HILFE! Nebenkostenabrechnung nicht verständlich

  • Man könnte auch ganz banal Fragen: wohnt ihr dort schon länger? Wenn ja wie waren denn die Verbrauchswerte und Preise in 2022?

    Der Zähler dürfte ja 2019 montiert worden sein und zählt ja von da an, daher der Durchschnittsverbrauch liegt irgendwo im Bereich von 3600 KWh, wenn man davon ausgeht, dass in den letzten Monaten kaum etwas hinzugekommen ist da Sommer.


    Natürlich nur sollte sich die TE nochmal melde.

    Sorry, ich habe immer versucht, jedem hier sofort zu antworten, da ich natürlich auch sehr dankbar für jede Meinung und jeden Kommentar bin. Meine Antworten müssen jedoch immer erst freigegeben werden und werden offensichtlich erst dann für Euch ersichtlich.


    Ich habe von 09/2021 bis 06/2023 hier allein gelebt. Seit 07/2023 wohnt mein Freund bei mir. Ich habe natürlich auch den Vergleich zwischen den Abrechnungen 2022 und 2023 angestellt. 2022 war alles viel billiger - so auch der "Wert pro Einheit" also pro kWh, welcher mir in der Abrechnung 2023 viel zu hoch erscheint.


    Ich werde später gerne noch mal die gesamte Abrechnung 2023 hochladen.


    Zuerst zu Deiner "Frage":

    In 2022 hatten wir einen Gesamtverbrauch von 194 MWh (Wert des Hauptzählers). Die Werte aller Nebenzähler in den einzelnen Wohnungen ergab 2022 rund 68.000 kWh. Die Gesamtkosten für Heizung lagen in 2022 bei rund 15.000 €.


    Jetzt -achtung- die Werte für 2023:

    In 2023 wurden laut Hauptzähler 188 MWh verbraucht (schon mal weniger als 2022). Auch der einzelnen Werte der Nebenzähler ergaben 2023 einen niedrigeren Wert als 2022, nämlich ca. 62.000 kWh. Die Gesamtkosten für Heizung lagen in 2023 im Vergleich zu 2022 aber fast um 10.000 € höher (in 2023 waren die Gesamtkosten bei knapp 25.000 €).


    Das macht mich sehr stutztig.


    Aufgrund der o. g. Zahlen hat sich für 2022 ein "Wert pro Einheit", also pro kWh, in Höhe von ca. 0,16 € ergeben. Das scheint mir für Fernwärme völlig im Rahmen und plausibel.


    Obwohl für das Jahr 2023 insgesamt weniger verbraucht wurde und auch die Energiepreisbremse galt sowie auch die MWSt. von 19 % auf 7 % gesenkt wurde, haben wir angeblich Mehrkosten in Höhe von fast 10.000 € ???? Außerdem liegt mir ja das Preisblatt unseres Versorgungsunternehmens für 2023 vor. Hier wird ein Wert von 11,56 Cent pro kWh angegeben (zzgl. Grundpreis). Auf der Abrechnung 2023 wird aber dann den Mietern ein "Preis pro Einheit" also Preis pro kWh von fast 0,28 € "verkauft".


    Die Differenz zwischen dem Haupt- und den Nebenzählern war aber bereits 2022 und 2023 jenseits von "gut und böse" auseinander.

  • Hallo zusammen,


    habe selbst auch Fernwärme und für 2023 war die Abrechnung auch etwas konfus. Habe der Abrechnung widersprochen, läuft noch, aber eben auch viel rum gerechnet. Es wurde schon vieles geschrieben, ich hoffe ich wiederhole mich daher nicht zu oft. Aber per Zitat auf zahlreiche Beiträge eingehen möchte ich nun auch nicht.


    Was mir aufgefallen ist:


    - Die "Vergleichsrechnung" (eher unwichtig) der Freundin ist kaum zu gebrauchen. Sie liefert nur einen kleinen Ausschnitt der Zahlen. Zudem erstreckt sich der Abrechnungszeitraum nur vom 24.08. - 31.12. Das sind 129/365 Tage. Die 393/100 dürften durch die Verwendung von Gradtagszahlen zustande kommen. Seltsam ist allerdings, das dieser Faktor nur für den Flächen- und nicht auch für den Verbrauchsanteil angesetzt wird. Aber das ist ja nicht das Problem der TE.


