, als was man im Bestand hat, statt zum höheren Kurs.

    Also das ist ja nicht psychologisch. Ich kaufe auch immer lieber zu niedrigeren Kursen als zu höheren, weil es natürlich günstiger ist. ^^

    Das hatte zum Verhängnis, dass sich die Totalbuchverluste einer Einzellaktie verwässern, wenn ein Papier auch langfristig nur noch fällt und fällt und man eigentlich wirklich besser fährt, immer teurer nachzukaufen.

    Meinst Du diesen Fall hier?

    - Du kaufst eine Aktie, und zwar 10 Stück für zum Beispiel 50 EUR/Stück für 500 EUR.

    - Dann fällt der Aktienkurs auf 20 EUR/Stück, Deine Position im Depot ist also nur noch 200 EUR wert und damit bei -60%.

    - Wenn Du jetzt nochmal für 500 EUR nachkaufst, erhältst Du weitere 25 Stück für 20 EUR/Stück.

    - Damit hast Du 35 Aktien à 20 EUR/Stück im Depot, die Position ist also 700 EUR wert.

    - Eingesetzt hast Du 1000 EUR (500 EUR für den ersten Kauf, 500 EUR für den zweiten Kauf), Du bist also jetzt "nur noch" bei -30%, was besser aussieht als -60%.

    - Dein durchschnittlicher Einstandskurs beträgt dann nur noch 28,57 EUR, sobald die Aktie wieder über 28,57 EUR steigt, bist Du insgesamt wieder im Plus.


    Am Ende ist das Aktienspekulation. Denn wenn die Aktie nicht wieder steigt, sondern zum Beispiel weiter auf 10 EUR fällt, sind Deine 35 Aktien nur noch 350 EUR wert (bei 1.000 EUR Invest). Wenn Du immer weiter nachkaufst, wenn der Kurs weiter fällt, besteht die Gefahr, dass Du immer mehr Geld versenkst. Das ist bei einer Einzelaktie fundamental anders als bei einem breit und weltweit gestreuten ETF. Bei letzterem freue ich mich, wenn der Kurs fällt und ich beim nächsten Sparplan zu günstigeren Kursen nachkaufen kann, weil ich mir sicher bin, er wird sich auf lange Sicht wieder erholen. Bei einer Einzelaktie kann es durchaus sein, dass Du immer mehr und mehr und mehr Geld reinsteckst und sie sich eben nicht mehr erholt.

  • Also das ist ja nicht psychologisch. ....Am Ende ist das Aktienspekulation. ....Bei einer Einzelaktie kann es durchaus sein, dass Du immer mehr und mehr und mehr Geld reinsteckst und sie sich eben nicht mehr erholt.


    Soweit korrekt, nur eben zeitlich "weichere" Kursverluste z.B. 50 zu 48 zu 47 zu 43 zu 40 so das der Abstand vom durchschnittlichen Kaufkurs zum aktuellen Kurs nicht so wild aussieht aber die Buchverluste anteilsmäßig doch ziemlich böse sind. Ich kaufe nicht nach Sparplan sondern was gegen mitte des Monats finanziell verfügbar ist bzw. wenn irgendwelche Dividenden rein kommen. Das es da ein Problem gibt, ist mir erst so richtig aufgefallen, als ich die Handelsvorgänge der vergangenen Jahre in LibreCalc eingetragen habe.

  • Ich kaufe nicht nach Sparplan sondern was gegen mitte des Monats finanziell verfügbar ist bzw. wenn irgendwelche Dividenden rein kommen.

    Bei meinem Broker kann man mehrmals im Monat einen (kostenlosen) ETF-Sparplan ausführen. Wenn Du jetzt ohnehin schon jeden Monat aktiv was tust, was spricht dagegen, zur Mitte des Monats zu schauen, was verfügbar ist, und dann zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine ETF-Sparplan-Ausführung über den betreffenden Betrag zu buchen? Noch sinnvoller (weil weniger verlockend für aktive Spekulation auf Einzelwerte) wäre es natürlich, wenn Du zumindest für einen "Sockelbetrag" (den Betrag, der üblicherweise mindestens verfügbar ist) einen monatlichen ETF-Sparplan aufsetzt. Oder entscheiden sich die Beträge extrem von Monat zu Monat?

    Das es da ein Problem gibt, ist mir erst so richtig aufgefallen, als ich die Handelsvorgänge der vergangenen Jahre in LibreCalc eingetragen habe.

    Aber gut, dass Du es jetzt realisiert hast!

    Soweit korrekt, nur eben zeitlich "weichere" Kursverluste z.B. 50 zu 48 zu 47 zu 43 zu 40 so das der Abstand vom durchschnittlichen Kaufkurs zum aktuellen Kurs nicht so wild aussieht aber die Buchverluste anteilsmäßig doch ziemlich böse sind.

    Stockpicking und Spekulation auf Einzelaktien gehen eben meistens auf Dauer nicht gut. Rechne mal nach, wieviel Du im Plus wärst, wenn Du das ganze Geld statt in Einzelaktien von Anfang an in einen FTSE All World angelegt hättest... Da wärst Du sicher nicht im Verlust (außer Du hast erst vor 2 Wochen angefangen).

  • Oder entscheiden sich die Beträge extrem von Monat zu Monat?

    Ja, schwankt... sowohl bei den Einnahmen als auch bei den Ausgaben. Im Oktober war nichts übrig zum Investieren.


    Ich werde demnächst mal den Spaß machen anhand der Beträge und alten Kursen vergleichen, was wäre wenn und dann berichten.