HILFE! Nebenkostenabrechnung nicht verständlich

  • Hallo liebes Forum,


    ich weiß mir einfach nicht mehr selbst zu helfen und hoffe, es kennt sich hier jemand aus und kann mir helfen. Die Abrechnung hänge ich mit an.


    Mein Freund und ich wohnen in einer ca. 54 qm Wohnung (EG) Haus Baujahr 2018 Fernwärme.


    Obwohl wir im Jahr 2023 „nur“ (ich halte das für einen niedrigen bzw. durchschnittlichen Verbrauch) 3.756,00 kWh verbraucht haben, sollen wir allein 1.280,00 € an Heizkosten zahlen. Wir hatten bisher einen Abschlag von 200,00 € für die NK und müssten jetzt auf 250,00 € erhöhen, was ich für so eine kleine Wohnung echt für viel halte. Wir haben ein normales Heizverhalten, heizen im Sommer (also ca. 4-6 Monate) GAR nicht und auch sonst haben wir in den Monaten in denen wir heizen müssen ca. 21-22 Grad in der Wohnung.


    Ich habe zur Abrechnung eigentlich nur eine wesentliche Frage:


    Unter Punkt 3. der Abrechnung „Aufstellung der Gesamtkosten“ wird angegeben, dass das Haus mit (hier ist das Komma verrutscht, das wurde bereits berichtigt) rund 188 MWh (also rund 188.000,00 kWh) Fernwärme beliefert wurde. Hierfür wird ein Preis X genannt (Gesamt 24.947,09 €).


    Im zweiten Schritt (2.) werden diese Kosten mit der 30 : 70 Regel nach verbrauchsunabhängigen und verbrauchsabhängigen Kosten aufgeteilt. Soweit verständlich.


    Jedoch wird bei den verbrauchsabhängigen Kosten ein Gesamtverbrauch der Wohneinheiten von nur 62.742,00 kWh herangezogen. Die Hausverwaltung gab mir die Auskunft, dass das die Werte der einzelnen Zähler in den Wohnungen wären. Mir wurden auch einige Verbrauchsdaten der anderen Mieter vorgelegt, sodass der Wert von 62.742,00 kWh stimmen kann. (Angeblich hätten vergleichbare Wohnungen pro Jahr nur 1.800-2.200 kWh verbraucht).


    Die Hausverwaltung meinte aber immer wieder, dass es sich hierbei nicht um kWh sondern um EINHEITEN handeln würde. Da frage ich mich wieso, denn als Einheit steht doch immer kWh dabei? Und man kann doch auch nicht Äpfel (kWh/MWh) mit Birnen (Einheiten) vergleichen bzw. ins Verhältnis setzen?!


    Ich verstehe diese Aussage mit den „Einheiten“ nicht?! Auf sämtlichen Zählern (wir haben keine HKV, wo der Wert vll in „Einheiten“ gemessen wird) steht die Einheit „kWh“! Es kann doch nicht sein, dass der Energielieferant meldet, dass er uns 188.000,00 kWh geliefert hat, was wir auch zahlen müssen, aber der Verbrauch aller Wohnungen nur bei 62.742,00 kWh liegt?!


    Ich habe mir zum Vergleich auch mal die NK-Abrechnung einer Freundin angesehen. Sie wohnt mit ihrem Freund auf ca. 78 qm und verbraucht pro Jahr ebenfalls ca. 3.500,00-4.000,00 kWh (also scheint mir unser Verbrauch schon mal nicht zu hoch). Ebenfalls ein relativ neues Haus, ebenfalls Fernwärme. Bei ihr werden laut Hausverwaltung (Abrechnung) pro MWh Fernwärme rund 156,00 € berechnet. Das wären dann Heizkosten von rund 500,00-600,00 € pro Jahr und nicht wie bei uns (ähnlicher Verbrauch, selbe Heizart Fernwärme) 1.050,00 €.


    Ich hoffe, es kann mir jemand helfen und es mir verständlich erklären :( :thumbup: Vielleicht könnt ihr mir auch mal eine Einschätzung geben, ob der Verbrauch niedrig/mittel oder hoch ist.


    VG

    Michaela

  • "Einheiten" steht da, weil unter "Ihre Einheiten" einmal qm gemeint ist, und einmal kWh.

    Dies dient der Übersichtlichkeit der Darstellung, nichts weiter. Daran würde ich mich nicht stören.

    Um die Abrechnung besser nachvollziehen zu können, müsstest du sie im Gesamten hochladen. Da fehlen ja einige Seiten, und ich vermute mal, die Differenz, die dich da stört kommt vom Warmwasser. 188.000kWh wurden an die Liegenschaft geliefert, 62.742kWh davon dienten dem eigentlichen Heizen, der Rest war für die Erwärmung des Wassers.

    Vermute ich jetzt mal.


    So wie ich das kenne, werden die gesamten Kosten der Wärmelieferung ermittelt, davon die Kosten für die Erwärmung des Wasser abgezogen, und die übrigen Kosten dann mit dem 70:30 Schlüssel anhand des Verbrauches der einzelnen Wohnungen ermittelt. Soweit scheint das bei deiner Abrechnung ja zu passen, aber ohne die vollständige Abrechnung kann man die Zahlen nicht wirklich nachvollziehen.