    - Ich würde aktuell davon ausgehen, dass das warme Wasser nicht über Fernwärme zur Verfügung gestellt wird. Dazu braucht der "ultego III smart" noch ein Zusatzmodul. (Ok, ggfs. hat es die TE nicht gefunden.)


    https://www.ista.com/fileadmin/twt_customer/countries/content/Austria/Broschueren/Waermezaehler_Ultraschall/43081027_ultego_III_201805.pdf


    - Auch die "Art der Abrechnung" spricht nicht dafür das WW mit abgerechnet wird. Üblicherweise wird dann in einem Zwischenschritt der Anteil (kWh) Heizung und WW ermittelt. Bei mir selbst ist das der Fall. Auch wenn die Zahlen nicht relevant sind, bei mir im Haus (deutlich kleiner und aus den 80er) sieht das etwa so aus.


    Gesamt kWhGP + APNK Gesamt € "Brutto-Brutto-kWh"
    118873,0016447,50 €1571,94 €18019,440,151586


    Hz 58,44% 10530,60 €
    WW41,56%7488,84 €


    - Diese beiden Werte, werden dann 70/30 weiter aufgeschlüsselt. D.h. 30% von 10530,60 € werden gemäß anteiliger Fläche und 70% von 10530,60 € gemäß Anteil "Wärmezähler" an allen HK-Verteilern umgelegt. Habe nur diese "kleinen" Zähler, die zählen ""linear"" und werden mit einem Faktor gemäß Leistung des Heizkörpers multipliziert.


    - Beim WW ist es analog. 30% nach anteiliger Fläche und 70% gemäß Warmwasseruhren.


    - Dieser "Zwischenschritt" Hz/WW wird in der Abrechnung der TE gar nicht vorgenommen. Es werden die kompletten 24947,09 € aufgeteilt. Wie schon jmd. geschrieben hat, macht das etwa 13,2 ct "Brutto-Brutto-kWh" (GP+AP+NK). Das erscheint durchaus plausibel (vorbehaltlich Energiepreisbremse, siehe weiter unten.)


    - Leider ist die Abrechnung auch bei mir wenig transparent. Der Gesamtpreis setzt sich aus Grundpreis + Arbeitspreis + Energie-Nebenkosten (Ablesung, Wartung) zusammen.


    - Nachdem was ich bisher rausgefunden haben (Detailrechnung von Uniper haben mir Vermieter/Hausverwaltung immer noch nicht vorgelegt, liegt der GP etwa bei 20% (von GP+AP) während an NK nochmal rd. 10% oben drauf kommen. Dies ist auch bei der Rechnung der TE etwa der Fall. Was "Zusatzkosten Heizung" hier sind, keine Ahnung.


    - Die Energiepreispremse wurde hier bei mir mit 6526,68 € in Abzug gebracht. Wäre also "ansich" nochmal auf die 16447,50 oben drauf gekommen.


    - Die Gesamtenergiemenge bei der TE im Haus betrug nun rd. 188000 kWh (etwa 50% mehr als bei mir), die EPB macht aber nur die Hälfte (3247,75 €) aus. Passt m.E. nicht.


    - Teilt man einmal die Gesamtheizkosten der TE von 1280,09 € durch einen kWh-Preis von 13,2xxx ct ergäben sich 9662 verbrauchte kWh, was bei 54 qm dann 179 kWh/a entsprechen würden.


    - Mir haben insb. die Hinweise von A. Weiss gut gefallen. Am besten erstmal versuchen die Abrechnung zu 'verstehen', was bei mehr Unbekannten als Gleichungen schwer sein kann und nur die auffälligsten Unstimmigkeiten ansprechen. Nicht gleich das ganze Pulver verschießen.


    - Insbesondere das "nur" 62742 kWh "berücksichtigt" wurden, ist schon komisch. Mögliche Leckagen, defekte Zähler oder viel Leerstand wurde schon genannt. Darf aber nicht zu lasten der einzelnen Bewohner gehen.


    - Btw, wenn der Zähler seit 2019 drin ist, sind 3756 Einheiten zu 16363 Einheiten durchaus passend.


    - Solche digitale Zähler speichern eine Weile ältere Messwerte. Siehe obiges PDF -> Anzeigeschleifen.

  • Ja, scheint wohl so zu sein. ISTA behauptet auch auf der Homepage, dass dieses Gerät kWh anzeigt.


    Bleibt also die Frage, wo die fehlenden 2/3 sind.

    Kannst Du hier mal bitte einen Screenshot von dieser Aussage einstellen bzw. den Link von der Ista, wo Du das gelesen hast, dass dieser Zähler kWh misst.

    Dann kann ich das dem Typen von der Hausverwaltung mal vor den Latz knallen, weil er ja fest behauptet, dass die Zähler „Einheiten“ zählen - danke! :)

  • Kannst Du hier mal bitte einen Screenshot von dieser Aussage einstellen bzw. den Link von der Ista, wo Du das gelesen hast, dass dieser Zähler kWh misst.

    Dann kann ich das dem Typen von der Hausverwaltung mal vor den Latz knallen, weil er ja fest behauptet, dass die Zähler „Einheiten“ zählen - danke! :)

    https://www.ista.com/fileadmin…027_ultego_III_201805.pdf

    Schau mal da auf Seite 7. Da steht bei dem Ultego III Smart, dass die Anzeigeeinheit kWh ist.

  • - am Freitag, 09.08.2024, um 07:25 Uhr habe ich jetzt nochmal die gesamte Abrechnung hochgeladen.


    - ich poste Euch jetzt hier auch mal den gesamten Verteilerkasten sowie die Regler für die Fußbodenheizung. Den Regler beim Gerät „oventrop“ kann man nicht auf 0 stellen. So wie er steht (auf 5) ist er auf dem Minimum. Bei den einzelnen Fußbodenheizreglern in den Räumen ist aber alles auf *.


    Im Verteilerkasten ist ein Kaltwasserzähler für den Verbrauch der Wohnung montiert. Auf dem Wärmemengenzähler der Ista sieht man die reingeflossene Menge an Wasser in Kubikmeter (Fernwärme ist ja nichts anderes als warmes Wasser) und dann die Umrechnung wieviel kWh diese Durchflussmenge entsprechen (so habe ich das verstanden).


    Desweiteren sind in dem Verteilerkasten noch die allgemeinen Regler für Heizung und Warmwasser (Brauchwasser). Woher das warme Brauchwasser kommt, weiß ich nicht?? Diese Regler sind wie bei einer Heizung.

    Bei der Fußbodenheizung ist der Regler auch „aus“ bzw. eben auf der niedrigsten Stufe (1) die einstellbar ist.


    Der Regler beim Warmwasser muss ja entsprechend aufgedreht sein, sonst kommt kein Warmwasser an.


    Laut Ista haben wir „keine zentrale Warmwassererwärmung im Haus“. Wie wird das Warmwasser dann zu uns transportiert und wie und wo wird es gemessen? Irgendwo muss ich das ja auch ablesen und prüfen können? Auf der Abrechnung der Ista taucht ja überhaupt gar nichts zum Warmwasser auf.


    Lediglich auf Seite 5/7 wird aufeinmal von einem Verbrauch von 9.662 kWh für Heizung und (hier steht es erstmals) Warmwasser gesprochen. Das kann ich aber ja gar nicht prüfen?! Wie kommen die darauf!?

    Der Wärmemengenzähler der Ista in der Wohnung zeigt ja nur 3.756 kWh.


    Wir haben die Abrechnung jetzt mal zu Mineko geschickt. Hoffe bis Freitag haben wir hier eine Antwort.


    Nichts desto trotz muss man ja erstmal eine Ausbildung als Heizungsbauer und Gas-und Wasserinstallateur machen, wenn man eine Chance haben will, das ganze hier zu verstehen!!!


    Die Hauptfrage ist und bleibt aber: Wenn beim Hauptzähler 188 MWh an Wärme reinfließen, aber nur 62 MWh in den Wohnungen ankommen, wo ist dann der Rest?? Immerhin geht es hier um 2/3 der Wärme, welche einfach „weg“ ist?! Wenn ein Teil dieser Wärme für die Erwärmung von Warmwasser benötigt wird, müsste das doch auf der Abrechnung stehen bzw. irgendwie messbar und nachvollziehbar sein und auch zumindest irgendwo in der Abrechnung auftauchen?! Aber so wie es derzeit steht, wirkt es so, als ob 2/3 der Wärme im Nirwana verschwinden.