    Wegen deinem Verbrauch:

    3.756kWh bei 54qm entspricht ca. 70kWh pro qm. Und das wohl ohne Wassererwärmung.

    Wir haben 6.500 kWh bei 208qm also 31,25kWh pro qm. MIT Wassererwärmung.

    Der Wert von mir passt auch zu den vergleichbaren Wohnungen in eurem Haus mit 1.800-2.200kWh Verbrauch.

    So gesehen scheint mir euer Verbrauch schon recht hoch.

  • Es ist ganz normal, dass man solche Sachen wie Nebenkostenabrechnungen nicht versteht...


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  • Hallo m_michaela,


    die Differenz zwischen dem Hauszähler von 188 MWh, der sicherlich auch der Übergabezähler Fernwärmeversorger – Hauseigentümer ist, und der Summe der Wohnungszähler von 62,7 MWh ist außergewöhnlich. Leichte Differenzen können vorkommen aber nicht der Faktor 3. Ihr Wärmeverbrauch nach eigenem Zähler von ca. 70 kWh/m²*a liegt für ein Haus Bj. 2018 noch im üblichen Rahmen. Für den milden Winter 2022/23 ist es aber nicht gerade besonders sparsam. Ein Wärmeverbrauch nach Hauszähler von ca. 200 kWh/m²*a wäre schon erklärungsbedürftig, z.B. fehlende Dämmung. (Es gibt im Bau nichts, was es nicht gibt.)


    Es deutet also einiges auf einen Fehler rund um den Hauszähler hin. Mögliche Ursachen wären:

    • Schlichter Defekt; lassen Sie sich das letzte Eichprotokoll des Zählers zeigen.
    • Außer den Wohnungen wird noch irgendjemand anders mit versorgt?
    • Wird Warmwasser über einen zweiten Hauszähler abgerechnet oder wird hier mitgezählt? Wobei die doppelte Energiemenge für Warmwasser gegenüber der Heizwärme wäre auch schon ungewöhnlich. Meistens ist es so 1:1.
    • Es gab eine richtig große Leckage nach dem Hauszähler. Da müsste dann aber der Keller unter Wasser gestanden haben.

    Mein Vorschlag, lassen Sie sich von der Hausverwaltung einmal im Detail die Technik der Hausanschlussstation erklären. Vielleicht ergibt sich daraus eine Erkenntnis.


    Gruß Pumphut

  • Ich habe mir zum Vergleich auch mal die NK-Abrechnung einer Freundin angesehen. Sie wohnt mit ihrem Freund auf ca. 78 qm und verbraucht pro Jahr ebenfalls ca. 3.500,00-4.000,00 kWh (also scheint mir unser Verbrauch schon mal nicht zu hoch).

    Naja, das ist ungefähr der gleiche Verbrauch wie Ihr ihn habt bei einer 1,45 fach so großen Wohnung, also ist Euer Verbrauch doch schon eher höher.

  • So ganz checke ich die Abrechnung aber auch nicht....

    Bei der Aufteilung der Gesamtkosten ist die verbrauchsabhängige kWh fast drei mal so teuer wie beim "Einkauf" (Aufstellung der Gesamtkosten).
    Oder sind da schon die ganzen Nebenkosten reingeflossen? Aber selbst mit denen ist die Diskrepanz schon groß.

  • Die Differenz zwischen dem Hauszähler von 188 MWh, der sicherlich auch der Übergabezähler Fernwärmeversorger – Hauseigentümer ist, und der Summe der Wohnungszähler von 62,7 MWh ist außergewöhnlich.

    Der Meinung wäre ich auch. Allerdings steht auf der Rechnung nicht etwas von 188 MWh, sondern von 188.284,00 MWh (also das Tausendfache!).


    Ein Energiepreis von 25.000 € / 188.000 kWh = 13 ct/kWh wäre in meinen Augen plausibel.


    Die Aufteilung 70/30 erscheint sachgerecht. Daß unten allerdings die Fernwärme anteilig (!) mit fast 28 ct/kWh berechnet wird, erscheint unplausibel.


    Ich würde diese Rechnung deswegen so nicht akzeptieren.


    Wenn die Fläche der Wohnung zählt (kann man so machen!) muß die kWh natürlich billiger werden.


    Wenn das Brauchwasser (Duschen!) auch mit Fernwärme erwärmt wird, würde ich mich nicht allzu sehr auf den Verbrauchswert setzen: Das sind nur 55 m², aber dazu sind zwei Erwachsene, die warm duschen. Ich könnte mir gut vorstellen, daß 3000 kWh allein durchs Duschen draufgehen.

  • Vielleicht könnt ihr mir auch mal eine Einschätzung geben, ob der Verbrauch niedrig/mittel oder hoch ist.

    Ein Vergleich zwischen verschiedenen Häusern ist aufgrund verschiedener baulicher Gegebenheiten selten sinnvoll.

    In diesem Haus betragen Eure 54,36 m² ca. 3,1% der Gesamtwohnfläche, Euer Verbrauch jedoch ca. 6% des Gesamtverbrauches. Also verbraucht ihr fast doppelt so viel, wie üblich im Hause. Das kann teilweise an der Lage der Wohnung liegen (z.B. viel mehr Außenfläche) oder an den Nutzungen (z.B. viel Leerstand im Hause). Oder ihr erreicht die erwähnten 21-22 Grad durch viel Heizen plus Fenster kippen.


    Die Abrechnung enthält kein Warmwasser. Wird das Wasser anders erwärmt, z.B. mit Durchlauferhitzern (also Strom statt Fernwärme)?

    Ansonsten hätte ich unter "Zusatzkosten Heizung" auch "Zusatzkosten Warmwasser" erwartet und statt "Ermittlung Heizkosten" eben "Ermittlung Heiz- und Warmwasserkosten".


    Unter "Summe Hausnebenkosten" ist üblicherweise Kaltwasser gemeint. Das würde man erkennen, wenn man die komplette Abrechnung sehen würde.


    Der Hauseingangszähler zeigt also ca. 188 MWh an, die Summe der Einzelzähler 62,7 MWh. Diese beiden Zahlen müssen nicht identisch sein! Es entstehen Verluste zwischen den Zählern und es kann auch gut sein, dass einige Einzelzähler nicht zugänglich waren und nach Vorjahresverbrauch geschätzt wurden. Das erklärt jedoch kaum diese ungewöhnlich starke Differenz.


    Rein rechnerisch ist die ista-Abrechnung aber korrekt. Die gesamten Heizkosten in Höhe von 24.947,09 € wurden zu 70% nach Verbrauch verteilt, der Rest nach Fläche.


    Ich würde mir mal die Eingangsrechnungen des Fernwärmelieferanten zeigen lassen (Stimmen die 188 MWh? Vergleichszahl Vorjahr? Ist Zähler-Anfangsstand = Endstand Vorjahr) und nach Besonderheiten im Haus fragen (Anzahl geschätzte Zähler, Leerstand etc.).


    Nebenkosten in Höhe von 4€ bis 5€ je m² und Monat sind bei einem älteren Haus viel, aber nicht ungewöhnlich. Bei einem neuerem Haus schon, außer ihr habt ein Schwimmbad o.ä. im Hause. Wer ist denn der Vermieter?

  • Da war ich ein bisschen schneller, aber Pumphut hat ja auch schon drauf hingewiesen.

    Für 21.187,99 € wurden (wenn der Wert stimmt, da gab es ja, wie schon geschrieben, Fehler) 188 MWh gekauft, aber die Abrechnung basiert letztendlich auf den Gesamteinheiten der Liegenschaft; knapp 63 MWh.

    Wohin sind also 125 MWh an Fermwärme verschwunden? Leitungsverluste etc. dürften wohl kaum 10% ausmachen.

  • Es stehen auf der Rechnung nicht 188 MWh, sondern 188,284 MWh, also der tausendfache Wert.


    Wenn wir annehmen, daß sich der Computer um den Faktor 1000 vertan hat (sicher reihenweise, ein Computer druckt ja nicht selektiv eine Einzelrechnung falsch aus) , dann wundert einen der Faktor 3 zwischen der bezogenen und der berechneten Energiemenge.


    Wenn das also schon das offensichtlich nicht stimmt, woher nehme ich dann die Gewißheit, daß die 3756 kWh, die man der TE berechnet, stimmen?


    Wäre das meine Rechnung, hätte ich die Zählerstände zeitnah dokumentiert, wüßte ich beispielsweise auch meinen Vorjahresverbrauch, hätte ich mal beim Nachbarn gefragt, wie dessen Rechnung aussieht, hätte das Photo, das ich ins Forum stelle, so bearbeitet, daß man es ohne große Mühe erkennen kann und etliches mehr.


    Ich hätte mit Sicherheit nicht mit der Hausverwaltung telefoniert und mich von irgendeiner Bürokraft verkohlen lassen, sondern hätte ordentlich schriftlich der Rechnung widersprochen und eine ordentliche Rechnung verlangt. Und vorher hätte es natürlich auch keine Erhöhung der Nebenkostenpauschale gegeben.


    Für mich ist der Fall ziemlich undurchsichtig.

  • Hast Du zu den restlichen Ungereimtheiten möglicherweise auch noch etwas zu sagen?


    Warum postet die TE ein Photo einer Vorversion der Rechnung? Wäre es nicht freundlich gewesen, sie hätte die aktuelle Version gepostet, wenn sie das Forum schon um Hilfe für ihr Problem bittet?

  • Sie hat doch schon gesagt, dass da das Komma verrutscht ist, und das schon korrigiert wurde…


    Die Abrechnung hat 7 Seiten, zu sehen bekommen wir aber nur 1,5 Seiten davon.

    Ohne die gesamte Abrechnung zu sehen ist das nur Kaffeesatzleserei.