  • Ich denke mal, die EPB passt bei uns schon. Es kommt ja maßgeblich darauf an, wie hoch Euer vereinbarter Arbeitspreis war. Wenn ihr regulär zB. 0,30 € hättet zahlen müssen pro kWh ist die Differenz zur EPB von ca. 0,09 € ja größer als zB bei uns, wo der reguläre Arbeitspreis ja schon wesentlich günstiger ist als bei euch nämlich bei knapp 0,12 €.


    Dann fällt bei euch natürlich auch die EPB höher aus als bei uns.

  • Lediglich auf Seite 5/7 wird aufeinmal von einem Verbrauch von 9.662 kWh für Heizung und (hier steht es erstmals) Warmwasser gesprochen. Das kann ich aber ja gar nicht prüfen?! Wie kommen die darauf!?

    Der Wärmemengenzähler der Ista in der Wohnung zeigt ja nur 3.756 kWh.

    Kann hier vielleicht jemand Stellung zu beziehen?


    Wenn die Ista mir die Auskunft gibt, dass unsere "Liegenschaft keine zentrale Wassererwärmung hat", müsste unser Verbrauch von 3.756 kWh ja für Heizung- UND Warmwasser sein. Wieso spricht die Ista dann auf Seit 5/7 von einem Verbrauch von 9.662 kWh für Heizung- und Warmwasser?


    Ich kann ja nirgends prüfen bzw. ablesen, ob zu den 3.756 kWh für Heizung tatsächlich nochmal ca. 5.900 kWh für das Warmwasser verbrauch wurden?? Es gibt dafür ja keinen Zähler?


    Das verstehe ich noch nicht so ganz... :( :/

  • Kann hier vielleicht jemand Stellung zu beziehen?

    Das erste Foto von dir ist recht aussagekräftig. Ich bin zwar kein Sanitärinstallateur, aber ich bin der Meinung, dass das große Bauteil links oben ein Wärmetauscher ist, welcher mittels der Fernwärme das Wasser direkt bei dir erwärmt. Man sieht auch einen (Kalt-)Wasserzähler.
    Wobei ich mich dann frage, was für abartig hohe Vorlauftemperaturen man dafür benötigt?

    Die Frage ist nun, wie die Wärmemenge für Warmwasser ermittelt wird. Ist da ein zweiter Zähler verbaut, ich sehe nur ein weiteres Plastikteil, aber nicht genau, was es ist.
    Möglicher Weise hat der vorhandene, schon gezeigte Zähler auch zwei Messeingänge.

  • Das erste Foto von dir ist recht aussagekräftig. Ich bin zwar kein Sanitärinstallateur, aber ich bin der Meinung, dass das große Bauteil links oben ein Wärmetauscher ist, welcher mittels der Fernwärme das Wasser direkt bei dir erwärmt. Man sieht auch einen (Kalt-)Wasserzähler.
    Wobei ich mich dann frage, was für abartig hohe Vorlauftemperaturen man dafür benötigt?

    Die Frage ist nun, wie die Wärmemenge für Warmwasser ermittelt wird. Ist da ein zweiter Zähler verbaut, ich sehe nur ein weiteres Plastikteil, aber nicht genau, was es ist.
    Möglicher Weise hat der vorhandene, schon gezeigte Zähler auch zwei Messeingänge.

    Das kann durchaus sein. Aber lt. Ista wird das Warmwasser doch nicht zentral in der Liegenschaft erwärmt? Oder wie darf ich das verstehen?

    Das hört sich für mich, allein vom Wortlaut so an, als ob das Warmwasser direkt von draußen rein kommt? Aber da geht's ja schon mal los, mit dem Verständnisproblem.


    Sorry, wenn ich mich so saudumm anstelle - bin eben Laie :D


    Das würde aber erklären, warum es nur einen Wärmemengenzähler gibt, der ja dann die kWh für Heizung- UND Warmwasser angibt, oder??


    Wie meinst Du das mit den Vorlauftemperaturen? Was genau macht dich da stutzig? Die Regler in dem Heizkasten?



    Weitere Zähler sind nicht verbaut. 1 Kaltwasserzähler unten an der Waschmaschine und 1 Kaltwasserzähler in dem Heizkasten, den du auf den Bildern siehst. Das Plastikteil ist das Funkgerät, welches die Werte dann automatisch an die Ista übermittelt.

  • Wenn die Ista mir die Auskunft gibt, dass unsere "Liegenschaft keine zentrale Wassererwärmung hat", müsste unser Verbrauch von 3.756 kWh ja für Heizung- UND Warmwasser sein. Wieso spricht die Ista dann auf Seit 5/7 von einem Verbrauch von 9.662 kWh für Heizung- und Warmwasser?

    Die 9662 kWh sind ein rechnerischer Wert. Sie entsprechen dem euch zugerechneten Anteil der 188 MWh. Dies passiert über den Eurer Wohnfläche entsprechenden Anteil der 30% Grundkosten und den über Euren Zählerwert bestimmten Anteil an den 70% verbrauchsabhängigen Kosten. Das ergibt dann die 9662 kWh.


    Das Wasser wird nicht von außen geliefert werden, jedenfalls nicht vom Fernwärmeanbieter. Die haben üblicherweise geschlossene Kreisläufe und die Wärme wird über Wärmetauscher (das können auch Heizkörper sein) abgegeben.

  • Das kann durchaus sein. Aber lt. Ista wird das Warmwasser doch nicht zentral in der Liegenschaft erwärmt? Oder wie darf ich das verstehen?

    Das hört sich für mich, allein vom Wortlaut so an, als ob das Warmwasser direkt von draußen rein kommt? Aber da geht's ja schon mal los, mit dem Verständnisproblem.

    Nein. Das Gegenteil von zentral ist dezentral.
    Und dezentral würde bedeuten, dass in jeder Wohnung das benötigte Warmwasser selber "erzeugt" wird. Das kann über Durchlauferhitzer oder Boiler passieren oder, wie von mir vermutet, in deinem Fall über einen Wärmetauscher im Heizkreisverteiler deiner Wohnung.
    Der Wärmetauscher sorgt dafür, dass das zugeführte Kaltwasser mittels der Fernwärme auf die Wunschtemperatur erwärmt wird. Aber das ist nur eine Vermutung von mir als habwegs technisch versierter Laie.

    Einschub: Ich habe gerade mal gegoogelt, das Teil mit der Aufschrift "SWEP" ist tatsächlich ein Wärmetauscher.

    Zitat

    Das würde aber erklären, warum es nur einen Wärmemengenzähler gibt, der ja dann die kWh für Heizung- UND Warmwasser angibt, oder??

    Ja, das wäre in dieser Konstellation gut denkbar.

    Zitat


    Wie meinst Du das mit den Vorlauftemperaturen? Was genau macht dich da stutzig?

    Wenn du 60° oder 70° Warmwasser benötigst und das auch über eine längere Zeit, das Kaltwasser aber vielleicht mit 15°C kommt, dann braucht es dafür eine gewisse Temperatur vom "anderen Medium", also salopp gesagt der Fermwärme, damit das Warmwasser eben auf diese Temperaturen gebracht werden kann - beispielsweise auch wenn man mit 38°C duscht und in der Küche jemand heiß abspült.
    Und gerade bei Fußbodenheizungen benötigt und will man auch keine solch hohen so genannten Vorlauftemperaturen.

    Aber eben, das ist nur meine interessierte Sicht als Laie. Du kannst auf dem Wärmemengenzähler von Ista sicher gefahrlos das Knöpfchen drücken und siehst dann bei jedem Druck andere Wert. Irgendwann müssten auch Werte für Vor- und Rücklauf kommen, also Angaben in °C, der eine höher, der andere niedriger. Bin gespannt, was da angezeigt wird - auch wenn es für die grundlegende Problematik vermutlich nicht relevant ist; wobei das Thema dezentrale Warmwassererzeugung mutmaßlich ein Teil der Lösung dieses Rätsels ist.

  • 1. Ahja, super, danke für Deine Erklärung. Da hab ich dann schon mal was dazu gelernt! :)


    2. Ich glaube, das wurde bei uns aber so hoch eingestellt, weil wir eben immer wieder Probleme mit dem Warmwasser hatten. Also dass es entweder auf gewissen Etagen nicht ging oder auch mal im ganzen Haus nicht. Teilweise war es bei uns dann so, dass es nur warm war, wenn man den Wasserdruck nur minimal aufdrehte. Drehte man den mehr auf, wurde das Wasser im kälter.


    Es waren diverse Firmen da, es wurde eine "Rücklaufeinschichtung" eingebaut, aber das Problem war immer noch da. Ich hatte dann auch mal jemanden in der Wohnung, der geschaut hat, ob dieser Mindestwert an Warmwasser in der Wohnung erreicht wird, das war nicht der Fall. Dann wurde in dem Verteilerkasten wohl mal was entlüftet (das war ich so sehen konnte, was der Typ da gemacht hat, aber ich bin ja auch nur Laie). Dann wars mal wieder besser, dann wieder nicht.


    Derzeit haben wir im EG keine Probleme aber im Hausflur hängt ein Zettel aus, wer auch wieder Probleme mit dem Warmwasser hat, es stehen derzeit 5-7 Wohneinheiten drauf, alle im 3. Stock oder drüber. Alles seeehr komisch.


    Aber da wir nur Mieter sind, bekommen wir natürlich auch nicht immer alles mit, was da gemacht wird, dass wieder alle Wohnungen Warmwasser bekommen.


    3. Auf den Zähler der Ista habe ich schon öfter gedrückt. Da kommen aber immer nur 2 Werte: 1 Wert = m³ für die Durchlaufmenge des warmen Wassers (Fernwärme) und der 2.Wert ist der kWh-Wert, also welche Energiemenge das Wasser also die Fernwärme gebracht hat. Also quasi die m³ in kWh "umgerechnet".

    Mehr kommt da leider nicht.


    Ich danke Dir & allen hier aufjedenfall schon mal / noch mal, für die zahlreichen Kommentare und Erklärungen! Das hat mir bisher sehr geholfen und mich auch darin bestägigt, dass da wohl etwas nicht stimmt! :)


    Bin gespannt, was die Tage von Mineko kommt.

  • Nach dem ganzen würde ich vereinfacht sagen, das einzige was es zu prüfen gilt ist der Abrechnungspreis.


    Der Verbrauch von 2022 ist ja relaitv identisch und wenn man sich den aktuellen Zählerstand von +-2400 KWh seit Jahresanfang (= etwas mehr als die halbe Heizperiode) ansieht, wird es wieder in Richtung 4000KWh gehen.


    Was man auch sieht, ist das halt doch einige Nachbarn nach dem Beginn des Ukrainekriegs ihr Heizverhalten angepasst haben, die TE halt eher weniger.


    Ich würde ja mal einfach googlen was der örtliche Energieerzeuger aktuell für Fernwärmepreise aufruft und falls noch im Internet auffindbar den Preis für 2023.

    Bei Fernwärme ist der Lieferant ja relativ eindeutig zu identifizieren. Und hier ist eben auch zu berücksichtigen, dass Fernwärme quasi ein Monopol ist und dass die Preise ggf. von langfristigen Verträgen abhängen.

  • [...]


    Aufgrund der o. g. Zahlen hat sich für 2022 ein "Wert pro Einheit", also pro kWh, in Höhe von ca. 0,16 € ergeben. Das scheint mir für Fernwärme völlig im Rahmen und plausibel.


    Obwohl für das Jahr 2023 insgesamt weniger verbraucht wurde und auch die Energiepreisbremse galt sowie auch die MWSt. von 19 % auf 7 % gesenkt wurde, haben wir angeblich Mehrkosten in Höhe von fast 10.000 € ???? Außerdem liegt mir ja das Preisblatt unseres Versorgungsunternehmens für 2023 vor. Hier wird ein Wert von 11,56 Cent pro kWh angegeben (zzgl. Grundpreis). Auf der Abrechnung 2023 wird aber dann den Mietern ein "Preis pro Einheit" also Preis pro kWh von fast 0,28 € "verkauft".


    Habe mir nochmal die Bilder angesehen. Was steht denn auf dem weißen Kästchen, das rechts hinter dem Wärmezähler, nicht ganz im rechten Winkel, verbaut ist? Das sieht für mich wie dieses Zusatzmodul "sensonic II calculator – Rechenwerk" aus, mit dem kombinierte Erfassungen (Hz+WW) möglich sind.


    Vgl.: (Seite 21 gemäß Dok, ist im PDF 2-seitig)

    https://www.ista.com/fileadmin/twt_customer/countries/content/Germany/Documents/Loesungen/Funk/Waerme_-_und_Kaeltezaehler/81100-VII-17_PB_Waermezaehler.pdf


    bzw.


    Seite 15

    https://www.ista.com/fileadmin/twt_customer/countries/content/Austria/Broschueren/Waerme-_und_Kaeltezaehler/43081100_PB_sensonic_II_202012_01.pdf


    Die Sensoren können z.B. in den Kugelhähnen (rot+blau) verbaut sein. Von hinten, daher im Bild nicht sichtbar.


    Sowas hier ist bei dir verbaut:


    Katalog | Oventrop Österreich


    "Für die Versorgung einzelner Wohnungen oder Gewerbeeinheiten mit Heizungswasser, sowie mit warmem und kaltem Trinkwasser. Die benötigte Heizwärme wird durch eine zentrale Wärmeversorgung bereitgestellt. Die Bereitung des warmen Trinkwassers erfolgt dezentral über einen Plattenwärmeübertrager nach dem Durchlaufprinzip. Bei der Auswahl der Wohnungsstation ist es notwendig die Wasserqualität des Einsatzgebietes zu beachten.[...]"


    > Auf der Abrechnung 2023 wird aber dann den Mietern ein "Preis pro Einheit" also Preis pro kWh von fast 0,28 € "verkauft".


    Du machst hier leider einen Denkfehler. Die Formulierung "Preis pro Einheit" entspricht eben nicht dem kWh-Preis lt. Preisblatt. Diese "Verschiebungen" ergeben sich u.a. durch die 70/30 Aufteilung.


    Auch wenn die deutlich geringere "kWh-Anzahl" auf den Zähler schon etwas merkwürdig ist, letztlich wird daraus ein "Verhältniswert" über alle Wohnungen gebildet. Solange alle Zähler um einen Faktor x "falsch" zählen, tut sich das vermutlich nicht viel.


    Für 2023 wurden 188.284 kWh angeliefert. Kosten:


    21.187,99 € Grundpreis + Arbeitspreis + CO2 Abgabe, EPB schon runter

    +2.223,17 € Nebenkosten

    +1.535,93 € Heizung Zusatzkosten

    ===========

    24.947,09 €


    => Der "Brutto-Preis" (GP+AP+CO2+NK+ZK) beträgt somit:


    24.947,09 € / 188.284 kWh = 0,13249665 €/kWh


    In "deinen" Heizkosten von 1280,24 € stecken somit 9.662,43 kWh Energie zum Preis von 0,13249665 €/kWh.


    Wenn man die CO2 Abgabe noch "runter rechnet" kommt man auf 18.826,48 €. D.h. ca. 75% entfallen auf GP+AP.


    Man ist irgendwie geneigt nur auf die kWh lt. Preisblatt zu gucken, es kommen aber eben noch weitere Kosten dazu. Bin da auch übel auf die Nase gefallen. Dachte, hatte für 2022 schon eine fette Nachzahlung, inkl. Erhöhung des monatl. Abschlags, dass es für 2023 mit der Deckelung auf 9,5 ct, doch wieder günstiger werden würde. Dem war nicht so.


    Bei mir hat Uniper Ende 2022 nochmal tüchtig an der Preisschraube gedreht (ein Schelm wer ...) somit waren die ersten 5 Monate (größtenteils noch in der Heizperiode) besonders teuer.


    Uniper AP (ct/kWh) lt. Preisliste

    14,5920 01.11.2023

    16,3950 01.05.2023

    18,7570 01.11.2022

    10,2720 01.10.2022

    11,4240 01.05.2022

    9,0690 01.11.2021

    7,4970 01.01.2021



    Noch ein paar kleine Berechnungen.


    3247,75 € EPB, Deckelung bei 80% vom Gesamtverbrauch (= 150627,2 kWh).


    3247,75 € / 150627,2 kWh = 0,02156151


    =>


    80% werden zu 0,095 € abgerechnet

    20% werden zu 0,095 € + 0,02156151 € = 0,11656151 abgerechnet.


    Das ist schon recht nah an dem Wert lt. Preisblatt.


    80% 150.627,2 x 0,09500000 = 14.309,5840

    20% 37.656,8 x 0,11656153 = 4.389,3342

    ========================================

    18.698,9182


    21.187,99 € GP+AP+CO2

    -2.361,51 € CO2 Abgabe

    ========================

    18.826,48 € GP+AP

    -18.698,92 € AP 80+20

    ========================

    127,56 € GP


    24.435,74 € GP+AP+CO2 OHNE EPB

    -2.361,51 € CO2 Abgabe

    -127,56 € GP

    =============================

    21.946,67 € AP


    21946,67 € / 188.284 kWh = 0,11656152


    => Das entspricht (was zu erwarten war) ziemlich genau dem nicht-gedeckelten kWh Preis.


  • Also das weiße Kästchen ist der Funkapparat der Ista. Habe ich auch eben nochmal gegooglet. Der übermittelt die Zählerstände automatisch an die Ista.


    Naja, wenn falsch gezählt wird, dann ist die Rechnung zwar trotzdem richtig aber es ist ja trotzdem Fakt, dass dann jeder zu viel bezahlt.

    Und Fakt ist doch auch, dass am Hauptzähler viel mehr an kommt als bei den Nebenzählern in den Wohnungen - Wärmeverlust von 70% und das ist viel zu viel und muss auch ich als Mieter nicht vertreten. Der hohe Preis liegt ja dann nicht an meinem Heizverhalten.


    Wieso stecken in meinen Heizkosten jetzt aufeinmal wieder 9.662 kWh? Mein Zähler zeigt doch nur 3.756 kWh?? Wo kann ich die „übrigen“ 5.000 kWh ablesen/prüfen? Wo werden die in der Abrechnung aufgeführt? Außer auf Seite 5/7 wo aufeinmal plötzlich dieser Wert auftaucht?


    Natürlich kommen noch weitere Kosten dazu, ganz klar. Aber in den knapp 25.000€ ist ja alles schon mit drin. Und wenn man jetzt mal schaut was der Grundpreis und der Betriebsstrom und die Ablesung von dem ganze Batzen ausmachen, kann es doch iwo nicht sein, dass sich der Arbeitspreis von 11,56 Cent aufeinmal mehr als verdoppelt?!


    Bei deiner Rechnung teilst du aber ja die 21.946,67 € auch durch die 188.000 kWh. Ergibt einen ganz anderen, durchaus vertretbaren Wert pro kWh.

    Bei uns werden aber die Gesamtkosten eben nicht durch 188.000 kWh geteilt sondern nur durch 62.000 kWh. Ganz klar, dass da dann ein komplett anderer, viel höherer Preis pro kWh heraus kommt. Der mit 0,28 € ja jenseits von Gut und Böse ist.

  • Es kommt nicht am Hauptzähler mehr an als an den Wohnungszählern, sondern die Wohnungszähler zählen (in Summe) weniger als der Hauptzähler anzeigt.


    Der Anbieter stellt das, was am Hauptzähler ankommt in Rechnung für die gesamte Liegenschaft. Wie das dann danach auf die einzelnen Bewohner aufgeteilt wird interessiert ihn nicht, das ist Aufgabe von ISTA.


    Der Arbeitspreis hat sich auch nicht verdoppelt. Der all-inkl. kWh-Preis (GP+AP+CO2+NK+ZK) beträgt 0,13249665 €/kWh.

  • Es kommt nicht am Hauptzähler mehr an als an den Wohnungszählern, sondern die Wohnungszähler zählen (in Summe) weniger als der Hauptzähler anzeigt.


    Der Anbieter stellt das, was am Hauptzähler ankommt in Rechnung für die gesamte Liegenschaft. Wie das dann danach auf die einzelnen Bewohner aufgeteilt wird interessiert ihn nicht, das ist Aufgabe von ISTA.


    Der Arbeitspreis hat sich auch nicht verdoppelt. Der all-inkl. kWh-Preis (GP+AP+CO2+NK+ZK) beträgt 0,13249665 €/kWh.

    Naja aber das ist doch das Gleiche? Der Hauptzähler zeigt mehr als die Nebenzähler obwohl diese Werte doch bis auf 10-30% gleich sein sollten? Also kommt doch in den Wohnungen weniger an als unten rein kommt?


    Das ist mir klar, dass das weder den Anbieter noch die Ista interessiert. Die HV eben auch nicht. Das fällt dann erst denen auf, die das dann zahlen müssen.


    Laut meinem Wohnungszähler habe ich aber ja nur 3.756 kWh verbraucht. Wie kommt die Ista hier auf 9.662 kWh?

    Alles was ich bezahle, MUSS ich auch nachprüfen und iwo ablesen können - kann ich aber nicht.

    Da könnte die Ista ja sonst was hinschreiben.